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Krieg und Frieden
Informationen, die Sie vielleicht noch nicht haben – Februar 2020
Alarmsignale
Von Ansgar Klein

"Kriege zu führen, gehört mittlerweile offensichtlich zum Konzept unserer (christlichen) Politiker. Völkerrecht und Grundgesetz spielen keine Rolle mehr." Wer gewohnt ist zu hinterfragen, weiß heute, dass dieser Angriffskrieg [gegen Jugoslawien 1999] nur aus einem Grund geführt wurde, nämlich um den USA zu ermöglichen, einen Militärstützpunkt in Serbien-Kosovo zu errichten: Camp Bondsteel! Dafür wurde tonnenweise Uran-Munition über Serbien abgeworfen, deren Radioaktivität noch hunderte von Jahren die Krebsraten ansteigen lässt und Missbildungen bei Neugeborenen erzeugt. Ganz zu schweigen von Tausenden Toten, Verletzten, Hunderttausenden Flüchtlingen und maßloser Zerstörung von Infrastruktur. Das nennt DIE ZEIT: 'vertretbares Resultat'!" "Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein – im Innern und nach außen." Das sind einige der Kommentare in den von Ansgar Kleín zusammengestellten Alarmsignalen.


19.12.2019: „Die Berliner Außenpolitik ist berechenbar, seitdem ihr Motto lautet, "mehr Verantwortung in der Welt" zu tragen. Diese sprachliche Umschreibung deutscher Weltmachtambitionen verdeckt eine strategische Orientierung. Ihre letzte Konsequenz ist die Vollendung der ökonomischen Konkurrenzkämpfe auf den Schlachtfeldern der Kriege... Sehr treffend hat das der deutsche Fraktionschef der Konservativen im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU), zum Ausdruck gebracht. 'Wir müssen beim Aufbau einer europäischen Armee vorankommen... Die Kriege kommen näher.'“ (1)

Unser Kommentar: Kriege zu führen, gehört mittlerweile offensichtlich zum Konzept unserer (christlichen) Politiker. Völkerrecht und Grundgesetz spielen keine Rolle mehr.

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Ulrich Ladurner, EU-Korrespondent der ZEIT, am 20.12.2019: „Manchmal muss man Krieg führen“ (2)

Unser Kommentar: Allein die Tatsache, dass diese Überschrift in einem deutschen "Qualitätsmedium" erscheint, ist erschreckend und zeigt, wo unsere "Qualitätsmedien" stehen: auf der Seite des US-Imperiums und der Rüstungsindustrie, die immer nach dem Motto handeln: "Frieden ist kein Geschäftsmodell." Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen, um das Ausmaß der Verkommenheit zu erfassen. Da steht z.B. folgender Satz: „Die Intervention im Balkan war richtig, und sie hat zu einem vertretbaren Resultat geführt.“ Gemeint ist die gnadenlose Bombardierung Serbiens 1999 durch die US-geführte NATO, an der auch die Bundeswehr beteiligt war. Wer gewohnt ist zu hinterfragen, weiß heute, dass dieser Angriffskrieg nur aus einem Grund geführt wurde, nämlich um den USA zu ermöglichen, einen Militärstützpunkt in Serbien-Kosovo zu errichten: Camp Bondsteel! Dafür wurde tonnenweise Uran-Munition über Serbien abgeworfen, deren Radioaktivität noch hunderte von Jahren die Krebsraten ansteigen lässt und Missbildungen bei Neugeborenen erzeugt. Ganz zu schweigen von Tausenden Toten, Verletzten, Hunderttausenden Flüchtlingen und maßloser Zerstörung von Infrastruktur. Das nennt DIE ZEIT: „vertretbares Resultat“!

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29.12.2019: „Generalarzt Dr. Bruno Most jüngst beim Kommando Luftwaffe in der General-Steinhoff-Kaserne in Berlin-Gatow: 'Wir rechnen mit einer Ausfallquote von 4% jeden Tag. Mit Ausfallquote meine ich Tote und Verletzte'“ (3)

Unser Kommentar: Es ist doch völlig hirnrissig, sich über Tote und Verletzte an der "Front im Osten", um die es bei Mosts Vortrag geht, Gedanken zu machen und keine Überlegungen darüber anzustellen, wie man Krieg gegen Russland vermeidet. Das wäre die vornehmste Aufgabe eines Militärs! Den Sanktionskrieg gegen Russland und die NATO-Provokationen an der russischen Westgrenze beenden und auf die Kooperationsangebote Moskaus eingehen! Mit einem Wort: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein – im Innern und nach außen.“ (Willy Brandt, 1969)

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Bundeswehr: „Wenn die Amerikaner im kommenden Jahr mit ‚DEFENDER Europe 2020‘ die Verfahren zur Verlegung von umfangreichen Kräften aus den USA nach Osteuropa üben, wird Deutschland aufgrund seiner geostrategischen Lage im Herzen Europas zur logistischen Drehscheibe.“ (4) Dazu heißt es bei der US-Army: „In Zukunft muss das US-Militär in der Lage sein, gegen einen annähernd gleichstarken Gegner verlege- und kampffähig zu sein, um in einem mehrere Ebenen umfassenden hochintensiven Konflikt klar zu gewinnen.“ (5) Dazu bei tagesschau.de am 14.1.2020: „Das großangelegte Manöver 'Defender 2020' ist richtig und notwendig. Auch, weil es das klare Signal an Russland sendet: Im Fall der Fälle wäre die NATO bereit.“ (6)

Kommentar des ehemaligen Generalinspekteurs der Bundeswehr Harald Kujat zu der Annahme, Russland würde ein NATO-Land angreifen: „Völlig absurd […] einseitig, unvollständig und einer rationalen Überprüfung nicht standhaltend. […] Putin weiß, dass dies die völlige internationale Isolation zur Folge hätte – mit unübersehbaren politischen und wirtschaftlichen Folgen für das Land.“ (7)

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Spiegel-Titel vom 11.1.2020: „Warum nach der Exekution des Terror-Generals ein schmutziger Schattenkrieg droht“

Unser Kommentar: Der "Terror General" hatte sehr effektiv die von USA, Saudi-Arabien, Israel u.a. munitionierten Halsabschneider-Terroristen des IS bekämpft und war zum Zeitpunkt seiner Ermordung durch eine US-Rakete in Bagdad unter Vermittlung des Irakischen Ministerpräsidenten zu Friedensverhandlungen zwischen Iran und Saudi-Arabien unterwegs!!!


Fußnoten:

1 https://www.german-foreign-policy.com
2 https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-12/europaeische-union-intervention-militaer-syrien-geopolitik
3 https://deutsch.rt.com/meinung/96038-bei-krieg-gegen-russland-bundeswehr-beziffert-opferquote-auf-vier-prozent-pro-brigade-und-tag/
4 https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/uebungen/defender-europe-20
5 https://www.eur.army.mil/Portals/19/documents/DEFENDEREurope/DEFENDEREurope20Factsheet191216.pdf
6 https://www.tagesschau.de/kommentar/defender-101.html
7 https://www.focus.de/politik/deutschland/vor-ende-des-inf-vertrages-russland-bereitet-sich-auf-kriege-in-europa-vor-wie-realistisch-ist-das-horror-szenario_id_10928064.html

Online-Flyer Nr. 734  vom 05.02.2020



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