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Kommentar
Regierung heizt Ukraine-Krieg weiter an
Setzt Deutschland nicht aufs Spiel
Von Ulrich Gellermann

Panzer rollen mal wieder für den Sieg: Lange Güterzüge queren Deutschland und Polen in Richtung Ukraine. Beladen mit deutschen Panzern und Panzerhaubitzen sollen sie den Sieg gegen die Russen erzielen. Die notorische Baerbock hat sich offen für die Lieferung schwerer deutscher Waffen an die Ukraine ausgesprochen. Freudig hat Armin Papperger, Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer Waffenschmiede Rheinmetall, „hier“ gerufen und erklärt, "Der erste ‚Leopard 1‘ könnte in sechs Wochen geliefert werden“. Nach Angaben der Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht wurden seit Kriegsbeginn Waffen und anderes militärisches Material im Umfang von mehr als 80 Millionen Euro an die Ukraine geliefert. Haben die Russen Deutschland bedroht? Nein, die US-NATO treibt ein schmutziges Spiel mit der Ukraine, macht sie zum Sprungbrett nach Russland und zum Schlachtfeld im Kampf um die Hegemonie in Europa. Und die Deutschen wollen offenkundig mitspielen.

Haben die Russen die Deutschen angegriffen?

Haben die Russen die Deutschen angegriffen? Nein, aber die bedenken- und geschichtslose deutsche Regierung drängelt sich mit Waffenlieferungen an die Ukraine-Front. Da waren die Deutschen schon mal: 1941. „Auf Befehl von Adolf Hitler schwenkte die 2. Armee der Heeresgruppe Mitte nach der Schlacht von Smolensk (bis 5. August 1941) zur Niederkämpfung starker sowjetischer Verbände nach Süden ein“. Diesen Heeresbericht kann man noch heute bei der „Stiftung Deutsches Historisches Museum“ abrufen. Kiew wurde am 19. September 1941 von den Deutschen besetzt. Im Ergebnis des deutschen Sieges mussten rund 2,4 Millionen Einwohner Zwangsarbeit in Deutschland leisten und die Juden des Landes wurden ermordet. Nach Schätzungen der heutigen Regierung in Kiew verloren bis 1945 rund acht Millionen Ukrainer ihr Leben, darunter 1,6 Millionen Juden. Wer jetzt einwendet, dass sei doch die Sowjet-Ukraine gewesen, der vergisst absichtsvoll, dass es dasselbe Land ist und dass es dieselben Ethnien sind, um die es heute geht.

Waffenlieferungen als Bedrohung Russlands

Warum sollten die Russen, die eine der großen Ethnien in der Ukraine stellen, warum sollten die Ukrainer mit Geschichtsbewusstsein die aktuelle deutsche Waffenhilfe nicht als Wiederauflage des alten Griffs nach der ukrainischen Kornkammer und den reichen Bodenschätzen Russlands begreifen? Warum sollten die kämpfenden russischen Truppen diese Waffenlieferungen nicht als Bedrohung ihrer Heimat und ihres Lebens erkennen? Wann wird der erste Güterzug mit deutschen Waffen von russischen Raketen oder Bomben gestoppt werden? Wann werden die deutschen Waffenproduzenten gezielt von den Russen ausgeschaltet werden? Ab wann werden sich russische Truppen offiziell im Krieg mit Deutschland befinden? Die größenwahnsinnige deutsche Regierung legt es mit ihrer Waffenhilfe für eine grinsende US-NATO und für die größenwahnsinnige ukrainische Regierung darauf an, den schlechtesten Teil der deutschen Geschichte zu aktualisieren.

Bundeswehr-Dossier zur Ausschaltung russischer Generäle

Wie kommt die Zeitschrift Business Insider (im Besitz der Axel Springer SE) an ein vertrauliches Bundeswehr- Dossier, das zeigt, „wie russische Generäle in der Ukraine ausgeschaltet“ werden? Ein Dossier, dass mit militärischem Video-Material ausgestattet ist und als obskure Werbung für das Blatt genutzt wird. Hämisch kommentiert der US-Ex-General David Petraeus: „Die Ukrainer haben sehr sehr gute Scharfschützen und haben sie einfach links und rechts abgeschossen.“ Offenkundig wird die Bundeswehr unter Umgehung des Verteidigungsministeriums direkt aus den NATO-Stäben kommandiert und darf Tips zur Jagd auf russische Generäle an Interessierte weitergeben. Wie kann ein ukrainischer Diplomat es wagen, den amtierenden Bundespräsidenten öffentlich anzupöbeln? Wie kann es ein ukrainischer Präsident wagen, den bereits eingeladenen Steinmeier faktisch zur unerwünschten Person zu erklären? Das trauen die sich nur, weil ihre Hintermänner auf den Kommando-Höhen der NATO sitzen. Und den Resten der deutschen Friedensbewegung fällt zu Ostern nichts Besseres ein, als mit einem langen Zeigefinger auf die „russische Führung“ zu zeigen, die NATO in ihrem aktuellen Material nur fiskalisch zu erwähnen und die Waffenlieferungen in die Ukraine zu verschweigen.

Hände weg von Deutschland, kein Krieg mit Russland!


Es gibt eine große Koalition, die Deutschland zur Teilnahme am Ukrainekrieg drängt. Von den Spitzen der politischen Parteien, die sich mit den Waffenlieferungen in die Ukraine wichtig machen, über die Profiteure der Waffen-Industrie bis zu denen, die in den Medien ukrainische Nazis als eine russische Erfindung erklären, obwohl zuverlässige Dokumente die Präsenz und den Einfluss der Faschisten belegen. Es wäre an der Zeit, genau diesen Kräften klar zu machen wie gefährlich ihr Kriegsspiel ist: Setzt Deutschland nicht aufs Spiel, kein Krieg mit Russland! Denn ein Krieg mit Russland würde zur Zerstörung Deutschlands führen. Eine Zerstörung, die totaler und gründlicher wäre als jene, die Deutschland nach dem letzten Krieg gegen die Russen erlebt hat.


Erstveröffentlichung am 14. April 2022 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer

Online-Flyer Nr. 789  vom 20.04.2022

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