SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Druckversion
Medien
Der Wasserkonzern VEOLIA will einen unbequemen Film verbieten lassen
Sendet ARTE "Water makes money“?
Von Peter Kleinert
Alle Fotos: Kernfilm
Der Film berichtet über die größten Wasserkonzerne und den Widerstand gegen sie. Er zeigt, wie die "Gelddruckmaschinen“ der Konzerne vor allem in Frankreich und in deutschen Städten wie Berlin oder Braunschweig laufen. Aber "Water makes money“ macht auch Mut und zeigt, was Menschen und betroffene Gemeinden aus der Herrschaft von VEOLIA & Co gelernt haben: Wasser in Bürgerhand ist notwendig und möglich!
Noch darf der weitgehend durch Spenden finanzierte Dokumentarfilm gezeigt werden, der in mehr als 200 Kino-Vorführungen und mit mehr als 1000 DVDs ein großer Erfolg war. Bis der Prozess eröffnet wird, kann es noch einige Zeit dauern. Und noch hält der an der Produktion beteiligte Sender ARTE an seiner Planung fest, eine TV-Fassung am Internationalen Wassertag, am 22.3.2011 um 20.15 Uhr auszustrahlen. Doch ein Ausstrahlungs- bzw. Aufführungsverbot ist nicht auszuschließen.
Homepage "Wasser unterm Hammer"
Homepage "Water makes money" mit Spendenmöglichekeit
bestellung@kernfilm.de für DVD-Bestellungen
Online-Flyer Nr. 284 vom 14.01.2011
Druckversion
Medien
Der Wasserkonzern VEOLIA will einen unbequemen Film verbieten lassen
Sendet ARTE "Water makes money“?
Von Peter Kleinert
Alle Fotos: Kernfilm
Wasser-Volksentscheid aktuell in Berlin
Am Beispiel von Paris, Bordeaux und Toulouse erfährt man, warum die Menschen den privaten Wasserkonzernen so lange vertraut haben. Und nun lassen sie im Gespräch mit den Filmemachern die Wahrheit über das Finanzgebaren der Konzerne an die Oberfläche blubbern: Wasserzähler wurden dem Kunden faktisch doppelt berechnet. In Rechnungen standen Kosten für den Austausch von Bleileitungen, die tatsächlich nur zu einem Bruchteil erfolgten. Ein Fixum für die Wartung der Rohre wurde gezahlt, aber VEOLIA wandte nur einen Teil dafür auf. Und wenn ein Rohr wegen ungenügender Pflege brach, galt das als Neuanschaffung, die der Verbraucher noch einmal extra bezahlen musste. Nicht zuletzt deshalb organisierte zurzeit der "Berlin Wassertisch" im vergangenen Jahr ein erfolgreiches Wasser-Volksbegehren "Schluss mit Geheimverträgen – Wir Berliner wollen unser Wasser zurück!“, durch das erreicht wurde, dass nun am Sonntag, 13. Februar 2011, ein Volksentscheid über die Offenlegung der Teilprivatisierungsverträge bei den Berliner Wasserbetrieben stattfinden wird.
Jean-Luc Touly bekam von seinem Arbeitgeber VEOLIA eine Million € geboten, wenn er seine Recherchen über VEOLIA nicht veröffentlichen würde, hat aber doch lieber an dem Film mitgearbeitet
Noch darf der weitgehend durch Spenden finanzierte Dokumentarfilm gezeigt werden, der in mehr als 200 Kino-Vorführungen und mit mehr als 1000 DVDs ein großer Erfolg war. Bis der Prozess eröffnet wird, kann es noch einige Zeit dauern. Und noch hält der an der Produktion beteiligte Sender ARTE an seiner Planung fest, eine TV-Fassung am Internationalen Wassertag, am 22.3.2011 um 20.15 Uhr auszustrahlen. Doch ein Ausstrahlungs- bzw. Aufführungsverbot ist nicht auszuschließen.
VEOLIAs Versuch, unliebsame Filme aus der Öffentlichkeit zu verbannen, hat bereits Tradition. Als Leslie Franke und Herdolor Lorenz es 2005 wagten, in einem mit dem NDR koproduzierten Film ("Wasser unterm Hammer“) über die Praxis der Geheimverträge bei der Teilprivatisierung der Berliner Wasserwerke aufzuklären, wurde der Konzern beim NDR vorstellig. Er erreichte - nach eigenen Angaben sogar im Einvernehmen mit ARD-Programmdirektor Volker Herres - , dass der Film nicht mehr ausgestrahlt werden durfte. Und das, obwohl der Dokumentation kein einziger inhaltlicher Fehler nachgewiesen werden konnte.
Im Gegensatz zu VEOLIA hat der zweite große französische Wasserkonzern SUEZ, über den der Film genau so kritisch berichtet wie über VEOLIA, auf eine Klage verzichtet. SUEZ-Mitarbeiter besuchen vielmehr gelegentlich Filmveranstaltungen und stellen sich nach der Vorführung einer Diskussion mit dem Publikum.
VEOLIAs hochtechnisiertes Abwasserwerk Brüssel Nord funktioniert nicht - 10 Tage fließen die Abwässer von einer Million Menschen ungeklärt in die Natur
Wohl wissend, was es bedeutet, die Praktiken eines weltweit tätigen Konzerns zu durchleuchten, wurde von den Filmemachern für "Water makes money" praktisch jedes Wort von Anwälten in Hamburg und Paris hin- und her gewendet und überprüft. Auch beim Koproduzenten ARTE wurde jeder Fakt noch einmal gegengeprüft. Dennoch wird sicher nicht allein auf juristischem Feld entschieden, ob es VEOLIA mit seiner Klage gelingt, dass der Film aus den Kinos und von den Bildschirmen verschwindet.
Aufruf zur Solidarität
Wohl wissend, was es bedeutet, die Praktiken eines weltweit tätigen Konzerns zu durchleuchten, wurde von den Filmemachern für "Water makes money" praktisch jedes Wort von Anwälten in Hamburg und Paris hin- und her gewendet und überprüft. Auch beim Koproduzenten ARTE wurde jeder Fakt noch einmal gegengeprüft. Dennoch wird sicher nicht allein auf juristischem Feld entschieden, ob es VEOLIA mit seiner Klage gelingt, dass der Film aus den Kinos und von den Bildschirmen verschwindet.
Aufruf zur Solidarität
Dies wird ein Kampf David gegen Goliath. Selbst wenn Filmemacher und Verleih (und evtl. auch ARTE) in der ersten Instanz gewinnen, kann VEOLIA ohne öffentlichen Druck in die nächste gehen und wenn nötig in die über- und übernächste, meint der Filmverleih: "Für VEOLIA sind die Kosten solcher Verfahren Peanuts. Für Leslie Franke und Herdolor Lorenz kann das von Instanz zu Instanz potenzierte finanzielle Risiko aber ruinös werden."
Deshalb ruft der Verleih auf: "Lassen Sie nicht zu, dass VEOLIAs Attacke auf "Water makes money“ unbeobachtet bleibt! Verhindern Sie, dass Großkonzerne Kritik an ihrem Geschäftsgebaren unterdrücken können! Verbreiten Sie die Infos über diese Attacke auf die Pressefreiheit über Ihre Netzwerke und Internetkontakte so weit Sie können! Nutzen Sie Ihre Kontakte zur Presse, um diesen Fall breit in die Öffentlichkeit zu bringen!"
Noch darf der Film "Water makes money“ verbreitet und öffentlich aufgeführt werden: Machen Sie VEOLIA einen Strich durch die Rechnung! Die Informationen dieses Films müssen noch breiter in die Öffentlichkeit – Organisieren Sie eine Aufführung des Films!
Leslie Franke, Herdolor Lorenz und Achille Du Genestoux aus dem "Water makes money"-Team haben jetzt schon hohe Anwaltskosten und viele andere Aufwendungen, um der Klage zu begegnen. Jede Aufführung, jede bestellte DVD, und immer noch jede Spende auf ihrer Webseite rechts oben können helfen, die finanziellen Folgen abzumildern. (PK)
______________________________________________
(1)
Aufruf zur Unterstützung eines Internationalen Filmprojektes, vom 28.10.2009
Europaweite Pemiere für den Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, vom 22.09.2010
Wachsender Widerstand gegen die Profitmacherei der Wasserkonzerne, vom 14.07.2010
Aufruf zur Unterstützung eines Internationalen Filmprojektes, vom 28.10.2009
Europaweite Pemiere für den Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, vom 22.09.2010
Wachsender Widerstand gegen die Profitmacherei der Wasserkonzerne, vom 14.07.2010
Homepage "Wasser unterm Hammer"
Homepage "Water makes money" mit Spendenmöglichekeit
Email-Kontakte
filmverleih@watermakesmoney.org für Aufführungen
bestellung@kernfilm.de für DVD-Bestellungen
film@watermakesmoney.org für Fragen und Aufnahme in den Verteiler
Online-Flyer Nr. 284 vom 14.01.2011
Druckversion
NEWS
KÖLNER KLAGEMAUER
FILMCLIP
FOTOGALERIE