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Aktueller Online-Flyer vom 26. Dezember 2024  

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Filmclips
"Musikalische Spielobjekte"
Von Peter Kleinert



Gerda Nettesheim"Musikalische Spielobjekte" nannte Gerda Nettesheim ihre Plastiken. Die Kölner Musikerzieherin und Künstlerin ließ ihr Publikum Musik und Kunst gleichzeitig erleben. In diesem Video, das wir mit ihr zusammen 1985 anlässlich ihrer Ausstellung in der Kölner KAOS Galerie produzierten, ist das Publikum eine Gruppe von Kindern, die die Plastiken durch ihre Aktivität zur Geltung bringen: Das "Kommodochord", ein altes, auf dem Sperrmüll gefundenes Kommödchen, wurde - mit Geigensaiten bespannt und mit einem Geigenbogen gestrichen - ebenso zum Musikinstrument, wie der "Klangschirm", ein altes Sonnenschirmgerippe, dessen Gestänge, mit Metallstücken beschwert, sich klingend um sich selber dreht.

 
"Ich möchte, daß der Mensch mit der Kunst lebt, damit umgehen kann", begründete Gerda Nettesheim, warum sie sich mit ihren Arbeiten gegen die "Bitte nicht berühren!"-Welt der meisten Museen und Galerien stellte.
 
Ein paar Monate nach ihrer Ausstellung in der KAOS-Galerie konnten wir Gerda Nettesheim mit einem Film auch im WDR vorstellen: "Kunst von der Müllkippe" war der Titel. Und darum ging es auch in dieser Sendung, die wir in einer der nächsten NRhZ-Ausgaben auch vorstellen werden.
 
Gerda Nettesheim war viele Jahre Mitglied im GEDOK e.V., der "Gemeinschaft Deutscher und Oestreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“. Sie starb am 4. Juni 2011 im Alter von 63 Jahren.
 
Hier ein Ausschnitt aus dem Nachruf, den ihr die GEDOK gewidmet hat:
"Als allseits geschätzte und geachtete Künstlerin sah sich Gerda Nettesheim Zeit ihres Lebens als Grenzgängerin zwischen Kunst und Musik. 1947 in Troisdorf/Sieg geboren, aufgewachsen nach dem Krieg, saß sie bereits mit sieben Jahren am Klavier. Schon vor der Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Köln galt ihr Hauptinteresse der modernen Musik. Sie spielte Bartok und Strawinsky zum Leidwesen der Nachbarschaft und ging in Stockhausen-Konzerte. Als zweites Instrument wählte sie für das Studium die Querflöte. Ihre Staatsarbeit schrieb sie mit Begeisterung über den „Wunderbaren Mandarin“ von Bela Bartok. Ihr Examen machte Gerda Nettesheim in Musik, Philosophie und Kunst.

Sie selbst hat einmal gesagt: „Meine Klangskulpturen entstehen als Auseinandersetzung in den Bereichen Plastik und Musik. Sie sind in der Regel veranlasst durch ein Bedürfnis nach elementarer Klangerfahrung und experimenteller Musik.“

Die GEDOK KÖLN wird sich an Gerda Nettesheim immer als vielseitige, geachtete Künstlerin und bescheidenen, warmherzigen Menschen erinnern."
 
"Musikalische Spielobjekte"
 
Autorin: Marianne Tralau
Künstlerin: Gerda Nettesheim
Kamera: Dieter Oeckl
Ton: Peter Kleinert
Schnitt: Peter Kleinert
Produktionsleitung: Peter Kleinert
Auftraggeber: KAOS Galerie Köln
Produktionsjahr: 1985, Länge: 13 und 8 min.

Mehr Informationen über Künstlervideos aus der KAOS Galerie finden Sie unter www.kaos-archiv.de
 


Clip downloaden (mit Rechtsklick - "Ziel speichern unter...")

Online-Flyer Nr. 309  vom 26. Dezember 2024



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