NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 24. November 2024  

zurück  
Druckversion

Aktuelles
Rolf Becker befragt von Sabine Kebir
Völkerrecht. Punkt.
Von Arbeiterfotografie

„Ich bin sehr glücklich über diese Konferenz, weil wir dieser Verfälschung der Sprache, dieser Begrifflichkeit entgegentreten und sagen, wir stellen Euch zur Rede an Hand der Fakten... Wir können nicht vom Menschenrecht, das erkämpft worden ist und anerkannt worden ist und Völkerrecht geworden ist, Ausnahmen machen und – wie das von der israelischen Justizministerin gefordert – akzeptieren, in Israel gilt das nicht.“ Rolf Becker befragt von Sabine Kebir über die Haltung der Gewerkschaften und die Achtung internationalen Rechts - am Rande der Konferenz "Zur Zeit der Verleumder" des "Projekt Kritische Aufklärung", Berlin, 10. Februar 2018, bei der Rolf Becker den Vortrag "Israel/Palästina – Ideologie und Wirklichkeit - Diffamierende Antisemitismusvorwürfe, deutsche Interessen und ihre 'antideutschen' Vertreter" gehalten hat.




Positionierung des Projekts Kritische Aufklärung:


Wie konnte es so weit kommen? Bereits 1967 hatte Ulrike Meinhof einen Strategiewechsel der Rechten analysiert, der auf die Vereinnahmung der Opfer des Völkermordes an den Juden durch die Täter und deren politische Erben zielt. Von der »Menschlichkeit der Juden« wolle die von den Springer-Medien flankierte deutsche Reaktion nichts wissen. Hingegen berausche sie sich an der unerbittlichen Härte wie an den »Blitzkriegen« der israelischen Armee und zelebriere deren Einmarsch in Jerusalem als »Vorwegnahme einer Parade durchs Brandenburger Tor«, notierte Meinhof. »Hätte man die Juden, statt sie zu vergasen, mit an den Ural genommen, der Zweite Weltkrieg wäre anders ausgegangen, die Fehler der Vergangenheit wurden als solche erkannt, der Antisemitismus bereut, die Läuterung fand statt, der neue deutsche Faschismus hat aus den alten Fehlern gelernt, nicht gegen - mit den Juden führt Antikommunismus zum Sieg.«

Diese düstere Vision ist längst Realität, zumindest ist Israel zur Projektionsfläche und zum Identifikationsmodell für die rechte »bürgerliche Mitte«, Rechtspopulisten, aber auch für transatlantische Faschisten geworden. Rechtsradikale können ungestört mit dem Slogan »AfD schützt Juden vor antisemitischen Migranten! Wir haben Israel schon immer unterstützt!« Wahlkämpfe bestreiten. Heute, wo die ultranationalistische Netanjahu-Regierung den Judenstaat und Palästina in den Abgrund treibt, gilt mehr denn je, was Meinhof damals konstatierte: »Wäre Israel ein sozialistisches Land, kein Zweifel, diese Sympathien gäbe es nicht.«

http://projektkritischeaufklaerung.de/de/konferenz-in-berlin-am-10-februar-2018/


Siehe auch:
GRUSS an die Leserinnen und Zuschauer der Neuen Rheinischen Zeitung von der Konferenz "Zur Zeit der Verleumder"
Die Zeit der Verleumder überwinden
Von Annette Groth, Klaus Hartmann, Fatima Özoguz, Yavuz Özoguz und Sabine Kebir
NRhZ 647 vom 14.02.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24589

Bejarano, Zuckermann und Becker: Was sind Antideutsche?
https://www.youtube.com/watch?v=CrGnJvadT7s

Online-Flyer Nr. 647  vom 14.02.2018

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE