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Bundesweit Aktionen zum Antikriegstag 2014
Lügen und Feindbilder wie U-Boote enttarnen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Lügen und Feindbilder sind U-Boote des Imperialismus, die fast unbemerkt in die Köpfe der Menschen eindringen, um diese in Richtung Krieg zu konditionieren. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Dreistigkeit immer wieder Lügen und darauf basierend Feindbilder über die weitgehend gleichgeschalteten Medien in die Öffentlichkeit geschleust werden. Aufgabe der Friedensbewegung ist es, die Lügen als solche zu enttarnen. U-Boote sind aber auch Kräfte, die eine starke Friedensbewegung von innen heraus durch das Säen von Zwietracht zu zerstören trachten. Auch sie gilt es zu enttarnen, um eine bessere Chance zu haben, die laufenden und geplanten Verbrechen der USA und ihrer Vasallen-Staaten insbesondere gegen Syrien, Palästina, Irak, Ukraine und Russland zu stoppen bzw. zu verhindern. Bundesweit gab es Aktionen, die sich gegen diese Verbrechen richteten. Beispielhaft zeigen wir Fotos aus sieben Städten: aus Berlin, Bonn, Bremen, Dortmund, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen und Köln.


Antikriegstag am 1. September in Köln
alle Fotos: arbeiterfotografie.com (Peter Betscher, Uwe Bitzel, Klaus Franke, Sven Kaiser, Andreas Neumann, Rüdiger Teufel, Georg Maria Vormschlag)


Antikriegsaktion am 30. August in Bonn – „Mit der Luftwaffe, der Marine und zuletzt mit Bodentruppen wurde der Gazastreifen bombardiert und besetzt. Die Angriffe der israelischen Armee haben über 300.000 Menschen – d.h., fast jeden Fünften – in die Flucht getrieben. Auch viele der ohnehin wenigen Krankenhäuser und das letzte verbliebene Kraftwerk sind zerstört worden. Dieses Massaker ist Fortsetzung der Besatzungs- und Vertreibungspolitik des israelischen Staates und hat mit Selbstverteidigung nichts zu tun“, heißt es im Aufruf der Bonner Jugendbewegung.


Antikriegsaktion am 30. August in Bonn


Antikriegsaktion am 30. August in Bonn


Antikriegsaktion am 30. August in Bonn


Antikriegsaktion am 30. August in Bonn


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main – „Krieg und Militär lösen keine Probleme... Für Frieden, Abrüstung, Demokratie und soziale Gerechtigkeit“


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main – auch Teilnehmer der Friedensmahnwache sind dabei – doch es ist auch ein U-Boot dabei, das die Mahnwachenteilnehmer als Querfrontler zu diffamieren und auszugrenzen sucht: „Der … Versuch der Querfrontler, sich als Teil der Friedensbewegung zu etablieren, ist heute in Frankfurt nicht verhindert worden“, schreibt das U-Boot.


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main


Antikriegsaktion am 30. August in Frankfurt am Main – Solidarität mit dem angegriffenen Syrien


Antikriegstag am 1. September in Köln


Antikriegstag am 1. September in Köln – Karin Leukefeld (Journalistin)


Antikriegstag am 1. September in Köln


Antikriegstag am 1. September in Köln – Tanya Uri (Künstlerin, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost): „Israel spricht – auch wenn es sich Jüdischer Staat nennt – nicht für alle Juden – nicht für alle Juden der Welt und sogar nicht für alle Juden in Israel. Wir sehen den Massenmord und sind schockiert…“


Antikriegstag am 1. September in Köln


Antikriegstag am 1. September in Köln


Antikriegstag am 1. September in Köln


Antikriegstag am 1. September in Köln – Karin Leukefeld (Journalistin): „Der 'Islamische Staat' sei die Rückkehr der Barbarei in die Welt. Doch die Barbarei ist längst schon zurückgekehrt in die Welt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Barbarei ein Exportschlager der US-Streitkräfte und von Geheimdiensten. Lateinamerika, Afrika, Asien, Vietnam: haben wir das vergessen? Die völkerrechtswidrige Invasion in den Irak 2003, die Lüge der irakischen Massenvernichtungswaffen, die Millionen Menschen das Leben zerstörte, … das gezielte Töten von Personen aus Hubschraubern oder Drohnen, das Vergiften ganzer irakischer Generationen durch den Einsatz völkerrechtswidriger Waffen wie Phosphor oder abgereichertes Uran: schon vergessen?“


Antikriegstag am 1. September in Köln


Antikriegstag am 1. September in Köln – Schlussakkord mit Klaus der Geiger – danach sind die Teilnehmer aufgerufen, zur Friedensmahnwache am Rudolfplatz aufzubrechen, „um Solidarität von Friedensgruppen miteinander zu verdeutlichen“.


Antikriegstag am 1. September in Gelsenkirchen


Antikriegstag am 1. September in Gelsenkirchen – „Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Gelsenkirchen will der DGB auch ein Zeichen für Toleranz und gegen rechte Gewalt in der Stadt setzen und seine Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinde ausdrücken. Wir stehen ein für eine Friedenspolitik, die auf sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Teilhabe, Toleranz, guter Arbeit und sozialer Sicherheit gründet – weltweit. Wir kämpfen gegen totalitäre Ideologien, gegen Rassismus und Antisemitismus. Wir demonstrieren gegen jede Art von kriegerischen Auseinandersetzungen“, heißt es im Aufruf der DBG-Region Emscher-Lippe.


Antikriegstag am 1. September in Gelsenkirchen


Antikriegstag am 1. September in Dortmund


Antikriegstag am 1. September in Dortmund in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache – „Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg, vor 75 Jahren der Zweite. Beide Jahrestage machen den diesjährigen Antikriegstag für die Veranstalter des Antikriegstages zu einem zentralen Tag der Erinnerung und des Mahnens. ‚Kriege kommen nicht über uns – sie werden gemacht. Gewalt geht von Menschen aus – und trifft Menschen. Sie werden getötet, verwundet und vertrieben’, so Jutta Reiter, DGB-Vorsitzende in Dortmund. Die Dortmunder Antikriegstagsveranstaltung stellt vor diesem Hintergrund auch das Schicksal von Flüchtlingen aus aktuellen Kriegsgebieten in den Mittelpunkt der Veranstaltung“, so der  Aufruf der Veranstalter DBG, Förderverein Steinwache und weiterer Mitveranstalter.


Antikriegstag am 1. September in Dortmund


Antikriegstag am 1. September in Dortmund


Antikriegstag am 1. September in Dortmund


Antikriegstag am 1. September in Bremen – „Statt der ‚Pazifizierung der Weltgesellschaft’ (Ulrich Beck) erleben wir seit 1999, seit dem Krieg der Nato im ehemaligen Jugoslawien, eine Abfolge von Kriegen: Irak, Afghanistan, Lybien, Syrien, Somalia, Mali, zuletzt Ukraine, Gaza nicht zu vergessen. Mit unendlich vielen Toten, Verwundeten und Zerstörungen.“ So Sönke Hundt in seiner Rede.


Antikriegstag am 1. September in Bremen – Sönke Hundt: „Die geopolitische Wende der deutschen Außenpolitik ist seit langer Zeit vorbereitet worden. Es waren private Stiftungen, nämlich die Stiftung ‚Wissenschaft und Politik (SWP)’ in Berlin und der Washingtoner Thinktank ‚German Marshal Fund (GMF)’, die im vergangenen Herbst nach langen Beratungen ein Papier mit dem Titel: ‚Neue Macht - Neue Verantwortung. Elemente einer deutschen Außen- und Sicherheitspolitik für eine Welt im Umbruch’ der Öffentlichkeit präsentierten. Hier wird offen über die Notwendigkeit von deutschen Einflusszonen debattiert… Das ‚überragende strategische Ziel’ müsse es sein, die ‚Weltordnung zu erhalten, zu schützen und weiter zu entwickeln’. Der Einsatz militärischer Mittel sei dabei, wenn es nicht anders ginge, selbstverständlich, und er müsse auch nicht mehr verbrämt werden.“


Antikriegstag am 1. September in Bremen


Antikriegstag am 1. September in Bremen


Antikriegstag am 1. September in Berlin – „Am Antikriegstag wird sich der Deutsche Bundestag zu einer Sondersitzung treffen, um im Rahmen einer Regierungserklärung zum Thema ‚Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge im Irak und Kampf gegen die Terrororganisation IS’ über deutsche Waffenlieferungen in die umkämpften Gebiete des Irak zu debattieren. Nachdem die Bundesregierung bereits verkündet hat, dass sie Waffen in das Krisengebiet liefern wird, trifft sich nun der Deutsche Bundestag, um über diese Verletzung der geltenden Waffenexportrichtlinien zu diskutieren….“, heißt es im Aufruf der Friedenskoordination Berlin FRIKO und der Naturfreunde Berlin.


Antikriegstag am 1. September in Berlin


Antikriegstag am 1. September in Berlin


Antikriegstag am 1. September in Berlin


Antikriegstag am 1. September in Berlin – „Das fundamentalistische Regime in Afghanistan in den 90er Jahren und die Entstehung von al-Qaida, genauso wie die Entstehung der Terrorgruppe ISIL sind unmittelbares Ergebnis der Kriegspolitik der USA und ihrer Verbündeten.“ (Aufruf von FRIKO und der Naturfreunde Berlin)


Antikriegstag am 1. September in Berlin – „Wir sagen NEIN zu Waffenexporten und fordern die Bundesregierung auf, ihre Verbündeten in der Türkei, in Katar und Saudi-Arabien sofort zur Einstellung der direkten und indirekten Hilfe für die Terrororganisation IS zu bewegen.“ (Aufruf von FRIKO und der Naturfreunde Berlin)

Online-Flyer Nr. 475  vom 10.09.2014

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