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Was offenbaren die Herrschaftsmedien?
Trump-Sieg lässt Medien Amok laufen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

„Oh, Gott, Trump!“, titelt die Boulevard-Zeitung "Express". „Das war’s dann“, formuliert die "linke" Wochenzeitung "der Freitag" auf ihrer Titelseite und setzt die aus dem Spektrum von Medien und Geheimdiensten stammende, unbelegte Behauptung, Trump habe gefragt „Warum sollten wir keine Atomwaffen einsetzen?“, ins Bild um. Und auch der "Spiegel" malt „das Ende der Welt“ an die Wand. In der NRhZ 555 vom 30.03.2016 hatten wir erkannt: „Wenn uns die Orientierung abhanden kommt, haben wir dafür unsere Herrschaftsmedien. Es ist wunderbar einfach. Die Herrschaftsmedien leiten uns. Wir müssen sie nur zu lesen verstehen... Wer von ihnen als Feindbild aufgebaut wird, ist in den seltensten Fällen unser Feind. Wenn Menschen auf die Abschussliste gesetzt werden, ist davon auszugehen, dass sie den Interessen der kapitalen Mafia zuwider handeln...“ Ist es tatsächlich so einfach? Die Medien – insbesondere die deutschen – scheinen es zu belegen, dass diese Erkenntnis auch für Donald Trump gilt, der – wenn nichts dazwischen kommt – am 20. Januar 2017 der 45. Präsident der USA wird.


Express, 10.11.2016 – Oh, Gott, Trump!


"der Freitag", 10.11.2016 – Das war’s dann


"Die Welt kompakt", 10.11.2016 – Die Welt steht Kopf


"Die Zeit", 10.11.2016 – Oh, My God!


"Hamburger Morgenpost", 10.11.2016 – Ein schwarzer Tag für die Welt: Amerikas Albtraum-Wahl


"taz", 10.11.2016 – Jetzt im Ernst


"taz", 11.11.2016 – „Wir sind schuld“


"Bild", 10.11.2016 – Trump – Wir schaffen auch den!


"Handelsblatt", 10.11.2016 – Der Aufstand


"Berliner Kurier", 10.11.2016 – Die Welt ist also doch eine Scheibe


"junge Welt", 10.11.2016 – Das lautere Übel gewinnt


"Financial Times", 10.11.2016 – Trump macht sich daran, die geschockten Verbündeten und die nervösen Investoren zu beruhigen (eine Schlagzeile, die sich von den anderen merklich abhebt)


"Daily Mail", 10.11.2016 – TRUMPBEBEN… Schockwellen auf beiden Seiten des Atlantiks


"Der Spiegel", 12.11.2016 – Das Ende der Welt


"Focus", 12.11.2016 – Weltmacht Wut


"stern", 11.11.2016 – Der unheimliche Präsident


t-online-Aufmacher, 20.10.2016 – Nach umstrittener Aussage – Experte: „Damit hat sich Trump endgültig ruiniert“


t-online-Aufmacher,10.11.2016 – „Gute Gelegenheit“ – Russland wittert nach Trump-Wahl Morgenluft


t-online-Aufmacher, 11.11.2016 – Prioritäten gesetzt – Donald Trump kippt großes Wahlversprechen – Im zugehörigen Artikel ist dann in Erfahrung zu bringen, welches Versprechen das angeblich ist: „Ein Punkt fehlt: das Einreiseverbot für Muslime“


Am 3.3.2016 per Twitter in Umlauf gebrachte "Karikatur" – Und Donald Trump, Ma’am? – Lassen Sie es wie einen Unfall aussehen, 007


Am 10.11.2016 als eMail kursierende "Karikatur" – Erdogan und Trump?? – Lassen Sie es wie Unfälle aussehen, 007!


Von Campact beworbene seit 11.11.2016 laufende WeMove.EU-Anti-Trump-Kampagne – Vereint gegen die Politik von Hass und Angst – Versprechen gegen Hass und Rassismus


Was bislang nur Staaten, gegen die die USA Krieg führen wollten, widerfahren ist, erleben wir jetzt auf die USA bezogen. Der zum US-Präsidenten gewählte Donald Trump wird von großen Teilen der Herrschaftsapparate als Schurke aufgebaut. Das dürfte es in der Geschichte der USA so noch nicht gegeben haben. Und die Front derer, die gegen Trump mobilisieren, reicht von den Medien, deren Redakteure sich offen den Interessen des US-Imperiums verpflichtet haben, bis hinein in die "linken" Medien. Sogar die "junge Welt", in der immer mal wieder Werbung für den "Freitag" zu finden ist, erkennt in Trump das „lautere Übel“ – lauter als der Krieg gegen Libyen oder Syrien, für den seine Gegenkandidatin Mitverantwortung trägt.

Es wird Stimmung gemacht in einer Weise, wie selten in der Vergangenheit. Die Öffentlichkeit wird darauf vorbereitet, dass Trump auf die eine oder andere Weise beseitigt werden könnte. Die 007-Karikatur ist ein offenes Beispiel dafür. "Bild" titelt: „Wir schaffen auch den!“ Was meint sie damit? Spielt sie damit auf das Schicksal von John F. Kennedy an? Die Öffentlichkeit wird darauf eingestimmt, dass sie das hinzunehmen hätte. Bereits vor der Wahl wurde Trump als eine Gefahr wie Hitler hingestellt.

„Wie viel Hitler steckt in Donald Trump?“ fragte am 08.03.2016 das "Handelsblatt". „Haben die USA einen neuen Hitler geboren?“ fragte n-tv am 01.06.2016. „Wie ähnlich sind sich Donald Trump und Adolf Hitler?“ fragte Newsweek am 21.09.2016. „Donald Trump ist eine Katastrophe, er ist wie ein weiterer Hitler“, ließ der "Focus" die Holocaust-Überlebende Eva Schlosser sagen.

Es sind aber nicht nur die Medien, die bei der Stimmungsmache mitmischen. Auf verschiedenen Ebenen wird operiert, um zu erreichen, dass Trump am 20. Januar 2017 nicht Präsident der USA wird. Auch "linke" Parteien und Organisationen wie Campact und WeMove treiben dabei ihr Spiel (siehe dazu auch Ulrich Gellermann: Wem gehört CAMPACT?). Oder ist das alles nur Show? Wird zumindest erreicht, dass Trump schließlich wie seine Vorgänger ein Präsident wird, der sich den "großen" Interessen fügt?


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Online-Flyer Nr. 588  vom 16.11.2016

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