Filmclips
Vorhang auf für KenFM: KenFM-Positionen #1
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
https://www.youtube.com/watch?t=226&v=hrU5i_hjDNchrU5i_hjDNc
Das neueste Format von KenFM heißt "Positionen - Politik verstehen". Es ist eine Gesprächsrunde mit Tiefgang. Die erste Folge läuft unter dem Thema "Krieg oder Frieden in Europa – Wer bestimmt auf dem Kontinent?". Gesprächspartner sind Willy Wimmer, CDU, ehemaliger Vize-Präsident der OSZE/KSZE und Autor des Buches „Wiederkehr der Hasardeure“; Mathias Bröckers, TAZ-Mitbegründer und Autor des Buches „Wir sind die Guten“; Dirk Pohlmann, Dokumentarfilmer für ARTE und ZDF, Autor von „Operation Täuschung – Die Methode Reagan“, und Dr. Daniele Ganser; Historiker und Friedensforscher aus der Schweiz, sein bekanntestes Buch: „NATO-Geheimarmeen in Europa – Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung“.
KenFM ist das Fernsehportal von Ken Jebsen, dem die ZuschauerInnen freiwillig Rundfunkabgaben überweisen. Wenn das (vielfach junge) Publikum eigene Qualitätskriterien anlegt, ist das der Schrecken des Medienmollochs, der in herzzerreißenden Samstagabend-Shows vor laufenden Kameras Geld einsammelt für – na, bestimmt nicht für notleidende Griechen. „Wir appellieren an alle, die diesen Text lesen, sich uns anzuschließen und zu unterstützen. Mit Spenden. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen des Widerstandes gegen die Tyrannei der Finanzmärkte, aber vor allem für das, was wir Humanismus nennen.“ Die Redaktion KenFM ruft auf, zu Erste-Hilfe-Zwecken eine Medikamenten-Nothilfe zu organisieren. „Wir lassen es als Bürger Europas nicht zu, dass andere Bürger Europas vor unseren Augen einem System zum Opfer fallen, das man als Wirtschaftsfaschismus bezeichnen muss. Das Recht liegt in den Händen der Super-Reichen. In diesem System genießen Börsenwerte deutlich mehr Schutz als der Wert des menschlichen Lebens“, heißt es weiter im Griechenland-Aufruf „Wir sind die Allianz der Empörten“, in dem die „Demontage der Demokratie in Europa“ angeprangert wird. Solche Töne in „Qualitätsmedien“ zu hören oder zu lesen, wissen interessierte Bürgerinnen und Bürger – darunter echte und unechte „Linke“ – kommt im Klartext nicht vor. In den „Qualitätsmedien“ wird unverhohlen gelogen und verbogen, subtil kontaminierte Sprache zum Einsatz gebracht und nicht selten werden die zu Feinden unseres Wohlstands Gestempelten in offener Hetze durchs Bild getrieben. „Gib nicht klein bei, wenn das, für das du kämpfst, unter dem Banner des Humanismus verteidigt wird“, ist ein Rat, den die bereits mit einem KROKODIL-Vorhang gewürdigte Publizistin Evelyn Hecht-Galinski Ken Jebsen erteilt. Ken Jebsen ist eigentlich nur ein engagierter und mutiger Journalist, der allerhöchste Qualitätsansprüche an seine Arbeit stellt, die er auch erfüllt. Seine besondere Stärke sind Interviews, wie er sie zu tausenden als Moderator beim ARD-Sender rbb führte. Zahllosen Wissenschaftlern, Politikern, Expertinnen, Kritikerinnen und Aktivisten bietet er (seit 2012) seine Plattform, auf der gesagt werden darf, was andernorts verschwiegen werden muss, wenn es – nur zum Beispiel – um Themen wie die Aufklärung der Vorgänge um den 11. September 2001 geht, oder um die „Geheimarmeen der Nato“, die der Historiker Daniele Ganser ausführlich beleuchtet. Für Evelyn Hecht-Galinski hielt Ken Jebsen zur vierten Karlpreisverleihung der Neuen Rheinischen Zeitung 2014 in Köln die Laudatio: „Sie ist nicht in der Lage, um des lieben Friedens willen, sich dem kollektiven gesellschaftlichen Selbstbetrug und dem Verfall der politischen Werte anzuschließen. Das ist ihre eigentliche Leistung. ... Für sie ist die Würde eines jeden Menschen nicht verhandelbar.“ Das gleiche gilt für Ken Jebsen. Auf seinem Portal KenFM.de erläutert er: „Freie Presse ist kein Hobby. Sie ist das ‘Immunsystem’ echter Demokratie. Diese Demokratie ist gefährdet oder schon in vielen Bereichen abgeschafft. KenFM versucht das zu stoppen.“ Vorhang und Chapeau! Für Ken und sein Team!(PK)
Text-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 14 (September 2015) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
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