SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Druckversion
Kommentar
Haben die Teilnehmer der Münchner „Sicherheitskonferenz“ einen sofortigen Stopp des mörderischen Stellvertreterkriegs im Jemen gefordert, um Fatima am Leben zu erhalten?
Fatima Qoba aus dem Jemen: zwölf Jahre, zehn Kilogramm
Von Rudolf Hänsel
Fatima wurde in einer Klinik in der jemenitischen Stadt Haijah gefilmt. Das entsprechende Video veröffentlichte „RT Deutsch“ am 17.02.2019 unter der Überschrift: „Nur Haut und Knochen: Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, als Schreckensbild des Jemenkriegs“. (1) Wer es ertragen kann, schaue es sich an. Fatimas besorgte Schwester wird mit den Worten zitiert: „Wir leben unter einem Baum. Ich weiß nicht, ob wir uns um sie kümmern können oder ob sie wegen der harten Bedingungen, unter denen wir leiden, unterernährt bleibt. Wir haben nichts, womit wir sie ernähren könnten.“
Haben die 600 – zum Teil „hochrangigen“, bestens abgesicherten und bewirteten – Teilnehmer der so genannten Sicherheitskonferenz in München am vergangenen Wochenende eine sofortige Beendigung des mörderischen Kriegs im Jemen gefordert – oder überhaupt über dieses vor unseren Augen stattfindende Menschheitsverbrechen gesprochen? Insgesamt werden mehrere Millionen (!) Kinder und Erwachsene im seit Jahren andauernden Krieg zwischen einer von Saudi-Arabien geführten Koalition und den Houthis vom Hunger und von Krankheiten bedroht. Ich habe nichts Entsprechendes gehört oder gelesen. Welche Farce dann das Motto dieser millionenschweren Veranstaltung: „Frieden durch Dialog“.
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser dieser Zeilen: mir fällt nicht mehr viel zu diesem Thema ein! Am 15.07.2017 schrieb ich in der „Neuen Rheinischen Zeitung“ (2) aufgrund der UNO-Warnung vor einem „Massensterben“ durch Hunger in Afrika einen Beitrag mit der Überschrift. „Wir sind Barbaren!“ Bereits vor über eineinhalb Jahren erwartete die UNO im Jemen den Hungertod von sieben Millionen Kindern und Erwachsenen. Die größte Hungersnot, die die Welt seit Jahrzehnten erlebt hat.
Und was ist seither geschehen? Was hat die Weltgemeinschaft unternommen, dieses massenhafte Sterben zu beenden? Deutschland und viele weitere Staaten haben das Gegenteil getan: sie haben Beihilfe zum Genozid im Jemen geleistet. Unsere Regierung hat saudische Soldaten bei der Bundeswehr ausbilden lassen und den Saudis Kriegsschiffe (Fregatten) geliefert, mit denen diese die See- und Flughäfen für lebensnotwendige Hilfslieferungen für das verhungernde Volk blockierten.
„Wenn wir uns daran gewöhnen, dergleichen hinzunehmen, gibt es nichts mehr, was wir nicht hinnehmen.“
Mit diesem Zitat beginnt die Einleitung von Bernd Greiners 2007 in Hamburg erschienenen Buchs „Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam“. Was also ist zu tun?
Fußnoten:
1 Kurzclip
Nur Haut und Knochen: Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, als Schreckensbild des Jemenkriegs
RTdeusch am 17.02.2019
https://deutsch.rt.com/kurzclips/84409-jemen-12-jahrige-mit-gewicht/
2 Sieben Millionen Hungertote im Jemen und Folgeschäden des Vietnamkrieges
Wir sind Barbaren!
Kommentar von Rudolf Hänsel
NRhZ 637 vom 15.11.2017
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24334
Dr. Rudolf Hänsel ist Diplom-Psychologe und Erziehungswissenschaftler.
Siehe auch:
Was steckt wirklich hinter diesem Krieg: gewaltige Öl-Reserven
Der wahre Grund des Jemen-Kriegs?
Von Georg Meggle
NRhZ 680 vom 31.10.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25341
Zweiter Versuch
Jemens Reichtum als Kriegsgrund?
Von Georg Meggle
NRhZ 682 vom 14.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25378
Dritter Anlauf auf der Suche nach den Kriegsgründen
Der Jemenkrieg – Ein imperialer Krieg der USA?
Von Georg Meggle
NRhZ 686 vom 12.12.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25469
Glaubwürdigkeit der gesamten internationalen Rechtsordnung steht zur Disposition
Zur Rolle der UN beim Völkermord im Jemen
Von Georg Meggle
NRhZ 690 vom 30.01.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25579
Attacke gegen Rheinmetall
Was ist los mit unseren Herrschaftsmedien?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 693 vom 20.02.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25644
Online-Flyer Nr. 693 vom 20.02.2019
Druckversion
Kommentar
Haben die Teilnehmer der Münchner „Sicherheitskonferenz“ einen sofortigen Stopp des mörderischen Stellvertreterkriegs im Jemen gefordert, um Fatima am Leben zu erhalten?
Fatima Qoba aus dem Jemen: zwölf Jahre, zehn Kilogramm
Von Rudolf Hänsel
Fatima wurde in einer Klinik in der jemenitischen Stadt Haijah gefilmt. Das entsprechende Video veröffentlichte „RT Deutsch“ am 17.02.2019 unter der Überschrift: „Nur Haut und Knochen: Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, als Schreckensbild des Jemenkriegs“. (1) Wer es ertragen kann, schaue es sich an. Fatimas besorgte Schwester wird mit den Worten zitiert: „Wir leben unter einem Baum. Ich weiß nicht, ob wir uns um sie kümmern können oder ob sie wegen der harten Bedingungen, unter denen wir leiden, unterernährt bleibt. Wir haben nichts, womit wir sie ernähren könnten.“
Haben die 600 – zum Teil „hochrangigen“, bestens abgesicherten und bewirteten – Teilnehmer der so genannten Sicherheitskonferenz in München am vergangenen Wochenende eine sofortige Beendigung des mörderischen Kriegs im Jemen gefordert – oder überhaupt über dieses vor unseren Augen stattfindende Menschheitsverbrechen gesprochen? Insgesamt werden mehrere Millionen (!) Kinder und Erwachsene im seit Jahren andauernden Krieg zwischen einer von Saudi-Arabien geführten Koalition und den Houthis vom Hunger und von Krankheiten bedroht. Ich habe nichts Entsprechendes gehört oder gelesen. Welche Farce dann das Motto dieser millionenschweren Veranstaltung: „Frieden durch Dialog“.
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser dieser Zeilen: mir fällt nicht mehr viel zu diesem Thema ein! Am 15.07.2017 schrieb ich in der „Neuen Rheinischen Zeitung“ (2) aufgrund der UNO-Warnung vor einem „Massensterben“ durch Hunger in Afrika einen Beitrag mit der Überschrift. „Wir sind Barbaren!“ Bereits vor über eineinhalb Jahren erwartete die UNO im Jemen den Hungertod von sieben Millionen Kindern und Erwachsenen. Die größte Hungersnot, die die Welt seit Jahrzehnten erlebt hat.
Und was ist seither geschehen? Was hat die Weltgemeinschaft unternommen, dieses massenhafte Sterben zu beenden? Deutschland und viele weitere Staaten haben das Gegenteil getan: sie haben Beihilfe zum Genozid im Jemen geleistet. Unsere Regierung hat saudische Soldaten bei der Bundeswehr ausbilden lassen und den Saudis Kriegsschiffe (Fregatten) geliefert, mit denen diese die See- und Flughäfen für lebensnotwendige Hilfslieferungen für das verhungernde Volk blockierten.
„Wenn wir uns daran gewöhnen, dergleichen hinzunehmen, gibt es nichts mehr, was wir nicht hinnehmen.“
Mit diesem Zitat beginnt die Einleitung von Bernd Greiners 2007 in Hamburg erschienenen Buchs „Krieg ohne Fronten. Die USA in Vietnam“. Was also ist zu tun?
Fußnoten:
1 Kurzclip
Nur Haut und Knochen: Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, als Schreckensbild des Jemenkriegs
RTdeusch am 17.02.2019
https://deutsch.rt.com/kurzclips/84409-jemen-12-jahrige-mit-gewicht/
2 Sieben Millionen Hungertote im Jemen und Folgeschäden des Vietnamkrieges
Wir sind Barbaren!
Kommentar von Rudolf Hänsel
NRhZ 637 vom 15.11.2017
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24334
Dr. Rudolf Hänsel ist Diplom-Psychologe und Erziehungswissenschaftler.
Siehe auch:
Was steckt wirklich hinter diesem Krieg: gewaltige Öl-Reserven
Der wahre Grund des Jemen-Kriegs?
Von Georg Meggle
NRhZ 680 vom 31.10.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25341
Zweiter Versuch
Jemens Reichtum als Kriegsgrund?
Von Georg Meggle
NRhZ 682 vom 14.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25378
Dritter Anlauf auf der Suche nach den Kriegsgründen
Der Jemenkrieg – Ein imperialer Krieg der USA?
Von Georg Meggle
NRhZ 686 vom 12.12.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25469
Glaubwürdigkeit der gesamten internationalen Rechtsordnung steht zur Disposition
Zur Rolle der UN beim Völkermord im Jemen
Von Georg Meggle
NRhZ 690 vom 30.01.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25579
Attacke gegen Rheinmetall
Was ist los mit unseren Herrschaftsmedien?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 693 vom 20.02.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25644
Online-Flyer Nr. 693 vom 20.02.2019
Druckversion
NEWS
KÖLNER KLAGEMAUER
FILMCLIP
FOTOGALERIE