NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

zurück  
Druckversion

Globales
Die Rolle der Bundeszentrale für politische Bildung in Sachen Terror
Verschwörungstheorien gegen Muslime?
Von Elias Davidsson

Im Dritten Reich verbreiteten die Nazis die Verschwörungstheorie eines globalen jüdischen Netzwerkes, dessen Ziel die Versklavung der deutschen Nation gewesen sei. Die Ermordung von Millionen von Juden hätte ohne die Verbreitung dieser Verschwörungstheorie nicht stattfinden können. Seit dem Massenmord des 11. September 2001 verbreitet die US-amerikanische Regierung zwei Verschwörungstheorien gegen Muslime: (a), dass die Anschläge des 11. September 2001 von strenggläubigen Muslimen begangen wurden, und (b), dass islamistischer Terrorismus den Westen bedroht. Wie im Dritten Reich legitimieren heute Lügen die Angriffskriege gegen islamische Nationen und polizeistaatliche Maßnahmen im eigenen Land.

Da diese neuen Verschwörungstheorien verheerende Auswirkungen haben, ist ihre Bekämpfung unerlässlich. Wo behördliche Instanzen Verschwörungstheorien verbreiten, ist es die Pflicht eines jeden Bürgers, diesen Tatbestand zu rügen und die Absetzung der Verantwortlichen zu verlangen.

Folgende Fragen sollen hier geklärt werden:
1. Sind die von den US-Behörden angeführten Behauptungen verlogen?
2. Verbreitet die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) diese mutmaßlichen Lügen absichtlich oder aus Inkompetenz?

Sind die von den US-Behörden angeführten Behauptungen verlogen?


Das Verbrechen vom 11. September 2001

Die Lügen über Osama bin Laden und seine 19 Flugzeugentführer

Am 11. September 2001 starben ungefähr 3.000 Menschen bei Anschlägen in den USA. Nach der offiziellen Darstellung der Ereignisse hatten 19 fanatische Islamisten vier Linienflugzeuge während des Fluges entführt, die Kontrolle über die Flugzeuge erlangt und die Flugzeuge selbstmörderisch in die Zwillingstürme des World Trade Center in New York und in einen der Seitenflügel des Pentagons in Washington gesteuert. Das vierte Flugzeug sollte, laut Vermutungen, ins Weiße Haus fliegen, stürzte aber auf einem Feld in Pennsylvania ab. Bei den Einschlägen der Flugzeuge sollen alle Passagiere, die Besatzungen und die mutmaßlichen Entführer gestorben sein. Infolge des Feuers in den Zwillingstürmen sollen diese nach etwa 50 bzw. 90 Minuten völlig in sich zusammen gestürzt sein.

Es bestand kein Zweifel, dass hier ein gewaltiges, sorgfältig ausgeführtes, erfolgreiches und dramatisches Verbrechen stattgefunden hatte. Alle Medien waren beim Einschlag des zweiten Flugzeuges in den Süd-Turm des World Trade Centers zur Stelle, da dieses 20 Minuten nach dem ersten seinen Weg zu den Türmen fand. Bereits 20 Minuten später verkündete US-Präsident George W. Bush, dass die Vereinigten Staaten von ausländischen Terroristen angegriffen worden seien. Und schon verbreiteten Redakteure der elektronischen Medien die ersten Vermutungen: Die Anschläge trügen die "Handschrift" von Osama bin Laden. Alsbald wurden “Beweisstücke” für diese These gefunden: Ein saudi-arabischer Reisepass, der einem der mutmaßlichen Entführer gehört haben soll, wurde innerhalb von 30 Minuten beim World Trade Center gefunden. Er soll aus dem brennenden bzw. explodierenden Flugzeug durch die Luft direkt in die Hände eines Passanten gefallen sein. Ein ganzes Sammelsurium von “Beweisen” wurde zusätzlich in Mohamed Attas Koffern gefunden, die aus “unerklärten Gründen” nicht ins Flugzeug verladen wurden. Die Attentäter sollen mit ihren kurzen Messern, mit dem Segen Allahs und viel Glück sämtliche US-Geheimdienste und die Luftwaffe ausgetrickst haben. Die Beamten der amerikanischen Bundespolizei (FBI), die angeblich nichts von den Vorbereitungen der Anschläge geahnt hatten, wussten innerhalb von zwei Stunden(1), wer die Terroristen waren. Schon am Abend des 11. September 2001 trafen Beamte des FBI in einer Bar in Hollywood (Florida) ein, gewappnet mit einem Bild von Mohamed Atta, und wollten wissen, welche Spirituosen der Islamist und seine Freunde einige Tagen zuvor in der Bar getrunken haben. (2)

In den folgenden Monaten begannen immer mehr Menschen Fragen zu den wahren Ereignissen des 11. September zu stellen. Doch die amerikanischen Behörden wollten unter keinen Umständen eine Untersuchung der Anschläge.(3) Auch zehn Jahren nach diesen Terroranschlägen gibt es immer noch keinen konkreten Beweis für die Teilnahme von Muslimen an diesen Anschlägen.(4) Niemand wurde für die Anschläge zur Rechenschaft gezogen. Beglaubigte Passagierlisten mit den Namen der Entführer wurden nie vorgelegt. Niemand hat sie beim Einstieg in die Flugzeuge gesehen. Und ihre Leichen wurden nicht identifiziert. Ihre Identität wird bis heute immer noch vom FBI angezweifelt.(5)

Auch die Frage, welche Flugzeuge am 11. September abgestürzt sind, bleibt ohne Antwort, denn die amerikanischen Behörden verzichteten auf eine gesetzlich verordnete Identifizierung der Flugzeugwracks(6) und auf eine Untersuchung der Abstürze seitens der Flugsicherheitsbehörden.(7) Sie lieferten auch keine beglaubigten photographischen Dokumente der Wracks dieser vier Flugzeuge.

Es wird von offizieller Seite behauptet, die Zwillingstürme wären auf Grund der Beschädigung durch die Flugzeuge und des daraus resultierenden Feuers in sich zusammengestürzt. Auch dagegen sprechen zahlreiche Befunde: Mehr als einhundert Feuerwehrleute berichteten von gewaltigen Explosionen, die die Abstürze begleiteten(8); geschmolzener Stahl wurde in den Ruinen der Zwillingstürme noch Wochen nach den Ereignissen in flüssiger Form entdeckt(9); die Zwillingstürme und ihr Mobiliar verwandelten sich während des „Einsturzes“ in riesige Staubwolken(10); und von mehr als 1100 Opfern wurde bis heute keine Spur gefunden.(11) Niemand konnte bisher erklären, welche Energiequelle 1100 Menschen im Nu zu feinem Staub verwandelte.

Diese zahlreichen Befunde, und noch viele andere, werden von niemandem geleugnet, sondern sie werden eher totgeschwiegen, weil sie die offizielle Darstellung als eine gigantische Lüge offenlegen würden. Diese Lüge ist nicht einmal mit den Gesetzen der Physik vereinbar.

Nach der offiziellen Darstellung der Ereignisse des 11. September stürzten die Zwillingstürme des World Trade Centers und des Gebäudes WTC Nr. 7 als Folge des Zusammenwirkens des von den Flugzeugen erzeugten Schadens und der Schwächung der Stahlbalken durch das Feuer ein. Laut dieser Theorie sollen die oberen Stockwerke lediglich auf Grund ihres Gewichts auf die unteren Stockwerke gestürzt sein. Dadurch hätten sie die weiteren Stockwerke nach unten gedrückt, daraufhin wäre das gesamte Gebäude in 10 Sekunden eingestürzt.(12)

Diese Theorie beruht auf der Annahme, dass das dritte Newton’sche Gesetz am 11. September 2001 – aber nur an diesem Tag, und zwar nur in New York City – aufgehoben wurde. Architekt Richard Gage, Präsident der Vereinigung Architects and Engineers for 9/11 Truth, erklärt es so: „Stellen Sie sich eine ganz einfache Frage: Warum bot der untere Gebäudeblock überhaupt keinen Widerstand für den weit kleineren oberen Gebäudeteil? Die Türme beschleunigten ohne Unterbrechung in freier Fallgeschwindigkeit, weich und symmetrisch, als ob die unteren 90 Stockwerke überhaupt nicht existierten.“(13)

Eine kritische Bewertung der Ereignisse vom 11. September würde den vorliegenden Rahmen bei weitem sprengen. Seit 2003 gibt es eine erhebliche Anzahl von seriösen Büchern und Filmen in Englisch, Deutsch, Französisch und anderen Sprachen, die sich mit dem Sachverhalt kritisch und wissenschaftlich befassen. Siehe www.juscogens.org/literaturverzeichnis.

Die Verschwörungstheorie über die Gefahr des islamistischen Terrorismus

Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte mehrfach die deutsche Bevölkerung: „[B]ei intensiven Ermittlungen [wird] immer wieder deutlich, dass in Deutschland Islamisten leben, die zu Anschlägen bereit sind.“(14) Ähnliche Äußerungen machten in den letzten 12 Jahren zahlreiche Politiker, Journalisten und Autoren in Deutschland.

Stimmen diese Warnungen? In Deutschland leben beinah 4 Millionen Muslime, darunter sicherlich einige Hitzköpfe. Nachweislich wurden aber seit Adam und Eva bis zum 31. Dezember 2010 in Deutschland weniger als eine Person von islamistischen Terroristen getötet. In Januar 2011 stieg diese Opferstatistik allerdings von null auf zwei, was mathematisch betrachtet eine unendliche Steigerung darstellt. Das "historische Debüt" machte ein geistig labiler Kosovare, der zwei US-Soldaten am Frankfurter Flughafen erschoss(15), also nicht gerade ein Paradebeispiel des dschihadistischen Massenmörders. Dass noch kein deutscher Bürger von islamistischen Terroristen umgebracht wurde, kann jedoch weder der Wachsamkeit der Polizei noch der Unfähigkeit von Muslimen zugerechnet werden. Sie beruht viel eher auf der Binsenwahrheit, dass geistig normale Menschen, deren Menschenrechte einigermaßen geachtet werden, ihre Freiheit gegenüber einem Leben im Gefängnis oder dem Tod bevorzugen.

Wer nach öffentlichen Statistiken über Terroropfer sucht, wird vergeblich in den zahllosen Berichten des Bundes, der EU oder der UNO über Terrorismus suchen, obwohl der Sicherheitsrat der UNO selbstsicher den internationalen Terrorismus als “eine der größten Bedrohungen für den Frieden und die Sicherheit” bezeichnet.(16) Beim Sicherheitsrat nach faktischen Grundlagen für diese Behauptung angefragt, wurde mir mitgeteilt, dass der Antiterrorausschuss des Sicherheitsrates keine Statistik über das globale Ausmaß des Terrorismus besitzt. Ich solle mich bei einer privaten US-amerikanischen Datenbank erkundigen.

Mir gelang es am Ende, folgende Statistik über Todesopfer des Terrorismus in West-Europa zu erstellen, die auf der Datensammlung des amerikanischen "MIPT Terrorism Knowledge Base" (http://www.tkb.org/) beruht. Diese Datensammlung ist allerdings nicht mehr öffentlich zugänglich. Die Zahlen können aber in einer anderen amerikanische Datensammlung gefunden werden: http://www.start.umd.edu/data/gtd/ (Global Terrorism Database).

Anzahl der Todesopfer des Terrorismus in West-Europa:



* Ob die Anschläge in Madrid am 11. März 2004 und in London am 7. Juli 2005 tatsächlich von Islamisten begangen wurden, sei hier dahingestellt.
** Diese Anschläge sind einfache Mordtaten und nicht Terroranschläge.
*** Dem Konflikt in Nord-Irland zugeordnet.
**** Die meisten Terroranschläge in Spanien sind baskischen Separatisten zugeordnet.

Es ist weitgehend bekannt, dass in westlichen Demokratien der Durchschnittsbürger eher durch seine Familienmitglieder als durch einen Terroristen gefährdet ist. Für Muslime in Deutschland ist der Mythos des islamistischen Terrorismus allerdings kein Witz. Sie stehen nun unter Generalverdacht. Letztendlich ist diese Propaganda – wie damals die von den Nazis verbreiteten Mythen über Juden – ein perfides Ablenkungsmanöver der Machthaber.

Verbreitet die Bundeszentrale für politische Bildung US-amerikanische Lügen?

Als “Hintergrundinformationen” kolportiert ein ungenannter Redakteur der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) zu einem undatierten Zeitpunkt unbelegte Behauptungen der US-Regierung, wie etwa: “Vier entführte Verkehrsflugzeuge waren die Waffen, mit denen Terroristen vor acht Jahren die Welt in Furcht versetzen.”(18) Beinahe jedes Wort in diesem Satz ist umstritten.

Peter Rudolf, Verfasser eines Beitrages auf der Webseite der BpB(19), weist seinerseits auf die “globale Bedrohung” des Terrorismus hin, die zu einer “strategischen Herausforderung wurde”. Damit meint er aber nicht die strategische Herausforderung des massiven und realen Terrorismus der NATO und der USA gegen Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Pakistan und Mali.

Johann Schmid und Kollegen führen auf der Webseite der BpB(20) die mutmaßliche Existenz des "jihadistischen Terrorismus” mit dem Hinweis ein, dass “er” uns herausfordert. Diese Methode verwendet auch Richard Herzinger durch das berüchtigte Wort “man”, und formuliert es noch als Fangfrage: “Wie weit darf man den USA in ihrer Strategie gegen den Terror folgen?”(21)

Kai Hirschmann lehrt uns u.a., dass “die Bereitschaft, als Selbstmordattentäter bei einem Anschlag ums Leben zu kommen... gestiegen” ist.(22) Nachweise liefert er keine.

Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber wird von der BpB besonders geschätzt.(23) Er unterstellt islamistischen Organisationen in Deutschland, ohne Zahlen und Fakten zu nennen, ein “Gefahrenpotential”: Zum Zweck der Volksverhetzung ein eher harmloser Begriff. Daher unterstellt er zusätzlich anonymen Instanzen die Tücke: “Offiziell distanziert man sich von Gewaltanwendung und Terroristen, liefert aber mit der propagierten Ideologie vielen Jihadisten eine politische und religiöse Legitimation.” Mit dem “man” vermeidet der Autor zwar eine Anklage, offenbart aber seine rassistische Gesinnung.

Von Prof. Dr. Rüdiger Lohlker liefert die BpB einen Beitrag über “Dschihadismus im Internet”.(24) Der Autor zitiert allerdings keine Quellen und insbesondere keine Webseiten, die nachweislich von “Dschihadisten” betrieben werden. Dies ist schlampige Wissenschaft, ja pure Propaganda.

Die BpB bietet zur Förderung der Bildung detaillierte Ausführungen des Terrorexperten Guido Steinberg, die fast ausschließlich aus dem undurchschaubaren geheimdienstlichen Sumpf gezogen worden sind.(25) Er behauptet z.B. auf der Webseite der BpB, dass Khalid Sheikh Muhammad, der angeblich in Guantánamo sitzt, “Chefplaner des 11. September” sei. Das behaupten zwar die US-amerikanischen Ankläger, aber sie wagen ihn nicht vor einem Gericht zu stellen.(26) Der Gefangene hat angeblich seine Mitplanung an 9/11 und weiteren 30 Terroroperationen weltweit nach Folter zugegeben, darunter die Planung eines Anschlages auf eine Bank in Seattle, die am Tag seiner Verhaftung noch nicht existierte.(27) Aber solche Kleinigkeiten stören den renommierten "Experten" und seine Auftraggeber bei der BpB nicht bei ihrer Desinformation.

Und so geht es weiter: ein Autor nach dem anderen.(28) Die BpB verbreitet sogar ein Buch zur “Aufklärung” über den Terrorismus. Das Buch, auf dem wissenschaftlichen Niveau der Bildzeitung verfasst, ist Gegenstand einer gesonderten Besprechung (www.juscogens.org/hoffman).

Geschieht die Verbreitung dieser Lügen durch die BpB aus Inkompetenz oder Absicht?


Banner auf der Seite „Über uns“ der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Aufgabe der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Aufgabe der BpB ist laut eigener Webseite u.a. “Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern.” Die Qualität ihrer Arbeit setzt u.a. voraus: eine faire Darstellung von allen erheblichen Gesichtspunkten und Fakten des Sachverhalts, die Berufung auf nachweisliche und glaubwürdige Quellen und das Heranziehen von kompetenten Referenten.

Das Heranziehen von inkompetenten Propagandisten als Referenten

Alle Referenten, die zum Thema 11. September 2001 oder zum islamistischen Terrorismus von der BpB herangezogen wurden, bezeugen in ihren Schriften eine quasi religiöse Treue zu den US-amerikanischen Verschwörungstheorien. Keiner der Referenten wies darauf hin, dass zahlreiche Fragen über den Tathergang und die Täter des 11. September bestehen und dass Millionen von US-Bürgern die offizielle Darstellung infrage stellen.(29) Sie zitieren keine Dokumente, keine Zeugen, keine Quellen. Wenn die Redakteure der BpB nicht das unwissenschaftliche Vorgehen der Referenten bemerkt haben, stellt sich die Frage, ob sie selbst am richtigen Platz sitzen. Wenn aber die Redakteure angemessene akademische Fähigkeiten besitzen, so muss man zu dem Schluss kommen, dass sie diese Referenten aus politischen Erwägungen wählten, um die anti-islamische Propaganda und die US-amerikanischen Lügen zu fördern.

Die Abwesenheit von Gegendarstellungen

Die Vermutung, dass die Redakteure der BpB die Verbreitung von US-amerikanischen Lügen über den 11. September und den islamistischen Terrorismus fördern wollten, wird weiter dadurch erhärtet, dass sie keine Gegendarstellung zuließen. Die Redakteure konnten aber schwerlich übersehen, dass auch in Deutschland seriöse Autoren Bücher geschrieben und Filme aufgrund seriöser Fakten gedreht hatten, die fundierter sind als das von den Verschwörungstheoretikern in den BpB-Publikationen Verbreitete.

Die BpB ist nach ihrem Eigenbild zur Ausgewogenheit bei politischen Sachverhalten verpflichtet. Die dagegen praktizierte einseitige Behandlung der Sachverhalte fördert nicht das Verständnis für politische Zusammenhänge, sondern schürt eher rassistische Vorurteile und manipuliert das Bewusstsein von Schülern in Deutschland.

Schlussbemerkungen

Die Ereignisse des 11. September wurden von den USA als Grund für Bombenangriffe gegen Afghanistan und für einen zeitlich und geographisch unbeschränkten “Krieg gegen den Terror” missbraucht. Bewohner der Bundesrepublik Deutschland sind heute von Gesetzen betroffen, die sich auf den 11. September berufen. Die Relevanz einer ausgewogenen und rationalen Auseinandersetzung mit diesen Ereignissen ist daher von zentraler Bedeutung.

Es ist schwer verständlich, wieso zahlreiche Akademiker ihre kritischen Fähigkeiten vergessen, wenn sie über den 11 September 2001 oder über den “islamistischen Terrorismus” schreiben. Diese gesellschaftliche Pathologie untergräbt die Fundamente einer rational handelnden Welt und muss daher der Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht werden.

Die Verbreitung von Beiträgen, deren Titel bereits Ressentiments gegen Muslime schüren, erhärtet weiterhin die Vermutung, dass es sich um eine gezielte rassistische Kampagne handelt. (30) Welche Schlüsse würden Muslime über die Gesinnung der Mitarbeiter der BpB ziehen, wenn sie die Titel der angeführten Beiträge auf der Webseite der BpB entdecken würden?

Die gesetzliche Aufgabe der BpB ist aber gerade, aufklärerische Veröffentlichungen über den 11. September und die Bekämpfung des Mythos des islamistischen Terrorismus zu fördern. Wenn die BpB weiter anti-islamische Propaganda in der Form von Lügen vertreiben will, so sollten sich die Steuerbürger fragen, ob sie eine solche Instanz weiter finanzieren wollen. (PK)

(*) Quellennachweise befinden sich auf www.juscogens.org/bpb

P.S. Dem Präsidenten der BPB, Herrn Thomas Krüger, und den hier angeführten Akademikern wurde dieser Text vor seiner Veröffentlichung zur Stellungnahme zugesandt. Von keinem kam eine Reaktion. Die junge Welt, eine der wenigen aufrichtigen Medien in Deutschland, hat es abgelehnt, diesen Beitrag zu veröffentlichen.


Online-Flyer Nr. 400  vom 03.04.2013

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE