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Literatur
Auszug aus dem Buch "Syrien – ein Land im Widerstand"
Wir nehmen Partei: Für das angegriffene Land Syrien
Von Eva und Markus Heizmann

"Doch trotzdem ist Syrien noch immer ein vom Imperialismus angegriffenes Land und wird dies wohl leider noch für längere Zeit bleiben; es ist ein Land im Widerstand. Wir haben Syrien mehrmals bereist, dessen Regierung und Armee in den westlichen Medien fast ausschließlich diffamiert und diskreditiert werden. „Welcome to Syria“ – auch jetzt in den Zeiten der offenen Aggression gegen das Land ist diese Begrüßung gegenüber Fremden allgegenwärtig in Syrien. Wir durften immer wieder erleben, dass dies keine leere Floskel, sondern gelebte Realität ist. Die Menschen in Syrien wissen sehr wohl zu unterscheiden zwischen der verbrecherischen Politik der Regierungen der USA, der NATO-Staaten und deren Vasallen und den Menschen, die unter diesen Regierungen leben und oft genug auch leiden." So heißt es einleitend "Zum Geleit" im neu erschienenen Buch "Syrien – ein Land im Widerstand" von Eva und Markus Heizmann. Die NRhZ bringt einen Auszug. Es ist der Text "Anstelle eines Nachwortes".


Wie bereits... dargelegt, lösen wir mit diesem Buch ein Versprechen ein: Wir schildern Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, was wir in Syrien in Zeiten des Krieges und des Angriffes direkt erlebt und von den Menschen vor Ort erfahren haben. Diese Berichte sind nicht „neutral“. Wir nehmen Partei: Für das angegriffene Land Syrien, für dessen Menschen, für dessen Widerstand, gegen die imperialistischen und zionistischen Angriffe.

Zurzeit da dieses Buch ausgeliefert wird, kann die Lage in Syrien als verhalten optimistisch bezeichnet werden: Ost Ghouta ist so gut wie frei von den Terrorbanden, ebenso wie im Grossen und Ganzen alle anderen Gebiete Syriens. Der gefürchtete Gebietsgewinn des „Islamischen Staates“ konnte unter großen Opfern weitgehend verhindert werden. Dies schließt natürlich nun keineswegs aus, dass bewaffnete Banden nicht weiterhin versuchen werden, in Syrien Angst und Terror zu verbreiten. Gleichwohl konnte von uns beobachtet werden, dass das Land langsam zu einem normalen Rhythmus zurück findet. Dies gilt zumindest für alle Regionen Syriens, die unter der Kontrolle der Armee, bzw. unter Kontrolle der Regierung sind.

Anders sieht die Situation im Norden, in den so genannten „Kurdengebieten“ aus. Diese Gebiete als „kurdische Enklaven“ zu bezeichnen ist eine weitere Lügengeschichte des Westens und der westlichen Medien. Es handelt sich bei diesen Gebieten um einen festen Bestandteil des souveränen syrischen Staates, nicht um „eine Enklave“.

Unter einer Enklave versteht man ein Staatsgebiet, welches vollständig innerhalb eines anderen Staatsgebietes liegt, und somit komplett von einem fremden Staat umschlossen ist. Die Region von Afrin, nahe an der türkischen Grenze ist jedoch bis hin zur Region von al-Qamischli, nahe der Grenze zur Türkei, bis zur Grenze zum Iran und zum Irak syrisches Territorium – von einer „Enklave“ kann keine Rede sein.

Die Souveränität des syrischen Staatsgebietes wird durch solche Sprachregelungen in Frage gestellt.

Dies gilt übrigens ebenso für die Region von Iskanderun, die so genannte Hatay Ebene und selbstverständlich auch für die Golan Höhen. Diese Ansprüche Syriens werden von niemandem, auch nicht von den zuständigen UNO Gremien bestritten.

Dennoch will der Westen die Zerschlagung Syriens nun, da die Balkanisierung seiner Gesellschaft offensichtlich gescheitert ist, dennoch vorantreiben. Dies geschieht mit einer ganzen Reihe von Verbrechen gegen den syrischen Staat und gegen das syrische Volk, die wichtigsten seien hier nochmals genannt:
  • Sämtliche bewaffneten Kräfte, die sich ohne die ausdrückliche Legitimation der syrischen Regierung im Land aufhalten, treten internationales Recht vor den Augen der Weltöffentlichkeit mit Füssen. Damit degradieren sie das internationale Völkerrecht zu Makulatur. Das ist ein Verbrechen.

  • Die Militärbasen der USA im Norden Syriens sind ein illegaler Akt der Besatzung, das ist ein Verbrechen.

  • Das von der EU und den USA vorangetriebene Embargo gegen Syrien kann durch nichts gerechtfertigt werden. Sämtliche Anschuldigungen gegen Syrien bleiben Behauptungen, auf Beweise wartet die Weltöffentlichkeit noch immer. Das ist ein Verbrechen.
Zur Erinnerung: Auch scheinbar neutrale Staaten wir die Schweiz und andere beteiligen sich am Embargo. Das Embargo wurde jedoch nicht von den zuständigen Gremien der UNO beschlossen. Vielmehr handelt es sich dabei um eine isolierte Entscheidung der USA und der NATO Staaten, Vasallen dieser Mächte vollziehen mit.

Die seit mindestens 2011 anhaltende Kriegshetze in den westlichen Medien ist ein weiteres Verbrechen. Von einigen wenigen objektiven und lauteren JournalistInnen abgesehen, welche meist gezwungen sind, in Nischenprodukten zu publizieren, ist die veröffentlichte Meinung antisyrisch und kriegshetzerisch und basiert auf Lügen.

Die EU, die USA, die NATO werden von den westlichen Medien als „Friedensmächte“ dargestellt. In Tat und Wahrheit sind es genau diese Kräfte, welche friedensunfähig sind und die gemeinsam mit ihren Vasallen die Welt angreifen und durch ihre Aggressionspolitik den Weltfrieden verhindern. Täglich bringen sie unsere Welt durch ihre atomaren und sonstigen Massenvernichtungswaffen einen Schritt näher an die endgültige Zerstörung.

Das sind keine schönen Worte am Ende eines Buches. Wir sind jedoch der Meinung, dass wir eine Gefahr erst erkennen müssen, bevor wir mit dieser Gefahr adäquat umgehen können. Ohne jeden Zweifel sind die USA, die NATO, die mit ihnen verbandelten Kräfte wie Israel, die Öl-Oligarchien und andere Vasallen eine Todesgefahr für ausnahmslos alle Menschen dieses Planeten, nicht nur für Syrien, diesem tapferen und wunderschönen Land, von dem hier die Rede ist.

Liebe Leserin, lieber Leser, wir wünschen Euch allen viel Mut zur Erkenntnis und viel Mut zum Widerstand!


Eva und Markus Heizmann: Syrien – Ein Land im Widerstand
Mehr als ein Reisebericht




Verlag Theorie und Praxis (TuP), Hamburg 2018, Taschenbuch, 154 Seiten, 16 Euro

Im vorliegenden Buch wird eine authentische Sichtweise auf den Krieg gegen Syrien vorgestellt. In keinem Augenblick ihrer Reisen nach Syrien in den Jahren 2016 bis 2018 haben die AutorInnen im Land selber von einem 'Bürgerkrieg' oder von einem 'Diktator' gehört. Wohl aber haben sie Menschen getroffen, welche unter der Aggression leiden und die sich sehr wohl darüber im Klaren sind, dass die Angriffe gegen sie und gegen ihr Land von außen kommen. Trotz des Krieges durften die AutorInnen die enorme Gastfreundschaft und Offenheit der Menschen in Syrien erfahren. Das Buch schildert eine Realität fern von jeder westlichen Medienpropaganda. Es ist sowohl ein Reisebericht als auch ein engagiertes Plädoyer zur Beendigung des Krieges und des Embargos gegen Syrien.


Veranstaltungshinweis:

Vorstellung des Buches durch Eva und Markus Heizmann
Samstag, 3. November 2018, 15.00 bis 16.00 Uhr
Linke Literaturmesse Nürnberg, Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244d, 90429 Nürnberg, Raum "Kind und Kegel", linkeliteraturmesse.de
(U-Bahn U1, Haltestelle Eberhardshof, Ausgang Raabstraße)
Veranstaltung des TuP-Verlags in Kooperation mit der Arbeiterfotografie

Niemand in Syrien beschreibt die Situation als «Bürgerkrieg», wie es westliche Medien tun. Vielmehr machen die Menschen in Syrien von außen gesteuerte Terrorgruppen für den Krieg in ihrem Land verantwortlich. Die AutorInnen haben in den letzten Jahren mehrere Reisen nach Syrien unternommen, u.a. um Hilfsgüter direkt ins Land zu bringen. In ihrem Buch beleuchten sie die historischen Hintergründe, sie berichten von ihren vielen Gesprächen mit Menschen aus allen gesellschaftlichen und religiösen Schichten, von ihren Begegnungen, ihrer Einschätzung der Lage und den Perspektiven.

Für Fragen und Diskussion zum Thema Syrien ist genügend Zeit vorgesehen.

Online-Flyer Nr. 680  vom 31.10.2018

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