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Kommentar
Israelische Flaggen brennen aus Protest
Antisemitismus und Apartheid
Von Ulrich Gellermann
Wer der Corona-Dauerpropaganda entkommen sein sollte, verfällt der neuesten Antisemitismus-Propaganda: Kaum ein deutsches Medium, das zur Zeit auf die Behauptung verzichten kann, rund um die Protest-Veranstaltungen gegen Israel gäbe es „antisemitische Vorfälle“. Wer sich die Mühe macht, nach den „Vorfällen“ zu fahnden, der findet verbrannte Israel-Flaggen. Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, lobt umgehend, dass deutsche Politiker ihm zugesichert haben, dass sie die Anti-Israel-Demonstrationen „unterbinden“ werden. Er nennt die Namen der Antidemokraten: Namentlich erwähnte er Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Heiko Maas, Innenminister Horst Seehofer sowie die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU/CSU), Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD). Vergessen hat er Gregor Gysi, den außenpolitischen Sprecher der Linken-Bundestagsfraktion: "Wer antisemitische Sprüche ruft oder Israelflaggen anzündet, ist nicht links“.
Staaten müssen mit Kritik leben
Israel ist ein Staat. Staaten, wenn sie demokratisch sind, müssen mit Kritik leben. Und wenn sie, wie der Staat Israel, gegen Menschen, die auf ihrem Territorium leben, Krieg führen, müssen sie auch damit leben, dass ihre Fahnen verbrannt werden. Damit diese einfache Wahrheit nicht erkannt werden kann, setzen die Vertreter Israels in den deutschen Medien und Parteien den Staat mit „den Juden“ gleich. Ein billiger aber wirksamer Trick. Appelliert er doch an das schlechte deutsche Gewissen und die deutsche Verantwortung für den Mord an den europäischen Juden.
Israel ist der verlängerte Arm der USA
Dass den Palästinensern in Israel wesentlich Schlimmeres passiert, als dass man ihre Fahnen verbrennt, verschwindet hinter einer orchestrierten Aufregung, die vor allem die Verbrechen Israels verdecken soll. Denn Israel ist der verlängerte Arm der USA im arabischen Raum. Und was den USA nützlich ist, das finden deutsche Politiker und Medien göttlich. Und Verbündete der USA können einfach keine Verbrecher sein. So schön einfach ist die Logik der Merkels, Baerbocks und Gysis.
Der Staat Israel unterdrückt ein Viertel seiner Bevölkerung
Die Internationale Konvention über die Unterdrückung und Bestrafung des Verbrechens der Apartheid von 1973 sowie das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) von 1998 definieren Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das zentrale Elemente umfasst: 1. Die Absicht, die Herrschaft einer rassischen Gruppe über eine andere aufrechtzuerhalten und 2. Den Kontext einer systematischen Unterdrückung einer marginalisierten Gruppe durch eine dominante Gruppe. Beide Kriterien treffen auf die Methoden zu, mit denen der Staat Israel ein Viertel seiner Bevölkerung unterdrückt: Die Palästinenser. Ihr Land wird vom Staat bevorzugt enteignet, Palästinenser werden im Interesse jüdischer Siedler gezwungen, ihr Land zu verlassen und ihnen werden Baugenehmigungen systematisch verweigert.
Israel bringt palästinensische Kinder vor Militärgerichtshöfe
In den letzten Jahrzehnten sind schätzungsweise 45.000 palästinensische Kinder vom Militär festgenommen worden. Seit dem Jahr 2000 sind geschätzte 12.000 palästinensische Kinder von israelischen Streitkräften aus dem besetzten Westjordanland festgenommen und in israelischen Militärhaftanstalten festgehalten worden. Viele der Kinder sind gerade einmal zwölf Jahre alt. In einigen Fällen sind sogar Sechs- und Siebenjährige vom Militär festgenommen worden. Israel bringt jedes Jahr 500 bis 700 palästinensische Kinder vor Militärgerichtshöfe und hunderte weitere werden inhaftiert und später ohne Anklage wieder freigelassen. Monatlich befinden sich im Durchschnitt 200 bis 300 Kinder in israelischer Haft. Von israelischen Kindern in israelischen Gefängnissen ist nichts bekannt.
Gewalt wegen falscher Herkunft.
Bekannt ist dieser Fall: Der 30-jährige Palästinenser aus Ost-Jerusalem wurde von einem Gericht in Jerusalem zu 18 Monaten Gefängnis wegen Vergewaltigung verurteilt. Zwar wendete er in Wirklichkeit keine Gewalt an, aber er habe einer Frau vorgemacht, er sei ein alleinstehender Jude auf der Suche nach einer Freundin. Kurz darauf schliefen die beiden einvernehmlich miteinander. Die „Gewalt“, so befand das Gericht, bestand in der falschen Herkunft.
Vorgeschmack auf die deutsche Impf-Apartheid
Die einheitliche, geradezu konzertierte Reaktion deutscher Medien auf die israelische Apartheid und den Protest dagegen, gibt einen Vorgeschmack auf die deutsche Impf-Apartheid, die gerade in Vorbereitung ist: Bald werden die Geimpften mehr Rechte bekommen als die nicht Geimpften. Und die Medien werden diesen neuen Rassismus einheitlich als „gesund“ bezeichnen. Ob dann wohl die Zeit gekommen ist, Zeitungen zu verbrennen und Funkhäuser zu stürmen?
Keine Pause im Kampf für Demokratie:
ES REICHT
https://pfingsten-in-berlin.de/berlin-programm
Erstveröffentlichung am 17. Mai 2021 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer
Top-Foto:
Ulrich Gellermann (aus Video-Interview: deutsch.rt.com)
Online-Flyer Nr. 769 vom 19.05.2021
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Kommentar
Israelische Flaggen brennen aus Protest
Antisemitismus und Apartheid
Von Ulrich Gellermann
Wer der Corona-Dauerpropaganda entkommen sein sollte, verfällt der neuesten Antisemitismus-Propaganda: Kaum ein deutsches Medium, das zur Zeit auf die Behauptung verzichten kann, rund um die Protest-Veranstaltungen gegen Israel gäbe es „antisemitische Vorfälle“. Wer sich die Mühe macht, nach den „Vorfällen“ zu fahnden, der findet verbrannte Israel-Flaggen. Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, lobt umgehend, dass deutsche Politiker ihm zugesichert haben, dass sie die Anti-Israel-Demonstrationen „unterbinden“ werden. Er nennt die Namen der Antidemokraten: Namentlich erwähnte er Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Heiko Maas, Innenminister Horst Seehofer sowie die Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU/CSU), Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD). Vergessen hat er Gregor Gysi, den außenpolitischen Sprecher der Linken-Bundestagsfraktion: "Wer antisemitische Sprüche ruft oder Israelflaggen anzündet, ist nicht links“.
Staaten müssen mit Kritik leben
Israel ist ein Staat. Staaten, wenn sie demokratisch sind, müssen mit Kritik leben. Und wenn sie, wie der Staat Israel, gegen Menschen, die auf ihrem Territorium leben, Krieg führen, müssen sie auch damit leben, dass ihre Fahnen verbrannt werden. Damit diese einfache Wahrheit nicht erkannt werden kann, setzen die Vertreter Israels in den deutschen Medien und Parteien den Staat mit „den Juden“ gleich. Ein billiger aber wirksamer Trick. Appelliert er doch an das schlechte deutsche Gewissen und die deutsche Verantwortung für den Mord an den europäischen Juden.
Israel ist der verlängerte Arm der USA
Dass den Palästinensern in Israel wesentlich Schlimmeres passiert, als dass man ihre Fahnen verbrennt, verschwindet hinter einer orchestrierten Aufregung, die vor allem die Verbrechen Israels verdecken soll. Denn Israel ist der verlängerte Arm der USA im arabischen Raum. Und was den USA nützlich ist, das finden deutsche Politiker und Medien göttlich. Und Verbündete der USA können einfach keine Verbrecher sein. So schön einfach ist die Logik der Merkels, Baerbocks und Gysis.
Der Staat Israel unterdrückt ein Viertel seiner Bevölkerung
Die Internationale Konvention über die Unterdrückung und Bestrafung des Verbrechens der Apartheid von 1973 sowie das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) von 1998 definieren Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das zentrale Elemente umfasst: 1. Die Absicht, die Herrschaft einer rassischen Gruppe über eine andere aufrechtzuerhalten und 2. Den Kontext einer systematischen Unterdrückung einer marginalisierten Gruppe durch eine dominante Gruppe. Beide Kriterien treffen auf die Methoden zu, mit denen der Staat Israel ein Viertel seiner Bevölkerung unterdrückt: Die Palästinenser. Ihr Land wird vom Staat bevorzugt enteignet, Palästinenser werden im Interesse jüdischer Siedler gezwungen, ihr Land zu verlassen und ihnen werden Baugenehmigungen systematisch verweigert.
Israel bringt palästinensische Kinder vor Militärgerichtshöfe
In den letzten Jahrzehnten sind schätzungsweise 45.000 palästinensische Kinder vom Militär festgenommen worden. Seit dem Jahr 2000 sind geschätzte 12.000 palästinensische Kinder von israelischen Streitkräften aus dem besetzten Westjordanland festgenommen und in israelischen Militärhaftanstalten festgehalten worden. Viele der Kinder sind gerade einmal zwölf Jahre alt. In einigen Fällen sind sogar Sechs- und Siebenjährige vom Militär festgenommen worden. Israel bringt jedes Jahr 500 bis 700 palästinensische Kinder vor Militärgerichtshöfe und hunderte weitere werden inhaftiert und später ohne Anklage wieder freigelassen. Monatlich befinden sich im Durchschnitt 200 bis 300 Kinder in israelischer Haft. Von israelischen Kindern in israelischen Gefängnissen ist nichts bekannt.
Gewalt wegen falscher Herkunft.
Bekannt ist dieser Fall: Der 30-jährige Palästinenser aus Ost-Jerusalem wurde von einem Gericht in Jerusalem zu 18 Monaten Gefängnis wegen Vergewaltigung verurteilt. Zwar wendete er in Wirklichkeit keine Gewalt an, aber er habe einer Frau vorgemacht, er sei ein alleinstehender Jude auf der Suche nach einer Freundin. Kurz darauf schliefen die beiden einvernehmlich miteinander. Die „Gewalt“, so befand das Gericht, bestand in der falschen Herkunft.
Vorgeschmack auf die deutsche Impf-Apartheid
Die einheitliche, geradezu konzertierte Reaktion deutscher Medien auf die israelische Apartheid und den Protest dagegen, gibt einen Vorgeschmack auf die deutsche Impf-Apartheid, die gerade in Vorbereitung ist: Bald werden die Geimpften mehr Rechte bekommen als die nicht Geimpften. Und die Medien werden diesen neuen Rassismus einheitlich als „gesund“ bezeichnen. Ob dann wohl die Zeit gekommen ist, Zeitungen zu verbrennen und Funkhäuser zu stürmen?
Keine Pause im Kampf für Demokratie:
ES REICHT
https://pfingsten-in-berlin.de/berlin-programm
Erstveröffentlichung am 17. Mai 2021 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer
Top-Foto:
Ulrich Gellermann (aus Video-Interview: deutsch.rt.com)
Online-Flyer Nr. 769 vom 19.05.2021
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