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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Offener Brief an die Politikerinnen und Politiker der Bundesrepublik Deutschlands
Russland ist ein Dorn im Auge des kapitalistischen Systems
Von Rudolf Hänsel

Meine Damen, meine Herren, als deutscher Wissenschaftler und Psychologe, der bereits vor zweieinhalb Jahren Deutschland verlassen hat, schaue ich heute mit Entsetzen auf die neue Politiker-Sekte – und ihre Massenmedien - in meinem ehemaligen Heimatland. Im Sommer 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Die Bilanz des Schreckens: 13 Millionen tote Soldaten, 14 Millionen tote Zivilisten, 3 Millionen tote Kriegsgefangene! Der kirgisisch-russische Schriftsteller Tschingis-Aitmatow beschreibt in seinen Erzählungen und Novellen, wie dieser Krieg über sein Heimatland hereinbrach und das Leben der Menschen total verändert hat.

Nur drei Generationen später erdreistet sich eine scheinbar geschichtsvergessene Sekte von relativ jungen deutschen Politikerinnen und Politiker, die nachvollziehbare Opposition gegen den Krieg in der Ukraine in eine antirussische Hysterie, in eine offene Feindseligkeit gegenüber dem russischen Volk und allem, was russisch ist, zu verwandeln. Auch die Literatur einzigartiger russischer Schriftsteller wird inzwischen geächtet.

Diese Dämonisierung eines Volkes weckt speziell bei einem Deutschen Erinnerinngen an die schlimme Dämonisierung der Juden und aller jüdischen Dinge. Heinrich Heine schrieb bereits 1823 in seiner Tragödie „Almansor“: „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“

Meine Damen, meine Herren! Ich bitte Sie eindringlich, zur Vernunft zu kommen. Als Wissenschaftler und Psychologe, der sich intensiv mit der Literatur reifer und freiheitlich gesinnter Menschen auseinandergesetzt hat, bin ich zu der Überzeugung gekommen: Russland ist ein Dorn im Auge des katitalistischen Systems.

Gerne empfehle ich Ihnen meinen Artikel aus der „Neuen Rheinische Zeitung“ (NRhZ) vom 9. März 2016: “Können die Menschen leben ohne Krieg“ [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22609]. Er enthält viele wörtliche Textpassagen aus Aitmatows Novelle „Goldspur der Garben“ und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Rudolf Hänsel
Dr. paed., Rektor a.D.,
Erziehungswissenschaftler,  Dipl.-Psychologe
11040 Belgrad / Serbien



English version:
Open letter to the politicians of the Federal Republic of Germany
Russia is a Thorn in the Eye of the Capitalist System

By Rudolf Hänsel

Ladies and Gentlemen, As a German scientist and psychologist who left Germany two and a half years ago, I now look with horror at the new politician sect – and its mass media – in my former homeland. In the summer of 1941, the German Reich invaded the Soviet Union. The balance of the horror: 13 million dead soldiers, 14 million dead civilians, 3 million dead prisoners of war! In his stories and novellas, the Kyrgyz-Russian writer Chingiz-Aitmatov describes how this war broke out in his homeland and completely changed the lives of the people.

Only three generations later, a seemingly history-forgetting sect of relatively young German politicians dares to turn the understandable opposition to the war in Ukraine into anti-Russian hysteria, into open hostility towards the Russian people and everything Russian. Even the literature of unique Russian writers is now being ostracised.

This demonisation of a people awakens memories, especially in a German, of the terrible demonisation of the Jews and all things Jewish. Heinrich Heine wrote as early as 1823 in his tragedy "Almansor": "Where they burn books, they end up burning people."

Ladies and gentlemen! I urge you to come to your senses. As a scientist and psychologist who has studied intensively the literature of mature and free-minded people, I have come to the conclusion: Russia is a thorn in the eye of the catitalist system.

I am happy to recommend my article from the "Neue Rheinische Zeitung" (NRhZ) of 9 March 2016: "Can people live without war" [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22609]. It contains many verbatim text passages from Aitmatov's novella "Goldspur der Garben" and has been translated into several languages.

Rudolf Hänsel
Dr. paed., retired rector,
educationalist, qualified psychologist
11040 Belgrade / Serbia


Online-Flyer Nr. 788  vom 13.04.2022

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