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Inland
Monika Schulz-Strelow verdrängt SPD-Mann Hombach bei der RAG-Stiftung
Frauenrechtlerin besser als Ex-Kanzleramtsminister
Von Lothar Reinhard

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat laut einer Meldung der Rheinischen Post die Berliner Unternehmensberaterin und Feministin Monika Schulz-Strelow in das Kuratorium der RAG-Stiftung entsandt. "Monika Schulz-Strelow ist für NRW in das Kuratorium der RAG-Stiftung eingezogen", habe eine Sprecherin der Stiftung auf Anfrage bestätigt.
 

Monika Schulz-Strelow
Weiter heißt es in der RP-Meldung von Chefreporter Thomas Reisener: "Schulz-Strelow ist Präsidentin des von ihr gegründeten Vereins "Frauen in die Aufsichtsräte" (FidAr) und Unternehmensberaterin. Der FidAr gilt als eines der einflussreichsten deutschen Frauen-Netzwerke. Die RAG-Stiftung verwaltet ein Milliarden-Vermögen zur Finanzierung der Bergbau-Ewigkeitskosten."
 
Mit Schulz-Strelow habe Hannelore Kraft sich dem Vernehmen nach gegen ihren Parteifreund Sigmar Gabriel durchgesetzt. Der Bundeswirtschaftsminister sitze ebenso wie Hannelore Kraft bereits im Kuratorium der Stiftung. Gabriel soll Ex-Kanzleramtsminister Bodo Hombach (SPD) für den Posten vorgeschlagen haben. Kraft soll sich aber gegen Hombach gestellt haben, weil sie ihn "für weniger gut beeinflussbar" als Schulz-Strelow halte, heißt es in der RP-Meldung. Ein Sprecher Krafts wollte diese Spekulation nicht kommentieren.
 
Hinweis der Mülheimer BürgerInitiativen (MBI) zur RP-Meldung:
 
"Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der milliardenschweren RAG-Stiftung ist ex-RWE-Chef Großmann, genau wie Kraft, Hombach und der RAG-Chef Müller aus Mülheim/Ruhr. Die RAG-Stiftung soll für die "Ewigkeitskosten" des Bergbaus wie Abpumpen des Grubenwassers, Tagesbrüche u.v.m. aufkommen. Mehr u.a. in "Teure Bergbaufolgen und die Mülheim-Connection", im Netz zu finden unter http://www.mbi-mh.de/2013/07/14/teure-bergbaufolgen-und-die-muelheim-connection/.
 
Die RAG-Stiftung möchte weniger Wasser abpumpen, was wegen der oft eingekippten Giftstoffe problematisch werden kann, und sie möchte (eigentlich stiftungswidrig) Geld für Strukturförderung des Landes unabhängig von Bergbaufolgen ausgeben, so Müller kürzlich in der WAZ. Ob die Landesregierung im Gegenzug die Genehmigung zum Geldsparen beim Grubenwasser gibt, ist noch unklar." (PK)
 
Lothar Reinhard ist Fraktionssprecher der MBI im Mülheimer Stadtrat
 


Online-Flyer Nr. 498  vom 18.02.2015

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