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Sarah Palin – Kampagne nach Hausfrauenart oder Botschaften mit Blubb
Bombing Mecca – was noch? - Teil 5
Von Dr. Maryam Dagmar Schatz

Kampagnen nach Hausfrauenart: Sarah Palin und Verona Pooth
Quelle: Comittee Men for Palin/Standbild BILD-Video
Über die „Tea-Party“-Bewegung hatte ich ja schon im vorherigen Teil geschrieben: Angelehnt an die „Boston-Tea-Party“ des Jahres 1773, als man aus Protest gegen die Steuerpolitik des britischen Mutterlandes Teekisten ins Hafenbecken von Boston kippte, was ja bekanntlich den Unabhängigkeitskrieg auslöste, fühlen sich US-Konservative heute wieder am Vorabend einer revolutionären Situation und, nachdem man sich schon lokal und virtuell auf facebook getroffen hat, traf man sich Anfang Februar das erste Mal auf nationaler Ebene – mit Palin als Special Guest.(1) (2) (3) Die vollständige Rede kann man hier lesen.(4) Nach allen Quellen „lässt sie offen“, ob sie 2012 für die Präsidentschaftswahl kandidiert, aber ich denke, das ist auch nicht ihr Job. Noch inszeniert sich das „Tea-Party“-Movement als Graswurzelbewegung…
Das Menü:
Seit neuestem ist Palin, die letztes Jahr von ihrem Posten als Gouverneur des Staates Alaska zurückgetreten ist, bei Fox-TV auf der Gehaltsliste. Fox konservativ zu nennen, wäre ein Euphemismus. Gegründet von Rupert Murdoch, massiv in der Kritik, was ich in Teil 4 ja schon ausführlich ausgeführt hatte. Der Sender hat sich auch nicht lumpen lassen und Palin das Haus renoviert, damit sie sich wieder als „Soccer Mom“(5) inszenieren kann – ein Frauentyp der bei uns meistens als „patent“ bezeichnet wird. (Deutsche Vertreterin: Ursula von der Leyen) Wikipedia beschreibt diesen Frauentyp wie folgt: „Der Begriff Soccer Mom bezeichnet im sozialen, kulturellen und politischen Diskurs in Nordamerika wenig oder gar nicht berufstätige Frauen der amerikanischen Mittelschicht, die in Vororten leben und einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit damit verbringen, ihre Kinder zu Freizeitaktivitäten wie Fußball (Amerik. Englisch: Soccer) oder Musikunterricht zu fahren… Die Bezeichnung „Soccer Mom“ bezieht sich in der Regel auf eine weiße, verheiratete und gut ausgebildete Frau aus der Mittelschicht, die in einem Vorort lebt und Kinder im Schulalter hat. Sie wird in den Medien manchmal als vielbeschäftigt und einen Minivan fahrend gezeichnet. Sie wird auch als jemand dargestellt, der die Interessen der Familie, insbesondere die ihrer Kinder, über ihre eigenen stellt.“ Die Soccer- oder Hockeymom muss nicht zwingend nur Hausfrau sein – eine Variante des Modells, das als „rolle-model“ ausgelobt wird, ist berufstätig. Diesem Phänomen(6) hat sich die ZEIT schon 2008 ausführlich gewidmet.
Als Hausfrau und Hockeymom stilisiert sich Palin auch in ihrem 580-Seiten-Buch: „Going Rogue – An American Life“. Nach einem kurzen Abriss über ihr Leben, der mit den beiden Ereignissen endet, nach denen sie „beschloss, Politiker zu werden“, zieht sie, genau wie Hitler – natürlich möchte ich sie keineswegs mit Hitler gleichsetzen – 1918 im Lazarett in Pasewalk und so manch anderer Volkstribun ein datumgenaues (24. März 1989, Karfreitag) Wendepunkterlebnis heran: Schwanger und bereits sensibilisiert durch die Challenger-Katastrophe und das Attentat auf Ronald Reagan backt sie gerade Kuchen, als sie im Radio von der Exxon-Valdez-Katastrophe hört. Ihr schießt durch den Kopf, was das für die „hart arbeitenden Menschen“, von denen sie eine ist, bedeutet. Das markiert, so sagt sie, den Anfang ihres Engagements, natürlich klein und bescheiden in der Lokalpolitik: „Kitchen-Table Politics“ (Kap.2, S. 89). So fing die Kampagne übrigens an: zuerst das Buch und dann auf diversen Internet-Seiten die Möglichkeit, darüber abzustimmen, ob sie 2012 eine Chance haben könnte. Das – angeblich glückliche – Ende schreibt sie sich auch zu: als Gouverneur habe sie ein Machtwort gesprochen, weil das mit der Gesetzgebung zu Gunsten der Opfer so lange dauerte…
Die Gänge des Palin-Menüs sind die Themen, die die Pundits, von denen ich einige schon gewürdigt habe, schon länger bewegen. Diese Themen sind leicht zu bearbeiten, denn sie sind unzählige Male in den Medien beackert.
„Bomb Iran!“
Ich fange mit dem aktuellsten Thema an. „Bomb Iran, denn Iran ist böse!“ Und wer das nicht hinkriegt, wie Obama, ist ein Weichei, ein Versager, und sieht nicht, daß er genau damit für die Wahl punkten könnte. Sagt Danile Pipes(7), und einige Zeit später echot Frau Palin(8) „Bomb Iran“, und da lässt auch sie sich nicht lumpen - wie Pipes am 8. Februar triumphierend verkündete: „Sarah Palin endorses ‚Bomb Iran‘“. In einem Interview mit – natürlich – Fox-TV sagte sie folgendes (Chris Wallace war der Interviewer – für Fox News, natürlich):
WALLACE: „Was glauben Sie, wie hart wird es sein, Präsident Obama 2012 zu schlagen?“
PALIN (ihr Gestammel zu übersetzen, ist schon eine echte Herausforderung…): „Das hängt von ein paar Dingen ab. Sagen wir, er spielte – und das habe ich von Pat Buchanan, von dem ich heute eine Kolumne gelesen habe – die Kriegskarte. Sagen wir, er entschiede sich, Iran den Krieg zu erklären oder er entschiede sich, aus der Deckung zu kommen und zu tun, was immer er tun könnte, um Israel zum unterstützen, was ich mir von ihm wünschen würde, aber – das ändert die Kraft in dem, von dem wir erwarten können, daß es zwischen heute und den kommenden drei Jahren passieren wird. Weil ich denke, wenn heute Wahlen wären, denke ich nicht, daß Obama wiedergewählt würde. Aber in drei Jahren könnten sich Dinge ändern, wenn – an der nationalen Sicherheitsfront…“
WALLACE: „Aber Sie schlagen nicht vor, daß er zynischerweise die Kriegskarte ausspielt?“
PALIN: „Nein, das schlage ich nicht vor. Ich sage, wenn er das tun würde, würden sich die Dinge dramatisch ändern. Würde er sich entscheiden, zäh zu werden und alles tun, was er tun könnte, um unserer Nation und unsere Verbündeten zu schützen. Ich denke, die Leute würden vielleicht ihr Denken ein wenig ändern und entscheiden: „Ja, er ist härter als wir dachten, er sei – härter als er heute ist“, und dann wäre da nicht so viel Leidenschaft, um sicherzustellen, daß er nicht weitere vier Jahre im Amt bleibt.“
Pat Buchanan vereinnahmt
Palin beruft sich dabei auf Pat Buchanan – auch ein konservatives „Urgestein“ – und zwar offensichtlich auf diesen Text: „Wird Obama die Kriegskarte ausspielen?“, der freundlicherweise vom friedenspolitischen Portal „Luftpost“(9) übersetzt wurde. Palin sieht sich durch den Text bestätigt, oder sie tut nur so, denn Buchanan hat in diesem Text ganz deutlich sowohl vor Kriegsvorbereitungen als auch vor einschneidenden Sanktionen gewarnt, mit denen der Präsident „uns auf die Rolltreppe der Konfrontationen bringen wird,“ – die nach Buchanans Einschätzung geradewegs in einen Krieg führt. Was aber auch ein deutsches „Sturmgeschütz“ wie den SPIEGEL(10) nicht weiter stört.
Es kann aber auch sein, daß Palin Pat Buchanan einfach vereinnahmen wollte, weil er sonst in vielem der gleichen Ansicht ist wie sie, beispielsweise, was Homosexualität betrifft. Dagegen zieht er nämlich engagiert zu Felde. Pat Buchanan ist übrigens ein in der Wolle gefärbter Antisemit, dazu homophob und frauenfeindlich. Eine Auswahl(11) seiner Äußerungen hat die US-Anti-Defamation League zusammengestellt.
Gegen Homosexualität polemisiert übrigens auch Fox. „Hübsches Mädchen spricht Böses“ ist Trend, wie hier(12): Miss California, Carrie Prejean, machte mit dem Verurteilen der gleichgeschlechtlichen Eheschließung Furore und Schlagzeilen. Aber wie gesagt: später.
Ein endloser Krieg

Gotteskrieger im endlosen Krieg
Quelle: Amazon/de Pers.nl
Palin hatte den Auftrag, sich hinter die Forderung „Bomb Iran“ zu stellen, und das hat sie gemacht. Mit dieser Forderung ist sie zurzeit absolut Mainstream, und deswegen ist es auch gar nicht schwierig, weitere Stimmen zu finden: Ralph Peters hätte ja in diesem Konzert gefehlt, und – siehe da – am 20. Februar ließ er sich wieder vernehmen: „Nuclear Countdown“(13). Kernaussage: „Jetzt, seitdem der antiisraelische IAEA-Chef el-Baradei weg ist, sagen die UN-Atominspektoren endlich die Wahrheit.“ Ja, und um diese „Wahrheit“ geht es ja die ganze Zeit…
Den Rest kann man sich denken: Der Iran „…wird die Rote Linie überschreiten, wenn er nicht mit Gewalt aufgehalten wird.“ Atomwaffen in den Händen des Iran würden das Kräftegleichgewicht in der Region verändern und überhaupt, wenn der Iran nun doch keine Atomwaffen habe/einsetze, dann nehme er ganz bestimmt chemische Waffen. Somit sei die militärische Option zwar schrecklich, aber das einzige, das wirke, es sei denn – Seitenhieb auf Obama – man sei der Meinung, Obamas Verhandlungsgeschick reiße es raus. Guter Witz, nicht wahr? Ganz nebenbei erfährt man dann, daß der fleißige Herr Peters schon wieder ein neues Buch auf den Markt gebracht hat: „Endless War“. Kritiken sind im Internet und bei Amazon noch nicht viele zu finden, jemand schreibt in einem Forum: Mr. Peters spinne kein Garn, sondern es sei mal wieder seine ganze Expertise als ehemaliger Geheimdienstoffizier mit eingeflossen. Was ich sofort glaube.
Keinem fällt bei dem ganzen Spektakel um die Äußerungen von Pipes auf, daß das alles nicht neu ist: Schon 2008 favorisierten nicht nur Pipes(14), sondern auch ein gewisser Bill Kristol(15) den Einfall leicht abgewandelt: Präsident Bush solle den Iran bombardieren, falls Obama die Wahl gewinne und zwar noch vor dessen Wahl. Am 22. Juni 2008 berichtete das linksliberale Portal Think Progress über diesen Vorschlag und darüber, daß er „nicht neu“ sei, da er im April des gleichen Jahres schon mal – erfolglos – gemacht worden sei. Aber: möglicherweise hat steter Tropfen den Stein gehöhlt. Dazu noch ein bisschen Pamela Geller gefällig? Frau Geller deliriert aktuell, Ahmadinedjad möge doch Israel „nuken“, damit Israel dann gleich Teheran, Mekka und Medina auslöschen könne(16). Und Europa sofort mit dazu. Überhaupt soll Israel „seine Arsenale leerschießen“, auf alle, auf alles. Es folgen die anderen Gänge des Menus:
Alles Übel kommt vom Liberalismus

Abgestraft wegen Parteinahme - boykottierte Frauenzeitschrift US Weekly
Quelle: michellemalkin.com
Liberalismus ist die Wurzelsünde, darin sind sie sich alle einig, doch jedeR Pundit versteht darunter etwas anderes. Einig sind sie sich auch hierin: Liberale sind Anhänger der Demokraten, und Demokraten sind Liberale. Und alle zusammen sind Sozialisten und gottlos. Radiotalker Michael Savage(17), auch im „Dirty Dozen der Islamophobie“ vertreten, hält Liberalismus für eine Geisteskrankheit und darüber hat er ein ganzes Buch verfasst, das – wie die Bücher von Ann Coulter – lange auf der Bestsellerliste der New York Times zu finden war. In einem entsprechenden Wikipedia-Eintrag(18) bedient er die gleiche Themensammlung wie sie alle, doch er mag Palin nicht(19): sie geht ihm zu wenig entschlossen gegen „Islamofaschismus“ vor.
In seinem Buch „The Eliminationists“ (S.19, 20) gibt David Neiwert ein paar Kostproben von anderen Pundits: „Ich sage den Leuten, bringt nicht alle Liberalen um, lasst ein paar übrig, so daß wir zwei für jeden Campus haben – lebende Fossilien, so daß wir niemals vergessen, wofür diese Leute standen.“ (Rush Limbaugh) – „Vertut Euch nicht, in unserem Land ist Krieg. Die Angreifer sind Demokraten, Liberale und Linke, die einen Verbrannte-Erde-Feldzug gegen Präsident Bush begonnen hatten, noch bevor die Feindseligkeiten im Irak überhaupt angefangen hatten.“ (David Horowitz). Und Dinesh D’Souza, den ich auch gut und gerne hätte hier etwas ausführlicher würdigen können, formuliert das so: „Es gibt keinen Weg, unsere Kultur zu restaurieren, ohne den Krieg gegen den Terror zu bedienen. Auch umgekehrt gilt das: wir können den Krieg gegen den Terror nicht gewinnen, ohne den Krieg der Kulturen zu gewinnen. Dies ist eine ernüchternde Wahrheit: um den Krieg gegen die islamistischen Radikalen zu gewinnen, müssen wir den Feind im Inneren besiegen.“
Immer unfaire Angriffe
Bei Palin selber wird das üble Tun und Treiben hauptsächlich als „liberal Media Bias“ thematisiert, so im Kapitel fünf ihres Buches, „The Thumpin‘“, die Prügel; sie schreibt sinngemäß, daß der Tag, an dem sie und McCain ihre Kandidatur bekannt gegeben hätten, die unfairen Angriffe – sie nimmt Angriffe gegen sich immer als unfair wahr – angefangen hätten. Der angebliche „Liberal Media Bias“, wie die angebliche tendenzöse Berichterstattung zugunsten der Demokraten genannt wird, und gegen den auch jetzt schon wieder der Widerstand orchestriert wird(20), wurde auch schon 2008 von Rechts skandalisiert: die Frauenzeitschrift US Weekly, die nicht nur auf den ersten Blick wie eine amerikanische „Bunte“ rüberkommt, hatte es gewagt, nicht nur eine offensichtlich freundliche Homestory über Michelle Obama zu bringen, sondern auch einen etwas kritischeren Bericht über die damals öffentlich gewordenen Palin‘schen Schwachpunkte: die Schwangerschaft der 17-jährigen Tochter, den Rauswurf ihres Ex-Schwagers (bekannt geworden als Troopergate) und Zensurversuche in einer öffentlichen Bibliothek(21) (s. Bild). Da bliesen Michelle Malkin (22) und Ann Coulter zum Boykott (23) – nebst der Radiotalkerin Tammy Bruce (offensichtlich auch bei Fox unter Vertrag, denn sie hostet dort ein Forum), die sich auf ihrer Website als offen lesbische Waffenbesitzerin, Abtreibungsgegnerin, Todesstrafenbefürworterin und wahre Feministin beschreibt. Besonders Malkin legt sich sehr ins Zeug und dokumentiert auf ihrer Website(24) nicht nur die Abo-Kündigungen (Mehr als 10.000) und die „befreundeten Blogs“, die alle in dieselbe Richtung schreiben, sondern auch, wie Leute, die ihr unliebsam sind, in Schwierigkeiten kommen.
Meine Waffe, mein Recht – egal wie…

Sarah, get your gun!
Quelle: US4palin.com
Das Recht des US-Bürgers auf das Tragen einer Waffe dürfe „nicht beeinträchtigt werden“, lautet das 2nd Amendement (verabschiedet 1791), der zweite Zusatzartikel (25) zur Verfassung der USA, was dem Bürger – und zunehmend auch der Bürgerin – heilig ist, signalisiert dieses Recht doch den Status als freieR BürgerIn und die Fähigkeit, sich selbst verteidigen zu können. Im Gefolge des 11. September bringen die Rechten das Thema wieder vermehrt auf die Tagesordnung. Auf einer CPAC (Conservative Political Action Conference) 2002 machte der Vize-Präsident der NRA (National Rifle Association) den Anfang, dann setzte Sean Hannity, Fox-„Host“ und gelistet bei den von mir in Teil 1 und 2 ausführlich gewürdigten Smearcastern, nach. Legendär ist die Abschiedsrede desjenigen NRA-Präsidenten, dessen Vize LaPierre 2002 war – Hollywoodstar Charlton Heston: die Waffe, die man ihm geschenkt habe, könne nur „meinen kalten, toten Händen“ entrissen werden.(26) Palin selber – natürlich auch Mitglied der NRA – hat, so schrieb Nick Abbe 2008 im Spiegelfechter-Blog(27), als Bürgermeisterin von Wasila eine Maßnahme verhindert, die in Schulen, Bars, Krankenhäusern, Regierungsgebäuden und Spielplätzen das Waffentragen verbieten sollte. Für so viel Engagement gab es – Sponsoren by Waffenlobby – dann eine schöne Krachlatte, was die Firma in Zeitungsanzeigen auch mitteilte.(s. Bild)
Family Values
Hockeymom inszenierte – natürlich – das von jedem US-Politiker geforderte Familienglück. Fünf Kinder? Sie schafft das! Abtreibung? Da lebt sie doch selber vor, daß das kein Thema ist: das fünfte Kind, zur Zeit des Wahlkampfes gerade drei Monate alt, hat ein Down-Syndrom. Sie schafft das! Die Schwangerschaft der Tochter wurde auch nur deswegen thematisiert, weil sich Palin vehement gegen den Sexualkunde-Unterricht(28) in den Schulen ausgesprochen hatte.
Nicht nur als liebende Mutter hat sie sich einen Namen gemacht, sondern auch als Mitglied(29) der Organisation „Feminists pro Life“, die gegen alle Formen von Abtreibung ist, und es als Zeichen weiblicher Stärke – deswegen „Feminists“ – betrachtet, wenn frau unter allen Umständen ihr Kind zur Welt bringt. Die pseudofeministische AbtreibungsgegnerInschaft hat sie mit u.a. Tammy Bruce und Ann Coulter gemeinsam, die die Möglichkeit zur Abtreibung gar als „das Sakrament der Liberalen“(30) bezeichnet. Homosexualität? Wie ich oben bereits andeutete, ist dies das Thema u.a. von Pat Buchanan, der das auch gleich mit rassistisch-demographischen Theorien vom „sterbenden Westen“(31) verbindet. Das Buch gibt es übrigens auch jetzt auf Deutsch. Es heißt „Die Migrationsbombe – die weiße Welt am Abgrund“ und kostet bei einem Kleinverlag € 22,80. Geworben wurde dafür im „Deutschen Nachrichtenmagazin“ „Zuerst!“ das es sogar als Dreingabe für das Zeichnen eines Abonnements bis zum 31. Januarausgelobt hatte.
Als die US-Streitkräfte verkündeten, ihr Gesetz „Don’t ask, don’t tell“ aufheben zu wollen, das schwule und lesbische SoldatInnen zum Schweigen über ihre Homosexualität verpflichtet, kann sie das nicht erfreut haben, denn die Kirche(32), der sie angehört, unterstützt die „Konversion“ von Homosexuellen. „Pray away the Gay“, ein Kongress vom 13. September 2008, den sie offen unterstützt hat, stand eine Menge in den Medien und im Internet. Die „Wasila Bible Church“, deren Mitglied Palin seit 2002 ist, betet nicht nur Homosexuelle hinweg, sondern auch Dämonen, was man in dem Video mit dem Titel „Sarah Palin‘s Demon haunted Churches“(33) besichtigen kann. Vom Antisemitismus ihres Pastors hat sich Palin auch nie distanziert, was damals schon zu der Empfehlung führte, „Jüdische Wähler sollten vorsichtig mit Palin sein“.(34) Aber Antisemitismus ist ja auch in der „proisraelischen“ Szene in Deutschland kein Problem: Theo van Gogh hat es trotzdem zur Ehre nicht nur der Internet-Altäre geschafft. Der alte Kumpel John McCain hält sich da etwas bedeckter: er ist zwar ein Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen, doch die Entscheidung des Militärs unterstützt er(35).
Religion
Es gab eine Zeit, da konnte in den USA ein Katholik nicht Präsident werden. Als dann der Katholik Kennedy Präsident wurde, sagte er sinngemäß, die Berufung eines Katholiken ins Präsidentenamt bedeute, daß die Religion eines Kandidaten unwichtig sei. Wie er sich doch geirrt hat! Mittlerweile lässt jedeR KandidatIn seine/ihre Religiosität – sofern sie christlich ist – offensiv heraushängen, und Palin lässt sich darin von niemandem übertreffen. Die Vereidigung von Senator Keith Ellison auf den Koran allerdings führte bei der islamophoben Gemeinde zu kollektiven Hyperventilationen, und einige Konservative waren gar „beleidigt“(36) wie von Fox News berichtet wurde. Barack „Hussein“ Obama ist also entweder Krypto-Islamist, wie im ersten Teil ja bereits ausgeführt wurde, oder er öffnet dem Atheismus Tür und Tor(37),was dann, wie Palin im Wahlkampf herausfand, zum „Herumhängen mit Terroristen“(38) führt. Diese Diskurssplitter haben sich bis heute nicht erledigt, und da hilft es dann auch nichts mehr, daß Obama die Tradition des „Nationalen Gebetsfrühstücks“(39) weiterführt, das seit 50 Jahren von einer evangelikalen Organisation namens „The Fellowship“ ausgerichtet wird. Das letzte fand am 5. Februar statt. Wie hier(40) berichtet wird, hat „The Fellowship“ in der Vergangenheit jenen ugandischen Parlamentarier unterstützt, der dort im Parlament jenen Gesetzentwurf einbrachte, der in bestimmten Fällen die Todesstrafe für Homosexuelle vorsieht.
Militär
Im Wahlkampf hat Palin das Einrücken ihres ältesten Sohnes und sein Ausrücken in den Irak weidlich ausgeschlachtet, und ihr Buch ist den „Männern und Frauen in Uniform gewidmet, die ihr Land so lieben, wie ich es tue“. Das, was die anderen Pundits und Pundettes (hab ich neu von Malkin gelernt…) dazu sagen und schreiben, unterscheidet sich davon nicht. Natürlich sind alle Missionen der USA „Kreuzzüge“ – und das sagen auch all die anderen.
Wirtschaft
Wie die anderen Rechten ist auch Palin radikal marktradikal, was sie im Amt als Gouverneurin mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Dem steht eine Selbstinszenierung als Anwältin der kleinen Leute (blue collars) nicht entgegen, das gehört zum populistischen Handwerkszeug. Dazu gehört auch das Anrennen der Republikaner gegen Obamas Gesundheitsreform. Seit dem letzten gescheiterten Gespräch hofft man im konservativen Lager, die Reform endgültig zu Fall gebracht zu haben – auch hier versucht Palin(41) Boden unter die Füße zu bekommen, indem sie das Lied der Republikaner singt.
Diese Reform läßt sich nicht verkürzen auf „Krankenversicherung für jeden Amerikaner“, sondern dazu gehören auch Extraprofite für die Versicherungsgesellschaften durch überteuerte Policen.
Die Frauen - die Botschaften
Sarah Palin wurde schon 2008 vom Co-Autor des „Spiegelfechters“ Jens Berger in einem auch heute noch lesenswerten Artikel(42) als politisches „Chamäleon“ bezeichnet, das zwischen dem rechten Flügel der Republikaner, religiösen Fundamentalisten und der extremen Rechten hin und her schaukelt. Aktuell ist es jetzt ihr Job, einen Themenkatalog zu promoten, der auf seine Mainstreamfähigkeit teilweise getestet ist, teilweise noch getestet werden muss. Das funktioniert genau wie beim Spinat: sollen wir den Blattspinat etwas mehr in den Vordergrund stellen, oder eher den portionierbaren?
Genau so ist das mit Palins Themenliste. Zurzeit steht der Iran im Focus, und Palin bedient das. Wie schon von Michael Savage bemängelt, hat sie sich zu „Islamofaschismus“ noch nicht positioniert, aber wenn Umfrageergebnissen, die insgesamt noch sehr ungünstig für sie sind, das nahelegen, wird sie das sicher tun.(43) Zunächst ist sie jetzt zwar Gallionsfigur des „Tea Party“-Movements, und dessen „Aktivisten“ werden jetzt dringend „gewarnt“(44), auch ja mit der GOP (Grand Old Party = Republikaner) zusammenzuarbeiten, da eine Fraktionsbildung dazu nütze, den „Liberalen“ Stimmen zu bringen. Das zu verhindern ist der Job von Palin. Ob sie damit Chancen hat, im Wahlkampf aufgestellt zu werden, wird sich zeigen. Die Unterstützung dazu hat sie bis jetzt noch nicht.(45) Wie man auf diesem vom großen linksliberalen Portal „Daily Kos“ eingestellten Video sieht, hält sich z.B. Dick Cheney da sehr bedeckt und steht damit nicht alleine. Themen gegen Obama verkaufen kann sie allemal. Sie würde aber auch Spinat verkaufen. (PK)
Cheney weist Palins politischen Rat zurück.
Quelle: http://www.dailykos.com/tv/w/002559/
Anmerkungen:
(1)http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,676163,00.html
(2)http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/sarah-palin-spielt-rechte-revoluzzerin/
(3)http://www.n-tv.de/politik/Palin-auf-der-Tea-Party-article715673.html
(4)http://www.youtube.com/watch?v=iP4PJlufZ0c
(5)http://en.wikipedia.org/wiki/Soccer_mom
(6) http://www.zeit.de/online/2008/37/palin-republikaner-wahlkampfstrategie
(7)http://www.danielpipes.org/7921/bomb-iran-save-obama-presidency
(8)http://www.danielpipes.org/7940/sarah-palin-endorses-bomb-iran
(9)http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_10/LP04210_100210.pdf
(10) http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,679812,00.html
(11)http://www.adl.org/special_reports/buchanan_own_words/on_women.asp
(12)http://www.foxnews.com/slideshow/entertainment/2009/09/11/miss-california-carrie-prejean
(13) http://www.michaelsavage.wnd.com/?pageId=1565http://www.nypost.com/p/news/opinion/opedcolumnists/nuclear_countdown_mAoh5EZJHtdBznCnDMo74H
(14)http://thinkprogress.org/2008/06/05/pipes-democrat-iran/
(15)http://thinkprogress.org/2008/06/22/kristol-bush-iran/
(16)http://atlasshrugs2000.typepad.com/atlas_shrugs/2010/02/this-new-hatred-comes-from-muslim-immigrants-the-jewish-people-are-afraid-now.html
(17)http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Savage_(commentator)
(18)http://en.wikipedia.org/wiki/Liberalism_Is_a_Mental_Disorder
(19)http://www.michaelsavage.wnd.com/?pageId=1565
(20)http://www.mrc.org/biasalert/2010/20100207113257.aspx
(21) http://www.ajc.com/news/content/news/stories/2008/09/05/palin_book_banning.html
(22)http://michellemalkin.com/2008/09/02/pds-alert-us-magazines-partisan-hit-job/
(23)http://www.zeit.de/online/2008/37/us-blogschau-rechte-erfolge-im-medienkrieg?page=all
(24)http://michellemalkin.com/2008/09/05/boycott-us-weekly-10000-and-counting/
(25)http://de.wikipedia.org/wiki/2._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten
(26)http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,246410,00.html
(27)http://www.spiegelfechter.com/wordpress/409/das-chamaleon
(28)http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/uswahl/1511794/index.do
(29)http://www.feministsforlife.org/news/ffl-member-sarah-palin-vp.htm
(30)http://www.tldm.org/News9/AbortionAnnCoulter.htm
(31)http://tinyurl.com/yfqtge8
(32)http://www.talk2action.org/story/2008/9/6/12324/34356/Front_Page/Palin_s_Church_Promotes_Gay_Conversion
(33) http://www.informationclearinghouse.info/article20712.htm
(34)http://www.politico.com/news/stories/0908/13098.html
(35)http://www.cbsnews.com/blogs/2010/02/02/politics/politicalhotsheet/entry6168001.shtml
(36)http://www.foxnews.com/story/0,2933,233983,00.html
(37)http://www.mcclatchydc.com/2010/02/25/88475/obama-aides-to-meet-with-atheists.html
(38)http://www.stern.de/politik/ausland/palin-attacke-obama-ein-terroristen-freund-641242.html
(39)http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/187/45651/
(40)http://www.evangelisch.de/themen/politik/obama-religion-soll-menschen-einen-und-icht-trennen11291
(41)http://mediamatters.org/research/201002260034
(42)http://www.spiegelfechter.com/wordpress/409/das-chamaleon
(43)http://thinkprogress.org/2010/02/11/broder-palin/
(44)http://thinkprogress.org/2010/02/18/hatch-tea-parties-warning/
(45)http://www.dailykos.com/tv/w/002559/
Online-Flyer Nr. 239 vom 03.03.2010
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Sarah Palin – Kampagne nach Hausfrauenart oder Botschaften mit Blubb
Bombing Mecca – was noch? - Teil 5
Von Dr. Maryam Dagmar Schatz

Kampagnen nach Hausfrauenart: Sarah Palin und Verona Pooth
Quelle: Comittee Men for Palin/Standbild BILD-Video
Über die „Tea-Party“-Bewegung hatte ich ja schon im vorherigen Teil geschrieben: Angelehnt an die „Boston-Tea-Party“ des Jahres 1773, als man aus Protest gegen die Steuerpolitik des britischen Mutterlandes Teekisten ins Hafenbecken von Boston kippte, was ja bekanntlich den Unabhängigkeitskrieg auslöste, fühlen sich US-Konservative heute wieder am Vorabend einer revolutionären Situation und, nachdem man sich schon lokal und virtuell auf facebook getroffen hat, traf man sich Anfang Februar das erste Mal auf nationaler Ebene – mit Palin als Special Guest.(1) (2) (3) Die vollständige Rede kann man hier lesen.(4) Nach allen Quellen „lässt sie offen“, ob sie 2012 für die Präsidentschaftswahl kandidiert, aber ich denke, das ist auch nicht ihr Job. Noch inszeniert sich das „Tea-Party“-Movement als Graswurzelbewegung…
Das Menü:
Seit neuestem ist Palin, die letztes Jahr von ihrem Posten als Gouverneur des Staates Alaska zurückgetreten ist, bei Fox-TV auf der Gehaltsliste. Fox konservativ zu nennen, wäre ein Euphemismus. Gegründet von Rupert Murdoch, massiv in der Kritik, was ich in Teil 4 ja schon ausführlich ausgeführt hatte. Der Sender hat sich auch nicht lumpen lassen und Palin das Haus renoviert, damit sie sich wieder als „Soccer Mom“(5) inszenieren kann – ein Frauentyp der bei uns meistens als „patent“ bezeichnet wird. (Deutsche Vertreterin: Ursula von der Leyen) Wikipedia beschreibt diesen Frauentyp wie folgt: „Der Begriff Soccer Mom bezeichnet im sozialen, kulturellen und politischen Diskurs in Nordamerika wenig oder gar nicht berufstätige Frauen der amerikanischen Mittelschicht, die in Vororten leben und einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit damit verbringen, ihre Kinder zu Freizeitaktivitäten wie Fußball (Amerik. Englisch: Soccer) oder Musikunterricht zu fahren… Die Bezeichnung „Soccer Mom“ bezieht sich in der Regel auf eine weiße, verheiratete und gut ausgebildete Frau aus der Mittelschicht, die in einem Vorort lebt und Kinder im Schulalter hat. Sie wird in den Medien manchmal als vielbeschäftigt und einen Minivan fahrend gezeichnet. Sie wird auch als jemand dargestellt, der die Interessen der Familie, insbesondere die ihrer Kinder, über ihre eigenen stellt.“ Die Soccer- oder Hockeymom muss nicht zwingend nur Hausfrau sein – eine Variante des Modells, das als „rolle-model“ ausgelobt wird, ist berufstätig. Diesem Phänomen(6) hat sich die ZEIT schon 2008 ausführlich gewidmet.
Als Hausfrau und Hockeymom stilisiert sich Palin auch in ihrem 580-Seiten-Buch: „Going Rogue – An American Life“. Nach einem kurzen Abriss über ihr Leben, der mit den beiden Ereignissen endet, nach denen sie „beschloss, Politiker zu werden“, zieht sie, genau wie Hitler – natürlich möchte ich sie keineswegs mit Hitler gleichsetzen – 1918 im Lazarett in Pasewalk und so manch anderer Volkstribun ein datumgenaues (24. März 1989, Karfreitag) Wendepunkterlebnis heran: Schwanger und bereits sensibilisiert durch die Challenger-Katastrophe und das Attentat auf Ronald Reagan backt sie gerade Kuchen, als sie im Radio von der Exxon-Valdez-Katastrophe hört. Ihr schießt durch den Kopf, was das für die „hart arbeitenden Menschen“, von denen sie eine ist, bedeutet. Das markiert, so sagt sie, den Anfang ihres Engagements, natürlich klein und bescheiden in der Lokalpolitik: „Kitchen-Table Politics“ (Kap.2, S. 89). So fing die Kampagne übrigens an: zuerst das Buch und dann auf diversen Internet-Seiten die Möglichkeit, darüber abzustimmen, ob sie 2012 eine Chance haben könnte. Das – angeblich glückliche – Ende schreibt sie sich auch zu: als Gouverneur habe sie ein Machtwort gesprochen, weil das mit der Gesetzgebung zu Gunsten der Opfer so lange dauerte…
Die Gänge des Palin-Menüs sind die Themen, die die Pundits, von denen ich einige schon gewürdigt habe, schon länger bewegen. Diese Themen sind leicht zu bearbeiten, denn sie sind unzählige Male in den Medien beackert.
„Bomb Iran!“
Ich fange mit dem aktuellsten Thema an. „Bomb Iran, denn Iran ist böse!“ Und wer das nicht hinkriegt, wie Obama, ist ein Weichei, ein Versager, und sieht nicht, daß er genau damit für die Wahl punkten könnte. Sagt Danile Pipes(7), und einige Zeit später echot Frau Palin(8) „Bomb Iran“, und da lässt auch sie sich nicht lumpen - wie Pipes am 8. Februar triumphierend verkündete: „Sarah Palin endorses ‚Bomb Iran‘“. In einem Interview mit – natürlich – Fox-TV sagte sie folgendes (Chris Wallace war der Interviewer – für Fox News, natürlich):
WALLACE: „Was glauben Sie, wie hart wird es sein, Präsident Obama 2012 zu schlagen?“
PALIN (ihr Gestammel zu übersetzen, ist schon eine echte Herausforderung…): „Das hängt von ein paar Dingen ab. Sagen wir, er spielte – und das habe ich von Pat Buchanan, von dem ich heute eine Kolumne gelesen habe – die Kriegskarte. Sagen wir, er entschiede sich, Iran den Krieg zu erklären oder er entschiede sich, aus der Deckung zu kommen und zu tun, was immer er tun könnte, um Israel zum unterstützen, was ich mir von ihm wünschen würde, aber – das ändert die Kraft in dem, von dem wir erwarten können, daß es zwischen heute und den kommenden drei Jahren passieren wird. Weil ich denke, wenn heute Wahlen wären, denke ich nicht, daß Obama wiedergewählt würde. Aber in drei Jahren könnten sich Dinge ändern, wenn – an der nationalen Sicherheitsfront…“
WALLACE: „Aber Sie schlagen nicht vor, daß er zynischerweise die Kriegskarte ausspielt?“
PALIN: „Nein, das schlage ich nicht vor. Ich sage, wenn er das tun würde, würden sich die Dinge dramatisch ändern. Würde er sich entscheiden, zäh zu werden und alles tun, was er tun könnte, um unserer Nation und unsere Verbündeten zu schützen. Ich denke, die Leute würden vielleicht ihr Denken ein wenig ändern und entscheiden: „Ja, er ist härter als wir dachten, er sei – härter als er heute ist“, und dann wäre da nicht so viel Leidenschaft, um sicherzustellen, daß er nicht weitere vier Jahre im Amt bleibt.“
Pat Buchanan vereinnahmt
Palin beruft sich dabei auf Pat Buchanan – auch ein konservatives „Urgestein“ – und zwar offensichtlich auf diesen Text: „Wird Obama die Kriegskarte ausspielen?“, der freundlicherweise vom friedenspolitischen Portal „Luftpost“(9) übersetzt wurde. Palin sieht sich durch den Text bestätigt, oder sie tut nur so, denn Buchanan hat in diesem Text ganz deutlich sowohl vor Kriegsvorbereitungen als auch vor einschneidenden Sanktionen gewarnt, mit denen der Präsident „uns auf die Rolltreppe der Konfrontationen bringen wird,“ – die nach Buchanans Einschätzung geradewegs in einen Krieg führt. Was aber auch ein deutsches „Sturmgeschütz“ wie den SPIEGEL(10) nicht weiter stört.
Es kann aber auch sein, daß Palin Pat Buchanan einfach vereinnahmen wollte, weil er sonst in vielem der gleichen Ansicht ist wie sie, beispielsweise, was Homosexualität betrifft. Dagegen zieht er nämlich engagiert zu Felde. Pat Buchanan ist übrigens ein in der Wolle gefärbter Antisemit, dazu homophob und frauenfeindlich. Eine Auswahl(11) seiner Äußerungen hat die US-Anti-Defamation League zusammengestellt.
Gegen Homosexualität polemisiert übrigens auch Fox. „Hübsches Mädchen spricht Böses“ ist Trend, wie hier(12): Miss California, Carrie Prejean, machte mit dem Verurteilen der gleichgeschlechtlichen Eheschließung Furore und Schlagzeilen. Aber wie gesagt: später.
Ein endloser Krieg

Gotteskrieger im endlosen Krieg
Quelle: Amazon/de Pers.nl
Palin hatte den Auftrag, sich hinter die Forderung „Bomb Iran“ zu stellen, und das hat sie gemacht. Mit dieser Forderung ist sie zurzeit absolut Mainstream, und deswegen ist es auch gar nicht schwierig, weitere Stimmen zu finden: Ralph Peters hätte ja in diesem Konzert gefehlt, und – siehe da – am 20. Februar ließ er sich wieder vernehmen: „Nuclear Countdown“(13). Kernaussage: „Jetzt, seitdem der antiisraelische IAEA-Chef el-Baradei weg ist, sagen die UN-Atominspektoren endlich die Wahrheit.“ Ja, und um diese „Wahrheit“ geht es ja die ganze Zeit…
Den Rest kann man sich denken: Der Iran „…wird die Rote Linie überschreiten, wenn er nicht mit Gewalt aufgehalten wird.“ Atomwaffen in den Händen des Iran würden das Kräftegleichgewicht in der Region verändern und überhaupt, wenn der Iran nun doch keine Atomwaffen habe/einsetze, dann nehme er ganz bestimmt chemische Waffen. Somit sei die militärische Option zwar schrecklich, aber das einzige, das wirke, es sei denn – Seitenhieb auf Obama – man sei der Meinung, Obamas Verhandlungsgeschick reiße es raus. Guter Witz, nicht wahr? Ganz nebenbei erfährt man dann, daß der fleißige Herr Peters schon wieder ein neues Buch auf den Markt gebracht hat: „Endless War“. Kritiken sind im Internet und bei Amazon noch nicht viele zu finden, jemand schreibt in einem Forum: Mr. Peters spinne kein Garn, sondern es sei mal wieder seine ganze Expertise als ehemaliger Geheimdienstoffizier mit eingeflossen. Was ich sofort glaube.
Keinem fällt bei dem ganzen Spektakel um die Äußerungen von Pipes auf, daß das alles nicht neu ist: Schon 2008 favorisierten nicht nur Pipes(14), sondern auch ein gewisser Bill Kristol(15) den Einfall leicht abgewandelt: Präsident Bush solle den Iran bombardieren, falls Obama die Wahl gewinne und zwar noch vor dessen Wahl. Am 22. Juni 2008 berichtete das linksliberale Portal Think Progress über diesen Vorschlag und darüber, daß er „nicht neu“ sei, da er im April des gleichen Jahres schon mal – erfolglos – gemacht worden sei. Aber: möglicherweise hat steter Tropfen den Stein gehöhlt. Dazu noch ein bisschen Pamela Geller gefällig? Frau Geller deliriert aktuell, Ahmadinedjad möge doch Israel „nuken“, damit Israel dann gleich Teheran, Mekka und Medina auslöschen könne(16). Und Europa sofort mit dazu. Überhaupt soll Israel „seine Arsenale leerschießen“, auf alle, auf alles. Es folgen die anderen Gänge des Menus:
Alles Übel kommt vom Liberalismus

Abgestraft wegen Parteinahme - boykottierte Frauenzeitschrift US Weekly
Quelle: michellemalkin.com
Liberalismus ist die Wurzelsünde, darin sind sie sich alle einig, doch jedeR Pundit versteht darunter etwas anderes. Einig sind sie sich auch hierin: Liberale sind Anhänger der Demokraten, und Demokraten sind Liberale. Und alle zusammen sind Sozialisten und gottlos. Radiotalker Michael Savage(17), auch im „Dirty Dozen der Islamophobie“ vertreten, hält Liberalismus für eine Geisteskrankheit und darüber hat er ein ganzes Buch verfasst, das – wie die Bücher von Ann Coulter – lange auf der Bestsellerliste der New York Times zu finden war. In einem entsprechenden Wikipedia-Eintrag(18) bedient er die gleiche Themensammlung wie sie alle, doch er mag Palin nicht(19): sie geht ihm zu wenig entschlossen gegen „Islamofaschismus“ vor.
In seinem Buch „The Eliminationists“ (S.19, 20) gibt David Neiwert ein paar Kostproben von anderen Pundits: „Ich sage den Leuten, bringt nicht alle Liberalen um, lasst ein paar übrig, so daß wir zwei für jeden Campus haben – lebende Fossilien, so daß wir niemals vergessen, wofür diese Leute standen.“ (Rush Limbaugh) – „Vertut Euch nicht, in unserem Land ist Krieg. Die Angreifer sind Demokraten, Liberale und Linke, die einen Verbrannte-Erde-Feldzug gegen Präsident Bush begonnen hatten, noch bevor die Feindseligkeiten im Irak überhaupt angefangen hatten.“ (David Horowitz). Und Dinesh D’Souza, den ich auch gut und gerne hätte hier etwas ausführlicher würdigen können, formuliert das so: „Es gibt keinen Weg, unsere Kultur zu restaurieren, ohne den Krieg gegen den Terror zu bedienen. Auch umgekehrt gilt das: wir können den Krieg gegen den Terror nicht gewinnen, ohne den Krieg der Kulturen zu gewinnen. Dies ist eine ernüchternde Wahrheit: um den Krieg gegen die islamistischen Radikalen zu gewinnen, müssen wir den Feind im Inneren besiegen.“
Immer unfaire Angriffe
Bei Palin selber wird das üble Tun und Treiben hauptsächlich als „liberal Media Bias“ thematisiert, so im Kapitel fünf ihres Buches, „The Thumpin‘“, die Prügel; sie schreibt sinngemäß, daß der Tag, an dem sie und McCain ihre Kandidatur bekannt gegeben hätten, die unfairen Angriffe – sie nimmt Angriffe gegen sich immer als unfair wahr – angefangen hätten. Der angebliche „Liberal Media Bias“, wie die angebliche tendenzöse Berichterstattung zugunsten der Demokraten genannt wird, und gegen den auch jetzt schon wieder der Widerstand orchestriert wird(20), wurde auch schon 2008 von Rechts skandalisiert: die Frauenzeitschrift US Weekly, die nicht nur auf den ersten Blick wie eine amerikanische „Bunte“ rüberkommt, hatte es gewagt, nicht nur eine offensichtlich freundliche Homestory über Michelle Obama zu bringen, sondern auch einen etwas kritischeren Bericht über die damals öffentlich gewordenen Palin‘schen Schwachpunkte: die Schwangerschaft der 17-jährigen Tochter, den Rauswurf ihres Ex-Schwagers (bekannt geworden als Troopergate) und Zensurversuche in einer öffentlichen Bibliothek(21) (s. Bild). Da bliesen Michelle Malkin (22) und Ann Coulter zum Boykott (23) – nebst der Radiotalkerin Tammy Bruce (offensichtlich auch bei Fox unter Vertrag, denn sie hostet dort ein Forum), die sich auf ihrer Website als offen lesbische Waffenbesitzerin, Abtreibungsgegnerin, Todesstrafenbefürworterin und wahre Feministin beschreibt. Besonders Malkin legt sich sehr ins Zeug und dokumentiert auf ihrer Website(24) nicht nur die Abo-Kündigungen (Mehr als 10.000) und die „befreundeten Blogs“, die alle in dieselbe Richtung schreiben, sondern auch, wie Leute, die ihr unliebsam sind, in Schwierigkeiten kommen.
Meine Waffe, mein Recht – egal wie…

Sarah, get your gun!
Quelle: US4palin.com
Family Values
Hockeymom inszenierte – natürlich – das von jedem US-Politiker geforderte Familienglück. Fünf Kinder? Sie schafft das! Abtreibung? Da lebt sie doch selber vor, daß das kein Thema ist: das fünfte Kind, zur Zeit des Wahlkampfes gerade drei Monate alt, hat ein Down-Syndrom. Sie schafft das! Die Schwangerschaft der Tochter wurde auch nur deswegen thematisiert, weil sich Palin vehement gegen den Sexualkunde-Unterricht(28) in den Schulen ausgesprochen hatte.
Nicht nur als liebende Mutter hat sie sich einen Namen gemacht, sondern auch als Mitglied(29) der Organisation „Feminists pro Life“, die gegen alle Formen von Abtreibung ist, und es als Zeichen weiblicher Stärke – deswegen „Feminists“ – betrachtet, wenn frau unter allen Umständen ihr Kind zur Welt bringt. Die pseudofeministische AbtreibungsgegnerInschaft hat sie mit u.a. Tammy Bruce und Ann Coulter gemeinsam, die die Möglichkeit zur Abtreibung gar als „das Sakrament der Liberalen“(30) bezeichnet. Homosexualität? Wie ich oben bereits andeutete, ist dies das Thema u.a. von Pat Buchanan, der das auch gleich mit rassistisch-demographischen Theorien vom „sterbenden Westen“(31) verbindet. Das Buch gibt es übrigens auch jetzt auf Deutsch. Es heißt „Die Migrationsbombe – die weiße Welt am Abgrund“ und kostet bei einem Kleinverlag € 22,80. Geworben wurde dafür im „Deutschen Nachrichtenmagazin“ „Zuerst!“ das es sogar als Dreingabe für das Zeichnen eines Abonnements bis zum 31. Januarausgelobt hatte.
Als die US-Streitkräfte verkündeten, ihr Gesetz „Don’t ask, don’t tell“ aufheben zu wollen, das schwule und lesbische SoldatInnen zum Schweigen über ihre Homosexualität verpflichtet, kann sie das nicht erfreut haben, denn die Kirche(32), der sie angehört, unterstützt die „Konversion“ von Homosexuellen. „Pray away the Gay“, ein Kongress vom 13. September 2008, den sie offen unterstützt hat, stand eine Menge in den Medien und im Internet. Die „Wasila Bible Church“, deren Mitglied Palin seit 2002 ist, betet nicht nur Homosexuelle hinweg, sondern auch Dämonen, was man in dem Video mit dem Titel „Sarah Palin‘s Demon haunted Churches“(33) besichtigen kann. Vom Antisemitismus ihres Pastors hat sich Palin auch nie distanziert, was damals schon zu der Empfehlung führte, „Jüdische Wähler sollten vorsichtig mit Palin sein“.(34) Aber Antisemitismus ist ja auch in der „proisraelischen“ Szene in Deutschland kein Problem: Theo van Gogh hat es trotzdem zur Ehre nicht nur der Internet-Altäre geschafft. Der alte Kumpel John McCain hält sich da etwas bedeckter: er ist zwar ein Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen, doch die Entscheidung des Militärs unterstützt er(35).
Religion
Es gab eine Zeit, da konnte in den USA ein Katholik nicht Präsident werden. Als dann der Katholik Kennedy Präsident wurde, sagte er sinngemäß, die Berufung eines Katholiken ins Präsidentenamt bedeute, daß die Religion eines Kandidaten unwichtig sei. Wie er sich doch geirrt hat! Mittlerweile lässt jedeR KandidatIn seine/ihre Religiosität – sofern sie christlich ist – offensiv heraushängen, und Palin lässt sich darin von niemandem übertreffen. Die Vereidigung von Senator Keith Ellison auf den Koran allerdings führte bei der islamophoben Gemeinde zu kollektiven Hyperventilationen, und einige Konservative waren gar „beleidigt“(36) wie von Fox News berichtet wurde. Barack „Hussein“ Obama ist also entweder Krypto-Islamist, wie im ersten Teil ja bereits ausgeführt wurde, oder er öffnet dem Atheismus Tür und Tor(37),was dann, wie Palin im Wahlkampf herausfand, zum „Herumhängen mit Terroristen“(38) führt. Diese Diskurssplitter haben sich bis heute nicht erledigt, und da hilft es dann auch nichts mehr, daß Obama die Tradition des „Nationalen Gebetsfrühstücks“(39) weiterführt, das seit 50 Jahren von einer evangelikalen Organisation namens „The Fellowship“ ausgerichtet wird. Das letzte fand am 5. Februar statt. Wie hier(40) berichtet wird, hat „The Fellowship“ in der Vergangenheit jenen ugandischen Parlamentarier unterstützt, der dort im Parlament jenen Gesetzentwurf einbrachte, der in bestimmten Fällen die Todesstrafe für Homosexuelle vorsieht.
Militär
Im Wahlkampf hat Palin das Einrücken ihres ältesten Sohnes und sein Ausrücken in den Irak weidlich ausgeschlachtet, und ihr Buch ist den „Männern und Frauen in Uniform gewidmet, die ihr Land so lieben, wie ich es tue“. Das, was die anderen Pundits und Pundettes (hab ich neu von Malkin gelernt…) dazu sagen und schreiben, unterscheidet sich davon nicht. Natürlich sind alle Missionen der USA „Kreuzzüge“ – und das sagen auch all die anderen.
Wirtschaft
Wie die anderen Rechten ist auch Palin radikal marktradikal, was sie im Amt als Gouverneurin mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Dem steht eine Selbstinszenierung als Anwältin der kleinen Leute (blue collars) nicht entgegen, das gehört zum populistischen Handwerkszeug. Dazu gehört auch das Anrennen der Republikaner gegen Obamas Gesundheitsreform. Seit dem letzten gescheiterten Gespräch hofft man im konservativen Lager, die Reform endgültig zu Fall gebracht zu haben – auch hier versucht Palin(41) Boden unter die Füße zu bekommen, indem sie das Lied der Republikaner singt.
Diese Reform läßt sich nicht verkürzen auf „Krankenversicherung für jeden Amerikaner“, sondern dazu gehören auch Extraprofite für die Versicherungsgesellschaften durch überteuerte Policen.
Die Frauen - die Botschaften
Sarah Palin wurde schon 2008 vom Co-Autor des „Spiegelfechters“ Jens Berger in einem auch heute noch lesenswerten Artikel(42) als politisches „Chamäleon“ bezeichnet, das zwischen dem rechten Flügel der Republikaner, religiösen Fundamentalisten und der extremen Rechten hin und her schaukelt. Aktuell ist es jetzt ihr Job, einen Themenkatalog zu promoten, der auf seine Mainstreamfähigkeit teilweise getestet ist, teilweise noch getestet werden muss. Das funktioniert genau wie beim Spinat: sollen wir den Blattspinat etwas mehr in den Vordergrund stellen, oder eher den portionierbaren?
Genau so ist das mit Palins Themenliste. Zurzeit steht der Iran im Focus, und Palin bedient das. Wie schon von Michael Savage bemängelt, hat sie sich zu „Islamofaschismus“ noch nicht positioniert, aber wenn Umfrageergebnissen, die insgesamt noch sehr ungünstig für sie sind, das nahelegen, wird sie das sicher tun.(43) Zunächst ist sie jetzt zwar Gallionsfigur des „Tea Party“-Movements, und dessen „Aktivisten“ werden jetzt dringend „gewarnt“(44), auch ja mit der GOP (Grand Old Party = Republikaner) zusammenzuarbeiten, da eine Fraktionsbildung dazu nütze, den „Liberalen“ Stimmen zu bringen. Das zu verhindern ist der Job von Palin. Ob sie damit Chancen hat, im Wahlkampf aufgestellt zu werden, wird sich zeigen. Die Unterstützung dazu hat sie bis jetzt noch nicht.(45) Wie man auf diesem vom großen linksliberalen Portal „Daily Kos“ eingestellten Video sieht, hält sich z.B. Dick Cheney da sehr bedeckt und steht damit nicht alleine. Themen gegen Obama verkaufen kann sie allemal. Sie würde aber auch Spinat verkaufen. (PK)
Cheney weist Palins politischen Rat zurück.
Quelle: http://www.dailykos.com/tv/w/002559/
Anmerkungen:
(1)http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,676163,00.html
(2)http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/sarah-palin-spielt-rechte-revoluzzerin/
(3)http://www.n-tv.de/politik/Palin-auf-der-Tea-Party-article715673.html
(4)http://www.youtube.com/watch?v=iP4PJlufZ0c
(5)http://en.wikipedia.org/wiki/Soccer_mom
(6) http://www.zeit.de/online/2008/37/palin-republikaner-wahlkampfstrategie
(7)http://www.danielpipes.org/7921/bomb-iran-save-obama-presidency
(8)http://www.danielpipes.org/7940/sarah-palin-endorses-bomb-iran
(9)http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_10/LP04210_100210.pdf
(10) http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,679812,00.html
(11)http://www.adl.org/special_reports/buchanan_own_words/on_women.asp
(12)http://www.foxnews.com/slideshow/entertainment/2009/09/11/miss-california-carrie-prejean
(13) http://www.michaelsavage.wnd.com/?pageId=1565http://www.nypost.com/p/news/opinion/opedcolumnists/nuclear_countdown_mAoh5EZJHtdBznCnDMo74H
(14)http://thinkprogress.org/2008/06/05/pipes-democrat-iran/
(15)http://thinkprogress.org/2008/06/22/kristol-bush-iran/
(16)http://atlasshrugs2000.typepad.com/atlas_shrugs/2010/02/this-new-hatred-comes-from-muslim-immigrants-the-jewish-people-are-afraid-now.html
(17)http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Savage_(commentator)
(18)http://en.wikipedia.org/wiki/Liberalism_Is_a_Mental_Disorder
(19)http://www.michaelsavage.wnd.com/?pageId=1565
(20)http://www.mrc.org/biasalert/2010/20100207113257.aspx
(21) http://www.ajc.com/news/content/news/stories/2008/09/05/palin_book_banning.html
(22)http://michellemalkin.com/2008/09/02/pds-alert-us-magazines-partisan-hit-job/
(23)http://www.zeit.de/online/2008/37/us-blogschau-rechte-erfolge-im-medienkrieg?page=all
(24)http://michellemalkin.com/2008/09/05/boycott-us-weekly-10000-and-counting/
(25)http://de.wikipedia.org/wiki/2._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten
(26)http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,246410,00.html
(27)http://www.spiegelfechter.com/wordpress/409/das-chamaleon
(28)http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/uswahl/1511794/index.do
(29)http://www.feministsforlife.org/news/ffl-member-sarah-palin-vp.htm
(30)http://www.tldm.org/News9/AbortionAnnCoulter.htm
(31)http://tinyurl.com/yfqtge8
(32)http://www.talk2action.org/story/2008/9/6/12324/34356/Front_Page/Palin_s_Church_Promotes_Gay_Conversion
(33) http://www.informationclearinghouse.info/article20712.htm
(34)http://www.politico.com/news/stories/0908/13098.html
(35)http://www.cbsnews.com/blogs/2010/02/02/politics/politicalhotsheet/entry6168001.shtml
(36)http://www.foxnews.com/story/0,2933,233983,00.html
(37)http://www.mcclatchydc.com/2010/02/25/88475/obama-aides-to-meet-with-atheists.html
(38)http://www.stern.de/politik/ausland/palin-attacke-obama-ein-terroristen-freund-641242.html
(39)http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/187/45651/
(40)http://www.evangelisch.de/themen/politik/obama-religion-soll-menschen-einen-und-icht-trennen11291
(41)http://mediamatters.org/research/201002260034
(42)http://www.spiegelfechter.com/wordpress/409/das-chamaleon
(43)http://thinkprogress.org/2010/02/11/broder-palin/
(44)http://thinkprogress.org/2010/02/18/hatch-tea-parties-warning/
(45)http://www.dailykos.com/tv/w/002559/
Online-Flyer Nr. 239 vom 03.03.2010
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