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Aktueller Online-Flyer vom 18. April 2024  

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Krieg und Frieden
Dokumentation eines Projekts für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrecht
Die Kölner Klagemauer muss leben (161)
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

„Wenn man sich diese Bilder [vom Krieg Israels gegen Libanon]] ansieht, müsste man mal langsam die Augen öffnen! Sharon sollte reden bzw. diskutieren und nicht töten! Und man sollte langsam akzeptieren, dass es Palästina ist und NICHT Israel! Also öffnet eure Augen und schaut in diese Welt, denn sie ist völlig auf den Kopf gestellt!“ „Bush und Sharon sind Brandstifter im Nahen Osten“ „Wenn Jesus jetzt lebte, wäre er Palästinenser“ „Die Welt ist blind, die Kinder werden getötet, der Unterdrücker wird zum Opfer. Menschlichkeit, wach auf!“ „Wie definiert sich Terror? Wie definiert sich Krieg? Was ist Niederlage, was ist Sieg? Was ist Recht, was Unrecht, was gerecht, Gerechtigkeit oder Gleichgültigkeit? Die Zeichen der Zeit. Es geht schon soweit, dass irgendwo ein Kind schreit und es keinen interessiert. Die Presse freut sich, wenn wieder etwas passiert. Wen kümmert’s, wenn jemand stirbt, den man nicht persönlich kennt? Wer rennt nicht durch die Welt auf der Jagd nach Geld? Für wen zählt noch die Humanität… im Versuch einer besseren Welt, einer Welt ohne Geld“ So steht es auf fünf der zahllosen Klagemauer-Karten. Am 26. Januar 2019 wäre Walter Herrmann, der "Hausmeister der Klagemauer", wie er sich selbst einmal bezeichnete, 80 Jahre alt geworden. Sein Einsatz für den Frieden und den Kampf um die öffentliche Meinungsäußerung im öffentlichen Raum – mit einfachsten Mitteln wie Pappkartons und Schnur – bleiben sein ungeahnt wertvolles Vermächtnis im Kultur- und Medienstreit der "digitalen" Gesellschaft. Walter Herrmann ist tot, doch seine Idee ist lebendiger denn je. Deshalb soll sein Werk fortgeführt werden durch Kunst- und Kulturschaffende und Friedens-AktivistInnen. Nähere Informationen auf Anfrage.


Die Passanten am Dom sind aufgefordert, Ihre eigene Friedensbotschaft auf einer Karte der Klagemauer zu hinterlassen. So ist ein interaktives Friedenskunstwerk von Weltrang entstanden.

Um dem Klagemauer-Projekt eine zusätzliche Wirkung zu geben, dokumentieren wir im wöchentlichen Rhythmus – beginnend einen Tag nach Walter Herrmanns 77. Geburtstag am 26. Januar 2016 – die von Passanten geschriebenen Karten-Botschaften. In den Folgen 1 bis 18 stand das Thema Palästina im Mittelpunkt. Ab Teil 19 und hier jetzt in Teil 161 sind Karten aus einem breiteren Themenspektrum zusammengestellt:


1909. Wenn man sich diese Bilder [vom Krieg Israels gegen Libanon]] ansieht, müsste man mal langsam die Augen öffnen! Sharon sollte reden bzw. diskutieren und nicht töten! Und man sollte langsam akzeptieren, dass es Palästina ist und NICHT Israel! Also öffnet eure Augen und schaut in diese Welt, denn sie ist völlig auf den Kopf gestellt!


1910. Warum interessiert Ihr Deutschen Euch so sehr für israelische Sünden? Das ist falsch! Verteilt die friedenspolitische Arbeit gerecht auf die Regionen, die ihrer bedürfen. Vergesst niemals die Universalität der Menschenrechte


1911. Betrachtet mal die Bilder [vom Krieg Israels gegen Libanon]]  und denkt mal darüber nach, wer das hat und wer nicht! Bitte zwei Sekunden überlegen


1912. Bush und Sharon sind Brandstifter im „Nahen Osten“


1913. Wenn Jesus jetzt lebte, wäre er Palästinenser


1914. Demokratie! Danke Israel und USA… Ihr seid Helden – Staatsterror


1915. Die Welt ist blind, die Kinder werden getötet, der Unterdrücker wird zum Opfer. Menschlichkeit, wach auf! (Le monde est aveugle, les enfants sont tués, l'opresseur de vient victime. Humanité reveille toi!)


1916. Wie definiert sich Terror? Wie definiert sich Krieg? Was ist Niederlage, was ist Sieg? Was ist Recht, was Unrecht, was gerecht, Gerechtigkeit oder Gleichgültigkeit? Die Zeichen der Zeit. Es geht schon soweit, dass irgendwo ein Kind schreit und es keinen interessiert. Die Presse freut sich, wenn wieder etwas passiert. Wen kümmert’s, wenn jemand stirbt…


1917. … den man nicht persönlich kennt? Wer rennt nicht durch die Welt auf der Jagd nach Geld? Für wen zählt noch die Humanität? Wer kritisiert noch die Realität? Wer stellt sich in unseren Tagen noch die alten Fragen? Aus wem schreit noch das Kind, das beginnt, die Welt zu checken, Sinn und Richtigkeit in Frage stellt, die Kritik erhält, seine Meinung sagt, Politik hinterfragt, eigene Entscheidungen fällt – im Versuch einer besseren Welt, einer Welt ohne Geld


1918. Menschen sterben! Unschuldige Menschen sterben jeden Tag wegen dem Krieg! Sie sterben nur wegen Hass! Warum?


1919. Frieden ist die Antwort auf eine bessere Welt! (Paz é resposta para um mundo melhor!)


1920. 1 Million Tonnen = 1 Megatonne – das Maß für die Bombe. 1 Million Tot = 1 Megatot – das Maß für den Erfolg. 1 Million Dumme = 1 Megadumm – das Maß für den Grund.


Copyright der Karten-Reproduktionen: Förderkreis Kölner Klagemauer für Frieden e.V.

Ihr könnt uns und das Klagemauer-Projekt unterstützen, indem Ihr fremdsprachige Kartentexte ins deutsche übersetzt und uns die Übersetzungen unter Angabe der Kartennummer zukommen lasst (an arbeiterfotografie@t-online.de)



Siehe auch:

Dokumentation der vorangegangenen Woche (160):
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25976

Online-Flyer Nr. 709  vom 12.06.2019



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