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Aktuelles
Rede bei der Kundgebung "Für eine menschliche Zukunft", Aachen, 10. April 2021
Psychische, soziale und gesundheitliche Folgen des Lockdown
Von Johanna Weber
Vielen Dank an die Polizei, die diese Veranstaltung ermöglicht. Ich gratuliere Ihnen, dass Sie eine innere Einstellung gefunden haben, Ihren Dienstherrn auch heute wieder zu unterstützen. Danke auch an die Gegendemo für die Musik und die Plakate gegen Antisemitismus und Faschismus, leider wart Ihr nicht dialogbereit, bitte lest den Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts und seht Euch das Interview mit Nick Hudson und Dr. Knut Wittkowski an. Die „Pandemie“, oder vielleicht doch eher Endemie (d.h. das Virus ist schon länger bei Vorliegen entsprechender Immunität in der Bevölkerung weit verbreitet), jedenfalls die Situation, in der wir stecken, ist auf verschiedene Arten ungesund. Risikopersonen und Ältere sind durch das Virus gefährdet. Aber auch andere Personengruppen sind in Gefahr, und das vor allem durch psychischen und sozialen Stress. Ich möchte im Folgenden einige Personengruppen näher betrachten. Vieles davon erlebe ich täglich, teils an mir selbst, teils an Personen aus meinem Umfeld, etwa meiner Großcousine, die jetzt für zwei Wochen mit ihrem Sohn im Kleinkindalter in Quarantäne ist.
Johanna Weber (Fotos: arbeiterfotografie.com)
Sportler
Meine täglichen, wöchentlichen und jährlichen Abläufe funktionieren nicht mehr. Kein tägliches Training mit der Handballmannschaft oder dem Rhönradverein, keine Wettkämpfe, stattdessen permanent freies Training, ohne gewohnte Bewegungsabläufe ausführen zu können. Abends früher frei, früher zu Hause, aber wofür eigentlich? Man kann ja nichts unternehmen. Die Folge: zu früh im Bett, nachts mehrfach wach. Das betrifft nicht nur mich, sondern Sportler(innen) weltweit. Ich arbeite an einer Studie mit einem internationalen Forschungskonsortium. Die Leitung hat ein Kollege aus Malaysia. Unsere Studie zeigt: Sportler(innen) trainierten kürzer, weniger intensiv, seltener und vor allem allein (Washif et al., manuscript in review). Ein weiterer Kollege hat über dieses Konsortium ein zusätzliches Projekt ins Leben gerufen, er kommt aus Tunesien. Unsere Ergebnisse: Athlet(inn)en schlafen schlechter während eines Lockdowns, gleichzeitig steigt der Anteil an Sportler(innen) mit Schlafstörungen während des Lockdowns an (Rhomdani et al., manuscript in review). Dabei konnte ein Kollege aus Qatar in einer Literaturrecherche zeigen, dass es etwa im Fußball nicht zu Situationen kommt, wo Personen einander eng gegenüberstehen und sich infizieren könnten, zudem kam es unter Spielern, die aktiv am Ligabetrieb teilnahmen, nicht zu mehr Infektionen als in der restlichen Bevölkerung (Chamari, 2021, Emailkorrespondenz; zitiert wurden Bendavid et al., 2020 sowie Egger et al., 2020).
Meine Rhönradtrainerin bemängelt, dass wir nur noch Kräftigung auf der Matte und Ausdauer trainieren, aber gar nicht mehr turnen. Einige sportliche Belastungen lassen sich nicht allein trocken simulieren. Vereinsmitglieder klagen schon jetzt über Rückenschmerzen. Eine will sich schnellstmöglich impfen lassen, weil sie es nicht mehr aushält. Sie will noch mal ins Rhönrad, bevor sie zu alt ist. Mein Handballtrainer sagte jedenfalls, dass die Infektionen in seinem Umfeld nicht im Vereinsbetrieb passiert sind. Für meine Gesundheit kann ich sagen, dass mir mein Training fehlt, ich habe Schlafstörungen und Gewichtsprobleme, mein Selbstbewusstsein sinkt. Nach den Zoom-Meetings mit meiner Mannschaft bin ich regelmäßig traurig und wütend, fühle mich hilflos. Ohne Wettkampfziele fällt es schwer, sich wie gewohnt zu 15 Wochenstunden Training zu motivieren. Das permanente Vernichten persönlicher Ziele wurde in einem Onlineartikel von Prof. Dr. Oliver Hirsch auch als Mentizid bezeichnet (Auszug online auf Club der klaren Worte). Als Trainerin habe ich geschworen, meine Sportler(innen) gesund zu erhalten. Wie soll das so gehen?
Wissenschaftler(innen), Schüler(innen) und Studierende
Diese Personengruppe mag bequem im Home Office sitzen, allerdings erhalten Wissenschaftler(innen) derzeit vermehrt mangelnde Anerkennung. Wer sich maßnahmenkritisch äußert oder entsprechende Studien zitiert, wird diffamiert und ausgegrenzt, ich habe sogar eine Anzeige von einer Kollegin erhalten, als ich das Anprangern von Home Office Kritikern mit einem Judenstern verglich. Die Polizei fordert mittlerweile Personen mit Face Shield auf, ihr Attest sichtbar an der Kleidung zu tragen… Viele fragen sich, warum sie überhaupt studiert haben, wenn es eigentlich niemand hören will und alles verraten wird, wofür Wissenschaft steht. Dies verursacht sozialen Stress. Zu wissen, dass Lockdowns langfristig dazu führen, dass über längere Durchseuchungsprozesse mehr Risikopersonen sterben und die Mutationen unser Immunsystem überholen könnten (Wittkowski, 2020; v. d. Bossche, 2021), macht vielen von uns Angst. An mir selbst sehe ich, dass es mir nicht gut tut, wenn ich mit meinem Face Shield in der Arztpraxis weit weg von allen anderen am offenen Fenster sitzen muss und mich frage, warum selbst die Ärztin diesen Unsinn mitmacht. Ich fühle mich mit meiner Expertise nicht wahrgenommen und glaube, dass Ausgrenzung ungesund ist. Der Mensch ist, wie viele Tiere, sozial veranlagt. Herdentiere, die allein sind, befinden sich in Gefahr. Deswegen fühlen sich auch Menschen in Isolation nicht wohl. Dass diese Isolation psychisch und epidemiologisch mehr kaputtmacht, als sie hilft, darf man aber nicht sagen. Als Doktortitelinhaberin habe ich geschworen, mein Umfeld aufzuklären und für die Wahrheit einzutreten. Wie soll das jetzt gehen? Vor allem wird es immer dringlicher, da die Gefahr durch das Virus aufgrund der durch ständige Lockdowns begünstigten Mutationen immer realer wird… Meine Studierenden haben Stress bei digitalen Prüfungen, es kommt zum Wegfall praktischer Anteile in Lehrveranstaltungen, Veranstaltungsausfall, die Qualität der Lehre sinkt, sowohl an Schulen als auch Universitäten (Vortrag Dr. Armbrust, 2021). Ich habe geschworen, als Lehrbeauftragte meine Studierenden nach bestem Wissen und Gewissen zu unterrichten, aber…wie soll das so gehen?
Beschäftigte, Gesundheitsberatung und Betriebliches Gesundheitsmanagement
Meine tägliche Praxis hat schon immer gezeigt, dass es besser ist, zu Hause zu bleiben, wenn man erkältet ist. Dann können alle anderen gefahrlos weiterarbeiten. Jahrelang wollte das niemand gern hören… Was ich auch seit Jahren beobachte, ist, dass viele gesundheitliche Probleme durch Stress entstehen. Kurz gesagt bedeutet das: wir bekämpfen durch die Maßnahmen das Virus und laden uns damit andere Krankheiten, etwa Stresserkrankungen, ein. Studien zeigen, dass Stress etwa zu Schmerzen am Bewegungsapparat führen kann (Andersen et al., 2007; Lang et al., 2012). Stress lässt sich aber während der kompletten Zerstörung sämtlicher gewohnter Abläufe sowohl im Betrieb als auch privat kaum vermeiden.
Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und individueller Gesundheitscoachings kommt es zu Schwierigkeiten beim Training für Einzelne und in Gruppen. Wenn ich mit einer Sportgruppe bei Frosttemperaturen draußen in einem zwar überdachten, aber zugigen Bereich trainieren muss, fällt Dehnen und Entspannung als Thema definitiv weg. Die Sporthallen sind allerdings gesperrt, es darf nur im Freien trainiert werden. Ich kann so nicht auf die Bedürfnisse meiner Trainingsgruppen eingehen. Beschäftigte, die ohnehin schon schwer zu motivieren sind, gehen noch weniger zum Sport, wenn die Lieblingssportart, bei vielen Übergewichtigen z.B. Schwimmen, nicht mehr zur Verfügung steht.
Auch kommt es zu Schwierigkeiten in der Kantine. Für viele Beschäftigte gerät der Biorhythmus aus dem Takt, wenn Betriebe versuchen, in kurzer Zeit hunderte Personen durch das Mittagessen zu schleusen. Abteilungen sollen getrennt essen gehen und dürfen beim Essen nicht sprechen, effektiv kommt es zu Essenszeiten zwischen 11 und 15 Uhr. Wann der Einzelne Hunger hat oder dienstlich Zeit, den Arbeitsplatz zu verlassen, ist egal. Die Zeit wird festgelegt. Wer dann nicht essen geht, hat früher oder später keine Möglichkeit mehr. Dies widerspricht Studien zum Biorhythmus. Besonders schwierig wird es in Betrieben wie Kliniken, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Mein Freund ist derzeit in einer psychosomatischen Klinik. Über fünf Wochen durfte ich ihn nicht auf dem Klinikgelände treffen, im Freien beim Wandern mussten wir 2 m Abstand einhalten, über Ostern durften wir uns gar nicht sehen. Er musste sich täglich an der Rezeption melden zur Kontrolle, dass er nicht heimlich die Klinik verlässt, um Freunde oder Familie zu treffen. Und das in einer psychosomatischen Kur in einer offenen (!) Einrichtung.
Die medizinische Kontraproduktivität der Maßnahmen ist bereits wissenschaftlich messbar
Während der CDC (2020) aus den USA in einer Studie zeigen konnte, dass außer eventuell Restaurantbesuchen keine Freizeitaktivität die Infektionsraten nach oben schnellen ließ, sind sowohl die Häufigkeiten psychischer Erkrankungen als auch die Suizidraten bei Jugendlichen in den USA sowie Deutschland gestiegen (Artikel von Ao, Frigowitsch, Kinderschutzbund, Schnupelius, alle 2020). Auch in Deutschland steigen psychische Probleme bei Kindern an (Vortrag Dr. Sven Armbrust, 2021). Die Arbeitslosigkeit, welche immer an die Sterblichkeit gekoppelt ist, steigt in den USA (Russia Today, 2020). In Japan ist der Konkurs eines Geschäftes ein Gesichtsverlust, Suizide sind die Folge (Spitzbart, 2020). Obwohl Coronapositive unter 20 nachweislich kaum infektiös sind (Curtis, 2020; Jones et al., 2020), kommt es zu Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die wichtige soziale, aber auch immunologische Entwicklungsschritte nicht mitmachen. Wer Kinder derlei Traumata aussetzt, macht sich strafbar. Die Folgen solcher emotionalen Misshandlung belasten Betroffene lebenslang, ich sehe das an mir selbst, ich wurde als Kind emotional vernachlässigt und bevormundet. Die Masken und die soziale Isolation sind nichts Anderes. Sich sinnlosen Maßnahmen unterwerfen zu müssen, die wissenschaftlich nicht haltbar und sachlich falsch sind, retraumatisiert mich regelmäßig und dürfte für viele Kinder ein initiales Trauma darstellen. Nehmen Kinder wahr, dass ihre Bedürfnisse und Emotionen ihre Bezugspersonen stören, gewöhnen sie sich ab, welche zu haben, denn sie sind von ihren Bezugspersonen abhängig und könnten ohne nicht überleben. Die Folgen sind bereits klinisch sichtbar (Armbrust, 2020).
Wir laden uns also alle möglichen Stresserkrankungen ein im Tausch gegen eine nur mittelmäßig gefährliche Infektionskrankheit (Ioannidis et al., 2020). Das darf nicht sein. Wir müssen friedlich und demokratisch unseren Unmut über diese Umstände äußern. Ich fordere hier und heute Maßnahmen, die Ältere und Vorerkrankte wirksam schützen, ohne fast alle anderen durch psychischen Stress oder Anderes krank zu machen. Die Zeit für Containment ist laut WHO längst vorbei, es ist jetzt Zeit für Mitigation.
Dr. Johanna Weber ist medizinische Trainingstherapeutin und Gesundheitsmanagerin. Genau ein Jahr zuvor, am 11. April 2020, fand in Aachen am Elisenbrunnen die erste Protestveranstaltung gegen die Ende März 2020 verhängten Einschränkungen der im Grundgesetz verbrieften Grundrechte statt.
Helene und Ansgar Klein
Kundgebung vor dem Aachener Rathaus - "Frieden, Liebe, Freiheit"
Siehe auch:
Testen, testen, testen, impfen, impfen, impfen!
Rede von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27344
Aus dem Leben für das Leben
Rede von Manuela Hackstedt
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27346
Freie Fahrt mit "Corona" für den Unternehmer-Staat Deutschland! - Zweierlei Maß!
Rede von Werner Rügemer
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27347
Online-Flyer Nr. 765 vom 14.04.2021
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Aktuelles
Rede bei der Kundgebung "Für eine menschliche Zukunft", Aachen, 10. April 2021
Psychische, soziale und gesundheitliche Folgen des Lockdown
Von Johanna Weber
Vielen Dank an die Polizei, die diese Veranstaltung ermöglicht. Ich gratuliere Ihnen, dass Sie eine innere Einstellung gefunden haben, Ihren Dienstherrn auch heute wieder zu unterstützen. Danke auch an die Gegendemo für die Musik und die Plakate gegen Antisemitismus und Faschismus, leider wart Ihr nicht dialogbereit, bitte lest den Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts und seht Euch das Interview mit Nick Hudson und Dr. Knut Wittkowski an. Die „Pandemie“, oder vielleicht doch eher Endemie (d.h. das Virus ist schon länger bei Vorliegen entsprechender Immunität in der Bevölkerung weit verbreitet), jedenfalls die Situation, in der wir stecken, ist auf verschiedene Arten ungesund. Risikopersonen und Ältere sind durch das Virus gefährdet. Aber auch andere Personengruppen sind in Gefahr, und das vor allem durch psychischen und sozialen Stress. Ich möchte im Folgenden einige Personengruppen näher betrachten. Vieles davon erlebe ich täglich, teils an mir selbst, teils an Personen aus meinem Umfeld, etwa meiner Großcousine, die jetzt für zwei Wochen mit ihrem Sohn im Kleinkindalter in Quarantäne ist.
Johanna Weber (Fotos: arbeiterfotografie.com)
Sportler
Meine täglichen, wöchentlichen und jährlichen Abläufe funktionieren nicht mehr. Kein tägliches Training mit der Handballmannschaft oder dem Rhönradverein, keine Wettkämpfe, stattdessen permanent freies Training, ohne gewohnte Bewegungsabläufe ausführen zu können. Abends früher frei, früher zu Hause, aber wofür eigentlich? Man kann ja nichts unternehmen. Die Folge: zu früh im Bett, nachts mehrfach wach. Das betrifft nicht nur mich, sondern Sportler(innen) weltweit. Ich arbeite an einer Studie mit einem internationalen Forschungskonsortium. Die Leitung hat ein Kollege aus Malaysia. Unsere Studie zeigt: Sportler(innen) trainierten kürzer, weniger intensiv, seltener und vor allem allein (Washif et al., manuscript in review). Ein weiterer Kollege hat über dieses Konsortium ein zusätzliches Projekt ins Leben gerufen, er kommt aus Tunesien. Unsere Ergebnisse: Athlet(inn)en schlafen schlechter während eines Lockdowns, gleichzeitig steigt der Anteil an Sportler(innen) mit Schlafstörungen während des Lockdowns an (Rhomdani et al., manuscript in review). Dabei konnte ein Kollege aus Qatar in einer Literaturrecherche zeigen, dass es etwa im Fußball nicht zu Situationen kommt, wo Personen einander eng gegenüberstehen und sich infizieren könnten, zudem kam es unter Spielern, die aktiv am Ligabetrieb teilnahmen, nicht zu mehr Infektionen als in der restlichen Bevölkerung (Chamari, 2021, Emailkorrespondenz; zitiert wurden Bendavid et al., 2020 sowie Egger et al., 2020).
Meine Rhönradtrainerin bemängelt, dass wir nur noch Kräftigung auf der Matte und Ausdauer trainieren, aber gar nicht mehr turnen. Einige sportliche Belastungen lassen sich nicht allein trocken simulieren. Vereinsmitglieder klagen schon jetzt über Rückenschmerzen. Eine will sich schnellstmöglich impfen lassen, weil sie es nicht mehr aushält. Sie will noch mal ins Rhönrad, bevor sie zu alt ist. Mein Handballtrainer sagte jedenfalls, dass die Infektionen in seinem Umfeld nicht im Vereinsbetrieb passiert sind. Für meine Gesundheit kann ich sagen, dass mir mein Training fehlt, ich habe Schlafstörungen und Gewichtsprobleme, mein Selbstbewusstsein sinkt. Nach den Zoom-Meetings mit meiner Mannschaft bin ich regelmäßig traurig und wütend, fühle mich hilflos. Ohne Wettkampfziele fällt es schwer, sich wie gewohnt zu 15 Wochenstunden Training zu motivieren. Das permanente Vernichten persönlicher Ziele wurde in einem Onlineartikel von Prof. Dr. Oliver Hirsch auch als Mentizid bezeichnet (Auszug online auf Club der klaren Worte). Als Trainerin habe ich geschworen, meine Sportler(innen) gesund zu erhalten. Wie soll das so gehen?
Wissenschaftler(innen), Schüler(innen) und Studierende
Diese Personengruppe mag bequem im Home Office sitzen, allerdings erhalten Wissenschaftler(innen) derzeit vermehrt mangelnde Anerkennung. Wer sich maßnahmenkritisch äußert oder entsprechende Studien zitiert, wird diffamiert und ausgegrenzt, ich habe sogar eine Anzeige von einer Kollegin erhalten, als ich das Anprangern von Home Office Kritikern mit einem Judenstern verglich. Die Polizei fordert mittlerweile Personen mit Face Shield auf, ihr Attest sichtbar an der Kleidung zu tragen… Viele fragen sich, warum sie überhaupt studiert haben, wenn es eigentlich niemand hören will und alles verraten wird, wofür Wissenschaft steht. Dies verursacht sozialen Stress. Zu wissen, dass Lockdowns langfristig dazu führen, dass über längere Durchseuchungsprozesse mehr Risikopersonen sterben und die Mutationen unser Immunsystem überholen könnten (Wittkowski, 2020; v. d. Bossche, 2021), macht vielen von uns Angst. An mir selbst sehe ich, dass es mir nicht gut tut, wenn ich mit meinem Face Shield in der Arztpraxis weit weg von allen anderen am offenen Fenster sitzen muss und mich frage, warum selbst die Ärztin diesen Unsinn mitmacht. Ich fühle mich mit meiner Expertise nicht wahrgenommen und glaube, dass Ausgrenzung ungesund ist. Der Mensch ist, wie viele Tiere, sozial veranlagt. Herdentiere, die allein sind, befinden sich in Gefahr. Deswegen fühlen sich auch Menschen in Isolation nicht wohl. Dass diese Isolation psychisch und epidemiologisch mehr kaputtmacht, als sie hilft, darf man aber nicht sagen. Als Doktortitelinhaberin habe ich geschworen, mein Umfeld aufzuklären und für die Wahrheit einzutreten. Wie soll das jetzt gehen? Vor allem wird es immer dringlicher, da die Gefahr durch das Virus aufgrund der durch ständige Lockdowns begünstigten Mutationen immer realer wird… Meine Studierenden haben Stress bei digitalen Prüfungen, es kommt zum Wegfall praktischer Anteile in Lehrveranstaltungen, Veranstaltungsausfall, die Qualität der Lehre sinkt, sowohl an Schulen als auch Universitäten (Vortrag Dr. Armbrust, 2021). Ich habe geschworen, als Lehrbeauftragte meine Studierenden nach bestem Wissen und Gewissen zu unterrichten, aber…wie soll das so gehen?
Beschäftigte, Gesundheitsberatung und Betriebliches Gesundheitsmanagement
Meine tägliche Praxis hat schon immer gezeigt, dass es besser ist, zu Hause zu bleiben, wenn man erkältet ist. Dann können alle anderen gefahrlos weiterarbeiten. Jahrelang wollte das niemand gern hören… Was ich auch seit Jahren beobachte, ist, dass viele gesundheitliche Probleme durch Stress entstehen. Kurz gesagt bedeutet das: wir bekämpfen durch die Maßnahmen das Virus und laden uns damit andere Krankheiten, etwa Stresserkrankungen, ein. Studien zeigen, dass Stress etwa zu Schmerzen am Bewegungsapparat führen kann (Andersen et al., 2007; Lang et al., 2012). Stress lässt sich aber während der kompletten Zerstörung sämtlicher gewohnter Abläufe sowohl im Betrieb als auch privat kaum vermeiden.
Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und individueller Gesundheitscoachings kommt es zu Schwierigkeiten beim Training für Einzelne und in Gruppen. Wenn ich mit einer Sportgruppe bei Frosttemperaturen draußen in einem zwar überdachten, aber zugigen Bereich trainieren muss, fällt Dehnen und Entspannung als Thema definitiv weg. Die Sporthallen sind allerdings gesperrt, es darf nur im Freien trainiert werden. Ich kann so nicht auf die Bedürfnisse meiner Trainingsgruppen eingehen. Beschäftigte, die ohnehin schon schwer zu motivieren sind, gehen noch weniger zum Sport, wenn die Lieblingssportart, bei vielen Übergewichtigen z.B. Schwimmen, nicht mehr zur Verfügung steht.
Auch kommt es zu Schwierigkeiten in der Kantine. Für viele Beschäftigte gerät der Biorhythmus aus dem Takt, wenn Betriebe versuchen, in kurzer Zeit hunderte Personen durch das Mittagessen zu schleusen. Abteilungen sollen getrennt essen gehen und dürfen beim Essen nicht sprechen, effektiv kommt es zu Essenszeiten zwischen 11 und 15 Uhr. Wann der Einzelne Hunger hat oder dienstlich Zeit, den Arbeitsplatz zu verlassen, ist egal. Die Zeit wird festgelegt. Wer dann nicht essen geht, hat früher oder später keine Möglichkeit mehr. Dies widerspricht Studien zum Biorhythmus. Besonders schwierig wird es in Betrieben wie Kliniken, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Mein Freund ist derzeit in einer psychosomatischen Klinik. Über fünf Wochen durfte ich ihn nicht auf dem Klinikgelände treffen, im Freien beim Wandern mussten wir 2 m Abstand einhalten, über Ostern durften wir uns gar nicht sehen. Er musste sich täglich an der Rezeption melden zur Kontrolle, dass er nicht heimlich die Klinik verlässt, um Freunde oder Familie zu treffen. Und das in einer psychosomatischen Kur in einer offenen (!) Einrichtung.
Die medizinische Kontraproduktivität der Maßnahmen ist bereits wissenschaftlich messbar
Während der CDC (2020) aus den USA in einer Studie zeigen konnte, dass außer eventuell Restaurantbesuchen keine Freizeitaktivität die Infektionsraten nach oben schnellen ließ, sind sowohl die Häufigkeiten psychischer Erkrankungen als auch die Suizidraten bei Jugendlichen in den USA sowie Deutschland gestiegen (Artikel von Ao, Frigowitsch, Kinderschutzbund, Schnupelius, alle 2020). Auch in Deutschland steigen psychische Probleme bei Kindern an (Vortrag Dr. Sven Armbrust, 2021). Die Arbeitslosigkeit, welche immer an die Sterblichkeit gekoppelt ist, steigt in den USA (Russia Today, 2020). In Japan ist der Konkurs eines Geschäftes ein Gesichtsverlust, Suizide sind die Folge (Spitzbart, 2020). Obwohl Coronapositive unter 20 nachweislich kaum infektiös sind (Curtis, 2020; Jones et al., 2020), kommt es zu Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche, die wichtige soziale, aber auch immunologische Entwicklungsschritte nicht mitmachen. Wer Kinder derlei Traumata aussetzt, macht sich strafbar. Die Folgen solcher emotionalen Misshandlung belasten Betroffene lebenslang, ich sehe das an mir selbst, ich wurde als Kind emotional vernachlässigt und bevormundet. Die Masken und die soziale Isolation sind nichts Anderes. Sich sinnlosen Maßnahmen unterwerfen zu müssen, die wissenschaftlich nicht haltbar und sachlich falsch sind, retraumatisiert mich regelmäßig und dürfte für viele Kinder ein initiales Trauma darstellen. Nehmen Kinder wahr, dass ihre Bedürfnisse und Emotionen ihre Bezugspersonen stören, gewöhnen sie sich ab, welche zu haben, denn sie sind von ihren Bezugspersonen abhängig und könnten ohne nicht überleben. Die Folgen sind bereits klinisch sichtbar (Armbrust, 2020).
Wir laden uns also alle möglichen Stresserkrankungen ein im Tausch gegen eine nur mittelmäßig gefährliche Infektionskrankheit (Ioannidis et al., 2020). Das darf nicht sein. Wir müssen friedlich und demokratisch unseren Unmut über diese Umstände äußern. Ich fordere hier und heute Maßnahmen, die Ältere und Vorerkrankte wirksam schützen, ohne fast alle anderen durch psychischen Stress oder Anderes krank zu machen. Die Zeit für Containment ist laut WHO längst vorbei, es ist jetzt Zeit für Mitigation.
Dr. Johanna Weber ist medizinische Trainingstherapeutin und Gesundheitsmanagerin. Genau ein Jahr zuvor, am 11. April 2020, fand in Aachen am Elisenbrunnen die erste Protestveranstaltung gegen die Ende März 2020 verhängten Einschränkungen der im Grundgesetz verbrieften Grundrechte statt.
Helene und Ansgar Klein
Kundgebung vor dem Aachener Rathaus - "Frieden, Liebe, Freiheit"
Siehe auch:
Testen, testen, testen, impfen, impfen, impfen!
Rede von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27344
Aus dem Leben für das Leben
Rede von Manuela Hackstedt
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27346
Freie Fahrt mit "Corona" für den Unternehmer-Staat Deutschland! - Zweierlei Maß!
Rede von Werner Rügemer
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27347
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