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Endlich die Lösung für den Palästina-Konflikt:
Will Israel Siedlungen auf dem Mond bauen?
Von Arn Strohmeyer
Am Freitag wird Israel eine Rakete zum Mond schicken – mit an Bord ein Exemplar der Hebräischen Bibel. Mit diesem Buch begründet Israel auch seinen „historischen Anspruch“ auf Palästina, weil dort vor Jahrtausenden einmal Juden gelebt haben. Das trifft für den Mond natürlich nicht zu. Auch ist bisher nicht bekannt, dass Gott den Juden den Mond zur Inbesitznahme versprochen hat. Dennoch stellt sich die Frage: Erhebt der „Jüdische Staat“, wie er sich nach dem neuen Nationalstaatsgesetz nennt, nun auch Anspruch auf den Mond? Will Israel ihn annektieren? Das würde ungeahnte Möglichkeiten für die Lösung des Nahost-Konflikts eröffnen: Israel könnte bald die Siedler aus dem Westjordanland auf den Mond schießen, wo sie ungehindert von lästigen Palästinensern und ohne Rücksicht auf Völkerrecht und Menschenrechte auf den Hügeln des Erdtrabanten ihre Siedlungen errichten und natürlich die kahle und karstige Mondlandschaft zum Blühen bringen könnten.
Die Palästinenser könnten dann endlich nach dem Auszug bzw. Abschuss der Siedler zum Nachtgestirn im Westjordanland und im Gazastreifen ihren Staat errichten. Das israelische Militär wäre endlich von den lästigen und schmutzigen Besatzungsaufgaben befreit, die brutale Unterdrückung der Palästinenser hätte ein Ende. Israel könnte die Gefängnisse für die palästinensischen Gefangenen öffnen, die Mauer abreißen – der so lang ersehnte Frieden wäre da. Israels so beschädigtes Image in der Welt würde eine ungeahnte Blüte erleben, der Antizionismus bzw. Antisemitismus würde sich überall minimieren – bis auf ein paar Unverbesserliche, die man aber ohnehin nicht mehr ernst nehmen müsste.
Die Sache hat nur einen Haken: Auf dem Mond sind schon die Amerikaner, die Russen und Chinesen vertreten, und die melden da auch Ansprüche an. Es könnte also zu gewaltsamen Konfrontationen dort oben kommen, wenn Groß-Israel seine bisher auf der Erde nicht festgelegten Grenzen auch auf den Erdtrabanten ausdehnen will. Für die israelische Armee ergäben sich ganz neue Aufgaben: Sie brauchte dann nicht mehr den Gazastreifen und Stellungen in Syrien bombardieren, die militärische Gewalt würde sich vom Nahen Osten ganz auf den Mond verlagern, aber der ist weit weg. Frieden auf Erden also – in der Tat schöne Aussichten, der Mond macht es möglich.
Und die Deutschen, für die die Freundschaft zu Israel ja Staatsräson ist, was würde Israels Annektierung des Mondes für sie bedeuten? Es würde sich nicht viel ändern. Nur das so schöne, von so viel deutscher Innerlichkeit getragene Volkslied „Guter Mond, Du bist so stille“ würde nicht mehr andächtig gesungen werden können. Aber das werden wir verschmerzen können.
Siehe auch:
Der Bau solcher Bollwerke hat zur Zeit Hochkonjunktur / Israels „Sperranlage“ als abschreckendstes Beispiel
Die Mauer als Symbol des Scheiterns
Von Arn Strohmeyer
NRhZ 693 vom 20.02.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25645
Online-Flyer Nr. 693 vom 20.02.2019
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Glossen
Endlich die Lösung für den Palästina-Konflikt:
Will Israel Siedlungen auf dem Mond bauen?
Von Arn Strohmeyer
Am Freitag wird Israel eine Rakete zum Mond schicken – mit an Bord ein Exemplar der Hebräischen Bibel. Mit diesem Buch begründet Israel auch seinen „historischen Anspruch“ auf Palästina, weil dort vor Jahrtausenden einmal Juden gelebt haben. Das trifft für den Mond natürlich nicht zu. Auch ist bisher nicht bekannt, dass Gott den Juden den Mond zur Inbesitznahme versprochen hat. Dennoch stellt sich die Frage: Erhebt der „Jüdische Staat“, wie er sich nach dem neuen Nationalstaatsgesetz nennt, nun auch Anspruch auf den Mond? Will Israel ihn annektieren? Das würde ungeahnte Möglichkeiten für die Lösung des Nahost-Konflikts eröffnen: Israel könnte bald die Siedler aus dem Westjordanland auf den Mond schießen, wo sie ungehindert von lästigen Palästinensern und ohne Rücksicht auf Völkerrecht und Menschenrechte auf den Hügeln des Erdtrabanten ihre Siedlungen errichten und natürlich die kahle und karstige Mondlandschaft zum Blühen bringen könnten.
Die Palästinenser könnten dann endlich nach dem Auszug bzw. Abschuss der Siedler zum Nachtgestirn im Westjordanland und im Gazastreifen ihren Staat errichten. Das israelische Militär wäre endlich von den lästigen und schmutzigen Besatzungsaufgaben befreit, die brutale Unterdrückung der Palästinenser hätte ein Ende. Israel könnte die Gefängnisse für die palästinensischen Gefangenen öffnen, die Mauer abreißen – der so lang ersehnte Frieden wäre da. Israels so beschädigtes Image in der Welt würde eine ungeahnte Blüte erleben, der Antizionismus bzw. Antisemitismus würde sich überall minimieren – bis auf ein paar Unverbesserliche, die man aber ohnehin nicht mehr ernst nehmen müsste.
Die Sache hat nur einen Haken: Auf dem Mond sind schon die Amerikaner, die Russen und Chinesen vertreten, und die melden da auch Ansprüche an. Es könnte also zu gewaltsamen Konfrontationen dort oben kommen, wenn Groß-Israel seine bisher auf der Erde nicht festgelegten Grenzen auch auf den Erdtrabanten ausdehnen will. Für die israelische Armee ergäben sich ganz neue Aufgaben: Sie brauchte dann nicht mehr den Gazastreifen und Stellungen in Syrien bombardieren, die militärische Gewalt würde sich vom Nahen Osten ganz auf den Mond verlagern, aber der ist weit weg. Frieden auf Erden also – in der Tat schöne Aussichten, der Mond macht es möglich.
Und die Deutschen, für die die Freundschaft zu Israel ja Staatsräson ist, was würde Israels Annektierung des Mondes für sie bedeuten? Es würde sich nicht viel ändern. Nur das so schöne, von so viel deutscher Innerlichkeit getragene Volkslied „Guter Mond, Du bist so stille“ würde nicht mehr andächtig gesungen werden können. Aber das werden wir verschmerzen können.
Siehe auch:
Der Bau solcher Bollwerke hat zur Zeit Hochkonjunktur / Israels „Sperranlage“ als abschreckendstes Beispiel
Die Mauer als Symbol des Scheiterns
Von Arn Strohmeyer
NRhZ 693 vom 20.02.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25645
Online-Flyer Nr. 693 vom 20.02.2019
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