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Inland
Politikberater und Fortbilder für Bundeswehrsoldaten:
Unsere Regierung weiß, dass sie uns belügt
Von Dr. Sabine Schiffer
Neu für viele der Anwesenden sind jedoch vor allem die Schilderungen Hörstels von seinen Begegnungen und Gesprächen mit Politikern und Militärs im Rahmen seiner Tätigkeit als Politikberater und Fortbilder für Bundeswehrsoldaten. Klares Fazit: Man weiß an den relevanten Stellen, dass man die Menschen mittels gesteuerter Debatten und Medien belügt. Denn man weiß, dass der zunehmende Terror eine Folge des Krieges ist, dass gezielt provoziert wird, dass Taliban von Briten und USA mit finanziert werden, dass die Logistik geduldet über Pakistan abgewickelt wird, dass Warlords der Drogenanbau erlaubt wird, um ihnen die Finanzierung ihrer Truppen zu ermöglichen, solange sie nach Absprachen handeln.
Christoph Hörstel (links) in Erlangen
Quelle: Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigtes Kriegsdienstgegnerinnen
Die Verantwortlichen in Deutschland sitzen also keiner gut gemeinten und nur falsch verstandenen Humanitäts-Metapher auf, sie nutzen sie gezielt aus, um eine Eskalationspolitik, die bestimmten – vor allem – wirtschaftlichen Zielen dient, betreiben zu können. Hörstels Warnung zum Schluss: Wir müssen Anschläge erwarten, wenn wir diese Politik weiter dulden!
In tödlicher Mission in Afghanistan
Quelle: Deutscher Bundestag
Dass auch die Mehrheit der Kriegsgegner in Deutschland durch ihr Schweigen für die Situation mit verantwortlich ist, machte Monty Schädel deutlich, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen. Die DFG-VK hatte zusammen mit dem Erlanger Friedensbündnis zu der Veranstaltung eingeladen. Schädel erläuterte, warum er es unterstützt, dass der Disengagement-Plan Hörstels diskutiert wird - auch wenn Teile der Friedensbewegung im Gegensatz dazu für einen sofortigen Abzug sind. Auf Grund der wachsenden Militarisierungstendenzen in Deutschland und Europa stellt er auch wachsende Einigkeit bei den Kriegsgegnern fest. Er betonte gleichzeitig den Zusammenhang zwischen Themen wie Atomkraftnutzung, Atomwaffen, Wirtschaftsinteressen und Kriegsausweitung und wies auf die Notwendigkeit hin, dass die Bürger sich wehren, da sie von ihren Vertretern im Parlament ignoriert werden. (PK)
Christoph R. Hörstel:
Sprengsatz Afghanistan
Die Bundeswehr in tödlicher Mission
Knaur Taschenbuch Verlag, München, 2007
288 Seiten, 8,95 Euro
ISBN 978-3-426-78116-6
Online-Flyer Nr. 146 vom 14.05.2008
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Inland
Politikberater und Fortbilder für Bundeswehrsoldaten:
Unsere Regierung weiß, dass sie uns belügt
Von Dr. Sabine Schiffer
Neu für viele der Anwesenden sind jedoch vor allem die Schilderungen Hörstels von seinen Begegnungen und Gesprächen mit Politikern und Militärs im Rahmen seiner Tätigkeit als Politikberater und Fortbilder für Bundeswehrsoldaten. Klares Fazit: Man weiß an den relevanten Stellen, dass man die Menschen mittels gesteuerter Debatten und Medien belügt. Denn man weiß, dass der zunehmende Terror eine Folge des Krieges ist, dass gezielt provoziert wird, dass Taliban von Briten und USA mit finanziert werden, dass die Logistik geduldet über Pakistan abgewickelt wird, dass Warlords der Drogenanbau erlaubt wird, um ihnen die Finanzierung ihrer Truppen zu ermöglichen, solange sie nach Absprachen handeln.
Christoph Hörstel (links) in Erlangen
Quelle: Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigtes Kriegsdienstgegnerinnen
Die Verantwortlichen in Deutschland sitzen also keiner gut gemeinten und nur falsch verstandenen Humanitäts-Metapher auf, sie nutzen sie gezielt aus, um eine Eskalationspolitik, die bestimmten – vor allem – wirtschaftlichen Zielen dient, betreiben zu können. Hörstels Warnung zum Schluss: Wir müssen Anschläge erwarten, wenn wir diese Politik weiter dulden!
In tödlicher Mission in Afghanistan
Quelle: Deutscher Bundestag
Dass auch die Mehrheit der Kriegsgegner in Deutschland durch ihr Schweigen für die Situation mit verantwortlich ist, machte Monty Schädel deutlich, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen. Die DFG-VK hatte zusammen mit dem Erlanger Friedensbündnis zu der Veranstaltung eingeladen. Schädel erläuterte, warum er es unterstützt, dass der Disengagement-Plan Hörstels diskutiert wird - auch wenn Teile der Friedensbewegung im Gegensatz dazu für einen sofortigen Abzug sind. Auf Grund der wachsenden Militarisierungstendenzen in Deutschland und Europa stellt er auch wachsende Einigkeit bei den Kriegsgegnern fest. Er betonte gleichzeitig den Zusammenhang zwischen Themen wie Atomkraftnutzung, Atomwaffen, Wirtschaftsinteressen und Kriegsausweitung und wies auf die Notwendigkeit hin, dass die Bürger sich wehren, da sie von ihren Vertretern im Parlament ignoriert werden. (PK)
Christoph R. Hörstel:
Sprengsatz Afghanistan
Die Bundeswehr in tödlicher Mission
Knaur Taschenbuch Verlag, München, 2007
288 Seiten, 8,95 Euro
ISBN 978-3-426-78116-6
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