NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 26. Dezember 2024  

zurück  
Druckversion

Glossen
Was Papst Benedikt der Sechzehnte am elften Juni in Rom zum Besten gab
Erstrangiges Zölibat!
Von Holdger Platta

Bekanntlich sind wir ja alle seit dem April des Jahres 2005 Papst! – Was haben wir also alle am Freitag, dem 11. Juni anno domini 2010, auf dem Petersplatz in Rom zu Zölibat und zu den Kindermißhandlungen und Kindsmißbräuchen durch katholische Geistliche der Weltöffentlichkeit mitgeteilt – während einer Messe vor etwa 15.000 Priestern aus allen Erdteilen?


Cartoon: Kostas Koufogiorgos
 
Für uns Papst und die katholische Kirche sei die Ehelosigkeit „das Zeichen eines ganz auf Gott gestellten Lebens“, ein Zeichen, das lediglich „verdunkelt“ worden sei durch die – so wörtlich! – „zweitrangigen Skandale“ der letzten Zeit, durch Skandale, „die unserer Unzulänglichkeit und der Sünde“ entsprungen seien. Z w e i t r a n g i g e  Skandale?
 
Deutlicher konnten wir Papst es nicht klarstellen: alle diese traumatischen Erfahrungen der mißhandelten und mißbrauchten Kinder, diesen zugefügt durch Gottesdiener der katholischen Kirche, sind für unser päpstliches Sündenbewußtsein nur von  z w e i t r a n g i g e r  Natur!  P r i m ä r e n  Rang aber hat für uns nach wie vor die sexuelle Zwangsaskese unserer Priester!
 
Welch’ Wort der christlichen Nächstenliebe haben wir Papst damit urbi et orbi über den gutbeschallten Petersplatz in Rom hinausposaunt! Von allen guten Geistern verlassen, vor allem aber von unserem lieben Gott! Amen! (PK)
  
Anmerkung: Alle in Anführung gesetzten Zitate nach der Ausgabe des „Göttinger Tageblatt“ vom Samstag, 12. Juni 2010, Seite 8.


Online-Flyer Nr. 254  vom 16.06.2010

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FILMCLIP



Video von Georg Maria Vormschlag
FOTOGALERIE