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Arbeit und Soziales
Demonstration gegen den hessischen Unternehmertag in Wiesbaden
"Die Krise heißt Kapitalismus!"
Von Hildegard Miensopust
Anlässlich des hessischen Unternehmertages am 26. Oktober in Wiesbaden werden nicht nur bis zu 1200 Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft erwartet. Auch ein Bündnis aus antikapitalistischen Gruppen und Basisgewerkschafterinnen im Rhein-Main-Gebiet mobilisiert am gleichen Tag für eine Demonstration gegen Lohnarbeit, Leistungsterror und Standortkonkurrenz unter dem Motto: "Die Krise heißt Kapitalismus!" in die Kurstadt.
Online-Flyer Nr. 271 vom 13.10.2010
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Arbeit und Soziales
Demonstration gegen den hessischen Unternehmertag in Wiesbaden
"Die Krise heißt Kapitalismus!"
Von Hildegard Miensopust
Anlässlich des hessischen Unternehmertages am 26. Oktober in Wiesbaden werden nicht nur bis zu 1200 Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft erwartet. Auch ein Bündnis aus antikapitalistischen Gruppen und Basisgewerkschafterinnen im Rhein-Main-Gebiet mobilisiert am gleichen Tag für eine Demonstration gegen Lohnarbeit, Leistungsterror und Standortkonkurrenz unter dem Motto: "Die Krise heißt Kapitalismus!" in die Kurstadt.
Während im Kurhaus mit "Energie in die Zukunft" gestartet werden soll und Reden zu den Themen Haushaltskonsolidierung, Beschäftigungsstimmulanz und Wirtschaftsdynamik erwartet werden, verwahren sich die OrganisatorInnen u.a. gegen weitere Sparpakete, die die Kosten der Krise auf Lohnabhängige abwälzen.
"Es ist unerträglich", so Dörthe Stein, eine Sprecherin des Bündnisses, "dass wir uns einerseits wochenlang politische Debatten über die marginale Erhöhung des Hartz IV-Satzes anhören müssen, während zeitgleich die Atomlaufzeiten verlängert und damit den Konzernen Milliarden in den Rachen geschoben wurden. Auch die durch Sarazzin angeheizten rassistischen Scheindebatten über 'bildungsferne Bremser' des wirtschaftlichen Erfolgsmodells Deutschland können nicht über die wahren Ursachen der Krise hinwegtäuschen. Sie", so Stein weiter, "liegen vielmehr in der Dynamik des Wirtschaftssystems selbst, welches dazu führt, dass Deutschland seinen wirtschaftlichen Erfolg bundesweit nur auf Kosten von Beschäftigten und Erwerbslosen und in der weltweiten Konkurrenz auf Kosten anderer Länder und der ökologischen Ressourcen aufbauen kann. In Deutschland selber scheint dafür nun sogar die gesetzliche Einschränkung von betrieblichen Arbeitskämpfen notwendig zu werden. Aktuell bereitet der Bund deutscher Arbeitgeber Hand in Hand mit dem DGB eine entsprechende Gesetzesinitiative vor."
Das sozialrevolutionäre und antinationale Krisenbündnis hatte zuletzt durch eine Demonstration zum 1. Mai in Frankfurt auf sich aufmerksam gemacht und legt, ähnlich wie damals, den Fokus auf die Inhalte der Teilnehmerinnen aus verschiedenen sozialen Bewegungen. Die Veranstalterinnen bauen darauf, dass dies jenseits einer massiven Konfrontation mit den staatlichen Ordnungskräften, wie sie unlängst bei den Sozialprotesten
gegen den Bau des Stuttgarter Bahnhofs zu beobachten waren, möglich sein wird.
Mit der Demonstration will das Bündnis den Kontrast zwischen den Plänen aus Wirtschaft und Politik einerseits und den Auswirkungen auf die Verlierer dieser Pläne andererseits in die Öffentlichkeit tragen und gleichzeitig die Notwendigkeit von Alternativen zum Kapitalismus betonen. (PK)
Treffpunkt: Dienstag, den 26. Oktober 2010, 19:00 Uhr, Hauptbahnhof Wiesbaden
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