Filmclips
Caminata Indigena
Von Arbeiterfotografie
Die Ausbeutung von Mensch und Natur ist das Thema der Ausstellung des Fotografen und Filmemachers Hinrich Schultze in der Kölner Galerie Arbeiterfotografie (siehe NRhZ 516). Vor allem geht es um den Widerstand gegen Ausbeutung durch den gierigen Westen und seine Konzerne. Hinrich Schultze zeigt mit seinen Bildern und Filmen den notwendigen und überlebenswichtigen Widerstand der indigenen Völker gegen die Auswirkungen von Neoliberalismus und Kyoto-Emissionrechtehandel in Panama 2009.
„Verkaufe das Land? Verkaufe Deine Mutter! – Verkaufe den Fluss? Verkaufe Deine Großmutter!“ sind Parolen, die die mit einem 400 km weiten Protestmarsch auf das panamaische Parlament zumarschierenden Indiander der Stämme der Nasos, der Ngabe Bukle und der Kuna ausrufen. In unzugänglichen Bergregionen gelang ihnen das Überleben, geschützt vor den Invasoren seit Colombus, 1502, dort, wo noch heute Jaguar, Ozelot und Adler jagen...
PACHA MAMA, die Mutter Erde, die Heilige... „Im fernen Panama City wurde beschlossen: Die Energie (für die hungrigen Konzerne und den neoliberalen Westen) soll auch aus dem Fluß der Nasos kommen. Für die Investoren wäre der Fluss eine Gelddruckmaschine“, schreibt Hinrich Schultze in seinem Bericht, der zum Film entstand: Der Fluss ist keine Handelsware. „Der Fluss ist für die Nasos der Ursprung des Lebens, ihr Lebensmittelpunkt. Er ist Nahrungsquelle, Transportweg, hier wird die Wäsche gewaschen, er ist zentraler Bestandteil der Religion. Und deshalb haben sie ihre Felder verlassen, sich aufgemacht. 400 Kilometer Richtung Hauptstadt.“ 2015 erreicht der Protest den (vorläufigen) Baustopp des Staudammprojektes.(PK)
Caminata Indigena, Film von Hinrich Schultze, Panama 2009, 8 Min.
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