SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Druckversion
Fotogalerien
Bauzaun am ehemaligen Historischen Archiv der Stadt Köln wieder sauber
Entfernung der 24 Infotafeln
Von der Initiative ArchivKomplex
Drei Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs ist der vielfache Bürgerwunsch an die Stadt Köln auch in der Presse unüberhörbar geworden, endlich vor Ort eine Tafel für Besucher und Passanten aufzustellen, die über das damalige Ereignis und seine Folgen informiert. Alle Fraktionen im Kulturausschuss unterstützen diese Forderung. Im Rahmen der Initiative ArchivKomplex übernahm diese Information der Fotograf und Künstler Reinhard Matz in einem freien Interventionsprojekt: "24 Sätze zu 8 Minuten". Reinhard Matz beschäftigt sich in seinen freien Arbeiten vielfach mit der Wirksamkeit von Geschichte und der Ambivalenz von Gedenken und Vergessen.
Alle Fotos: ArchivKomplex
Die Arbeit wurde von den Bürgern, unter ihnen auch vom Einsturz direkt Betroffene, ausgesprochen positiv aufgenommen. Fast alle lasen und viele fotografierten die Tafeln. Im Rahmen der Berichterstattung der Presse zum 3. Jahrestag des Einsturzes gab es bereits eine große Abbildung. Auch über Köln hinaus verbreitete sich die befreiende Nachricht, dass es an diesem traumatischen Ort endlich eine seriöse Information gab, die den Hergang und die Folgen des Unglücks wieder in Erinnerung rief und fremde Besucher über den Hintergrund dieser „Baustelle“ aufklärte.
Online-Flyer Nr. 347 vom 28.03.2012
Druckversion
Fotogalerien
Bauzaun am ehemaligen Historischen Archiv der Stadt Köln wieder sauber
Entfernung der 24 Infotafeln
Von der Initiative ArchivKomplex
Drei Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs ist der vielfache Bürgerwunsch an die Stadt Köln auch in der Presse unüberhörbar geworden, endlich vor Ort eine Tafel für Besucher und Passanten aufzustellen, die über das damalige Ereignis und seine Folgen informiert. Alle Fraktionen im Kulturausschuss unterstützen diese Forderung. Im Rahmen der Initiative ArchivKomplex übernahm diese Information der Fotograf und Künstler Reinhard Matz in einem freien Interventionsprojekt: "24 Sätze zu 8 Minuten". Reinhard Matz beschäftigt sich in seinen freien Arbeiten vielfach mit der Wirksamkeit von Geschichte und der Ambivalenz von Gedenken und Vergessen.
Alle Fotos: ArchivKomplex
Am 2. März hängte Matz 24 durchnummerierte Tafeln an 24 Bauzaunsegmente entlang der Severinstraße, die in knappen Sätzen über die tragische Geschichte des Einsturzes berichteten. In der Größe 30 x 42 cm störten die Tafeln nicht den Blick in die Baugrube, gewannen durch ihre rot/weiße Farbgebung aber die Aufmerksamkeit der Passanten.
Die Arbeit wurde von den Bürgern, unter ihnen auch vom Einsturz direkt Betroffene, ausgesprochen positiv aufgenommen. Fast alle lasen und viele fotografierten die Tafeln. Im Rahmen der Berichterstattung der Presse zum 3. Jahrestag des Einsturzes gab es bereits eine große Abbildung. Auch über Köln hinaus verbreitete sich die befreiende Nachricht, dass es an diesem traumatischen Ort endlich eine seriöse Information gab, die den Hergang und die Folgen des Unglücks wieder in Erinnerung rief und fremde Besucher über den Hintergrund dieser „Baustelle“ aufklärte.
Am 20. März wurden die "24 Sätze zu 8 Minuten" von bislang Unbekannten restlos entfernt. Die Initiative ArchivKomplex reagiert hierauf mit Unverständnis und Protest. Wir fragen: Wer könnte ein Interesse an der Vertrübung der Erinnerung haben? Auch der Kölner Stadt-Anzeiger stellt diese Frage in seinem Bericht vom 26. März über die Aktion und ihr Verschwinden.
Die Arbeit von Reinhard Matz – wie auch weitere geplante Aktivitäten – verstehen wir als Angebot an die Kölner Stadtgesellschaft, sich mit den verschiedenen Aspekten dieser Kölner Katastrophe bewusst auseinanderzusetzen und das aktive Gedenken über die Jahrestage hinaus in den städtischen Alltag einzubeziehen.
Wir fordern die Herausgabe der 24 unversehrten Tafeln an ihren Urheber Reinhard Matz und ihre erneute Anbringung am Bauzaun entlang der Severinstraße.
ArchivKomplex ist eine Initiative von Künstlern, Architekten, Autoren und anderen engagierten Bürgern. Durch temporäre Interventionen und Aktionen in unterschiedlichen Medien wollen wir auf den Einsturz des Kölner Stadtarchivs und auf seine Ursachen, Folgen und Begleitumstände aufmerksam machen und so das Bewusstsein für dieses komplexe Geschehen schärfen – am Unglücksort selbst, aber auch darüber hinaus im öffentlichen Stadtraum. (PK)
AnsprechpartnerInnen:
Doro Corts (d.corts@gmx.de),
Georg Dietzler (info@gerngesehen.de),
Dorothee Joachim (mail@dorotheejoachim.de)
Online-Flyer Nr. 347 vom 28.03.2012
Druckversion
NEWS
KÖLNER KLAGEMAUER
FOTOGALERIE