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Sport
Lücke in der Liga nach Prinz-Rücktritt, Jena Remis in München, Frankfurt mit Mühe
Lokomotive stockt trotz Antrieb
Von Bernd J.R.Henke

Das zweite Fußballmärchen nach 2006 – die Frauenfußball WM 2011– verschwindet langsam aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit und des deutschen Mainstreet-Publikums. Nun geht es zurück an die Basisarbeit, wenn auch in einer durch das öffentlich geschärfte Bewusstsein pro Frauenfußball erweiterten Form. Birgit Prinz dankte aus freien Stücken ab. Relativ schutzlos war sie von ihrem DFB-Umfeld im Verlauf der WM in dramatischer Weise fallen gelassen worden. Zukünftig wird die Diplom-Psychologin und ausgebildete Physiotherapeutin beruflich als Mitarbeiterin im interdisziplinären Team am Institut für Performance-Psychologie in Frankfurt punkten.


Birgit Prinz im Privatleben angekommen
 Bildagentur A2 Hartenfelser
 
Selbstreflektion
 
Birgit Prinz stieg mittlerweile konsequent ins Privat- und Berufsleben um. Sie startet in den nächsten Monaten in der Management-Beratung, welche leistungsorientierte Spitzenkräfte aus dem Sport und der Wirtschaft berät. Birgit Prinz weiß, was es heißt, Spitzenleistungen im Sport zu erbringen. Als ehemalige Spielführerin der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen ist sie mehrfache Welt- und Europameisterin. Aufgrund ihrer Ausbildung hat sie einen ganzheitlichen Blick auf Körper und Geist. Birgit Prinz sagt zu ihrem Leitbild in einem Interview: „Die Fähigkeit zur Selbstreflektion spielt eine große Rolle. Mein Ziel war immer: Noch besser zu werden! In kleinen Schritten. Aber immer besser. Da ist es außerordentlich wichtig, dass man selbst reflektieren kann. Wo bin ich, wo stehe ich im Moment, wo will ich hin, was kann ich besser machen?“ (wirtschaft + weiterbildung 2/2009). Seit dem überraschendem Vertragsende beim 1. FFC Frankfurt verfolgt sie die Ereignisse rund um ihre ehemaligen Mannschaftskolleginnen in gekonnter Distanz. Interesse an Ergebnissen hat sie noch, aber Einzelheiten aus nächster Nähe sind ihr nicht mehr wichtig. Ihrer erfüllten einzigartigen Sportlerkarriere folgt nun ein beruflicher Aufbruch ohne den Fußball. 
 
Oktobersonne
 
„Die WM 2011 muss wohl doch nur ein singuläres Event gewesen sein auf dem Wege zur gesellschaftlichen Etablierung der Trendsportart Frauenfußball“, so ein Master-Student des Studiengangs Sportmedizin der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt. „Auch besteht nach wie vor eine Kluft zwischen dem DFB und dem universitären Sportbereich, wo die zukünftigen Sport-lehrerinnen ausgebildet würden, die den neuerdings fußballbegeisterten Mädchen in den Schulen die ersten Wege aufzeichnen können,“ so der angehende Sportmediziner jüngst beim Besuch im Stadion am Brentanobad. Am fünften Spieltag der anvisiert spielstärksten Liga-Welt, am 2. Oktober 2011, bescherte die Oktobersonne alles, was ein fußballerisches nachhaltiges Familienfest einer Trendsportart benötigt: gutes, sonniges Wetter an einem durch Nationalfeiertag verlängerten Wochenende, ein Altweibersommer vom Feinsten. Enttäuschend war aber die Akzeptanz und Nachfrage der Zuschauer knapp zweieinhalb Monate nach Beendigung der Weltmeisterschaft und ihrem Hype an Zustimmung in der öffentlichen Wahrnehmung.

Kampfszene Spiel Lok Leipzig vs. SC Freiburg
Foto Annemarie Fischer, Leipzig
 
Stete Basis
 
Schon beim Länderspiel gegen die Schweiz vor zwei Wochen hatte die ZDF-Fernsehkamera Mühe, Bilder von Zuschauern einzufangen. Nicht 20.777 Zuschauer wie beim WM-Spiel England gegen Japan fanden in Augsburg den Weg ins Stadion, sondern nur 6.632 Frauenfußball Fans, zeitlich ungünstig an einem typischen Männer-Bundesliga-Samstag, wie die Organisatoren bemerkten. Die Nonplusultra-Elf des 1.FFC Frankfurt mit Weltklasse aus vier Kontinenten zog gegen den Tabellenletzten SC 07 Bad Neuenahr als Spitzenreiter immerhin 2630 Zuschauer auf den Platz am Brentanobad, dennoch muss sich die Frauen-Bundesliga eine stete Basis erarbeiten. Man sei weit entfernt von professionell nachhaltiger Zuschauerstruktur nach dem großen Hype der WM 2011, so wie es sich Manager Dietrich in einem Interview vor der Weltmeisterschaft erträumte. Zum Vergleich: In einem Drittligaspiel der Männer im in Luftlinie siebenundzwanzig Kilometer entfernten Darmstadt kamen am selben Tag zum Derby von SV Darmstadt 98 gegen Kickers Offenbach fast zeitgleich 15.000 Zuschauer. Gegen Frankfurts Zuschauer-kulisse mit den großen Namen nahmen sich die knapp 700 Zuschauer beim dritten Heimspiel im Oberhaus von 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Mitaufsteiger SC Freiburg vergleichsweise zwar besser aus, dennoch ist Nachhaltigkeit gefragt, um den Kurzzeit-WM-Effekt des Frauenfußball-Potentials nicht verwirken zu lassen. 
 
Fan-Niveau
 
Die neue DFB-Direktorin für Frauen-, Mädchen- und Schulfußball, Steffi Jones, konnte sich bei ihrem Besuch an diesem Wochenende beim Heimspiel gegen den SC Freiburg in Probsthaida davon überzeugen: Lokomotive besitzt ein überragendes Fanpotential. Zum erfolgreichen Auswärtsspiel in Leverkusen vorige Woche waren immerhin 40 Fans mitgereist. Der verantwortliche Lok-Vorstand für den Frauenfußball, Bernd Wickfelder, empfing Steffi Jones unter lautstarkem Trommeln der Leipziger Frauenfußball-Fans. Die charismatische Jones fing die Stimmung vor Ort im Bruno-Plache-Stadion des ersten deutschen Meisters VfB Leipzig ein, unterhielt sich mit Fans, gab geduldig Autogramme und stand für Fan-Fotos zur Verfügung. Ende August war schon DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger bei den Frauen von Lok Leipzig. Am Gontardweg, der künftigen Trainingsstätte des Bundesligisten, wurde das neue Sozialgebäude eingeweiht. Rund 1,3 Millionen hat das Gebäude gekostet, in neun Monaten wurde es hochgezogen. Theo Zwanziger hat Visionen: „Nun hoffe ich, dass ich irgendwann hier auch die Meisterschale überreichen kann." Denn im Rahmen des nächsten Bauabschnitts (etwa 800.000 Euro teuer) soll bis spätestens 2013 auch ein neuer Rasenplatz mit Tribüne entstehen. Dann können die Lok-Frauen dort ihre Spiele austragen – und näher an ihren Fans sein, als es die hohen weißen Zäune im atmosphärischen, geschichtsträchtigen Bruno-Plache-Stadion derzeit leider erlauben. Ost-Frauenfußball zielt auf ein hohes Fan-Niveau.                                                               

Lok-Trommler im Bruno-Plache-Stadion
Foto Annemarie Fischer, Leipzig
 
Personalangebot
 
Der FFC Frankfurt fand nach der Niederlage in der Champions League in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurück, zelebrierte, entgegen den Erwartungen aber im Spiel gegen den Tabellenletzten Bad Neuenahr keinen Torreigen. Erst in der 73. Minute verwandelte Ex-Nationalspielerin Sandra Smisek einen Foulelfmeter zur erlösenden Führung. Zuvor hatte Schiedsrichterin Riem Hussein eine Aktion von Laura Störzel gegen Melanie Behringer als elfmeterwürdig eingestuft. „Eine Entscheidung der katastrophalen Art“, so die Einschätzung von Bad Neuenahrs Trainer Colin Bell. Die japanische Weltmeisterin und Neuerwerbung Saki Kumagai legte in der Schlussphase das zweite Tor nach (84.). Die schwedische WM-Dritte Jessica Landström verschoss zudem in der 89. Minute einen weiteren Foulelfmeter. Viele Chancen, doch mangelnde Torausbeute. In Frankfurt überwiegt rein zahlenmäßig ein größeres Personalangebot von Mittelfeldspielerinnen im Kader gegenüber abschlussstarken Stürmerinnen. Birgit Prinz hinterlässt eine Lücke.

Torjubel bei Saki Kamagai (FFC-Frankfurt) über das Tor zum 2:0 gegen SC 07 Bad Neuenahr
Bildagentur A2 Hartenfelser 
 
Notgedrungen
 
Dafür wurde die älteste Frankfurterin, die 34-jährige Polizeikommissarin und WM-2011-Botschafterin Sandra Smisek, von Cheftrainer Sven Kahlert notgedrungen in den Sturm beordert, um die notwendigen Tore einzunetzen. Sandra Smisek bekannte freimütig, dass ihr Birgit Prinz als Anspielpartnerin persönlich sehr fehle. Mageres Endergebnis im Frankfurter Brentanobad: 2:0 (0:0). Und natürlich ein glücklicher Foulelfmeter der Ältesten – der Altweibersommer ließ grüßen.

Sandra Smisek und Saskia Bartusiak
Bildagentur A2 Hartenfelser
 
Wachstumspotential
 
Beim Spiel des FC Bayern München Frauen gegen das Team des FF USV Jena standen, man höre und staune, nur 375 Zuschauer am Spielfeldrand. Nicht gerade eine Zuschauerzahl, die den Münchner Vereinspräsidenten Uli Hoeness zum Jubeln bringt, der kürzlich in einer Sky-Diskussionsrunde auf eine Frage bezüglich der vergangenen, organisatorisch erfolgreichen Fußball-WM im eigenen Lande zurückfragte: „Ich dachte, wir reden über Fußball.“ Ihn interessiert wohl kommerziell zur Zeit das Bundesliga Basketball-Team des FC Bayern mehr, als die Professionalisierung und das prozentual höhere Wachstumspotential der deutschen Frauenbundesliga, das auch der DFB, und insbesondere Theo Zwanziger, erkannt hat. Bayern München, ambitioniert in die Saison gestartet, kam gegen den FF USV Jena nicht über ein 1:1(1:1) hinaus. In einer Partie auf Augenhöhe sicherten sich die Frauen aus Jena einen verdienten Punkt im Kampf um den Klassenverbleib in der Bundesliga. Gleich in der Anfangsphase vergab Sylvia Arnold nach Vorarbeit von Carolin Schiewe die Führung (6.), nur kurze Zeit später hieß es dann Elfmeter für die Münchnerinnen. Lisa Seiler klärte den Ball zwar regelkonform, dennoch entschied Schiedsrichterin Kurtes auf Foulelfmeter für den FC Bayern München. Jenas Torfrau Katja Schroffenegger ahnte die Ecke zwar, konnte den Führungstreffer der Bayern durch Katharina Baunach aber nicht verhindern (8.). Doch Jena steckte nicht auf, und die mitgereisten Fans spürten, dass hier etwas holen war. 
 
Halbzeitansprache
 
Nachdem ein Treffer der Münchnerinnen wegen Abseitsposition nicht gegeben wurde (27.), fand Jena besser in das Spiel und setzte die Bayern unter Druck. Ein Freistoß von Verteidigerin Kathleen Radtke von Rechts setzte Julia Arnold zum verdienten 1:1 in die Maschen (35.). Somit war die Partie wieder offen. Kurz darauf hätte Jena das Spiel sogar vollends drehen können, doch nach schönem Pass von Mirte Roelvink auf Amber Hearn verfehlt diese den Ball und Sylvia Arnold traf im Nachschuss nur das Außennetz (37.) Somit ging es mit einem 1:1 in die Kabinen. Trainerin Martina Voss-Tecklenburg schien in der Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Jena war nach der Pause das bessere Team. Hearn erlief einen langen Ball von Schiewe, schob das Leder aber knapp am Tor vorbei (49.). In der Folgezeit plätscherte das Spiel vor sich hin, bis der FCB in der Schlussphase noch zwei große Chancen hatte, das Spiel zu gewinnen. Doch Schroffenegger parierte einen streitbaren Freistoß (83.) und rettete anschließend noch einmal für Jena (89.) und hielt somit den verdienten Punkt für die Saalestädterinnen in einem durchwachsenen Spiel fest. Nun rangiert Jena nach fünf Spielen punktgleich mit den Bayern auf dem 8. Tabellenplatz. Martina Voss-Tecklenburg hierzu: „Wir haben uns das Unentschieden aufgrund der kämpferischen und taktischen Leistung verdient. Nach dem Rückstand haben wir nicht aufgegeben und dann auch durch eine Standardsituation den Ausgleich erzielt." 
 
Status
 
In Hamburg fanden nur 417 Zuschauer zum Frauenfußball. Dabei feierte Bayer Leverkusen mit dem 2:0 (0:0) beim Hamburger SV seinen ersten Dreier und damit zugleich die ersten Punkte überhaupt in der Saison. Für die Gäste aus dem Rheinland traf Lisa Schwab doppelt, zunächst in der 57., dann in der 88. Spielminute. Gegen München mit 375 Zuschauern und Hamburg mit 417 Zuschauern nehmen sich die knapp 700 Zuschauer von Aufsteiger Lok Leipzig dagegen relativ gut aus. Die Frauen des 1. FC Lokomotive Leipzig warten aber weiterhin auf den ersten Heimsieg in der 1. Bundesliga und kämpfen um ihren Erhalt als einziger Club in der Fußballszene Leipzig, der sich mit dem Status in der ersten Bundesliga schmücken darf.

Turbine Neuerwerbung Genoveva Anonma schoss drei wichtige Tore
Fotograf Jan Kuppert, Potsdam
 
Freistehend
 
Trotz klarer Chancen unterlagen die Lok-Frauen dem SC Freiburg unglücklich mit 0:1 (0:0). Die torlose erste Halbzeit stand unter dem Umstand, dass beide Mannschaften keine zwingenden Vorstöße in die Strafräume des Gegners starten konnten. Beide Teams schenkten sich nichts im Mittelfeld, der Ball wechselte oft zum Gegner, mehr Spielanteile von Lok Leipzig waren zu verzeichnen. Ausgenommen gefährlich ging es dann doch (14.) im Freiburger Strafraum zu, als nach exzellenter Vorarbeit der schnellen Jobina Verena Lahr die aufgerückte Defensivspielerin und Kapitänin Anne van Bonn aus zentraler Lage heraus knapp am Pfosten vorbei schoss. Das Loks Sturmspitze Katrin Patzke zweimal freistehend vor der Freiburger Torhüterin Marisa Brunner, die aber jeweils souverän klären konnte (29., 42.), große Chancen vergab, war spielentscheidend. So kam es zu einer völligen Verdrehung des Spielverlaufs. Mit nur einer Torchance, die aber effizient genutzt wurde, ging das Freiburger Team in der 58. Minute durch ein Tor der Finnin Essi Sainio in Führung. Katrin Patzke war mit Marlene Ebermann und Jobina Verena Lahr eine der drei Sturmspitzen, die die Freiburger Abwehr hätte knacken sollen. Auffällig war aber, dass Patzke immer nach Rechts abdriftete. Die eigentlich rechte Offensivposition mit Marie-Luise Hermann wurde dagegen recht wenig angespielt.


Jobina Verena Lahr, die schnelle Außenverteidigerin von Leipzig
Foto Annemarie Fischer, Leipzig 
 
Schlußoffensive
 
Lok bemühte sich zum Ausgleich zu kommen, erhöhte in der Schlußoffensive den Druck. Katrin Patzke erspielte zwei weitere gute Chancen (79., 82.). Während Freiburgs Trainer Milorad Pilipovic schon in der 32. Minute mit Selina Nowak die verletzte Juliane Maier ersetzte, nach der Halbzeit für Myriam Krüger Hasret Kayikci brachte und in der 77. Minute die frische Anja Maike Hegenauer für Isabelle Meyer einsetzte, ließ Cheftrainerin von Lanken ihr Team unverändert weiterspielen. Bei einer Temperatur von fast 30 Grad im Schatten stürmte Lok Leipzig, aber ohne den SC Freiburg in Verlegenheit zu bringen. Die Breisgauerinnen retteten den knappen Vorsprung erfolgreich bis zum Spielende. Es nutzte auch nicht mehr, dass Claudia von Lanken erst zum Ende in der 85. Minute mit Lyn Meyer eine frische Spielerin einwechselte. Lyn Meyers gefährlicher Ball in der 86. Minute ging knapp über den Kasten. Am Ende zählten die verpassten Chancen von Leipzig. „Diese bittere Niederlage zeigte, dass das innere Gleichgewicht von Lok Leipzig innerhalb der Mannschaft noch nicht gefunden worden ist“, analysierte Fußballexperte Joe Blaha. „Wir haben läuferisch und kämpferisch alles investiert und ein gutes Spiel gemacht. Aber am Ende zählen nun einmal die Tore und da steht trotz 10:1 Chancen ein 0:1 zu Buche“, bedauerte Lok-Trainerin Claudia von Lanken.

Cheftrainerin Claudia von Lanken voller Emotion angesichts der knappen Niederlage
Foto Lok Leipzig
 
Herausragende Torschützin des fünften Spieltages war die Afrikanerin Genoveva Anonma, die den Deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam im Alleingang zum Sieg schoss. Die WM-Teilnehmerin von Äquatorial-Guinea erzielte beim 3:2 (1:2) gegen die SG Essen-Schönebeck alle drei Tore (37./54./58.). Zuvor hatten Melanie Hoffmann (6.) und Charline Hartmann (14.) das Überraschungsteam der Saison früh in Führung gebracht. Damit haben die „Torbienen“ den Anschluss an das Spitzenduo FCR 2001 Duisburg und 1. FFC Frankfurt gehalten und rangieren mit ebenfalls 15 Zählern auf Rang drei. Essen bleibt trotz der Niederlage in der oberen Tabellenhälfte und ist mit neun Zählern Vierter. Auch Duisburg wahrte durch ein 3:0 (2:0) im Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg seine weiße Weste und liegt nach fünf Siegen in fünf Spielen ebenfalls mit der optimalen Ausbeute von 15 Punkten, aber dem besseren Torverhältnis vor Frankfurt und Potsdam, an der Spitze. Die Nationalspielerinnen Alexandra Popp (15.) und Simone Laudehr (37.) stellten die Weichen vor heimischem Publikum schon vor der Halbzeit auf Sieg. Gülhiye Cengiz (56.) sorgte mit einem sehenswerten Volleyschuß vor 1.835 Zuschauern im PCC-Stadion von Homberg für den Endstand. Duisburgs Trainer Marco Ketelaer fand trotz des klaren Siegs ein Haar in der Suppe. „Wir haben heute spielerisch nicht alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, deshalb bin ich nicht ganz zufrieden; dafür waren wir aber sehr effektiv beim Umsetzen der Chancen.“ Sein Gegenüber Ralf Kellermann meinte hierzu: „Wir sind heute an der gnadenlosen Effektivität des Gegners gescheitert. Es ist derzeit so, dass jeder Fehler in der Defensive sofort knallhart bestraft wird." (PK)


Online-Flyer Nr. 323  vom 12.10.2011



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