Filmclips
Mit Ozonforschern am Polarkreis
Von Peter Kleinert
Nachdem Mitte der 80er Jahre die Ozon-Schicht über der Südhalbkugel unserer Erde durch Industrie-, Auto- und Haushaltsabgase immer dünner und damit die Gefahr für Menschen und Natur immer größer geworden war, wollten deutsche Wissenschaftler wissen, wie es mit der Ozonschicht über der Nordhalbkugel aussieht. Nach unserem 1988er Dokumentarfilm im ZDF hat sich laut Fernsehnachrichten vom 16.3.2012 etwas zum Positiven verändert.
Die Klimaforscher wurden von unserem Team in den arktischen Winter in Nordschweden begleitet. Wir schafften es sogar, zwei kleine Video-Camcorder in der Gerätekapsel des Stratosphärenballons so unterzubringen, daß sie - anstatt bei minus 82 Grad einzufrieren - atemberaubende Bilder aus 38 km Höhe zurück ins Basislager bei Kiruna brachten und - unbeschädigt - einen Ballonabsturz Richtung Finnland dokumentierten.
Gespräche mit den Wissenschaftlern vom Max Planck-Institut nach Auswertung der Meßergebnisse in der Stratosphäre ergaben, daß die Ozonschicht auch über der Nordhalbkugel immer dünner und die Hautkrebsgefahr in unseren Breiten größer wird.
Die "BZ" sprach nach der Sendung von einem "faszinierenden Vorortbericht vom Stand der europäischen Stratosphärenforschung in puncto Ozonloch...
"Alarmierend" titelte die "Rheinpfalz" ihren Bericht und schrieb: "Michael Houbens Beitrag will Bewußtsein für die drohenden Gefahren wecken. Geboten wird daher keine trockene Dokumentation, sondern eine lebendige Wissenschaftsreportage, die Arbeit unter Extrembedingungen widerspiegelt..."
Und das "Spandauer Volksblatt": "Mit den Meßinstrumenten an quallenartigen Ballons flogen auch zwei kleine Video-Camcorder mit. Und während die Dichte der Ozonschicht gemessen wurde, sendeten die aus der Stratosphäre, 30 km hoch, mehr als 80 Grad Minus kalt, faszinierende noch nie gesehene Bilder...
Autor:
Michael Houben
Peter Kleinert
Auftraggeber:
ZDF
Produktionsjahr:
1988
Länge:
44 min
Kamera:
Dieter Oeckl
Manfred Linke
Ton und Computeranimation:
Stephan Thonett
Schnitt:
Marianne Tralau
Musik:
Berthold Debschütz
Produktionsleitung:
Peter Kleinert
Redaktion:
Dieter Zimmer
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