NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

zurück  
Druckversion

Krieg und Frieden
Demonstration gegen das US-Manöver "Defender Europe 2020" am 1.2.2020 in Wiesbaden vor dem Headquarter der US Army Europe
Krieg und Leichen: letzte Hoffnung der Reichen
Von Peter Betscher (Fotos) und Friedens- und Zukunftswerkstatt (Text)

Etwa hundert Friedensbewegte demonstrierten am 1.2.2020 trotz Regenwetter vor den Toren und Umzäunungen der US Army in Wiesbaden-Erbenheim gegen das Militärmanöver Defender 2020. Der Standort ist auch Sitz des Europäischen Hauptquartiers der US Army, weshalb diesem eine zentrale Rolle bei Vorbereitung und Durchführung des Großmanövers zukommt. Jan Schalauske verwies bei der Auftaktkundgebung als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Hessischen Landtag auf die Geschichtsvergessenheit der NATO, die darin besteht, in zeitlicher Nähe zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus dieses Großmanöver zu veranstalten und damit den Frieden in Europa zu gefährden. Seine Fraktion im Landtag hat sich deshalb bereits Ende Oktober letzten Jahres per Kleiner Anfrage um entsprechende Informationen zu Art und Umfang der regionalen Aktivitäten und entstehender Belastungen bemüht. (1)


„Krieg und Militär lösen keine Probleme“ – alle Fotos: Peter Betscher (Arbeiterfotografie)


„Krieg und Leichen: Die letzte Hoffnung der Reichen“ – „DEFENDER = INVADER BEENDEN!“


Protest gegen das US-Manöver "Defender Europe 2020"


„Militärischer Bereich“


Protest gegen das US-Manöver "Defender Europe 2020"


„One Way (to war?) – Einbahnstraße (in den Krieg?)“


„NATO-Megamanöver 2020: Kriegsvorbereitungen gegen Russland stoppen!“


Protest gegen das US-Manöver "Defender Europe 2020"


Karl-Heinz-Peil (Friedens- und Zukunftswerkstatt, Frankfurt)


“Peace Workers for Future: STOP WARS! SAVE THE PLANET!“


„Hands off Iran!


„Oma für Abrüstung“ – „Neuer Kalter Krieg? Wiesbaden dankt Opas und Omas für Enkel+Enkelinnen Aufstehen!“

Karl-Heinz Peil von der Friedens- und Zukunftswerkstatt zitierte bei der Abschlusskundgebung das vor einigen Tagen veröffentlichte Infopaket der Bundeswehr zum Großmanöver Defender 2020, in dem nebulös von "Bedrohungslagen" gesprochen wird, ohne explizit die Stoßrichtung gegen Russland zu benennen. Dem hielt er die realen Menschheitsbedrohungen gegenüber: Zum einen die Atomkriegsgefahr, die von US-Atomwissenschaftlern mit der Doomsday Clock erst vor wenigen Tagen auf 100 Sekunden vorgerückt wurde. Defender 2020 provoziere damit Situationen wie in den Zeiten des Kalten Krieges, wo mehrmals die Situation eines Atomkrieges aus Versehen - auch in Verbindung mit Großmanövern - gegeben war. Zum anderen die Bedrohung durch den Klimawandel, der nur mit internationaler Kooperation statt Konfrontation entgegen getreten werden könne. Auch regional kommt dabei dem Großmanöver 2020 eine Bedeutung zu: Während in Deutschland die überfällige Debatte zu Umwelt- und Klimaschutz im Verkehrswesen zunimmt, auch um den Verkehrsinfarkt auf den Straßen entgegen zu treten, wird mit dem Großmanöver genau diese überlastete Infrastruktur einem "Stresstest" unterzogen.

Achim Kessler verwies als Hessischer Bundestagsabgeordneter darauf, dass die Fraktion DIE LINKE sich im Bundestag klar gegen den Konfrontationskurs der Bundesregierung gegenüber Russland positioniert hat. Er selbst sei als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages permanent damit konfrontiert, dass für notwendige gesundheitliche Maßnahmen angeblich kein Geld vorhanden sein. Das Geld sei aber vorhanden und würde nur im so genannten Verteidigungshaushalt verpulvert.

(Text-Quelle: frieden-und-zukunft.de)


Fußnote:

1 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der Landtagsfraktion DIE LINKE zu Art und Umfang der regionalen Aktivitäten und entstehender Belastungen infolge des Manövers
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/7/01467.pdf


Siehe auch:


Fotogalerie
Leipziger Konferenz: Stoppt das US-Großmanöver "Defender Europe 2020"
Mobilisierung der Friedensbewegung
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 733 vom 29.01.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26531

Aufrufe gegen das US-Großmanöver "Defender Europe 2020"
Kriegsvorbereitungen die Basis entziehen
Zusammengestellt von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 733 vom 29.01.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26532

Ein Gedicht gegen das US-Manöver "Defender Europe 2020"
Unser Sieg
Von Rudolph Bauer
NRhZ 733 vom 29.01.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26517

Brief an den Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) anlässlich des US-Manövers "Defender Europe 2020"
Ist die GDL für Frieden?
Von Günther Wassenaar
NRhZ 733 vom 29.01.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26533

Ein Kurztext anlässlich des US-Manövers "Defender Europe 2020"
Das wäre, was ich noch erleben möchte!
Von Elisabeth Monsig
NRhZ 734 vom 05.02.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26557

Presseerklärung der Friedens- und Zukunftswerkstatt vom 29. Januar 2020
"Widerstand gegen NATO-Manöver DEFENDER 20 formiert sich - Nein zum NATO-Kriegsmanöver – auch in Hessen"
http://www.frieden-und-zukunft.de/userfiles/pdf/2020/2020-01-29_PM_Defender.pdf

Online-Flyer Nr. 734  vom 05.02.2020

Druckversion     



Startseite           nach oben

KÖLNER KLAGEMAUER


Für Frieden und Völkerverständigung
FOTOGALERIE