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Krieg und Frieden
KIT Karlsruhe: Zivilklausel-Aktive setzen seit 8 Jahren ein motivierendes Logo-Bild in Dokumente
History Friedenssymbol-Foto
Von Dietrich Schulze
Am 20. Juli 2016 erschien bei NRhZ mein Beitrag „Sumpflandschaft Zivilklauselbewegung?“ [1]. Diesen kritischen Artikel musste ich mir wegen Frust über gescheiterte Bemühungen zu einem bundesweiten Zivilklausel-Arbeitstreffen an einer Uni mit Zivilklausel-Aktivitäten von der Seele schreiben. Zwei gute Nachrichten dazu im Nachgang. Erstens zum Inhalt der Bemühungen. Lucas Wirl von NatWiss organisierte eine überzeugende Alternative. Direkt am Nachmittag nach der großen Friedensdemo am 8. Oktober 2016 in Berlin [2a] wird zu einem bundesweiten Zivilklausel-Meeting [2b] in den NatWiss-Räumlichkeiten geladen, um den abgebrochenen Faden wieder aufzunehmen. Zweitens eine ganz andere hochinteressante Reaktion. Die NRhZ-Herausgeber teilten mit, dass ein bekanntes Friedensbild mit einer jungen Frau mit dem Peace-Zeichen und gewinnendem Lächeln im Antlitz im Jahre 2002 bei einer riesengroßen Friedensdemo in Italien von arbeiterfotografie.com aufgenommen worden sei. Bezug war nachfolgende Collage [1a] im Artikel mit vier Friedensbildern, darunter eines aus der Karlsruher Zivilklausel-Kampagne unten links.
Nun zur spannenden Frage der Friedensbild-Quelle. Es handelt sich um die vermutlich größte europäische Demonstration gegen den Krieg am 9. November 2002 in Firenze/Florenz "No alla Guerra - No War". Repubblica [3] titelte über den Festumzug "In Florenz sind wir eine Million". Arbeiterfotografie hatte dort eine Menge bewegender Bilder gemacht. Das Original der Friedensfreundin findet sich in der Dokumentation als Bilder-Serie [4a] und dort als Bild 10 [4b] nachfolgend.
Arbeiterfotografie teilt weiter mit, dass dieses Bild 2013 im Rahmen einer Ausstellung zum 35jährigen Bestehen des Bundesverbands Arbeiterfotografie ausgestellt war.
Und nun zur Kampagne für die KIT-Zivilklausel, die ausführlich in der dazu geschaffenen WebDoku der „Initiative gegen Militärforschung“ [5] dokumentiert ist. Was lag näher für diesen Artikel als das Quell-Dokument aus der obigen Collage ausfindig zu machen. Das stellte sich überraschend als großes Problem dar. Die anfänglichen Netz-Artikel 2008/2009 in der WebDoku waren bei ver.di und der Studierenden-Vertretung veröffentlicht worden. Deren Seiten sind aber umgezogen und die links laufen in die Leere. Was tun?
Erstens Stöbern im eigenen PC-Datei-Salat. Gefunden wurde eine 32-seitige absolut lesenswerte Zusammenstellung vom 1. Juni 2009 über 20 Artikel im Zeitraum Dezember 2008 bis Mai 2009 unter dem Titel „Super-Uni auf Kriegspfaden“, der nachträglich in die WebDoku gesetzt wurde [6]. Auf der Seite 16 findet sich der Mobilisierungs-Aufkleber zur ersten Zivilklausel-Urabstimmung an einer Hochschule im Januar 2009 bei den Studenten-Parlamentswahlen an der Universität Karlsruhe. Wo aber ist das Original des Aufklebers?
Zweitens Suchen in google. Und siehe da, die Suche war erfolgreich, ausgerechnet bei NRhZ. In meinem Artikel „Distanzierung von Wahlversprechen“ [7a] vom 28. Dezember 2011 über Ministerin Bauer (Grüne) im Audimax der Uni Karlsruhe ist der Aufkleber im Original zu finden [7b], wie nachfolgend abgebildet.
Aus der Fülle an Reproduktionen eine Podiumsdiskussion am 10. Februar 2009. Einladung [8a] Einladungsflyer [8b] Bewertung mit Material [8c].
Einladender zur Podiumsdiskussion war die Gewerkschaftliche Studierendengruppe Karlsruhe. Die ver.di-Unterstützung der KIT-Zivilklauselkampagne wird durch die Referentin Leni Breymaier (Landesbezirksleiterin) und den verantwortlich zeichnenden ver.di-Bezirksleiter Jürgen Ziegler verdeutlicht. Beide haben vielfältig Positives dazu geleistet. Leni Breymaier bereitet sich auf eine neue hochpolitische Aufgabe vor [9]. Der Referent Reiner Braun ist einer der Hauptorganisatoren der eingangs benannten Friedensdemo am 8. Oktober 2016 [2a].
Um den Beitrag abzurunden, muss natürlich in Erinnerung gerufen werden, dass die WebDoku der „Initiative gegen Militärforschung“ sich von Beginn
an geehrt gefühlt hat, das Friedensantlitz der Unbekannten zu verwenden, ergänzt um das viereckige Ini-Logo.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die heute etwa 40-Jährige doch noch gefunden werden könnte. Dann wäre ein Festakt für die bundesweite Zivilklausel-Bewegung unbedingt angemessen. Namens aller Zivilklausel-Aktiven bitte ich darum, Ideen zum Auffinden dieser unbekannten friedlichen Persönlichkeit zu entwickeln. Ja „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ aber manchmal ist es wichtig, mehr über den Hintergrund zu erfahren.
Das KIT-Präsidium, dass seit 7 1/2 Jahren die einheitliche KIT-Zivilklausel abwimmelt und Rüstungsforschung verheimlicht, möge sich nicht zurücklehnen. Die Arbeit für den Frieden, der „Krieg um die Köpfe“ geht weiter.
Quellen:
[1] http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22971
[1a] http://www.nrhz.de/flyer/media/22971/collage.jpg
[2a] http://www.koop-frieden.de/aktuelles/artikel/friedens-demonstration-am-8-oktober-2016-in-berlin.html
[2b] http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20160725luc.pdf
[3] http://www.repubblica.it/online/politica/socialforumquattro/corteo/corteo.html
[4a] http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2002/index-2002-11-09-florenz-europa-gegen-krieg-4.html
[4b] http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2002/2002-11-09-florenz-europa-gegen-krieg/2002-11-09-2-1510.jpg
[5] http://www.stattweb.de/files/DokuKITcivil.pdf
[6] http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20090601.pdf
[7a] http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17323
[7b] http://www.nrhz.de/flyer/media/17323/KITaufkleber.jpg
[8a] http://www.friedensnetz.de/termine/2009/20090209.html
[8b] http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20090210fl.pdf
[8c] http://www.stattweb.de/files/090210-KITcivil.pdf
[9] http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/SPD-Vorstand-schart-sich-hinter-Hoffnungstraegerin-Breymaier;art1222894,3939869
Über den Autor: Dr.-Ing. Dietrich Schulze (Jg. 1940) war nach 18-jähriger Forschungstätigkeit im Bereich der Hochenergie-Physik von 1984 bis 2005 Betriebsratsvorsitzender im Forschungszentrum Karlsruhe (jetzt KIT Campus Nord). 2008 gründete er mit anderen in Karlsruhe die Initiative gegen Militärforschung an Universitäten (WebDoku www.stattweb.de/files/DokuKITcivil.pdf). Er ist Beiratsmitglied der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative für Frieden und Zukunftsfähigkeit sowie in der Initiative „Hochschulen für den Frieden – Ja zur Zivilklausel“ und publizistisch tätig.
Email dietrich.schulze@gmx.de
Anmerkung der NRhZ-Redaktion:
Mit dem Friedenssymbol-Portrait wurde auch im Vorfeld der Demonstrationen gegen den drohenden Irak-Krieg am 15. Februar 2003 geworben, bei denen weltweit viele Millionen Menschen auf die Straße gingen - für eine attac-Veranstaltungsreihe und die Demonstration in Berlin.
Online-Flyer Nr. 574 vom 10.08.2016
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Krieg und Frieden
KIT Karlsruhe: Zivilklausel-Aktive setzen seit 8 Jahren ein motivierendes Logo-Bild in Dokumente
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Von Dietrich Schulze
Am 20. Juli 2016 erschien bei NRhZ mein Beitrag „Sumpflandschaft Zivilklauselbewegung?“ [1]. Diesen kritischen Artikel musste ich mir wegen Frust über gescheiterte Bemühungen zu einem bundesweiten Zivilklausel-Arbeitstreffen an einer Uni mit Zivilklausel-Aktivitäten von der Seele schreiben. Zwei gute Nachrichten dazu im Nachgang. Erstens zum Inhalt der Bemühungen. Lucas Wirl von NatWiss organisierte eine überzeugende Alternative. Direkt am Nachmittag nach der großen Friedensdemo am 8. Oktober 2016 in Berlin [2a] wird zu einem bundesweiten Zivilklausel-Meeting [2b] in den NatWiss-Räumlichkeiten geladen, um den abgebrochenen Faden wieder aufzunehmen. Zweitens eine ganz andere hochinteressante Reaktion. Die NRhZ-Herausgeber teilten mit, dass ein bekanntes Friedensbild mit einer jungen Frau mit dem Peace-Zeichen und gewinnendem Lächeln im Antlitz im Jahre 2002 bei einer riesengroßen Friedensdemo in Italien von arbeiterfotografie.com aufgenommen worden sei. Bezug war nachfolgende Collage [1a] im Artikel mit vier Friedensbildern, darunter eines aus der Karlsruher Zivilklausel-Kampagne unten links.
Nun zur spannenden Frage der Friedensbild-Quelle. Es handelt sich um die vermutlich größte europäische Demonstration gegen den Krieg am 9. November 2002 in Firenze/Florenz "No alla Guerra - No War". Repubblica [3] titelte über den Festumzug "In Florenz sind wir eine Million". Arbeiterfotografie hatte dort eine Menge bewegender Bilder gemacht. Das Original der Friedensfreundin findet sich in der Dokumentation als Bilder-Serie [4a] und dort als Bild 10 [4b] nachfolgend.
Arbeiterfotografie teilt weiter mit, dass dieses Bild 2013 im Rahmen einer Ausstellung zum 35jährigen Bestehen des Bundesverbands Arbeiterfotografie ausgestellt war.
Und nun zur Kampagne für die KIT-Zivilklausel, die ausführlich in der dazu geschaffenen WebDoku der „Initiative gegen Militärforschung“ [5] dokumentiert ist. Was lag näher für diesen Artikel als das Quell-Dokument aus der obigen Collage ausfindig zu machen. Das stellte sich überraschend als großes Problem dar. Die anfänglichen Netz-Artikel 2008/2009 in der WebDoku waren bei ver.di und der Studierenden-Vertretung veröffentlicht worden. Deren Seiten sind aber umgezogen und die links laufen in die Leere. Was tun?
Erstens Stöbern im eigenen PC-Datei-Salat. Gefunden wurde eine 32-seitige absolut lesenswerte Zusammenstellung vom 1. Juni 2009 über 20 Artikel im Zeitraum Dezember 2008 bis Mai 2009 unter dem Titel „Super-Uni auf Kriegspfaden“, der nachträglich in die WebDoku gesetzt wurde [6]. Auf der Seite 16 findet sich der Mobilisierungs-Aufkleber zur ersten Zivilklausel-Urabstimmung an einer Hochschule im Januar 2009 bei den Studenten-Parlamentswahlen an der Universität Karlsruhe. Wo aber ist das Original des Aufklebers?
Zweitens Suchen in google. Und siehe da, die Suche war erfolgreich, ausgerechnet bei NRhZ. In meinem Artikel „Distanzierung von Wahlversprechen“ [7a] vom 28. Dezember 2011 über Ministerin Bauer (Grüne) im Audimax der Uni Karlsruhe ist der Aufkleber im Original zu finden [7b], wie nachfolgend abgebildet.
Aus der Fülle an Reproduktionen eine Podiumsdiskussion am 10. Februar 2009. Einladung [8a] Einladungsflyer [8b] Bewertung mit Material [8c].
Einladender zur Podiumsdiskussion war die Gewerkschaftliche Studierendengruppe Karlsruhe. Die ver.di-Unterstützung der KIT-Zivilklauselkampagne wird durch die Referentin Leni Breymaier (Landesbezirksleiterin) und den verantwortlich zeichnenden ver.di-Bezirksleiter Jürgen Ziegler verdeutlicht. Beide haben vielfältig Positives dazu geleistet. Leni Breymaier bereitet sich auf eine neue hochpolitische Aufgabe vor [9]. Der Referent Reiner Braun ist einer der Hauptorganisatoren der eingangs benannten Friedensdemo am 8. Oktober 2016 [2a].
Um den Beitrag abzurunden, muss natürlich in Erinnerung gerufen werden, dass die WebDoku der „Initiative gegen Militärforschung“ sich von Beginn
an geehrt gefühlt hat, das Friedensantlitz der Unbekannten zu verwenden, ergänzt um das viereckige Ini-Logo.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die heute etwa 40-Jährige doch noch gefunden werden könnte. Dann wäre ein Festakt für die bundesweite Zivilklausel-Bewegung unbedingt angemessen. Namens aller Zivilklausel-Aktiven bitte ich darum, Ideen zum Auffinden dieser unbekannten friedlichen Persönlichkeit zu entwickeln. Ja „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ aber manchmal ist es wichtig, mehr über den Hintergrund zu erfahren.
Das KIT-Präsidium, dass seit 7 1/2 Jahren die einheitliche KIT-Zivilklausel abwimmelt und Rüstungsforschung verheimlicht, möge sich nicht zurücklehnen. Die Arbeit für den Frieden, der „Krieg um die Köpfe“ geht weiter.
Quellen:
[1] http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22971
[1a] http://www.nrhz.de/flyer/media/22971/collage.jpg
[2a] http://www.koop-frieden.de/aktuelles/artikel/friedens-demonstration-am-8-oktober-2016-in-berlin.html
[2b] http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20160725luc.pdf
[3] http://www.repubblica.it/online/politica/socialforumquattro/corteo/corteo.html
[4a] http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2002/index-2002-11-09-florenz-europa-gegen-krieg-4.html
[4b] http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2002/2002-11-09-florenz-europa-gegen-krieg/2002-11-09-2-1510.jpg
[5] http://www.stattweb.de/files/DokuKITcivil.pdf
[6] http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20090601.pdf
[7a] http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17323
[7b] http://www.nrhz.de/flyer/media/17323/KITaufkleber.jpg
[8a] http://www.friedensnetz.de/termine/2009/20090209.html
[8b] http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20090210fl.pdf
[8c] http://www.stattweb.de/files/090210-KITcivil.pdf
[9] http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/SPD-Vorstand-schart-sich-hinter-Hoffnungstraegerin-Breymaier;art1222894,3939869
Über den Autor: Dr.-Ing. Dietrich Schulze (Jg. 1940) war nach 18-jähriger Forschungstätigkeit im Bereich der Hochenergie-Physik von 1984 bis 2005 Betriebsratsvorsitzender im Forschungszentrum Karlsruhe (jetzt KIT Campus Nord). 2008 gründete er mit anderen in Karlsruhe die Initiative gegen Militärforschung an Universitäten (WebDoku www.stattweb.de/files/DokuKITcivil.pdf). Er ist Beiratsmitglied der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative für Frieden und Zukunftsfähigkeit sowie in der Initiative „Hochschulen für den Frieden – Ja zur Zivilklausel“ und publizistisch tätig.
Email dietrich.schulze@gmx.de
Anmerkung der NRhZ-Redaktion:
Mit dem Friedenssymbol-Portrait wurde auch im Vorfeld der Demonstrationen gegen den drohenden Irak-Krieg am 15. Februar 2003 geworben, bei denen weltweit viele Millionen Menschen auf die Straße gingen - für eine attac-Veranstaltungsreihe und die Demonstration in Berlin.
Online-Flyer Nr. 574 vom 10.08.2016
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