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Arbeit und Soziales
Basisbetriebsräte nicht nur über BAYER-BIS-Manager empört
Erste Austritte aus der Gewerkschaft
Von Manfred Demmer
Anfangs waren auch von der IG BCE Signale zu vernehmen, die Hoffnung aufkommen ließen, dass sich die Chemie-Gewerkschaft konsequent gegen diese Konzernabsichten einsetzt. Nach und nach wurde aber deutlich, dass führende Funktionäre (anders als Mitglieder, die an den Montagsdemos – auch mit Fahnen der IG BCE - teilnahmen) mit der Geschäftsführung „kuschelten“ - wie es in einem Internet-Beitrag auf der Seite der Basisbetriebsräte (die entscheidenden Anteil an der Organisierung der Proteste hatten) von einem Kollegen beschrieben wurde.
Basisbetriebsräte bei der Montagsdemo
Foto: Hans-Dieter Hey
Deutlich wurde dies auch, als kurz vor Weihnachten angekündigt wurde, dass man in Verhandlungen über einen „innovativen Haustarifvertrag“ sei. Die Absicht war, beruhigend zu wirken und bis Ende des Quartals ein entsprechendes Abkommen im stillen Kämmerlein auszukungeln. Doch diese Strategie wurde von den Kolleginnen und Kollegen erkannt. Im Neuen Jahr versammelten sie sich wieder vor dem BAYER-Tor 1, blockierten die B 8 und machten ihren Unmut über diese Entwicklung öffentlich. Aufgrund der Haltung der Gewerkschaft kam es zu kritischen Fragen an die Gewerkschaftsführung, sogar Listen zum Austritt aus der IG BCE machten die Runde.
Durch die Beiträge von vielen Kolleginnen und Kollegen am „offenen Mikrophon“, wo auch solidarische Menschen aus anderen Betrieben das Wort ergriffen, wurde dieser Tendenz begegnet und zu weiteren Aktionen aufgerufen. Bei der Aktion am 15. Januar waren dann wieder mehr Kolleginnen und Kollegen anwesend, und in 20 Diskussionsbeiträgen wurde durchweg das Unternehmerangebot als „Täuschungsversuch“ entlarvt. Dabei wurde von allen die Verhandlungsführung der IG BCE kritisiert, weil keinerlei Informationen an die Belegschaft weiter gegeben würden.
Anne Frohnweiler, Bezirksvorsitzende der DKP (die Partei hat mittlerweile zehn Extraausgaben ihrer Betriebszeitung für die Belegschaft des Bayer-Chemie-Parks „Die Pille“ herausgegeben) stärkte den Kolleginnen und Kollegen den Rücken: „Ihr wehrt Euch und das ist gut so. Auch wenn viele Kolleginnen und Kollegen noch abseits stehen. Euer Beispiel zeigt Wirkung. Nur wenn Ihr fest bleibt, gibt es überhaupt eine Chance, Arbeitsplatzabbau, Lohnverzicht und Mehrarbeit zu verhindern!“.
Auch andere Redner, machten ihre Solidarität deutlich. Zugleich wurde betont, wie wichtig der Ausgang der Auseinandersetzung auch für das Klima und die Entwicklung in der Stadt sei. Man darf gespannt sein, wie die Auseinadersetzung weitergeht. Jedenfalls gibt es eine große Gruppe von Kolleginnen und Kollegen und Menschen in der Stadt, die der Aussage von Heile Bär nicht nur am nächsten Montag nachkommen wollen.
Online-Flyer Nr. 79 vom 24.01.2007
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Basisbetriebsräte nicht nur über BAYER-BIS-Manager empört
Erste Austritte aus der Gewerkschaft
Von Manfred Demmer
Anfangs waren auch von der IG BCE Signale zu vernehmen, die Hoffnung aufkommen ließen, dass sich die Chemie-Gewerkschaft konsequent gegen diese Konzernabsichten einsetzt. Nach und nach wurde aber deutlich, dass führende Funktionäre (anders als Mitglieder, die an den Montagsdemos – auch mit Fahnen der IG BCE - teilnahmen) mit der Geschäftsführung „kuschelten“ - wie es in einem Internet-Beitrag auf der Seite der Basisbetriebsräte (die entscheidenden Anteil an der Organisierung der Proteste hatten) von einem Kollegen beschrieben wurde.
Basisbetriebsräte bei der Montagsdemo
Foto: Hans-Dieter Hey
Deutlich wurde dies auch, als kurz vor Weihnachten angekündigt wurde, dass man in Verhandlungen über einen „innovativen Haustarifvertrag“ sei. Die Absicht war, beruhigend zu wirken und bis Ende des Quartals ein entsprechendes Abkommen im stillen Kämmerlein auszukungeln. Doch diese Strategie wurde von den Kolleginnen und Kollegen erkannt. Im Neuen Jahr versammelten sie sich wieder vor dem BAYER-Tor 1, blockierten die B 8 und machten ihren Unmut über diese Entwicklung öffentlich. Aufgrund der Haltung der Gewerkschaft kam es zu kritischen Fragen an die Gewerkschaftsführung, sogar Listen zum Austritt aus der IG BCE machten die Runde.
Durch die Beiträge von vielen Kolleginnen und Kollegen am „offenen Mikrophon“, wo auch solidarische Menschen aus anderen Betrieben das Wort ergriffen, wurde dieser Tendenz begegnet und zu weiteren Aktionen aufgerufen. Bei der Aktion am 15. Januar waren dann wieder mehr Kolleginnen und Kollegen anwesend, und in 20 Diskussionsbeiträgen wurde durchweg das Unternehmerangebot als „Täuschungsversuch“ entlarvt. Dabei wurde von allen die Verhandlungsführung der IG BCE kritisiert, weil keinerlei Informationen an die Belegschaft weiter gegeben würden.
Anne Frohnweiler, Bezirksvorsitzende der DKP (die Partei hat mittlerweile zehn Extraausgaben ihrer Betriebszeitung für die Belegschaft des Bayer-Chemie-Parks „Die Pille“ herausgegeben) stärkte den Kolleginnen und Kollegen den Rücken: „Ihr wehrt Euch und das ist gut so. Auch wenn viele Kolleginnen und Kollegen noch abseits stehen. Euer Beispiel zeigt Wirkung. Nur wenn Ihr fest bleibt, gibt es überhaupt eine Chance, Arbeitsplatzabbau, Lohnverzicht und Mehrarbeit zu verhindern!“.
Auch andere Redner, machten ihre Solidarität deutlich. Zugleich wurde betont, wie wichtig der Ausgang der Auseinandersetzung auch für das Klima und die Entwicklung in der Stadt sei. Man darf gespannt sein, wie die Auseinadersetzung weitergeht. Jedenfalls gibt es eine große Gruppe von Kolleginnen und Kollegen und Menschen in der Stadt, die der Aussage von Heile Bär nicht nur am nächsten Montag nachkommen wollen.
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