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Filmclips
Roland Ehrhardt Teil II
Von Peter Kleinert
Roland Ehrhardt ist, als der Filmemacher Wolfgang Scholz ihn besucht, schon Rentner, arbeitet aber immer noch als Steindrucker gelegentlich in seiner Werkstatt nahe der Kunstakademie in Dresden, wo er 1949 die Nachfolge seines Vaters antrat.
"Damit muß man leben, daß der Drucker das Pech hat, meistens im Schatten des Künstlers zu stehen. Und das Blatt kann noch so gut sein. Wenn das dann in einer Ausstellung hängt, dann geht der Beifall an den Künstler. Aber der, der das erstmal so weit gebracht hat, den vergißt man dabei", sagt Ehrhardt im Film.
In Dresden war er 20 Jahre lang der "Anlaufpunkt" für den in Gera geborenen, nach dem Krieg in Singen am Bodensee lebenden Maler Otto Dix. Er hat für ihn mehr als 200 Litographien gedruckt. Doch zum 100. Geburtstag von Dix hat man den Steindrucker schlichtweg "vergessen". Deshalb haben wir unser Porträt gemacht, für das Wolfgang Scholz längst vergessenes Film- und Fotomaterial aus der gemeinsamen Zeit von Ehrhardt und Dix entdeckt hat.
Roland Erhardt lebt in einem Leipziger Künstlerhaus, wo er für einen kleinen Stamm von Künstlern weiter druckt. Voller Stolz zeigt er die signierten Andrucke seiner Dix-Lithos. Eines trägt die Widmung: "Dem besten Drucker Deutschlands".
Künstler: Roland Ehrhardt
Kamera: Andreas Frowein
Ton: Britta Kastern
Schnitt: Andrea Feige, Birgit Köster
Musikberatung: Andrew Davies
Produktionsleitung: Peter Kleinert
Auftraggeber: Kanal 4
Produktionsjahr: 1992, Länge: 49 min
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