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Fotogalerien
Galerie Arbeiterfotografie zum 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution
Klaus Steiniger: Gesichter der Revolution
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Seit dem 25. April 2014, dem 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution, läuft in Köln in der Galerie Arbeiterfotografie die Ausstellung „Gesichter der Revolution“ mit Fotografien von Klaus Steiniger aus dem Portugal der Jahre 1974 bis 1978. Die eindrucksvollen Bilder lassen den revolutionären Prozess mit seinen Protagonisten und seinen Gegenspielern lebendig werden. In der Zeit der portugiesischen Nelkenrevolution und der darauf folgenden Jahre war der Jurist und ehemalige Staatsanwalt Klaus Steiniger – außenpolitischer Redakteur der Tageszeitung "Neues Deutschland". Heute ist er verantwortlicher Redakteur der Monatsschrift Rotfuchs, einer von Parteien unabhängigen kommunistischen, sozialistischen Zeitschrift für Politik und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft. Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. Mai.
Teilnehmer an der ersten antifaschistischen Kundgebung in Grandola Vila Morena
Landarbeiter auf einer Kundgebung in der PCP-Hochburg Baleizao
Mai 1974: Erstes PCP-Meeting in Grandola Vila Morena, Landarbeiter aus Grandola
PCP-Solidarität mit Lateinamerika, Rodney Arismendi (KP Uruguays) und Alvaro Cunhal (PCP-Vorsitzender) in der Lissabonner Stierkampfarena Campo Pequeno
Alvaro Cunhal (PCP-Vorsitzender) und Dias Lourenco (Chefredakteur der Avante!) bei der ersten Pressekonferenz der legalen PCP im Lissabonner Sportclub
Teilnehmer an der ersten antifaschistischen Kundgebung in Grandola vila morena
Solidarität der PCP mit Lateinamerika
Antifaschistischer Zeichenwettbewerb, Lissabon, Mai 1974
Arbeiterkindergarten in der ehemaligen Millionärsvilla (Aljustrel)
Der Star beim Antifaschistischen Zeichenwettbewerb, Lissabon, Mai 1974
PCP-Kundgebung im Campo Pequeno, Mai 1976 – PCP-Zelle Rüstungsfabrik Prata: „Auf dass die Waffen, die wir herstellen sich niemals gegen das werktätige Volk richten mögen“
Mai 1974 – Die Bauern im Norden waren gegen die Revolution
Tod dem Faschismus und Imperialismus! Meeting der Solidarität mit den Völkern Lateinamerikas im Sommer 1975 (Lissabon)
Erste Kundgebung von Intersindical (Gewerkschaftszentrale)
Trotz allem: Der 25. April lebt
Der Todfeind der Revolution: PS-Generalsekretär Mario Suares
PS-Kundgebungsteilnehmer
Protest gegen die Regierung von Mota Pinto
„Das Volk hat keine Angst“ – Demo gegen die Rechtsregierung Mota Pintos
Der Todfeind der Revolution: PS-Generalsekretär Mario Suares
Unter dem Schutz der Gendarmen: Rückkehr der Gutsbesitzer ins Alentejo
Die Bodenreform wird verteidigt!
Durch die Revolution enteignet!
„Die Portugiesische Revolution, die durch eine Volks- und eine Militärkomponente geprägt wurde, war der bisher weitreichendste antikapitalistische und antiimperialistische Vorstoß im Westen Europas. Auch wenn mit der EU als der Zusammenballung aller politisch-ökonomischen und militärisch-repressiven Kräfte im Dienste des Monopolkapitals ein Instrument geschaffen wurde, um weitere »Nelkenrevolutionen« auf unserem Kontinent im Keim ersticken oder niederschlagen zu können, bleibt der 25. April 1974 ein Fanal.“ Das schreibt Klaus Steiniger, dessen Fotografien aus dem Portugal der Jahre 1974 bis 1978 beginnend mit dem 40. Jahrestag der Revolution in der Galerie Arbeiterfotografie ausgestellt sind, im Vorwort seines Buches „Portugal im April“. Mit seinen Bildern gibt Klaus Steiniger der Portugiesischen Revolution ein – lächelndes – Gesicht.
Das lächelnde Gesicht der Volksrevolution
Klaus Steiniger war nicht einfach nur Auslands-Korrespondent (des ND). Er war Fürsprecher und Verteidiger (auch von Angela Davis) in der Öffentlichkeit. Er war und ist Diplomat, Jurist. Sein Leben ist geprägt von lang anhaltenden Freundschaften: zu Angela Davis – nur zum Beispiel – und zum fünfmaligen Präsidenten der portugiesischen Revolutionsregierung, Vasco Gonçalves. Mit 81 Jahren noch ist er Herausgeber und Chefredakteur einer der auflagenstärksten Zeitungen kommunistischer Provenienz und Gegenwartsanalyse, des Rotfuchs. Darüber hinaus ist Klaus Steiniger – von vielen unbemerkt – ein herausragender Fotograf! In seinen dicht gestalteten Bildern erkennen wir Freunde und Feinde der antifaschistischen Umwälzung, Jubel und konterrevolutionäre Gedanken hinter gerunzelten Stirnen und geballten Fäusten.
Die Kölner Galerie Arbeiterfotografie widmet ihm anlässlich des 40. Jahrestages der Nelkenrevolution eine Einzelausstellung. Seine Bilder zeugen von der Fähigkeit, die Situation in einer Gesellschaft nicht nur mit Worten, sondern auch in Bildern treffend beschreiben zu können. Seine Fotografien sind ein wohl tuender, notwendiger Gegenpol zu dem, was wir heute zu sehen bekommen, wenn es um die vom US-Imperialismus gesteuerten Farb-Revolutionen und insbesondere die aggressive Einmischung des Westen in der Ukraine geht, für die in den Herrschaftsapparaten ebenfalls der Begriff „Revolution“ herhalten muss.
Klaus Steiniger: „Vor Jahrzehnten schon hat sich in Portugal der Wind gedreht. NATO und CIA im Bunde mit der damals als Sturmspitze der Konterrevolution agierenden Sozialistischen Internationale unter Willy Brandt sowie dem westdeutschen Parteienfächer von SPD über FDP bis CDU/CSU haben die Revolution der Nelken zu Fall gebracht und erdrosselt. Die Gegner des 25. April konnten sich nicht zuletzt auf starke innere Kräfte – von den Klerikalfaschisten über die konservativen Rechten bis zu den falschen Sozialisten und mit Hammer und Sichel ausstaffierten antikommunistischen Provokateuren – stützen. Auch wenn die Konterrevolution gesiegt und das Kernstück der Volkserrungenschaften – die Nationalisierung von Banken und Konzernen sowie die Agrarreform im Landessüden – zu liquidieren vermocht hat, blieb ganz Wesentliches erhalten: die nach wie vor täglich attackierte und ständig unterwanderte bürgerlich-demokratische Ordnung sowie die Aufhebung des portugiesischen Kolonialsystems.“
Und noch etwas ist erhalten geblieben: die unglaublichen Fotografien des Juristen und ehemaligen Staatsanwaltes Klaus Steiniger und die darin sich menschlich zeigende Zuversicht, eines Tages das kapitalistisch-imperialistische System dauerhaft auf den Müllhaufen der Geschichte verbannen zu können. (PK)
Daten der Ausstellung:
Gesichter der Revolution
Fotografien von Klaus Steiniger zum 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution am 25. April 1974
Galerie Arbeiterfotografie, Merheimer Str. 107, 50733 Köln
26. April bis 17. Mai 2014
geöffnet mi/do 19-21 Uhr, sa 11-14 Uhr und nach Vereinbarung
weitere Infos:
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/2014-klaus-steiniger-portugal/index.html
Bücher zum Thema:
Klaus Steiniger
Portugal im April
Chronist der Nelkenrevolution
Verlag Wiljo Heinen, Berlin 2011
466 Seiten, 14 Euro
Urte Sperling
Die Nelkenrevolution in Portugal
Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie
Papyrossa, Köln 2014
131 Seiten, 9,90 Euro
(Empfehlung von Klaus Steiniger)
Online-Flyer Nr. 456 vom 30.04.2014
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Fotogalerien
Galerie Arbeiterfotografie zum 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution
Klaus Steiniger: Gesichter der Revolution
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Seit dem 25. April 2014, dem 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution, läuft in Köln in der Galerie Arbeiterfotografie die Ausstellung „Gesichter der Revolution“ mit Fotografien von Klaus Steiniger aus dem Portugal der Jahre 1974 bis 1978. Die eindrucksvollen Bilder lassen den revolutionären Prozess mit seinen Protagonisten und seinen Gegenspielern lebendig werden. In der Zeit der portugiesischen Nelkenrevolution und der darauf folgenden Jahre war der Jurist und ehemalige Staatsanwalt Klaus Steiniger – außenpolitischer Redakteur der Tageszeitung "Neues Deutschland". Heute ist er verantwortlicher Redakteur der Monatsschrift Rotfuchs, einer von Parteien unabhängigen kommunistischen, sozialistischen Zeitschrift für Politik und Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft. Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. Mai.
Teilnehmer an der ersten antifaschistischen Kundgebung in Grandola Vila Morena
Landarbeiter auf einer Kundgebung in der PCP-Hochburg Baleizao
Mai 1974: Erstes PCP-Meeting in Grandola Vila Morena, Landarbeiter aus Grandola
PCP-Solidarität mit Lateinamerika, Rodney Arismendi (KP Uruguays) und Alvaro Cunhal (PCP-Vorsitzender) in der Lissabonner Stierkampfarena Campo Pequeno
Alvaro Cunhal (PCP-Vorsitzender) und Dias Lourenco (Chefredakteur der Avante!) bei der ersten Pressekonferenz der legalen PCP im Lissabonner Sportclub
Teilnehmer an der ersten antifaschistischen Kundgebung in Grandola vila morena
Solidarität der PCP mit Lateinamerika
Antifaschistischer Zeichenwettbewerb, Lissabon, Mai 1974
Arbeiterkindergarten in der ehemaligen Millionärsvilla (Aljustrel)
Der Star beim Antifaschistischen Zeichenwettbewerb, Lissabon, Mai 1974
PCP-Kundgebung im Campo Pequeno, Mai 1976 – PCP-Zelle Rüstungsfabrik Prata: „Auf dass die Waffen, die wir herstellen sich niemals gegen das werktätige Volk richten mögen“
Mai 1974 – Die Bauern im Norden waren gegen die Revolution
Tod dem Faschismus und Imperialismus! Meeting der Solidarität mit den Völkern Lateinamerikas im Sommer 1975 (Lissabon)
Erste Kundgebung von Intersindical (Gewerkschaftszentrale)
Trotz allem: Der 25. April lebt
Der Todfeind der Revolution: PS-Generalsekretär Mario Suares
PS-Kundgebungsteilnehmer
Protest gegen die Regierung von Mota Pinto
„Das Volk hat keine Angst“ – Demo gegen die Rechtsregierung Mota Pintos
Der Todfeind der Revolution: PS-Generalsekretär Mario Suares
Unter dem Schutz der Gendarmen: Rückkehr der Gutsbesitzer ins Alentejo
Die Bodenreform wird verteidigt!
Durch die Revolution enteignet!
„Die Portugiesische Revolution, die durch eine Volks- und eine Militärkomponente geprägt wurde, war der bisher weitreichendste antikapitalistische und antiimperialistische Vorstoß im Westen Europas. Auch wenn mit der EU als der Zusammenballung aller politisch-ökonomischen und militärisch-repressiven Kräfte im Dienste des Monopolkapitals ein Instrument geschaffen wurde, um weitere »Nelkenrevolutionen« auf unserem Kontinent im Keim ersticken oder niederschlagen zu können, bleibt der 25. April 1974 ein Fanal.“ Das schreibt Klaus Steiniger, dessen Fotografien aus dem Portugal der Jahre 1974 bis 1978 beginnend mit dem 40. Jahrestag der Revolution in der Galerie Arbeiterfotografie ausgestellt sind, im Vorwort seines Buches „Portugal im April“. Mit seinen Bildern gibt Klaus Steiniger der Portugiesischen Revolution ein – lächelndes – Gesicht.
Das lächelnde Gesicht der Volksrevolution
Klaus Steiniger war nicht einfach nur Auslands-Korrespondent (des ND). Er war Fürsprecher und Verteidiger (auch von Angela Davis) in der Öffentlichkeit. Er war und ist Diplomat, Jurist. Sein Leben ist geprägt von lang anhaltenden Freundschaften: zu Angela Davis – nur zum Beispiel – und zum fünfmaligen Präsidenten der portugiesischen Revolutionsregierung, Vasco Gonçalves. Mit 81 Jahren noch ist er Herausgeber und Chefredakteur einer der auflagenstärksten Zeitungen kommunistischer Provenienz und Gegenwartsanalyse, des Rotfuchs. Darüber hinaus ist Klaus Steiniger – von vielen unbemerkt – ein herausragender Fotograf! In seinen dicht gestalteten Bildern erkennen wir Freunde und Feinde der antifaschistischen Umwälzung, Jubel und konterrevolutionäre Gedanken hinter gerunzelten Stirnen und geballten Fäusten.
Die Kölner Galerie Arbeiterfotografie widmet ihm anlässlich des 40. Jahrestages der Nelkenrevolution eine Einzelausstellung. Seine Bilder zeugen von der Fähigkeit, die Situation in einer Gesellschaft nicht nur mit Worten, sondern auch in Bildern treffend beschreiben zu können. Seine Fotografien sind ein wohl tuender, notwendiger Gegenpol zu dem, was wir heute zu sehen bekommen, wenn es um die vom US-Imperialismus gesteuerten Farb-Revolutionen und insbesondere die aggressive Einmischung des Westen in der Ukraine geht, für die in den Herrschaftsapparaten ebenfalls der Begriff „Revolution“ herhalten muss.
Klaus Steiniger: „Vor Jahrzehnten schon hat sich in Portugal der Wind gedreht. NATO und CIA im Bunde mit der damals als Sturmspitze der Konterrevolution agierenden Sozialistischen Internationale unter Willy Brandt sowie dem westdeutschen Parteienfächer von SPD über FDP bis CDU/CSU haben die Revolution der Nelken zu Fall gebracht und erdrosselt. Die Gegner des 25. April konnten sich nicht zuletzt auf starke innere Kräfte – von den Klerikalfaschisten über die konservativen Rechten bis zu den falschen Sozialisten und mit Hammer und Sichel ausstaffierten antikommunistischen Provokateuren – stützen. Auch wenn die Konterrevolution gesiegt und das Kernstück der Volkserrungenschaften – die Nationalisierung von Banken und Konzernen sowie die Agrarreform im Landessüden – zu liquidieren vermocht hat, blieb ganz Wesentliches erhalten: die nach wie vor täglich attackierte und ständig unterwanderte bürgerlich-demokratische Ordnung sowie die Aufhebung des portugiesischen Kolonialsystems.“
Und noch etwas ist erhalten geblieben: die unglaublichen Fotografien des Juristen und ehemaligen Staatsanwaltes Klaus Steiniger und die darin sich menschlich zeigende Zuversicht, eines Tages das kapitalistisch-imperialistische System dauerhaft auf den Müllhaufen der Geschichte verbannen zu können. (PK)
Daten der Ausstellung:
Gesichter der Revolution
Fotografien von Klaus Steiniger zum 40. Jahrestag der portugiesischen Nelkenrevolution am 25. April 1974
Galerie Arbeiterfotografie, Merheimer Str. 107, 50733 Köln
26. April bis 17. Mai 2014
geöffnet mi/do 19-21 Uhr, sa 11-14 Uhr und nach Vereinbarung
weitere Infos:
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/2014-klaus-steiniger-portugal/index.html
Bücher zum Thema:
Klaus Steiniger
Portugal im April
Chronist der Nelkenrevolution
Verlag Wiljo Heinen, Berlin 2011
466 Seiten, 14 Euro
Urte Sperling
Die Nelkenrevolution in Portugal
Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie
Papyrossa, Köln 2014
131 Seiten, 9,90 Euro
(Empfehlung von Klaus Steiniger)
Online-Flyer Nr. 456 vom 30.04.2014
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