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Aktueller Online-Flyer vom 19. April 2024  

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Filmclips
Vorsicht! Politische Lieder!! Zwei Generationen: Frank Baier mit Wojna (diebandbreite)
Von Arbeiterfotografie



https://youtu.be/7mTIo9RJXHA7mTIo9RJXHA

Der Linke Liedersommer ist kein Konsumfestival. Hier wird kräftig mitgemacht, -gedacht, -gedichtet, -gesungen. Gleichzeitig ist der Liedersommer auf Burg Waldeck ein Bildungscamp mit Geschichte zum Anfassen und Anhören. Und 2017 - im einhundertsten Jahr der Oktoberrevolution - liegt ein Schwerpunkt auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen, die mehr theoretisch projiziert denn praktisch an diesem Sommerwochenende umgesetzt werden. Das "Alte", die lange Geschichte einer internationalen Arbeiter- und Befreiungsbewegung zu pflegen, ist von außerordentlichem Wert, um die Wurzeln und Entstehungszusammenhänge politischer Kämpfe in wechselnden Kontinenten und Zeiten im Lied zu erspüren. Das "Neue" wird herbeigesehnt, so wie Frank Baier und Wojna (diebandbreite) es für die Friedensbewegung im "Revoluzzerlied" improvisieren. Wo sind sie hin, die tausenden Teilnehmer der Ostermarsch- und Protestbewegungen zu Anti-Atom-Reaktor und -Rüstung? Die alte und die junge Generation müssen zusammenkommen. Und dann? Gehts ab!

Einleitungsspots: Reinhard Frankl mit seinem Lied zu Distomo, den NS-Verbrechen in Griechenland. "Ach, roter Mond...". Bis zum heutigen Tag nicht entschädigt, gerät Griechenland auf's Neue - diesmal unter die EU - Räuber und Mörder...

Willi Schulze-Barantin (Freidenker-Verband Hessen) berichtet mit einem Kollegen der türkischen Grup Yorum, von der versuchten Auftrittsverhinderung vor wenigen Tagen (im Juni 2017) in Fulda. Auftrittsverbote sind der türkischen Musikergruppe, die ein Millionenpublikum auf die Beine bringt, in ihrer Heimat Türkei wohl bekannt. Jetzt auch in Deutschland? Trotz des aufgekündigten Mietvertrages der städtisch verwalteten Messe in Fulda findet ein Straßenkonzert mit mehreren tausend TeilnehmerInnen statt. In zwei Jahren, so die Absicht, wird Grup Yorum auch beim Linken Liedersommer dabei sein.

Kernbeitrag: Der kampferprobte Ruhrgebietsbarde Frank Baier trägt ein selten gespieltes Lied von der "Streikweihnacht" vor (hier zunächst nur im Ausschnitt). Anschließend singt der Knopfakkordeon- und Mundharmonikaspieler mit seinem jungen Duisburger Kollegen Wojna von der Rap/Hip-Hop-Band "diebandbreite", das "Revoluzzerlied". Keine GEMA, keine Konserve, kein Plattenmulti. Alles "hand and voice made", wo es prickelt, wenn ein Ton mal danebenliegt. Perfektion ist etwas Abgeschlossenes. Politisches Lied ist offen und lebendig. Und es wird von seinen Widersachern - zu Recht - gefürchtet. Da spaltet sich selbst die (vorgeblich) linke Spreu vom Weizen, wie es in zahlreichen, auch besorgten Gesprächen bei diesem bereichernden Kulturfest zum Ausdruck kommt. Ein Phänomen, das es näher zu durchleuchten gilt.

- 2.0 / Fortsetzung folgt -


Siehe auch:

Linker Liedersommer auf Burg Waldeck 2017 (1)
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23937

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Online-Flyer Nr. 620  vom 19. April 2024



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