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Ein Brief an den Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU
Straßenumbenennung dringender denn je
Von Ullrich Mies
Sehr geehrter Herr Steiger, einen großartigen Punkttreffer haben Sie gelandet: Der Presse entnehme ich, dass Sie alle Karl-Marx-Straßen, Rosa-Luxemburg-Straßen und Friedrich-Engels-Straßen umbenennen wollen. Das ist schon lange überfällig. Endlich sollten wir uns den scheinbar weniger bedeutsamen Themen zuwenden und sie kraftvoll in Angriff nehmen. Die Straßenumbenennungs-Reform sollte schnellstens durch den Deutschen Bundestag gebracht werden und unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen, damit nicht soviel unqualifizierter Widerstand entsteht. Danke, dass Sie es in diesem verhuschten, diesem vermievten Deutschland endlich einmal aussprechen. Damit beweisen Sie Mut und Schneid, sich auch einmal unbeliebt zu machen.
Träger der Kulturrevolution
Ich bewundere Sie, unser ganzes Büro bewundert Sie. Das darf ich Ihnen versichern. Ferner möchte ich Sie als Reform-Speerspitzen-Vorhut einer Kulturrevolution bezeichnen. Sie haben scharfsinnig erkannt, dass alte Zöpfe abgeschnitten werden müssen! Sie haben erkannt, dass die Schatten der Altkultur immer noch in den Straßennamen erkennbar sind. Darum heißt es von nun an: aufräumen, aufräumen, aufräumen! Das Straßenumbenennungs-Gesetz sollte den Namen bekommen: Altkulturentsorgungssteigerungsgesetz (AKEStG)
Keine halben Sachen
Ich schlage nicht nur vor, alle Karl-Marx-Straßen, Rosa-Luxemburg-Straßen und Friedrich-Engels-Straßen umzubenennen, damit blieben wir auf halber Strecke stehen, sehr verehrter Herr Steiger, das wäre nur eine halbe Sache. Unser Büro bietet Ihnen tatkräftige Unterstützung an: Das ganze Kulturgut, das sich in Jahrzehnten auch in Straßennamen als Gerümpel angehäuft hat, sollte "mit Stumpf und Stiel ausgerottet" werden. Martin-Luther-Straßen, Kantstraßen, Büchner-Straßen, Schopenhauer-Straßen, Kopernikusstraßen, Virchowstraßen usw. usf. sollte es ab sofort nicht mehr geben.
Neue Namen Stil prägend
Sie könnten in Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt folgende Namen erhalten:
Wolfgang-Steiger-Straße
George-W.-Bush-Straße
Barak-Obama-Straße
NATO-Friedensstraße
Westliche-Werte-Straße
Transatlantiker-Straße
Bilderberger-Straße
Merkel-Straße
Gerhard-Schröder-Straße
Militär-Straße
General-Pinochet-Straße
Joschka-Fischer-Straße
Emilia-Marcos-Straße
Margret-Thatcher-Straße
Poroschenko-Straße
James-Clapper-Straße
Bei weiteren Wünschen hinsichtlich neuer Straßennamen hilft Ihnen unbürokratisch, effizient, Reform-orientiert und streng vertraulich mein Beratungsbüro. (Stundensatz bis Ende September zum Angebots-Preis von 785,55 Euro)
Mit vorzüglicher Hochachtung
CRETIN, FOOL & Friends ltd.
London • Berlin • Paris • Washington
Dr. Huley Timmerfield-Snyder
CEO
Vorab-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 18 (September 2016) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Online-Flyer Nr. 578 vom 07.09.2016
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Ein Brief an den Generalsekretär des Wirtschaftsrats der CDU
Straßenumbenennung dringender denn je
Von Ullrich Mies
Sehr geehrter Herr Steiger, einen großartigen Punkttreffer haben Sie gelandet: Der Presse entnehme ich, dass Sie alle Karl-Marx-Straßen, Rosa-Luxemburg-Straßen und Friedrich-Engels-Straßen umbenennen wollen. Das ist schon lange überfällig. Endlich sollten wir uns den scheinbar weniger bedeutsamen Themen zuwenden und sie kraftvoll in Angriff nehmen. Die Straßenumbenennungs-Reform sollte schnellstens durch den Deutschen Bundestag gebracht werden und unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen, damit nicht soviel unqualifizierter Widerstand entsteht. Danke, dass Sie es in diesem verhuschten, diesem vermievten Deutschland endlich einmal aussprechen. Damit beweisen Sie Mut und Schneid, sich auch einmal unbeliebt zu machen.
Träger der Kulturrevolution
Ich bewundere Sie, unser ganzes Büro bewundert Sie. Das darf ich Ihnen versichern. Ferner möchte ich Sie als Reform-Speerspitzen-Vorhut einer Kulturrevolution bezeichnen. Sie haben scharfsinnig erkannt, dass alte Zöpfe abgeschnitten werden müssen! Sie haben erkannt, dass die Schatten der Altkultur immer noch in den Straßennamen erkennbar sind. Darum heißt es von nun an: aufräumen, aufräumen, aufräumen! Das Straßenumbenennungs-Gesetz sollte den Namen bekommen: Altkulturentsorgungssteigerungsgesetz (AKEStG)
Keine halben Sachen
Ich schlage nicht nur vor, alle Karl-Marx-Straßen, Rosa-Luxemburg-Straßen und Friedrich-Engels-Straßen umzubenennen, damit blieben wir auf halber Strecke stehen, sehr verehrter Herr Steiger, das wäre nur eine halbe Sache. Unser Büro bietet Ihnen tatkräftige Unterstützung an: Das ganze Kulturgut, das sich in Jahrzehnten auch in Straßennamen als Gerümpel angehäuft hat, sollte "mit Stumpf und Stiel ausgerottet" werden. Martin-Luther-Straßen, Kantstraßen, Büchner-Straßen, Schopenhauer-Straßen, Kopernikusstraßen, Virchowstraßen usw. usf. sollte es ab sofort nicht mehr geben.
Neue Namen Stil prägend
Sie könnten in Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt folgende Namen erhalten:
Wolfgang-Steiger-Straße
George-W.-Bush-Straße
Barak-Obama-Straße
NATO-Friedensstraße
Westliche-Werte-Straße
Transatlantiker-Straße
Bilderberger-Straße
Merkel-Straße
Gerhard-Schröder-Straße
Militär-Straße
General-Pinochet-Straße
Joschka-Fischer-Straße
Emilia-Marcos-Straße
Margret-Thatcher-Straße
Poroschenko-Straße
James-Clapper-Straße
Bei weiteren Wünschen hinsichtlich neuer Straßennamen hilft Ihnen unbürokratisch, effizient, Reform-orientiert und streng vertraulich mein Beratungsbüro. (Stundensatz bis Ende September zum Angebots-Preis von 785,55 Euro)
Mit vorzüglicher Hochachtung
CRETIN, FOOL & Friends ltd.
London • Berlin • Paris • Washington
Dr. Huley Timmerfield-Snyder
CEO
Vorab-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 18 (September 2016) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
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