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Filmclips
Die DADA-isten aus dem Zürcher Café Voltaire
Von Peter Kleinert
In der dritten Folge unserer 15-teiligen Serie "90 Jahre Satire gegen den Zeitgeist" stellt Reinhard Hippen, Gründer des Deutschen Kabarett-Archivs in Mainz, die DADA-isten aus dem Zürcher Café Voltaire und ihre Nachfolger in Berlin, Hannover und Köln vor.
Die Künstler, die sich als Emigranten nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Zürich trafen und dort gemeinsam das "Café Voltaire" als Ort für Kabarett und Performance gründeten, waren die Deutschen Hugo Ball, Richard Hülsenbeck, der Elsässer Hans Arp und die Rumänen Tristan Tzara und Marcel Janco. Ihr Ziel: unter dem Namen "DADA" (russisch: Jaja!) das Sinnlose dieses Krieges durch gespielten Irrsinn zu attackieren und gleichzeitig von der Kunst des Bildungsbürgertums Abschied zu nehmen.
Nach Kriegsende erfuhren George Grosz und John Heartfield (ursprünglich : Helmut Herzfeld) durch Richard Hülsenbeck in Berlin vom Züricher DADA und machten dessen DADA-Manifest auch zu ihrer Sache. In Hannover wurde Kurt Schwitters zur zentralen Figur dieser Anti-Kunstrichtung, in Köln taten sich unter diesem Stichwort Max Ernst und der Maler Johannes Theodor Baargeld zusammen und veröffentlichten gemeinsam die dadaistische Zeitschrift "Der Ventilator“. Die wurde allerdings bald durch die britische Besatzungsbehörde verboten, da sie sich zu kritisch gegenüber Kirche, Volk und Staat geäußert hatte. (PK)
Autor: Reinhard Hippen, Regie: Peter Kleinert, Videoteam: Marianne Tralau, Tom Kaiser, Peter Kleinert. Produktion: KAOS Film-und Video-Team Köln,
1991, 10 Minuten. Auftraggeber: KANAL 4.
Mehr über die Kabarettserie unter http://www.kaos-archiv.de/
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