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Aktueller Online-Flyer vom 26. Dezember 2024  

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Hitlers Lobsinger
Von Peter Kleinert und Karlheinz Deschner



Anläßlich der aktuellen Neuauflage von Karlheinz Deschners grandiosem Buch "Die Politik der Päpste" stellen wir unseren Lesern Teile einer Fernseh-Essay-Serie vor, die wir Anfang der 90er Jahre mit dem inzwischen 89 Jahre alten Autor und den KollegInnen unseres Kölner KAOS Film- und Video Teams für den Sender KANAL 4 produziert hatten.

Deschner, „der Voltaire unserer Tage“, verfolgt in diesem voluminösen und gut belegten Werk den Weg des Papsttums von dessen tiefster Krise im 19. Jahrhundert bis zu seinem Wiedererstarken im Zeitalter der Weltkriege – von Pius IX., dem Verkünder päpstlicher Unfehlbarkeit, über Leo XIII. und Pius X. zu Benedikt XV., dem kurialen Kriegsgewinnler. Dessen einflussreicher Nachfolger Pius XI. förderte Mussolini, Hitler, Franco, und Pius XII. setzte diesen pro-faschistischen und antikommunistischen Kurs fort, während er zur Verfolgung und Vernichtung der Juden fast ausnahmslos schwieg und die Ermordung orthodoxer Serben durch die katholische Ustascha in Kroatien widerspruchlos duldete.

Deschner weist nach, dass die "Stellvertreter Gottes" auch in dieser Epoche – mal mehr, mal weniger – auf der Seite jener Mächtigen standen, von denen sie Unterstützung ihrer imperialen Politik erhofften.

Für die Neuausgabe des Buches hat Karlheinz Deschner den Text durchgesehen, etliche Angaben aktualisiert und ein kurzes Vorwort geschrieben. Im Vergleich zur zweibändigen Originalausgabe hat das Buch nun eine durchgehende Seitenzählung und fortlaufend nummerierte Anmerkungen. Inhaltsverzeichnis und Register der bisherigen Teile I und II wurden ebenfalls zusammengefasst. Eine Liste der verwendeten Literatur wurde ergänzt.

Prof. Dr. Hubert Mohr, Mediävist und Kirchenhistoriker, schreibt dazu: Es ist das Beste und Umfassendste, was bisher über dieses Thema geschrieben wurde... Mich beeindruckt nicht nur der großartige Stil, sondern auch die Akribie der Dokumentation. Dadurch wird das Buch solide und glaubwürdig. Niemand kann von ‘unbewiesenen Behauptungen’ sprechen. Kein Historiker, Publizist oder wer immer über dieses Thema schreiben will, wird künftig an diesem Werk vorbeigehen können. Es bleibt das Standardwerk.“

Hitlers Lobsinger

In Folge VIII der Serie beschreibt Deschner, wie prominente Theologen und Politiker sich begeistert zu Hitler und seiner Bewegung bekennen. So Karl Adam, der noch 1940 bekennt::"Um des Gewissens willen dienen wir dem neuen Reich mit allen unseren Kräften, mag kommen, was will." So Theodor Heuß, der schon 1932 in seinem Buch "Hitlers Weg" dessen "lautere Beweggründe", "Aufrichtigkeit" und "fabelhafte Leistung" rühmt, obwohl er weiß, daß "Köpfe rollen" würden. Konsequent zeichnet Heuß als Bundespräsident Karl Adam 1951 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz aus und erhält selbst wie Hitler-Lobsinger Adam den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.

Die Bischöfe wollen da nicht zurückstehen. Hitlers Gegner in den Zuchthäusern und KZs wollen sie durch geistlichen Beistand "zur inneren Umstellung und Besserung" veranlassen. Bischof Berning von Osnabrück bejubelt anläßlich des Besuchs der Emsland-KZs die dort geleistete "Aufbauarbeit des Dritten Reiches". Protestiert wird nur gegen die Beschneidung eigener Ansprüche aus dem Konkordat und - von Graf Galen - gegen die Vernichtung von psychisch Kranken.

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Online-Flyer Nr. 441  vom 26. Dezember 2024



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