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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Lokales
Positive Veränderungen im Stadtteilzentrum MüTZe in Köln-Mülheim
Feri Vakof darf weiter arbeiten
Von Walter Herrmann

Feri Vakof, langjähriger und engagierter Mitarbeiter im Sozial- und Kultur-Zentrum MüTZe in der Berliner Straße in Köln-Mülheim, war im Juli letzten Jahres ohne Begründung gekündigt und vor die Tür gesetzt worden – offensichtlich, weil er sich mit dem "Franzen-Clan" angelegt hatte, welcher sich in dem Bürgerzentrum nach und nach alle wesentlichen Ressourcen - Möbellager, Café, Raumvermietung - angeeignet hatte.(1) Gegen seinen Rausschmiss gab es wiederholt Proteste vor der MüTZe.

Mahnwache für Feri Vakof (mit roter Jacke). Mit dabei: Walter Herrmann am Protesttransparent
Quelle: INA
 
Zunächst hatte das Arbeitsgericht Feri Vakof's Einspruch gegen seine Kündigung zurückgewiesen. Feri ging in die Berufung, die im Juli verhandelt wurde. Der Vorsitzende des Landesarbeitsgerichts zeigte viel Verständnis für seine Lage und arbeitete auf einen Vergleich hin.
 
Ein Problem dabei war, dass der MüTZe-Vorstand für Buchhaltung und Personalverwaltung, welche früher Feris Arbeitsbereiche waren, inzwischen eine neue Mitarbeiterin verpflichtet hatte und ungern auf diese verzichten wollte.
 
Am Ende wurde vereinbart:
 
1. Feri ist ab August wieder in der MüTZe zu beschäftigen.
 
2. Schwerpunkt seiner Arbeit sollen wieder Verwaltungstätigkeiten sein.
 
3. Seine Wochenarbeitszeit beträgt 30 Stunden (vorher 32 Stunden)
 
Seit dem 1. August arbeitet Feri Vakof nun wieder in der MüTZe. Ihm wurde die Hausverwaltung zugeteilt, wozu auch die Durchführung von Reparaturen zählt. Er kann sich dafür ein kleines Büro unter dem Dach einrichten. Auf Dauer wird sich Feri damit nicht zufrieden geben können. Aber zurzeit akzeptiert er diese Situation, die dem Vergleich nur zum Teil entspricht.
 
Ein weiteres Ergebnis der Verhandlung am Landesarbeitsgericht ist, dass in der MüTZe inzwischen ein Moderationsprozess unter professioneller Leitung in Gang gekommen ist. Auf der Tagesordnung stehen das Vermeiden von Mobbing und die Frage, wie an die engagierte und lebendige Stadtteilarbeit der ersten Jahre der Mülheimer Selbsthilfe wieder angeknüpft werden kann. (PK)
 
Vorangegangene Artikel zur MüTZe
 
Verantwortliche des Kölner Bürgerzentrums MüTZe demnächst vor Gericht
Solidarität für Feri Vakof!
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17606
 
Aufruf zur Protest-Aktion vor dem Kölner Bürgerzentrum MüTZe
Gegen Übernahme durch einen Familien-Clan
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17564
 
Vetternwirtschaft und Selbstbedienung im Bürgerzentrum MüTZe
Appell an die Kölner Politik
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17466


Online-Flyer Nr. 369  vom 29.08.2012



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