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Medien
Auch Ex-Springer-“Journalist” Nikolaus Blome verlässt das Magazin
VerBILDung des SPIEGEL nimmt ab
Von Hans Georg

Auch der Ex-BILD-Mann Nikolaus Blome verlässt den SPIEGEL, nachdem dort bereits zum Jahreswechsel die Chefredaktion ausgewechselt wurde. Das Sagen in Hamburg haben nun Klaus Brinkbäumer und sein Team. Wird DER SPIEGEL durch den Personalwechsel nun wieder etwas mehr zum “Sturmgeschütz der Demokratie”, als das sich das Magazin gerne sieht?

Nicht mehr beim SPIEGEL: Nikolaus Blome.
Quelle: Screenshot Phoenix
 
Groß waren die Zerwürfnisse in der Redaktion des SPIEGEL seitdem Wolfgang Büchner im September 2013 dort die Verantwortung als Chefredakteur übernahm. Es kam zu internen Streitereien, Stellungskriegen zwischen einzelnen Ressortleitern und der Chefredaktion, und immer wieder auch zu scharfer Kritik an Büchners Kompagnon Nikolaus Blome, der direkt von BILD, wo er von 2011 bis 2013 stellvertretender Chefredakteur war, nach Hamburg gewechselt hatte. Auch die SPIEGEL-Mitarbeiter KG sträubte sich lange gegen die Verpflichtung Blomes, bevor sie mit einem eher faulen Kompromiss zum Einlenken bewegt wurde. Was folgte war die endgültige VerBILDung des SPIEGEL mit peinlichen Magazin-Covern wie “STOPPT PUTIN JETZT!”, auf denen die Opfer des Abschusses der MH17 propagandistisch ausgeschlachtet wurden, und äußerst einseitiger NATO-Propaganda sowie Anti-Russland-Hetze.
 
Blome war Leiter des Hauptstadtbüros und Mitglied der Chefredaktion von SPIEGEL und SPIEGEL-Online, bis er am 20. Mai seinen Abschied verkündete. Zuvor sagte er bereits in Journalistenkreisen, dass auch für ihn dort kein Platz mehr sein werde, wenn Büchner von Bord gehe.
 
Der neue Chefredakteur des SPIEGEL ist seit Januar 2015 Klaus Brinkbäumer, der – anders als Blome und Büchner – bisher eher durch Reflexionsfähigkeit und journalistischen Anspruch auffällt. Auch SPIEGEL-Online hat mit Florian Harms nun einen neuen Chefredakteur. Die Stellvertreter von Brinkbäumer sind Susanne Beyer, Dirk Kurbjuweit und Alfred Weinzierl.
 
Neben einer fundierten Journalismus-Ausbildung ist Brinkbäumer auch Mitglied des FC St. Pauli. In den letzten Wochen fielen sowohl Spiegel wie auch Spiegel-Online mit für ihre Publikationen mittlerweile ungewöhnlichen Qualitätsarbeiten zu den von deutschem Boden aus mitorganisierten Drohnenmorden und den Verwicklungen der Bundesregierung in illegale Abhörmaßnahmen des BND und der NSA auf. Fast scheint es, als wolle der Spiegel von der BILD im Magazin-Format wieder zum “Sturmgeschütz der Demokratie” werden, womit sich das Heft lange brüstete. Es wird spannend sein zu beobachten, ob dies gelingt. (PK)
 
Diesen Artikel haben wir mit Dank von RT DEUTSCH übernommen.


Online-Flyer Nr. 512  vom 27.05.2015

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