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Globales
Zur Verleumdungskampagne gegen Venezuela
Venezuela: ein Putsch gegen die gewählte Regierung droht
Aufruf von ALBASUIZA

Die Wahlen am 30. Juli 2017 zur verfassungsgebenden Versammlung waren ein Erfolg. Bedroht ist Venezuela trotzdem - oder gerade deshalb. Zu einem Aufruf schreiben die Initiatoren: "Sehr geehrte Damen und Herren, angesichts der dramatischen und beängstigenden Situation in Venezuela, wo ein Putsch gegen die gewählte Regierung droht, senden wir Ihnen - zu Händen des Schweizerischen Bundesrates und der Bundesversammlung - den Aufruf der verschiedenen in der Schweiz ansässigen Solidaritätsorganisationen. Wir ersuchen Sie dringend, diesem gefährlichen weltpolitischen Ereignis die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken und öffentlich gegen diesen von den USA propagierten Putschversuch Stellung zu beziehen. Wir gestatten uns, Sie an Ihre besondere Mitverantwortung als Vertreterinnen und Vertreter der sich ihrer Rechtsstaatlichkeit und Demokratie rühmenden Eidgenossenschaft zu erinnern. Im Namen von ALBASUIZA und der aufgeführten unterstützenden Organisationen..." Die NRhZ dokumentiert den Aufruf von ALBASUIZA, der nicht nur in der Schweiz Aufmerksamkeit verdient.


Die unterzeichnenden Organisationen, Gruppen der internationalen Solidarität in der Schweiz und weltweit, sind beunruhigt über die aktuelle Situation in der Bolivarischen Republik Venezuela. Die legitim gewählte Regierung von Präsident Nicolás Maduro Moros ist Opfer einer gewalttätigen und durch ausländische Wirtschaftseliten finanzierten Opposition. Deren Ziel ist es, sich der zahlreichen natürlichen und energetischen Ressourcen Venezuelas zu bemächtigen.

Bestimmte politische und wirtschaftliche Sektoren der internationalen Gemeinschaft bereiten den Sturz von Präsident Nicolás Maduro Moros vor. Der Bolivarischen Revolution als Symbol des sozialen Kampfes, der Verteidigung der Menschenrechte und der Hoffnung auf eine Alternative zum kapitalistischen System, das Armut hervorbringt und unseren Planeten zerstört, soll damit ein Ende gesetzt werden.

Die Schweiz spielt – gestützt auf die Grundpfeiler ihrer Außenpolitik – in der internationalen Diplomatie eine wichtige Rolle. Ihre Bemühungen als Mediatorin und/oder Garantin bei Friedensverhandlungen in verschiedenen Ländern haben ihr die Wertschätzung und den Respekt der Weltgemeinschaft eingebracht.

Im Fall von Venezuela hingegen ist die Haltung des Bundesrats eine andere: Im September 2016 sowie im März und Juni 2017 unterstützte die Schweiz in den Sessionen des UNO-Menschenrechtsrats in Genf Resolutionen, mit denen von der Regierung Venezuelas „die Wiederherstellung der Gewaltenteilung, die Durchführung allgemeiner Wahlen, die Einhaltung der Menschenrechte und die Befreiung politischer Gefangener“ verlangte wurde.

Die Unterstützung der Schweiz für dieses Dokument widerspricht nicht nur der traditionellen Schweizer Neutralität und dem Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, sondern stellt eine besorgniserregende Übereinstimmung des Bundesrates mit der von internationalen Medien orchestrierten Verleumdungskampagne gegen die Regierung von Präsident Maduro zur Schau.

Mit der fortlaufenden Verbreitung von einseitigen und verzerrten Informationen wird der Eindruck erweckt, die venezolanische Regierung verhalte sich diktatorisch und repressiv, während die Bevölkerung unter Nahrungsmittelmangel leide.

Die Medien verschweigen systematisch die Gewalt von Oppositionellen bei Demonstrationen wie auch die Akte der Sabotage und Spekulation. Am 20. Mai 2017 z.B. wurde ein Mann angezündet, der wenige Tage darauf verstarb. Am 22. Mai sowie 06. Juli 2017, wurden Medikamentendepots in Brand gesteckt bzw. in einem Vorratslager der Regierung rund 60 Tonnen Lebensmittel verbrannt.

Die Desinformationskampagne ist heftig. Trotzdem sprechen die Tatsachen für sich: Die Bolivarische Republik Venezuela hat eine demokratisch gewählte Regierung, deren beachtliche Fortschritte im Kampf gegen die Armut und für die Verbesserung von Gesundheitsversorgung und Bildung – gerade der am meisten benachteiligten Sektoren der Bevölkerung – von internationalen Organisationen wie UNO, UNESCO und CEPAL anerkannt wurden.

Statt sich an der Kampagne zur Diskreditierung einer Regierung zu beteiligen, die von der Opposition mithilfe ausländischer Kräfte stark unter Druck gesetzt wird, fordern wir die Bundesversammlung und den Bundesrat auf, die Wiederherstellung von Frieden und Stabilität in Venezuela auf dem Wege von Verhandlungen zu unterstützen.

Bern, 26. Juli 2017

www.albasuiza.ch
Kontakt: albasuiza@gmail.com
René Lechleiter, Mitglied Koordinationskomitee, Tel. +41 79 403 47 38



Unterstützende Organisationen:
Arbeitsgruppe Lateinamerika Basel (ALBA)
Asociación ON Y VA - Ginebra
AipazComun - Ginebra
AsoLatino - Bern
Consejo Pro-Bolivia en Europa
Comité Bolivariano en Suiza
Comisión de Apoyo a los Pueblos Originarios de Chile
Defensoria Internacional por el Derecho de los Pueblos (DIDEPU)
Red Latinoamericana de Zúrich
Schweizerische Friedensbewegung SFB
Vereinigung Schweiz-Cuba, Nationale Koordination


Siehe auch:

Was ist in Venezuela los?
Behauptungen und Wahrheit
Von Volker Wirth und Gerhard Mertschenk
NRhZ 624 vom 2.8.2017
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24043

Nach den Wahlen für die verfassungsgebende Versammlung
Venezuela und Chile
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
NRhZ 624 vom 2.8.2017
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24044

Film von Elke Zwinge-Makamizile
Venezuela in guter Verfassung
Angriffsziel der westlichen Hegemonialmächte
NRhZ 624 vom 2.8.2017
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24046

Online-Flyer Nr. 624  vom 02.08.2017

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