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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Sport
Torflut in Essen durch 8:0 Sieg vom 1.FFC Frankfurt
Potsdam trotzt Erwartungsdruck
Von Bernd J.R. Henke

Mit gemischten Gefühlen und Respekt gegenüber dem Gastgeber an der Saar begann Cheftrainer Bernd Schröder mit seinem Team ein schweres Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken. Zwei Dinge bewegten den großen Brandenburger: die Saarländerinnen hatten noch vor kurzem hier am Stadion am Kieselhumes Rekordmeister Frankfurt bis zur Halbzeit mit einem 1:1 Unentschieden vorgeführt, hatten emsig mitgespielt und sich nicht wie ein Abstiegskandidat präsentiert, der zweite Grund war die schon chronische Torschwäche des Angriffsspieles der Turbienen. Erzrivale Frankfurt hingegen, so Schröders aufmerksamer Blick, steigert Dominanz und Torausbeute gegen dieselben Gegner von Spiel zu Spiel. Ein Warnsignal an Potsdam.



Cynthia Uwak (FCS) im Clinch mit Corinna Schröder (Turbine)
Foto: Jan Kuppert,Potsdam
 
Für FCS-Trainer Stephan Fröhlich begann den Tag mit einer Hiobsbotschaft: seine zuverlässige Torhüterin und Führungsspielerin Romina Holz meldete sich kurzfristig krank. Da auch die etatmäßig zweite Torhüterin nicht fit genug war, entschloss sich der Trainer seine jüngste Ballfängerin zwischen die Pfosten zu stellen. Es schlug die Stunde der zwanzigjährigen Christina Ehl.
 
Ohne Ehrfurcht
 
Ohne Ehrfurcht Fröhlich hatte sein Team auf eine echte Herkulesaufgabe vorbereitet. „Wir müssen versuchen die Ordnung zu halten um Potsdam so wenig Raum wie möglich zu lassen. Im Angriff müssen wir für Entlastung sorgen, indem wir die sich uns bietenden Möglichkeiten zu Kontern nutzen. Wir gehen mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe ran, werden aber nicht vor Ehrfurcht erstarren“, zeigte sich Coach Stephan Fröhlich kämpferisch.Verzichten musste Fröhlich auch auf die Spielerinnen Sasika Toporski, Caroline Salm, Vicky Hinsberger und die quirlige Ex-Frankfurterin Maike Trach.

 
Jennifer Zietz spielt den Ball, dahinter Sarah Karnbach(FCS)
Foto: Jan Kuppert,Potsdam
 
Feinfühlig
 
Sein Gegenspieler – der „feinfühlige General“ aus Potsdam – hatte schon die Woche zuvor eine entscheidende Sache in die Wege geleitet: seine Stammspielerinnen Josephine Henning und Nadine Keßler, echte „Saarländer Mädche“, zudem nominiert in den A-Kader der Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen Australien, Henning als Verteidigerin im Aufgebot, Keßler auf Abruf, hatten von Donnerstag an knappe drei Tage Heimaturlaub nach Saarbrücken bekommen. Für beide Frauen war der FCS ihre fußballerische „Entbindungsstation“ vor der großen Karriere mit Champions League Gewinn und Nationaltrikot. Schröders Instinkt lag richtig, wie sich im Verlauf der fairen Begegnung herausstellte. Die befreit aufspielende Saarländerin Nadine Keßler schoss beide Tore  zum glücklichen 2:0 (1:0) Sieg. Potsdams Tormaschine Mittag/Bajramaj kam nicht zum Zuge.
 
Psychologie

Mit der 1:0 Führung kurz vor Halbzeit (43.) zerplatzte die taktische Hoffnung von Cheftrainer Fröhlich, der vor dem Spiel frohlockte: „Wenn wir in Führung gehen, wird Potsdam richtig nervös.“ Seine Sturmspitze, die pfeilschnelle Afrikanerin Cynthia Uwak, hatte sich bei einer Saarbrücker Konter ein verstecktes Foul erlaubt. Deren Gegenspielerin, Innenverteidigerin Inka Wesely, konterte ebenso. Noch auch eigener Hälfte schlug sie zur Überraschung aller Zuschauer den fälligen  Freistoß in den gegnerischen Strafraum. Nadine Keßler enteilte ihren Bewacherinnen und köpfte den frei werdenden Ball ins Tor. „Keßlers Kopfball lag psychologisch zu einem sehr ungünstigsten Zeitpunkt. Zwischen Turbine und dem FCS  war auch in der zweiten Hälfte kein qualitativer Unterschied festzustellen. In dieser Form plagt den 1.FC Saarbrücken diese Saison kein Abstiegsgespenst. Trainer Fröhlich versteht es, seine Mannschaft und das gesamte Umfeld positiv zu motivieren. Es wird  Zeit, dass weitere Sponsoren diese sportlich gesunde Frauenabteilung des FCS  finanziell fördern, da stehen keine Verlierertypen auf dem Platz“ erklärte Fußballexperte Joe Blaha.
 
Torschützin Nadine Keßler bedrängt von Juliana Edwards (FCS)
Foto: Jan Kuppert,Potsdam
 
Stolz
 
Es dauerte recht lange als die Heimmannschaft aus der Kabine kam. Potsdam wartete schon. Saarbrücken versuchte nun alles, um ein Unentschieden zu erkämpfen. Es begann brenzlig zu werden für Potsdam. Die isländische Nationalspielerin und Mittelfeldspielerin Sif Atladottir zelebrierte (48.) einen ihrer Einwürfe direkt vor das Turbine-Tor und FCS-Stürmerin Christina Arend verfehlte ein Meter vor der Torlinie stehend knapp. Das wäre auch für Champions-League-Heldin Anna Felicitas Sarholz im Tor nicht mehr zu halten gewesen. Sarholz hatte noch als 14-jährige Schülerin in der Mädchenmannschaft vom SV Bübingen 09 als Stürmerin mit Jungens Fußball gespielt. „Saarbrücken-Bübingen liegt acht Kilometer Luftlinie entfernt vom Stadion am Kieselhumes,“ bemerkte ein stolzer Saarländer.
 
Ohne Motor
 
Die Saarbrückerinnen erhöhten den Druck. Die 555 Zuschauer sahen nun am 10.10.10 eine sehenswerte Kombination. Der Ball, geführt von Abwehrspielerin Ann-Kathrin Schinkel, landete auf direktem Zuspiel (54.) bei der US-Amerikanerin Juliana Edwards, die wiederum in die Gasse auf Sturmspitze Cynthia Uwak passte. Anna Felicitas Sarholz rettete die Situation für Turbine. Saarbrücken hielt respektlos mit. Vom Turbinenmotor Mittag/Bajamaj mit Verlaub war wenig zu sehen. „Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet, haben ihre Kreativspielerinnen wie Fatmire Bajramaj fast völlig aus dem Spiel genommen“, urteilte Fröhlich, „nur einmal konnten sie ihre Klasse ausspielen.“ Ein flacher Pass von Bajramaj vom 16er von rechts quer an Spielerinnen vorbei  landete bei der reaktionsschnellen Nadine Keßler (70.), die eiskalt direkt aus knapp sieben Metern zum 2:0 vorbei an Torhüterin Christina Ehl einschob. Da war nichts zu halten für die tapfere Saarbrückerin, die eine super Leistung vollbrachte gegen die Heldinnen von Getafe.

 
Auf dem Sprung nach Toren: Lira Bajramaj | Foto: Jan Kuppert,Potsdam
 
Tabellenführung
 
„Keßler, ausgerechnet die Keßler,“rief der sonst sehr ruhige Saarländer neben mir. „Gegen andere Mannschaften macht das Toreschießen viel mehr Spaß,“ bemerkte Nadine Keßler nach dem Spiel beim gemeinschaftlichen Essen beider Mannschaften im Vereinszelt. Fazit nach dem Spiel: Tabellenführung gesichert, dem enormen Erwartungsdruck bis jetzt widerstanden. War es das, um wieder Meister zu werden? Trotz des scheinbar guten Saisonverlaufs des aktuellen Deutschen Meisters und Champions League-Siegers: Turbine in der aktuellen Bundesliga-Saison, das ist auch die Suche nach der verlorenen Leichtigkeit. „Es stimmt“, bestätigt die Potsdamer Angreiferin Lira Bajramaj. „Wir sind nicht so souverän wie in der letzten Saison. Aber immerhin gewinnen wir noch unsere Spiele und sind weiterhin Erster der Tabelle.“
 
Fehlende Torgeilheit

Mit einem 2:0 gegen den 1. FC Saarbrücken verteidigten die Turbinen am Sonntag ihre Spitzenposition. Und wehrten damit den erneuten Angriff des 1. FFC Frankfurt, dem momentan gefährlichsten Kontrahenten, ab. Zwar trat Potsdam erneut nicht glanzvoll auf, leistete sich Ballverluste und Passungenauigkeiten und ließ wieder einige Torchancen aus. Dennoch wurde unterm Strich das vorrangige Ziel erreicht: Drei Punkte zu holen. Selbstkritisch äußerte sich die 22-jährige Potsdamer Führungsspielerin in einem DFB-Interview: „Uns fehlt die Torgeilheit. Wir wissen, dass unsere Leistung im Mittelfeld und Angriff verbesserungswürdig ist.“ Die Offensive der Potsdamerinnen galt in der vergangenen Saison als Herzstück des internationalen Erfolges. Das Traumduo, die blonde Anja Mittag und die schwarzhaarige Fatmire Bajramaj -  sie waren der  Motor der Turbienen – erzielten alleine dreiunddreißig der vierundachtzig Potsdamer Treffer.


Trainer Stephan Fröhlich (1.FC Saarbrücken)
Foto: Bildagentur A2 Hartenfelser

Videoanalyse
 
Diese Rechnungsweise gilt diese Saison nicht mehr, das spielerische Umfeld der 1. Bundesliga hat sich dynamisch verändert. Zahlreiche Mannschaften haben zur Spitze aufgeschlossen – die  Beispiele Wolfsburg und Bad Neuenahr zeigen es – es fehlt nur noch die Kontinuität und Stetigkeit der jungen Spielerinnen. Ein kleiner Ausrutscher bedeutet schon den Verlust der Tabellenspitze. Natürlich hat sich auch die Spielweise des Traumduos bei durch Videoanalysen den Konkurrentinnen in deren Abwehrzentren herumgesprochen. In Saarbrücken zeigte Potsdam Klasse, aber keine Königsklasse. Saarbrücken ist auf dem Wege – mit einem Trainer mit Fußballverstand und einer Frauenabteilung eines Männervereines, der die Frauen fördert.
 
Ministerpräsident
 
Weiter äußerte Lira Bajramaj über die große Erwartungshaltung des Potsdamer Umfeldes, im Verein, bei den Fans, in der Region, beim Ministerpräsidenten und bei den  Journalisten: „Wir spüren den Druck“, gibt Lira Bajramaj zu. „Alle wollen, dass wir alles gewinnen. Die Meisterschaft, den DFB-Pokal und die Champions League. Das macht es natürlich schwierig.“ Die 41-malige Nationalspielerin weiter: „Aber den größten Druck machen wir uns auch selbst. Wenn die eine Sache im Spiel nicht klappt, nimmt man sich vor, dass sie beim nächsten Spiel gelingt und dann geht sie garantiert in die Hose.“ Eine Kettenreaktion. Aber voller Glaube an sich und ihre Mannschaft, wieder an die gewohnte Souveränität der Vorsaison anzuknüpfen, beendet sie das Interview: „Ich bin optimistisch, dass wir wieder dahin kommen, wo wir vergangene Saison waren. Wir werden uns steigern. Jede Mannschaft hat mal ein Tief, wir werden da rauskommen.“


Kerstin Darefrekes schoß bisher 13 Tore und ist neue Bundesliga Schützenkönigin | Foto: Bildagentur A2 Hartenfelser
 
Auf der Pirsch
 
In wahrer Torlaune präsentierte sich der 1. FFC Frankfurt, der nach einem 8:0 (5:0) bei der SG Essen-Schönebeck weiter einen Punkt hinter Potsdam zurückliegt. Zweimal Kerstin Garefrekes (3./7.) und Birgit Prinz (12.) sorgten bereits früh für klare Verhältnisse. Noch vor der Pause erhöhten Conny Pohlers (29.) und erneut Prinz (31.), in der zweiten Halbzeit steuerte Pohlers zwei weitere Treffer bei (53./57.). Den Schlusspunkt setzte Jessica Landström mit dem 8:0 (79.). Mit dieser übermäßigen Torflut deutet sich an, dass sich ein Spitzenduo in der Frauenbundesliga gebildet hat. Turbine Potsdam ist nun die gejagte Spitzenmannschaft  und der 1.FFC Frankfurt befindet sich als Jagender auf der Pirsch nach dem Meistertitel und dem heißbegehrten Champions League Platz einen Punkt dahinter. Duisburg scheint nach einer Niederlage in Wolfsburg abgeschlagen zu sein.
 
Erfolgsorientiert

Zwei unterschiedliche Welten stoßen wieder aufeinander. Während Cheftrainer Bernd Schröder auf Mannschaftsgeist und sportliche sowie

Cheftrainer Sven Kahlert scherzt
mit Jessica Landström,
dem Neuzugang des 1.FFC Frankfurt
Foto: Bildagentur A2 Hartenfelser
menschliche Werte setzt, wo jeder für jeden kämpft,  schwebt der Vereinsvorstand des 1.FFC Frankfurt, allen voran dessen Manager Siegfried Dietrich, seit dem Erfolgskurs der letzten Spiele schon auf Wolke 7 . Wichtig sind hier unter anderem auch Pressemeldungen, dass der Manager auf Geschäftsreise und möglichem Urlaub in Südafrika weilt, die in den Frankfurter Lokalgazetten und in den einschlägigen Internetportalen und Blogs willfährig kolportiert werden. Eine Welt, die Bernd Schröder ablehnt, er sucht die Nähe zu Menschen, auch zu Journalisten, die sich mit Frauenfußball befassen, nicht mit „Society Headlines“. Dietrich setzt auf internationale Stars und leistungsbezogene Arbeitsverträge seiner Spielerinnen sowie einen potentiellen Hauptsponsor, der Investitionen in aufwändige Spielerinnentransfers möglich macht.

Reife

Für Schröder ist Frankfurt in den Einzelpositionen besser besetzt, seinem ehrenamtlichen Einsatz in Potsdam – er ist schon seit Jahren Pensionär -  steht die Welt eines Managers gegenüber, der gewinn- und erfolgsorientiert eine Event- und Sportmanagementagentur leitet, die mit einem Verein vertraglich verbunden ist. Deshalb ist der  derzeit sportliche Erfolgskurs des jungen FFC-Cheftrainers Sven Kahlert – ein gelernter Ostdeutscher aus Thüringen- um so mehr zu würdigen, da er den Einflüsterungen des umtriebigen Managers Dietrich standhält und von Spiel zu Spiel zu einer Trainerpersönlichkeit heranreift. Kahlert nutzt seine Chance – sein Verhältnis zu Spielerinnen ist locker und unverkrampft, seine persönlichen Perspektiven greifen nicht zu kurz – selbst einen Rausschmiss würde er überleben mit seiner integrativen Art Herausforderungen anzunehmen und nicht den starken Zampano zu spielen.
 
Trainerauge

Mit Sicherheit ist Sven Kahlert der Vater des jetzigen Erfolges seiner Mannschaft, nicht der Manager. Ein Beispiel hierfür ist die enorme Leistungssteigerung der US-Nationalspielerin Ally (Ali) Krieger, die nach zweiwöchiger USA Reise nach einem Länderspiel gegen China und Lehrgängen wieder in das FFC Boot einstieg ohne dass man sie mit ihrer Weltklasse vermisst hätte. Kahlert besitzt das Geschick und das geschulte Trainerauge  aus einem relativ kleinen Kader unterschiedliche Positionen mit mehreren Spielerinnen gleichzeitig ersetzen zu können. Alexandra Krieger spielte im US-Nationalteam auf der Position der rechten Außenverteidigerin und glänzte in den Anfangsminuten mit einem Weitschuss aus vollem Lauf direkt auf den Kasten der Chinesinnen. Deren Torhüterin Huang Luna hatte Mühe diesen prachtvollen Schuss zu parieren. Das internationale Freundschaftsspiel im Kennesaw State University Soccer Stadium in Georgia endete vor 4759 Zuschauern 2:1 (2:1). Beim Gegentor der Chinesinnen durch Qu Shanshan kam Kriegers schnelle Reaktion vergeblich, da ihre Mitspielerinnen schon vorher den misslichen Fehler verursacht hatten.


Ally (Ali) Krieger mit US-Nationaltrikot im Freundschaftsspiel USA vs. Volksrepublik China am 2. Oktober 2010 | Foto: WNT

Torfabrik
 
Wieder in Deutschland zurückgekehrt glänzte Ally (Ali) Krieger mit einer torreifen Situation. Beim Tor des Tages, dem 3:0 von Birgit Prinz,  legte die US-Amerikanerin nach Pass von Sandra Smisek den Ball flach in die Mitte und Prinz beförderte ihn mit der Hacke ins Netz von Torhütern Lisa Weiß, die in der Essener Hintermannschaft keine wirkliche Freundin an diesem Tag hatte. Wenn da keine Träne floss. Der 1. FFC Frankfurt bleibt in der Erfolgsspur. Durch den auch in dieser Höhe verdienten 8:0 (5:0)-Sieg bei der SG Essen-Schönebeck verbesserte der Tabellenzweite seine Ausbeute auf 38 Tore nach neun Begegnungen. Dies entspricht einem Schnitt von 4,2 Treffern pro Partie. Damit ist der 1. FFC Frankfurt wie schon sechsmal in den letzten zehn Jahren erneut die Torfabrik der Frauen-Bundesliga.


Cheftrainer Sven Kahlert im Zwiegespräch mit Nationaltorhüterin Nadine Angerer, der Käptin vom 1.FFC Frankfurt | Bildagentur A2 Hartenfelser

Abgezockt

Melanie Behringer ersetzte nahtlos die 6er Position der erkrankten Ariane Hingst. Ihr aggressives Attackieren  im Mittelfeld kaufte den Gastgeberinnen der SG Essen-Schönebeck schon von Anfang an jeglichen Schneid ab. Der Ball lief ständig zu den Spitzen, es wurde viel Druck besonders über die Außenpositionen ausgeübt, die Essenerinnen kamen gar nicht zu Gegenangriffen. Höher haben die Essener Fußballerinnen bisher in der 1. Bundesliga noch nicht verloren. Die hoffnungslos überforderten Schönebeckerinnen wurden von einer abgezockten Frankfurter Mannschaft vorgeführt.
 
Dauerpflege

Das Spiel gegen Frankfurt entsprach einem Offenbarungseid der SG Essen-Schönebeck. Dieses Team ist im Durchschnitt sehr jung und daher noch schwankend in den Leistungen. Wenig Laufbereitschaft, klägliches Spiel ohne Ball, für Frankfurt war es ein Trainingsspiel. Nach dem 1:1 der SGS in München-Aschheim gegen die Frauen des FC Bayern München hatten die Zuschauer ein besseres Spiel von ihrer Heimmannschaft gegen ein Team aus dem Oberhaus der Liga erwartet. Am 31. Oktober 2010 erwartet die SG Essen-Schönebeck zu Hause im letzten Spiel der Vorrunde Spitzenreiter 1.FFC Turbine Potsdam. Es stellt sich die Frage, ob bis dahin der Turbine-Motor angesprungen sein wird. Wer Bernd Schröder kennt, weiß, dass er den indirekten Vergleich zu Frankfurt liebt und pflegt. (HDH)
 


Online-Flyer Nr. 271  vom 13.10.2010

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