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Am Rosenmontag ist alles anders
Köln feiert Trump
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Es ist Montag, der 27. Februar 2017 – Rosenmontag. Das ist ein Tag, an dem vieles anders ist. Und siehe da: Köln feiert US-Präsident Donald J. Trump. Arme strecken sich, Kamelle, Kamelle, schallt es ihm entgegen, als er durch die Menschenmassen fährt. Herzlich willkommen, ist zu lesen. Seine Offenheit wird gepriesen. Er sagt im Gegensatz zu anderen Politikern, was er vorhat – dass er den von seinen Vorgängern begonnenen Mauerbau fortsetzen will – beispielsweise. Und dass er mit Russland auskommen will – wo steht das?. Der Propaganda-Sender „CNN ist ein Feind des amerikanischen Volkes“. Auch das ist eine Erkenntnis, die an seinem Wagen prangt. „Medien sind der Feind des Volkes“, heißt es verallgemeinernd – vielleicht etwas zu verallgemeinernd. Einige hundert Meter vor ihm fährt die "Dicke Berta". Und an der Spitze des Zuges – als dessen Vorhut – marschieren die "Pappnasen Rot-Schwarz" und können es nicht lassen, Kritik zu üben. Mit dem Klimawandel z.B. ist nicht zu spaßen – meinen Sie.


„Herzlich willkommen“ (alle Fotos: arbeiterfotografie.com)


Aber : Sicher ist sicher


„Der Neue: Donald J.“ zieht durch Köln


Sicher ist sicher


Offenheit ist angesagt – wer Mauern (weiter) bauen will, soll das auch sagen


Die Menschenmassen erwarten Donald J. Trump


„Wir haben eine Menge böser Typen in diesem Land“ – Denn große Teile der: „Medien sind Feinde des Volkes“


„Der Neue: Donald J.“  kommt


Der neue US-Präsident kommt mit der Freiheitsstatue


Der Neue gibt Unterricht – doch nicht jeder mag das


Die Freiheitsstatue kündet von der Ankunft des Neuen


Auf dem Plan steht heute das Alphabet – bis zum Buchstaben J


Der echte Donald sagt: nicht die sehr bösen Typen des globalen Kapitals haben Priorität. Priorität hat das Land, dessen Präsident ist bin: „America first“


Ein paar Hundert Meter vor Donald J. Trump fährt die „Dicke Berta“


Der Propaganda-Sender „CNN ist ein Feind des amerikanischen Volkes“ – verkündet der Wagen des neuen US-Präsidenten


Die „Dicke Berta“: abschussbereit


Ganz vorneweg: die Pappnasen Rot-Schwarz: „Meins! Ich! Mehr! Weg da!“ Das ist das Denken des „Homo Oeconomicus“.


Wenn der Neue den Klimawandel in Zweifel zieht und nicht an CO2 als Hauptverursacher glaubt, wird das von den Pappnasen aufs Korn genommen


„Meins! Ich! Mehr! Weg da!“ Das ist das Denken des „Homo Oeconomicus“. Aber ist das auch das Denken des Neuen?


Geheimdienste bedrohen die Demokratie – meinen die Pappnasen. Aber bedrohen sie nicht auch den Neuen?


Frau von der Leichen ist mit einer Drohne unterwegs – will sie sich vom US-Imperium freischwimmen?


Aber von wem wird die Drohne gesteuert? Den Lustknüppel (joystick) hält dieser Mann in den Händen. Doch wer ist dieser Mann?


Frau von der Leichen hat mit ihrer Drohne die Friedenstaube erledigt


„Der letzte Schrei“ – dafür steht Uschi von der Leichen


Doch die Pappnasen wollen diesen Schrei nicht: Stoppt die Bomben


RWE ist mit ihrer Braunkohle auf dem IrRWEg – meinen die Pappnasen


„Hoch die internationale Rentabilität“ – das ist eine Forderung, mit der die Pappnasen überzeugen können


RWE ist mit ihrer Braunkohle auf dem IrRWEg – meinen die Pappnasen, denn sie wollen nicht, dass das Naturschutzgebiet Hambacher Forst dem Braunkohletagebau weichen muss


So schön ist es, reich zu sein – zeigen uns die Pappnasen


Die Pappnasen demonstrieren: so rissig ist das Soziale Netz


Arme Socken sind die, die noch nicht mal an ein Kölsch kommen – auch das zeigen uns die Pappnasen


„Wenn wir unsere Kinder sehen, sind wir von den Socken.“ Diesem Motto des Kölner Rosenmontagszugs setzen die Pappnasen entgegen: „Wenn unsere Kinder ihre Zukunft sehen: das haut sie aus den Socken.“

Online-Flyer Nr. 602  vom 01.03.2017

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