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Aktueller Online-Flyer vom 18. April 2024  

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Krieg und Frieden
Dokumentation eines Projekts für Frieden, Völkerverständigung und Menschenrecht
Die Kölner Klagemauer muss leben (119)
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Walter Herrmann starb am 26. Juni 2016. Sein Leben lang hat er nicht aufgegeben. Auch 1996 nicht, als die Klagemauer auf Betreiben von Stadt und Kirche geräumt worden war. Seine Reaktion: es geht natürlich weiter! „Der Kampf geht weiter mit der ganzen Kraft, die wir alle haben. Klagemauer kommt wieder.“ „Die Klagemauer war ein Symbol für die Toleranz dieser Stadt Köln und ihrer Bewohnerinnen“ „Jetzt hat sich die Kirche das Armutszeugnis ausgestellt! Christen von Köln, wehrt Euch!“ „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ „Unsere tägliche Klagemauer gib uns heute (morgen auch!)“ So steht es auf fünf der zahllosen Klagemauer-Karten. Am 26. Januar 2018 wäre Walter Herrmann, der "Hausmeister der Klagemauer", wie er sich selbst einmal bezeichnete, 79 Jahre alt geworden. Sein Einsatz für den Frieden und den Kampf um die öffentliche Meinungsäußerung im öffentlichen Raum – mit einfachsten Mitteln wie Pappkartons und Schnur – bleiben sein ungeahnt wertvolles Vermächtnis im Kultur- und Medienstreit der "digitalen" Gesellschaft. Walter Herrmann ist tot, doch seine Idee ist lebendiger denn je. Deshalb soll sein Werk fortgeführt werden durch Kunst- und Kulturschaffende und Friedens-AktivistInnen. Nähere Informationen auf Anfrage an: redaktion@nrhz.de


Die Passanten am Dom sind aufgefordert, Ihre eigene Friedensbotschaft auf einer Karte der Klagemauer zu hinterlassen. So ist ein interaktives Friedenskunstwerk von Weltrang entstanden.

Um dem Klagemauer-Projekt eine zusätzliche Wirkung zu geben, dokumentieren wir im wöchentlichen Rhythmus – beginnend einen Tag nach Walter Herrmanns 77. Geburtstag am 26. Januar 2016 – die von Passanten geschriebenen Karten-Botschaften. In den Folgen 1 bis 18 stand das Thema Palästina im Mittelpunkt. Ab Teil 19 und hier jetzt in Teil 119 sind Karten aus einem breiteren Themenspektrum zusammengestellt:


1405. Der Kampf geht weiter mit der ganzen Kraft, die wir alle haben. Klagemauer kommt wieder.


1406. Die Klagemauer war ein Symbol für die Toleranz dieser Stadt Köln und ihrer Bewohnerinnen


1407. Jetzt hat sich die Kirche das Armutszeugnis ausgestellt! Christen von Köln, wehrt Euch!


1408. Die Mauer ist toll!


1409. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt


1410. Klagemauer


1411. Wer Wind sät, wird Sturm ernten!


1412. Einen Finger kann man brechen – 5 Finger sind eine Faust


1413. Unsere tägliche Klagemauer gib uns heute (morgen auch!)


1414. Nach dem Gewaltakt gegen die Klagemauer machen SPD/CDU verstärkt Jagd auf Obdachlose!


1415. Warum hat Bürgermeister Ruschmeier die Leute unter der Hohenzollernsbrücke räumen lassen. Wo sollen sie denn jetzt hin?


1416. Man sollte mehr für die „Obdachlosen“ tun! Denn sie werden behandelt wie Dreck!


Copyright der Karten-Reproduktionen: Förderkreis Kölner Klagemauer für Frieden e.V.

Ihr könnt uns und das Klagemauer-Projekt unterstützen, indem Ihr fremdsprachige Kartentexte ins deutsche übersetzt und uns die Übersetzungen unter Angabe der Kartennummer zukommen lasst (an arbeiterfotografie@t-online.de)



Siehe auch:

Dokumentation der vorangegangenen Woche (118):
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25008

Online-Flyer Nr. 667  vom 11.07.2018

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