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Krieg und Frieden
Hyäne des Krieges gegen Syrien
Merkel macht Macht
Von Ulrich Gellermann
Erst mal aufatmen, hätte man denken können, als Angela Merkel vorerst eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag der USA gegen Syrien ausgeschlossen hatte. Aber man kennt Merkel und ihre jähen Wendungen für den Machterhalt: Jahre galt sie als Atom-Kanzlerin. Bis die Umfragen ihr signalisierten, dass es für die nächsten Wahlen besser sei, sich aus diesem schmutzigen Geschäft zurückzuziehen. Und jetzt wieder: Das ZDF-Politbarometer stellte jüngst fest: 78 Prozent der befragten Deutschen wären gegen eine Beteiligung an einem möglichen Militäreinsatz in Syrien. Das hindert die schlaue Frau aber nicht, zum Raketen-Überfall der USA und Frankreichs auf die Syrer zu sagen, der sei "Erforderlich und angemessen".
Die deutsche Kanzlerin hat das Beuteschema der Hyänen: Wenn die großen Räuber was liegen lassen, tun die sich gütlich an den Fleischfetzen, die übrig bleiben. Und syrisches Fleisch wird es nach dem mörderischen Raketen-Angriff genug geben: Blutige Fetzen von Frauen, Kindern und Alten. Natürlich auch ein paar Soldaten-Brocken. Doch Soldaten sind meist besser geschützt als Zivilisten. Die Aasfresser werden ein Festmahl halten können. Nur wenige Uniformknöpfe knirschen zwischen ihren Zähnen. Und irgendwie war sie dabei, die deutsche Hyäne: Wenn Syrien aufgeteilt werden sollte, kann sie immer sagen: Ich hielt das Schlachten für erforderlich und angemessen.
Macron, das Glattgesicht aus Paris, kann auch Umfragen lesen: Rund 58 Prozent der befragten Franzosen werteten Macrons bisherige Bilanz negativ. Da macht Macron schnell den Sarkozy: Ein prima Krieg soll die schlechten Umfragewerte bessern. Opfer? Sind doch bloß Syrer, sagt sich der Mann. Sind doch nur "beurs", davon haben wir in den Ghettos der Städte genug. Dunkles Fleisch. – Die Zähne der Beutemacher zerren am syrischen Fleisch: Franzosen, Amerikaner, Türken, Deutsche: Alle wollen ein Stück ergattern. Jetzt noch blutig und frisch, morgen Stücke vom Land, von den Handelsmöglichkeiten, von den Pipeline-Rechten, von den Rechten für Militärstützpunkte.
Wenn die Hyänen fliegen: Noch in diesem Jahr soll der Bau des neuen EU-Kampfjets gestartet werden: "Wir gehen davon aus, dass grundlegende Fragen, wie das Projekt aufgesetzt werden soll, im zweiten Quartal besprochen werden, sodass in der zweiten Jahreshälfte 2018 die ersten Weichen gestellt werden können", sagt der Chef der Airbus-Rüstungssparte Defence and Space. Und wie schön total: Das neue deutsch-französische Mordwerkzeug soll auch Atomwaffen tragen können. Mehrere Milliarden Euro wird das Prachtstück kosten. Riechen Atombomben-Opfer auch so bestialisch wie die verwesenden Toten nach Raketenangriffen?
In der Geschichte der deutsch-französischen Zusammenarbeit ist die atomare Bewaffnung nicht neu: Frankreich hat der Bundesrepublik schon zweimal angeboten, sich an seinen Nuklearwaffen zu beteiligen. Präsident Charles de Gaulle machte Bundeskanzler Ludwig Erhard in den 1960er Jahren solch ein unsittliches Angebot. Nicolas Sarkozy bot Angela Merkel 2007 die atomare Teilhabe an. Noch haben die deutschen Regierungsvertreter die Angebote abgelehnt. Aber wer – wie zum Beispiel in Mali – das koloniale französische Trittbrett nicht ablehnen mag, der ist auch offen für andere imperiale Träume.
Merkel macht Macht: Noch duckt sie sich hinter den Rücken der USA, Englands und Frankreichs. Aber unvergessen bleibt, dass ihre "Stiftung Wissenschaft und Politik" die syrische 'Opposition' in Berlin zusammen getrommelt hatte, um die Machtfragen nach Assad zu regeln. Was die Hyäne aus dem Kanzleramt demnächst für "Erforderlich und angemessen" hält, ist nur zu ahnen.
Kanzlerin Angela Merkel hat ihre politische Unterstützung für den Angriff der USA, Frankreichs und Großbritanniens gegen Syrien bekundet. Konsequenzen aus den irakischen oder libyschen Toten, den Opfern von brutalen Lügen des Westens, mag die Frau nicht ziehen. Ihr zynischer Kommentar zum erneuten Bruch des Völkerrechts durch die USA in Syrien: „Einfach gar nichts zu tun, ist auch schwierig.“
Erstveröffentlichung am 16. April 2018 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer
Top-Foto:
Ulrich Gellermann (aus Video-Interview: deutsch.rt.com)
Siehe auch:
Raketenangriff auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Mit Kriegsshow auf dem Weg zum Frieden?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24791
Redebeitrag auf der Protestdemo der Friedensbewegung am 14.4.2018 am Brandenburger Tor
Die Politik der Amerikahörigkeit endlich aufgeben
Von Brigitte Queck
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24792
Gedanken anlässlich des Raketenangriffs von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Die Krise ist erst im Anfangsstadium
Von Paul Craig Roberts / LUFTPOST
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24793
Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Dicke Schlappe für Raketen-Trio: Westliche Syrienpolitik scheitert auf allen Ebenen
Von Rainer Rupp
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24794
Reaktionen auf den Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
"Letzte Demonstration der Stärke"?
Zusammengestellt und kommentiert von Doris Pumphrey
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24770
Stellungnahme zum Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Freidenker verurteilen Aggression gegen Syrien
Von Klaus Hartmann
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24769
Stellungnahme zum Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Gegen die verbrecherische Kriegspolitik von USA, Großbritannien und Frankreich
Von Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats von Attac Deutschland
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24768
Gedanken anlässlich des Raketenangriffs von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Die Schlange handelt nicht allein, sie braucht die Hilfe des Schakals
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24771
Gedanken anlässlich des Raketenangriffs von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Kriegsverbrecher an den Schalthebeln der Macht
Von Ullrich Mies
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24772
Gedanken zur Anti-Syrien-Propaganda
Dummheit – nicht messbar aber nach oben offen
Von Markus Heizmann, Bündnis gegen Krieg, Basel
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24773
Geschrieben am Sonntagabend, 15.04.2018, nach dem Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Entspannter ARD-Kriegs-Sonntag-Abend
Von Hartmut Barth-Engelbart
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24775
Online-Flyer Nr. 655 vom 18.04.2018
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Krieg und Frieden
Hyäne des Krieges gegen Syrien
Merkel macht Macht
Von Ulrich Gellermann
Erst mal aufatmen, hätte man denken können, als Angela Merkel vorerst eine deutsche Beteiligung an einem Militärschlag der USA gegen Syrien ausgeschlossen hatte. Aber man kennt Merkel und ihre jähen Wendungen für den Machterhalt: Jahre galt sie als Atom-Kanzlerin. Bis die Umfragen ihr signalisierten, dass es für die nächsten Wahlen besser sei, sich aus diesem schmutzigen Geschäft zurückzuziehen. Und jetzt wieder: Das ZDF-Politbarometer stellte jüngst fest: 78 Prozent der befragten Deutschen wären gegen eine Beteiligung an einem möglichen Militäreinsatz in Syrien. Das hindert die schlaue Frau aber nicht, zum Raketen-Überfall der USA und Frankreichs auf die Syrer zu sagen, der sei "Erforderlich und angemessen".
Die deutsche Kanzlerin hat das Beuteschema der Hyänen: Wenn die großen Räuber was liegen lassen, tun die sich gütlich an den Fleischfetzen, die übrig bleiben. Und syrisches Fleisch wird es nach dem mörderischen Raketen-Angriff genug geben: Blutige Fetzen von Frauen, Kindern und Alten. Natürlich auch ein paar Soldaten-Brocken. Doch Soldaten sind meist besser geschützt als Zivilisten. Die Aasfresser werden ein Festmahl halten können. Nur wenige Uniformknöpfe knirschen zwischen ihren Zähnen. Und irgendwie war sie dabei, die deutsche Hyäne: Wenn Syrien aufgeteilt werden sollte, kann sie immer sagen: Ich hielt das Schlachten für erforderlich und angemessen.
Macron, das Glattgesicht aus Paris, kann auch Umfragen lesen: Rund 58 Prozent der befragten Franzosen werteten Macrons bisherige Bilanz negativ. Da macht Macron schnell den Sarkozy: Ein prima Krieg soll die schlechten Umfragewerte bessern. Opfer? Sind doch bloß Syrer, sagt sich der Mann. Sind doch nur "beurs", davon haben wir in den Ghettos der Städte genug. Dunkles Fleisch. – Die Zähne der Beutemacher zerren am syrischen Fleisch: Franzosen, Amerikaner, Türken, Deutsche: Alle wollen ein Stück ergattern. Jetzt noch blutig und frisch, morgen Stücke vom Land, von den Handelsmöglichkeiten, von den Pipeline-Rechten, von den Rechten für Militärstützpunkte.
Wenn die Hyänen fliegen: Noch in diesem Jahr soll der Bau des neuen EU-Kampfjets gestartet werden: "Wir gehen davon aus, dass grundlegende Fragen, wie das Projekt aufgesetzt werden soll, im zweiten Quartal besprochen werden, sodass in der zweiten Jahreshälfte 2018 die ersten Weichen gestellt werden können", sagt der Chef der Airbus-Rüstungssparte Defence and Space. Und wie schön total: Das neue deutsch-französische Mordwerkzeug soll auch Atomwaffen tragen können. Mehrere Milliarden Euro wird das Prachtstück kosten. Riechen Atombomben-Opfer auch so bestialisch wie die verwesenden Toten nach Raketenangriffen?
In der Geschichte der deutsch-französischen Zusammenarbeit ist die atomare Bewaffnung nicht neu: Frankreich hat der Bundesrepublik schon zweimal angeboten, sich an seinen Nuklearwaffen zu beteiligen. Präsident Charles de Gaulle machte Bundeskanzler Ludwig Erhard in den 1960er Jahren solch ein unsittliches Angebot. Nicolas Sarkozy bot Angela Merkel 2007 die atomare Teilhabe an. Noch haben die deutschen Regierungsvertreter die Angebote abgelehnt. Aber wer – wie zum Beispiel in Mali – das koloniale französische Trittbrett nicht ablehnen mag, der ist auch offen für andere imperiale Träume.
Merkel macht Macht: Noch duckt sie sich hinter den Rücken der USA, Englands und Frankreichs. Aber unvergessen bleibt, dass ihre "Stiftung Wissenschaft und Politik" die syrische 'Opposition' in Berlin zusammen getrommelt hatte, um die Machtfragen nach Assad zu regeln. Was die Hyäne aus dem Kanzleramt demnächst für "Erforderlich und angemessen" hält, ist nur zu ahnen.
Kanzlerin Angela Merkel hat ihre politische Unterstützung für den Angriff der USA, Frankreichs und Großbritanniens gegen Syrien bekundet. Konsequenzen aus den irakischen oder libyschen Toten, den Opfern von brutalen Lügen des Westens, mag die Frau nicht ziehen. Ihr zynischer Kommentar zum erneuten Bruch des Völkerrechts durch die USA in Syrien: „Einfach gar nichts zu tun, ist auch schwierig.“
Erstveröffentlichung am 16. April 2018 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer
Top-Foto:
Ulrich Gellermann (aus Video-Interview: deutsch.rt.com)
Siehe auch:
Raketenangriff auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Mit Kriegsshow auf dem Weg zum Frieden?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24791
Redebeitrag auf der Protestdemo der Friedensbewegung am 14.4.2018 am Brandenburger Tor
Die Politik der Amerikahörigkeit endlich aufgeben
Von Brigitte Queck
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24792
Gedanken anlässlich des Raketenangriffs von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Die Krise ist erst im Anfangsstadium
Von Paul Craig Roberts / LUFTPOST
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24793
Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Dicke Schlappe für Raketen-Trio: Westliche Syrienpolitik scheitert auf allen Ebenen
Von Rainer Rupp
NRhZ 656 vom 25.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24794
Reaktionen auf den Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
"Letzte Demonstration der Stärke"?
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NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24770
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Freidenker verurteilen Aggression gegen Syrien
Von Klaus Hartmann
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24769
Stellungnahme zum Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Gegen die verbrecherische Kriegspolitik von USA, Großbritannien und Frankreich
Von Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats von Attac Deutschland
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24768
Gedanken anlässlich des Raketenangriffs von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Die Schlange handelt nicht allein, sie braucht die Hilfe des Schakals
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24771
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Kriegsverbrecher an den Schalthebeln der Macht
Von Ullrich Mies
NRhZ 655 vom 18.04.2018
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Dummheit – nicht messbar aber nach oben offen
Von Markus Heizmann, Bündnis gegen Krieg, Basel
NRhZ 655 vom 18.04.2018
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Geschrieben am Sonntagabend, 15.04.2018, nach dem Raketenangriff von USA, Großbritannien und Frankreich auf Ziele in Syrien am 14.4.2018
Entspannter ARD-Kriegs-Sonntag-Abend
Von Hartmut Barth-Engelbart
NRhZ 655 vom 18.04.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24775
Online-Flyer Nr. 655 vom 18.04.2018
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