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Lokales
Mülheimer Anwohnerinitiative verschafft sich Gehör in der Stadt Köln
Verkehrsberuhigung jetzt!
Von Heinz Weinhausen
Am Montag, dem 24. März, war alles anders als sonst in der Sitzung der Mülheimer Bezirksvertretung. Als Bezirksbürgermeister Fuchs den Saal betrat, war es übervoll. Kinder saßen auf dem Fußboden, eine Wand war mit einem Transparent verschönt und 30 Anwohnerinnen und Anwohner stellten ihn zur Rede, was denn nun beschlossen würde, um den Verkehr in der Deutz-Mülheimer Straße, der Mülheimer Freiheit und der Dünnwalder zu reduzieren und zu verlangsamen. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, überreichten sie ihm eine Unterschriftensammlung mit Forderungen, 550mal unterschrieben.
Online-Flyer Nr. 451 vom 26.03.2014
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Lokales
Mülheimer Anwohnerinitiative verschafft sich Gehör in der Stadt Köln
Verkehrsberuhigung jetzt!
Von Heinz Weinhausen
Am Montag, dem 24. März, war alles anders als sonst in der Sitzung der Mülheimer Bezirksvertretung. Als Bezirksbürgermeister Fuchs den Saal betrat, war es übervoll. Kinder saßen auf dem Fußboden, eine Wand war mit einem Transparent verschönt und 30 Anwohnerinnen und Anwohner stellten ihn zur Rede, was denn nun beschlossen würde, um den Verkehr in der Deutz-Mülheimer Straße, der Mülheimer Freiheit und der Dünnwalder zu reduzieren und zu verlangsamen. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, überreichten sie ihm eine Unterschriftensammlung mit Forderungen, 550mal unterschrieben.
Zuvor hatte die Anwohnerinitiative zur Protestkundgebung vor dem Bezirksrathaus aufgerufen. Seit mehr als einem Jahr wurde eine Lösung des Verkehrsproblems verschleppt. Nichts passierte von der Verwaltung gegen die täglichen Autolawinen. Jetzt nachdem sich erster Protest geregt hatte, wurde endlich eine Tempomessung durchgeführt. Das erschreckende Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge fuhr schneller als das Tempolimit erlaubte, einige waren schneller als 70 km. Nachdem ein Kind an der Grundschule angefahren worden war, wurde die Forderung laut, dass die Verwaltung endlich Tempo machen solle.
Noch am Sitzungstag hatten Anwohnerinnen der Initiative Mülheimer Freiheit an alle Parteien appelliert, einen Dringlichkeitsantrag einzubringen mit drei Sofortmaßnahmen, die schnell, einfach und mit wenig Kosten erste Entlastung in der Verkehrsmisere schaffen würden.
»1) Von der Einmündung Danzier Straße bis zum Clevischen Ring wird die Vorfahrt aufgehoben und rechts vor links eingeführt. Diese einfache und preiswerte Maßnahme, die sich schon in anderen Bereichen bewährt hat, verlangsamt den Verkehr und zwingt die Fahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit. Sie ist mit geringem Kostenaufwand und leicht durchzuführen.
2) Der vorgeschriebene Rechtsabbieger auf der Dünnwalder Straße zum Clevischen Ring wird beibehalten. Diese Maßnahme kostet gar nichts, weil die Einrichtung schon vorhanden ist. Sie verhindert das direkte Abbiegen von der Dünnwalder Straße in Richtung Autobahnauffahrt und zwingt die Fahrer Richtung Dünnwald die Markgrafenstraße zu benutzen. Dadurch wird die Berliner Straße entlastet.
3) Auf der Mülheimer Freiheit im Bereich der Kindergärten und Schulen werden SCHWELLEN angebracht, und zwar in der einfachsten Form, klein und billig und auf die Fahrbahn gedübelt wie auf der Holweider Piccoloministraße. Dadurch werden Raser gebremst und die Kinder geschützt.«
Keine der BV9-Parteien - nicht SPD, nicht CDU, nicht FDP und auch nicht die GRÜNEN - machten sich das Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner zu eigen. Amtsleiter Oster sagte ebenso Nein zu allen Anregungen. Oberbürgermeister Fuchs vertröstete die Anwohner schließlich damit, dass er den Dringlichkeitsantrag als Bürgerantrag werten wolle. Das bedeutet weitere fünf Monate Stillstand, bis nach den Wahlen dann die nächste Bezirksvertretungssitzung wieder tagt. Es ist kaum vorstellbar, dass die Anwohnerinnen und Anwohner solange Däumchen drehen und schicksalsergeben warten werden, bis ein nächstes Kind gefährdet wird. (PK)
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