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Medien
Eine lockere Folge von Leserbriefen und Kommentaren
Hajos Einwürfe
Von Hajo Kahlke

Ist es Aufgabe einer linken Zeitung, systembestätigende Aktivitäten im Stile der Bunte-Farben-Politik von Soros und Co zu stützen? Das ist eine Frage, die in "Hajos Einwürfen" zum Thema gemacht ist. Die Neue Rheinische Zeitung versteht sich im Verbund mit der Vierteljahresschrift DAS KROKODIL als ein Forum, das zum Nachdenken anregen, eingefahrene, verkrustete Denkstrukturen aufbrechen bzw. der bewusst lancierten Desorientierung des Denkapparats – besonders der Linken – entgegenwirken will. Hajos kurze Texte sollen dazu ihren Beitrag leisten. Die Neue Rheinische Zeitung bringt deshalb in loser Folge von ihm verfasste Leserbriefe und Kommentare, die bei den Angeschriebenen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.


Systemaffirm im Stile der Bunte-Farben-Politik von Soros und Co

Eine ganze Woche danach - gut Ding will Weile haben - präsentiert die junge Welt jetzt eine Fotoschau vom regierungsamtlich abgesegneten, großen "unteilbar"-Aufmarsch zu Berlin - mit sieben Fotos. Keines davon zeigt eine der angeblich vielen Losungen, die laut jW-Autor und Aufmarsch-Verklärer Peter Steiniger den Zusammenhang von Kapitalismus und Krieg aufzeigten. Diese ernüchternde Foto-Auswahl der jungen Welt ist immerhin ehrlich.


Doppelseite in "junge Welt" vom 20.10.2018 mit Fotos von DPA, Reuters, Rubyimages, Ipon und Christian Ditsch – versehen mit folgenden Bildunterschriften: "Gegen Höcke und Konsorten: Der Studentenverband Linke.SDS tritt an vielen Hochschulen für sozialistische und humanistische Positionen ein", "Im Häuserspalier auf dem Weg von der Leipziger Straße zum Potsdamer Platz. Es kamen sechsmal mehr Teilnehmer zur Demo als erwartet", Die Demonstration war ein Bekenntnis zur kulturellen Vielfalt (Szene am Berliner Alexanderplatz)", "Auch auf dem Wasser: Internationale Solidarität im Kampf gegen den Faschismus. Die Losung »Ele não« (deutsch: Er nicht) richtet sich gegen den brasilianischen Präsidentschaftsaspiranten Bolsonaro", "Die zynische Instrumentalisierung der Flüchtlingsfrage durch den Innenminister und bayerischen Wahlkämpfer von CSU blieb nicht unbeantwortet", "Ein Gesicht und eine Stimme für eine weltoffene Gesellschaft – der Liedermacher Konstantin Wecker bei seinem Auftritt" und "Nazis Dampf machen – effektvoller Einsatz von Pyrotechnik im Dagegenhalten-Block radikaler Linker"

Denn es gab zwar beim Berliner Aufmarsch auch Losungen gegen Kapitalismus und Krieg, aber sie waren Marginalie. Nein, gegen Krieg und Kapitalismus hatte der vorgebliche Protestzug wenig bis gar nichts einzuwenden. Seine Feindbilder waren vielmehr – politisch korrekt – die angeblichen Rassisten und Nazis, sprich die Multikulti- und Migrations-Gegner. Gegen "Höcke und Konsorten" richtete sich der Aufmarsch (und wendet sich jetzt auch sein Verklärer Steiniger), nicht aber gegen Merkel und Co. Dabei ist, was Deutschland betrifft, Merkel – und nicht Höcke – die einstweilen immer noch zentrale Symbolfigur für Kapitalismus und Krieg.

Wie systemaffirm der Aufmarsch angelegt war, und wie sehr das Bunte Berlin sich zum Idioten der Bunte-Farben-Politik von Soros und Co. machen lässt, zeigt schon das Aufmarsch-Motto "Für eine offene und freie Gesellschaft - ...": Sir Karl Popper und FREEDOM&DEMOCRACY lassen grüssen!

Leserbrief zum Artikel "Rassismus ist keine Alternative - Nein zum Rechtsruck: Berlin erlebte vor einer Woche einen einzigartigen Protestzug" von Peter Steiniger in "junge Welt" vom 20.10.2018, Seite 4/5 der Wochenendbeilage


Siehe auch:

#Unheilbar – ein Aufruf zur Kipping-Sammlung
LINKE Spaltung
Von Ulrich Gellermann
NRhZ 676 vom 03.10.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25275

Das Fest der Freundlichkeit in Berlin - Unteilbar gutes Gefühl
Von Ulrich Gellermann
NRhZ 678 vom 17.10.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25311

Fotogalerie
#Unteilbar-Demonstration in Berlin am 13. Oktober 2018
Unteilbar? Unheilbar manipuliert?
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 678 vom 17.10.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25315

Online-Flyer Nr. 679  vom 24.10.2018

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