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Streifzug anlässlich des "Tags der Deutschen Einheit" zu Kriegsdenkmälern Hamburgs
Dem Sterben für Deutschland ein Ende setzen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

"Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben müssen" lautet die Inschrift auf einem klobigen, quaderförmigen Kriegsdenkmal, dem "Klotz" von Hamburg. Zu Zwecken der Distanzierung wird auf einem Zusatzstein ein Beschluss des Bundestages von 1997 zitiert: "Der Zweite Weltkrieg war ein Angriffs- und Vernichtungskrieg, ein vom nationalsozialistischen Deutschland verschuldetes Verbrechen." Als würden Angriffskriege mit deutscher Beteiligung der Vergangenheit angehören. Als ob nicht bekannt wäre, dass die Kriegsmaschinerie Hitler-Deutschlands über die BIZ finanziert worden ist - die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, an deren Spitze ein US-Banker stand. Als ob nicht bekannt wäre, dass Hitler unter maßgeblicher Beteiligung von Kurt Freiherr von Schröder, eines Verbindungsmanns zum US-Kapital, an die Macht gebracht worden ist. Und als ob nicht bekannt wäre, dass die USA mit dem Ersten Weltkrieg, an dessen Vorabend im Dezember 1913 insbesondere zum Zwecke der Geldschöpfung aus dem Nichts die private US-Notenbank FED (Federal Reserve) geschaffen worden war, zum Imperium aufstieg und diese Rolle mit dem Zweiten Weltkrieg, dessen zentraler Bestandteil der massenmörderische Feldzug Deutschlands gegen die Sowjetunion war, derart gefestigt hat, dass noch heute Deutschland und die EU integraler Bestandteil des Imperiums sind. Wenn es heißt, dem Sterben für Deutschland ein Ende zu setzen, dann heißt das im Klartext: dem Sterben für das internationale Kapital ein Ende zu setzen. Der fotografische Streifzug mit Fotos der Arbeiterfotografie führt zu Gedenk- und Mahnmalen am Hamburger Dammtor mit dem kriegsverherrlichenden "Klotz" von 1936, zum unvollendeten, Kriegsleid darstellenden Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka von 1985/86 und zum 2015 aufgestellten Deserteursdenkmal – gestützt auf einen unkonkreten Buchstabengitter-Text von Heißenbüttel. Ganz nahe gelegen befindet sich die 1962 errichtete Dag-Hammarskjöld-Brücke zu Ehren des zweiten UNO-Generalsekretärs, der mitten in seiner Friedensstiftung 1961 gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde. Einen Sprung weiter geht es nach Altona zum ungepflegten "weltgrößten" Bismarck-Denkmal, das den ersten deutschen Reichskanzler als martialischen Kriegsherrn darstellt.


Denkmal von Alfred Hrdlicka (alle Fotos: arbeiterfotografie.com)


Deserteursdenkmal


Kriegsdenkmal von 1936


Deserteursdenkmal


Kriegsdenkmal von 1936 - "Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben müssen"


Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka


Kriegsdenkmal von 1936 und Deserteursdenkmal (rechts)


Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka


Kriegsdenkmal von 1936


Deserteursdenkmal


Kriegsdenkmal von 1936


Deserteursdenkmal


Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka


Kriegsdenkmal von 1936 - links daneben das Deserteursdenkmal


Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka


Gegendenkmal von Alfred Hrdlicka


Deserteursdenkmal – im Hintergrund das Kriegsdenkmal von 1936


Steinplatte zu Ehren der Gefallenen und vermißten Soldaten des Zweiten Weltkriegs


Kriegsdenkmal von 1936 mit Zusatzstein im Vordergrund - "Der Zweite Weltkrieg war ein Angriffs- und Vernichtungskrieg, ein vom nationalsozialistischen Deutschland verschuldetes Verbrechen."


Bismarck-Denkmal


Kriegsdenkmal von 1936


Bismarck-Denkmal


Dag-Hammarskjöld-Brücke zu Ehren des zweiten UNO-Generalsekretärs, der mitten in seiner Friedensstiftung 1961 gewaltsam aus dem Leben gerissen wurde

Online-Flyer Nr. 721  vom 02.10.2019



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