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Krieg und Frieden
Meisner lädt zum Soldatengottesdienst am 10. Januar 2008 in den Kölner Dom
Jagt sie zum Teufel!
Von Bundeswehr-Wegtreten
Meisner: „stiftet Brand" mit Weihrauch
Foto: Arbeiterfotografie.com
Wer sich aufgrund der Fülle von Meisners gezielten Hasspredigten nur noch an seinen jüngsten Rückgriff auf Nazi-Vokabular bei der Kritik an „entarteter“ Kultur erinnert, muss heute mit neuen Ungeheuer- lichkeiten bei der Zusammenkunft der angriffslustigen Vorbeter Kardinal Meisner und Verteidigungs- minister Jung im Dom rechnen.
In Köln, dem größten Bundeswehrstandort, schwört der Glaubenskrieger jedes Jahr mehr als tausend Soldatinnen und Soldaten auf seine Interpretation der aktuellen „verteidigungs“-politischen Richtlinien ein. Zu dieser christradikalen Weihung aktueller Kriegseinsätze versammelt sich mittlerweile eine ganze Riege getreuer Schäfchen aus der Verteidigungs- bzw. Angriffsprominenz der Bundeswehr. Gerüstet mit der jährlichen Segnung ist der deutsche Soldat als erneuter Angriffskrieger über jeden Vorwurf erhaben, denn nur „Menschlichkeit ohne Gottesglauben verkommt in Brutalität.“ Konkreter:
„Einem Gott lobenden Soldaten kann man guten Gewissens Verantwortung über Leben und Tod anderer übertragen, weil sie bei ihm gleichsam von der Heiligkeit Gottes mit abgesegnet sind.“ So reiht sich der Predigtspruch aus dem Jahre 1997 als wohl berühmtester Auswurf des Kölner Feldkardinals nahtlos in den kreuzzüglerischen Wortschwall ein: „In betenden Händen ist die Waffe vor Missbrauch sicher“. Ist doch der Soldat, so erkannte der Militarist Meisner aufgrund höherer Eingebung bereits 1993, „als Inbegriff der strafenden Gerechtigkeit die letzte Möglichkeit, das Böse im Menschen zu bannen.“
Jesus: Mit Sturmmaske der KSK oder
einer weniger offiziellen Vereinigung?
Quelle: NRhZ-Archiv
Soldaten sind „Verkünder der Wahrheit des Friedens“. Die Wahrheit des meisnerschen Friedens lautet dabei ganz unverhohlen Krieg. Das ist voll und ganz kompatibel mit der bundesdeutschen „Friedenspolitik“. Und so bedankt sich „Verteidigungs-“ Minister Jung zurecht beim Empfang nach dem Soldatengottesdient für dessen Schützenhilfe bei der Legitimation derzeitiger und zukünftiger Angriffskriege „Wir benötigen heute und in Zukunft klare Orientierungen und eine tief verwurzelte innere Stärke, um den Bedrohungen unserer Existenz mit Festigkeit begegnen zu können.“
Doch wer hofft, dass der Aufguss der unseligen Allianz von Kreuz und Schwert eine spezifisch Meisnersche Marotte ist, irrt leider gewaltig. Sollte Meisner in einem Jahr tatsächlich abdanken, verbleibt ein gestärkter rechter Flügel von Rückwärts-Theologen für die Fortführung der kriegerischen Mission gegen alles Andersdenkende. Meisners Hasstiraden sind keine schlimmen Entgleisungen – sondern systematische Inszenierungen eines klerikalen Fundamentalismus, um den rechten Rand gesellschaftlicher Debatten (wahrnehmbar) so weit wie möglich nach außen zu verschieben.
Unehrenhaft: „Honore" beim Soldatengottesdienst im Dom
Foto: Arbeiterfotografie.com
Eine vergleichbare Funktion übernimmt Wolfgang Schäuble im innenpolitischen Sicherheitsdiskurs. Und so können und wollen wir weder den Gotteskrieger vom Rhein noch die Bundeswehr in ihrer Transformation zur weltweit (und bundesweit) agierenden Interventionsarmee und ihrem Bestreben nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz rechts liegen lassen. Eine unwidersprochene Alltagspräsenz des Militärs und seiner Fürsprecher spiegelt nicht nur, sondern prägt auch gesamtgesellschaftliches Bewusstsein zugunsten einer fortschreitenden Militarisierung des Außen und Innen. (CH)
Weitere Informationen unter www.bundeswehr-wegtreten.tk
Fotos vom letzten Soldatengottesdienst in Köln bei Arbeiterfotografie.com
Online-Flyer Nr. 127 vom 23.12.2007
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Krieg und Frieden
Meisner lädt zum Soldatengottesdienst am 10. Januar 2008 in den Kölner Dom
Jagt sie zum Teufel!
Von Bundeswehr-Wegtreten
Meisner: „stiftet Brand" mit Weihrauch
Foto: Arbeiterfotografie.com
In Köln, dem größten Bundeswehrstandort, schwört der Glaubenskrieger jedes Jahr mehr als tausend Soldatinnen und Soldaten auf seine Interpretation der aktuellen „verteidigungs“-politischen Richtlinien ein. Zu dieser christradikalen Weihung aktueller Kriegseinsätze versammelt sich mittlerweile eine ganze Riege getreuer Schäfchen aus der Verteidigungs- bzw. Angriffsprominenz der Bundeswehr. Gerüstet mit der jährlichen Segnung ist der deutsche Soldat als erneuter Angriffskrieger über jeden Vorwurf erhaben, denn nur „Menschlichkeit ohne Gottesglauben verkommt in Brutalität.“ Konkreter:
„Einem Gott lobenden Soldaten kann man guten Gewissens Verantwortung über Leben und Tod anderer übertragen, weil sie bei ihm gleichsam von der Heiligkeit Gottes mit abgesegnet sind.“ So reiht sich der Predigtspruch aus dem Jahre 1997 als wohl berühmtester Auswurf des Kölner Feldkardinals nahtlos in den kreuzzüglerischen Wortschwall ein: „In betenden Händen ist die Waffe vor Missbrauch sicher“. Ist doch der Soldat, so erkannte der Militarist Meisner aufgrund höherer Eingebung bereits 1993, „als Inbegriff der strafenden Gerechtigkeit die letzte Möglichkeit, das Böse im Menschen zu bannen.“
Jesus: Mit Sturmmaske der KSK oder
einer weniger offiziellen Vereinigung?
Quelle: NRhZ-Archiv
Doch wer hofft, dass der Aufguss der unseligen Allianz von Kreuz und Schwert eine spezifisch Meisnersche Marotte ist, irrt leider gewaltig. Sollte Meisner in einem Jahr tatsächlich abdanken, verbleibt ein gestärkter rechter Flügel von Rückwärts-Theologen für die Fortführung der kriegerischen Mission gegen alles Andersdenkende. Meisners Hasstiraden sind keine schlimmen Entgleisungen – sondern systematische Inszenierungen eines klerikalen Fundamentalismus, um den rechten Rand gesellschaftlicher Debatten (wahrnehmbar) so weit wie möglich nach außen zu verschieben.
Unehrenhaft: „Honore" beim Soldatengottesdienst im Dom
Foto: Arbeiterfotografie.com
Eine vergleichbare Funktion übernimmt Wolfgang Schäuble im innenpolitischen Sicherheitsdiskurs. Und so können und wollen wir weder den Gotteskrieger vom Rhein noch die Bundeswehr in ihrer Transformation zur weltweit (und bundesweit) agierenden Interventionsarmee und ihrem Bestreben nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz rechts liegen lassen. Eine unwidersprochene Alltagspräsenz des Militärs und seiner Fürsprecher spiegelt nicht nur, sondern prägt auch gesamtgesellschaftliches Bewusstsein zugunsten einer fortschreitenden Militarisierung des Außen und Innen. (CH)
Weitere Informationen unter www.bundeswehr-wegtreten.tk
Fotos vom letzten Soldatengottesdienst in Köln bei Arbeiterfotografie.com
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