Filmclips
Stadt der Fotografen
Von Sebastián Moreno
Zu ihrem 35jährigen Bestehen präsentierte sich der Bundesverband Arbeiterfotografie in der Stadtgalerie im Kunst-Geschoss in Werder an der Havel mit einer Ausstellung und einer Veranstaltung, in deren Rahmen Anneliese Fikentscher den Vortrag „Fotografie als Waffe“ hielt. Zum Abschluss des Vortrags (siehe hier) zeigte sie einen Ausschnitt aus dem Film „Stadt der Fotografen – La Ciudad de los Fotografos“ von Sebastián Moreno, Chile 2006. Sein Thema: Fotografen nutzen ihre Bilder als Waffen gegen die Militärdiktatur unter Augusto Pinochet.
Am 11. September 2013 jährt sich zum 40. mal der Putsch gegen die demokratische Regierung Salvador Allendes, dem auch der Sänger, Theatermacher und Regisseur Victor Jara zum Opfer fiel.
Pinochets Armee hatte Schusswaffen, die Fotografen hatten eine ebenso gefährliche Waffe: ihre Kameras. Die ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Bilder der Fotografen dienen als ihr Vermächtnis: eine nicht verblassende Erinnerung an die Schrecken der 17 Jahre währenden Diktatur und den mutigen Geist einer Gruppe von Künstlern. Den Kampfszenen stellen sie die Persönlichkeiten der Opfer gegenüber, sammeln Fotos aus deren glücklichen, manchmal nebensächlich alltäglich scheinenden Lebensmomenten. Unter den Fotografen in Santiago war auch der Vater des Filmemachers Sebastián Moreno.
Der Film ist eine eindrucksvolle Hommage an die im Exil lebenden Chileninnen und Chilenen. Daraus wird hier ein Musikvideo zu einem Lied mit dem Titel „Der alte Kommunist“ von Manuel Garcia wiedergegeben.
35 Jahre Bundesverband Arbeiterfotografie:
Wacht auf, Verdammte dieser Erde
35 Jahre Bundesverband Arbeiterfotografie
in Kooperation mit dem Deutschen Freidenker-Verband und dem Euregioprojekt Frieden Aachen
Die Aktivitäten (Ausstellung und Veranstaltung) sind hier dokumentiert:
http://www.arbeiterfotografie.com/35jahre
Die Ausstellung enthält 190 Fotografien und Montagen sowie 10 Videosports von 35 AutorInnen, überwiegend aus der Zeit seit 1978, ergänzt um einen Teil, der die historischen Wurzeln vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 40er-Jahre vor Augen führt.
Spendenkonto: Arbeiterfotografie e.V., Postbank Hamburg, BLZ 200 100 20, Kto. 101 656 203 (auf Wunsch gegen steuerabzugsfähige Spendenquittung)
Arbeiterfotografie, Merheimer Straße 107, 50733 Köln, 0221-727 999
arbeiterfotografie@t-online.de – www.arbeiterfotografie.com/35jahre
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