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Aktueller Online-Flyer vom 26. Dezember 2024  

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Kultur und Wissen
Heranwachsende Generation nicht mit verstandeslähmenden religiösen und autoritären Erziehungsmethoden gehorsam und gefügig machen!
Wissenschaftliche Psychologie fordert neue "Aufklärung" (1)
Ein Appell von Rudolf Hänsel

Der vorliegende Appell ist das Bekenntnis einer freien Seele inmitten der Qual einer globalen Krise, die zu einer totalitären „Neuen Weltordnung“ (NWO) und einem anderen „Menschsein“ führen wird. Man möge keine Selbstschilderung darin erblicken, auch wenn der Autor von Erlebnissen in seiner Jugend ausgeht. Mit Absicht wurden alle politischen Fragen in den Hintergrund gestellt: ihnen kam in vielen Artikeln besondere Betrachtung zu. Da das Denken und Handeln erwachsener Menschen nach wie vor von einem „magischen Autoritätsglauben“ – kritiklos und umnebelt von Glücksverheißungen – bestimmt wird, ist der Autor der Auffassung, dass die Aufklärung im 17./18. Jahrhundert ein unabgeschlossenes Projekt geblieben ist. Die Autoritätsgläubigkeit führt unweigerlich zur Autoritätshörigkeit, die in der Regel den Reflex eines absoluten geistigen Gehorsams und eine Verstandeslähmung auslöst. Vollsinnige Erwachsene können dann nicht mehr selbständig denken und vernünftig urteilen. Aber nicht nur ihre Intelligenz wird eingeschüchtert und herabgesetzt, sondern auch ihr Wille und ihr Selbstbewusstsein.

In religiösen Gemeinschaften beginnt die Erziehung zum Gehorsam bereits beim kleinen Kind. Es muss sich von allen am Erziehungsprozess beteiligten „Autoritäten“ – Eltern, Lehrern, Priestern – widerspruchslos führen und leiten lassen. Das autoritäre Prinzip in der Erziehung schließt sich ohne jeden Unterbruch an den „göttlichen Ursprung“ der Herrschaft und den Respekt vor allen „Autoritäten“ an, so wie er von der Kirche vermittelt wird. Somit machen sowohl die religiöse wie auch die autoritäre Erziehung die heranwachsende Generation gehorsam und gefügig.

Den Autor treibt die Sorge um, dass diese Erziehungsmethoden dazu führen werden, dass auch die junge Generation nicht in der Lage sein wird, die Welt einmal in eine andere Bahn zu lenken. Die wissenschaftliche Psychologie, die die menschliche Natur erforscht und gesicherte Antworten auf die Frage nach der seelischen Verfassung des Menschen bereithält, fordert deshalb eine neue „Aufklärung“, die die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Psychologie über die menschliche Natur mit einbezieht.

Dabei behauptet ein freier Denker nicht, dass er über die alleinseligmachende oder alleinglückverheißende Wahrheit verfügt. Für den freien Geist gibt es eine unbegrenzte Anzahl von zu entdeckenden und dem Wandel folgenden Wahrheiten.

Jean Meslier (1664-1729), katholischer Priester und französischer Radikalaufklärer aus der Zeit der Frühaufklärung, beantwortet die Frage, was wahr ist, mit den Worten:
    „Wahr ist, was nicht dogmatische Fessel ist und die Menschen nicht in Gläubige und in Nichtgläubige oder Andersgläubige trennt, sondern dem Zusammenleben der Menschen nützt und ihr Einvernehmen fördert.“ (1)
Selbstverständlich bleibt es das unveräußerliche Recht des religiösen Menschen, aus den Bibelworten Offenbarungen der höchsten religiösen Wahrheiten zu schöpfen. Aber es ist ebenso die unbedingte Pflicht des Forschers, historische Wahrheiten nur aus ganz einwandfreien Zeugnissen zu folgern.

Nach Auffassung des französischen Physik-Professors und Präsidenten der Union der Atheisten, Francis Perrin (1901-1992), führt die Überzeugung, dass kein Gott ist, den Menschen nicht zu Verzweiflung oder Angst, sondern zu einem tiefen Verständnis für den Wert und Sinn des Lebens:
    „Die feste Überzeugung, dass kein Gott ist und dass die angemaßten Antworten der Religionen illusorisch, töricht oder kindisch sind, wenn der Mensch, von Fragen bedrängt, über sein Los nachdenkt oder nach einem Sinn des Daseins sucht, diese feste Überzeugung führt keineswegs zu Verzweiflung oder Angst, sondern zu einer großen Ruhe des Geistes, zu einem tiefen Verständnis für den Wert des Lebens und zu einer hohen Vorstellung von der Würde des für sein Leben und seine Taten vor sich selbst verantwortlichen Menschen.“ (2)
Der in allgemeinverständlicher Sprache verfasste Appell soll auch dem interessierten Laien Einsichten in das menschliche Seelenleben vermitteln.

Er ist eine Ergänzung und Vertiefung des 2020 in Gornji Milanovac (Serbien) erschienen Buches des Autors mit dem Titel „Keinem die Macht übergeben! Ein psychologisches Manifest des gesunden Menschenverstands“ (ISBN 978-86-7432-119-5). Die „Neue Rheinische Zeitung“ (NRhZ) veröffentlichte im November 2020 einen Vorabdruck und eine Kurzfassung des Buches. Die Kurzfassung wurde auch von „Global Research“ in Kanada übernommen.

Da davon auszugehen ist, dass sich für den vorliegenden Aufruf kein Verleger finden wird, wird er als zweisprachiger Artikel (Deutsch und Englisch) per Internet verbreitet werden.

Einleitung

Thema dieses Appells ist die Überzeugung des Autors – einem Lehrer, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologen –, dass junge Menschen sich sehr wohl zu frei denkenden, mutigen und moralischen Bürgern entwickeln können. Doch dazu müssen es alle für die Erziehung der Jugend Verantwortlichen unterlassen, die heranwachsende Generation auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben mit verstandeslähmenden religiösen und autoritären Erziehungsmethoden „gehorsam“ und „gefügig“ zu machen.

Das Zeitalter der Aufklärung im 17./18. Jahrhundert war ein großer Umbruch in der Geschichte. Der Philosoph Emanuel Kant (1724-1804) formulierte den Leitsatz der Aufklärung: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Hinter dieser Aussage stand der Gedanke, dass der Mensch seinen Verstand gebrauchen und sich dadurch zu einer mündigen Persönlichkeit entwickeln soll.

Vor der Aufklärung war es von der Kirche und der Obrigkeit nicht gewünscht, dass der Mensch seinen Verstand gebraucht: Er sollte die „Wahrheiten“, die ihm von Staat und Kirche vorgesetzt wurden, als gegeben hinnehmen, ohne diese zu hinterfragen. Nun aber geriet der blinde Gehorsam gegenüber der Kirche ins Wanken.

Die Berufung auf die Vernunft als universelle Urteilsinstanz gilt als wichtiges Kennzeichen der Aufklärung. Dazu gehört der Kampf gegen Vorurteile, die Hinwendung zu den Naturwissenschaften, das Plädoyer für religiöse Toleranz und die Orientierung am Naturrecht.

Das Naturrecht, ein von der Natur gegebenes Recht sagt, dass es etwas gibt, was von Natur aus recht ist. Das Wissen darüber, was von Natur aus recht ist, macht es möglich, totalitären Ideologien und Diktaturen von einem festen menschlichen Standpunkt aus entgegenzutreten und ein Gefühl der Empörung gegen Unrecht und Unmenschlichkeit zu empfinden.

Seinen Anfang nahm das naturrechtliche Denken in der antiken griechischen Philosophie. Platon (427-347 v.u.Z.) ging davon aus, dass es objektive, absolut gültige Normen, Werte und Gesetze gibt, die nicht von den wechselnden Meinungen der Menschen abhängig sind. An den objektiven Ideen dessen, was Recht ist, müsse sich der Staat und die Staatsführung zu allen Zeiten orientieren. Das höchste Ziel im menschlichen Leben sei ein vernunftbestimmtes Leben.

Gesellschaftspolitisch zielte die Aufklärung auf mehr persönliche Handlungsfreiheit (Emanzipation), Bildung, Bürgerrechte, allgemeine Menschenrechte und das Gemeinwohl als Staatspflicht. Viele Vordenker der Aufklärung waren fortschrittsoptimistisch und nahmen an, eine vernunftorientierte Gesellschaft werde die Hauptprobleme menschlichen Zusammenlebens schrittweise lösen.

Nach Auffassung des Autors ist die Aufklärung jedoch ein unabgeschlossenes Projekt geblieben, ein unvollendeter gesellschaftlicher Emanzipationsprozess. Denken und Handeln der meisten Menschen wird nach wie vor beherrscht von einem „magischen Autoritätsglauben“ und einem absoluten geistigen Gehorsam.

Dabei wird der Mensch weder religiös noch gottesgläubig geboren. Das geistig gesunde und „unverkrüppelte“ Kind gerät jedoch in eine Gesellschaft, in der wahnhafte Ideen und Illusionen vorherrschen. Wenn man versteht, wie die magische Weltanschauung auf das Seelenleben und die Vernunft des jungen Menschen wirkt, dann versteht man auch das unmündige Verhalten erwachsener Gläubiger.

Kaum zeigen sich beim kleinen Kind die ersten seelischen Regungen und es lernt zu sprechen, wird es von der Gesellschaft, den Eltern und der Kirche „in Obhut genommen“. Es wird ihm klar gemacht, dass sich sein Wesen bezüglich des Naturgefühls und der Weltanschauung nicht frei entwickeln darf. Will es verhindern, mit allgemeiner Verachtung und höllischen Peinigungen bestraft zu werden, muss es sein Wesen in eine bestimmte kirchliche Form pressen.

Mit diesem Vorgehen wird ein sehr starker und lähmender Druck auf die Kinderseele ausgeübt. Keine noch so diktatorische und totalitäre politische Organisation ist imstande, einen solch lähmenden Druck auf Kinderseelen auszuüben. Diese seelische Vergewaltigung ist schlimmer und nachhaltiger als jede körperliche. Das gleiche gilt für die Vergewaltigung des Geistes.

Der religiöse Glaube setzt neben Vernunft und Wissen eine magische Scheinwelt, der sich die wissenschaftliche Analyse nicht zu nähern hat. Die Religionen betrachten sich als etwas über Allem Stehendes, das nicht Gegenstand empirisch-rationalistischer Untersuchung sein darf – und auch nicht sein kann. Sie sind der Meinung, dass die Wissenschaft überhaupt nicht imstande ist, den Bereich der Religion, der göttlicher Herkunft sei, in seiner Totalität zu erfassen.

Wenn wir von einem „magischen Autoritätsglauben“ und dem Reflex eines absoluten geistigen Gehorsams ausgehen, dann müssen wir zum Verständnis seiner Ursachen einen Text heranziehen, den Ignatius von Loyola (1491-1556), der Gründer des Jesuitenordens, Mitte des 16. Jahrhunderts verfasste und auf den das deutsche Wort „Kadavergehorsam“ zurückzuführen ist. In der vom Spanischen ins Lateinische übertragenen und von der Ordenskongregation 1558 veröffentlichten Fassung heißt es:

„Wir sollten uns dessen bewusst sein, dass ein jeder von denen, die im Gehorsam leben, sich von der göttlichen Vorsehung mittels des Oberen führen und leiten lassen muss, als sei er ein toter Körper, der sich wohin auch immer bringen und auf welche Weise auch immer behandeln lässt, oder wie ein Stab eines alten Mannes, der dient, wo und wozu auch immer ihn der benutzen will.“ (3)

Bereits lange Zeit vor Ignatius von Loyola verglich Franz von Assisi (1181/82-1226) die vollkommene und höchste Form des Gehorsams gegenüber dem Vorgesetzten mit einem toten, entseelten Leib, der sich ohne Widerspruch und ohne Murren hinbringen lässt, wo man will (4).

Der gehorsame Mensch muss sich gemäß dem Text von Loyola „von der göttlichen Vorsehung mittels des Oberen“ oder „Vorgesetzten“ widerspruchslos „führen“ und „leiten“ lassen als wäre er ein „toter Körper“ oder „entseelter Leib“. Auch die herrschende Schicht der Gesellschaft rechtfertigt ihre Herrschaft, ihre politische und wirtschaftliche Macht über die Gemüter der Menschen seit jeher mit dem ideologischen Begriff der „Autorität“. Und diese wird wiederum gestützt durch die Idee des „Absoluten“, das sich jeder Kontrollmöglichkeit durch die Erfahrung entzieht.

Für die „Herrschenden“ ist die höchste Kraft einer solchen Ideologie „Gott“ – als „unerkennbare“, „letzte“ Ursache und ethischer Gesetzgeber. So nennen sich etwa Könige „von Gottes Gnaden“ und sagen damit, dass sie ihre Inthronisierung von der göttlichen Instanz herleiten.

Da sich bereits das Kind von den am Erziehungsprozess beteiligten „Autoritäten“ widerspruchslos führen und leiten lassen muss, um auch noch als Erwachsener gehorsam zu sein, fordert die wissenschaftliche Psychologie eine neue „Aufklärung“.
 

Fußnoten:

1 Hagen, Friedrich (1977). Jean Meslier oder der Atheist im Priesterrock. Leverkusen und Köln, S. 37
2 A. a. O., S. 7
3 https://de.wikipedia.org./wiki/Kadavergehorsam
4 A. a. O., S. 7


English version:
Scientific Psychology Demands New "Enlightenment" (Part 1)
Do not make the growing generation obedient and submissive with mind-paralysing religious and authoritarian educational methods!

An appeal by Dr. Rudolf Hänsel

To the reader: This appeal is the confession of a free soul in the midst of the agony of a global crisis that will lead to a totalitarian "New World Order" (NWO) and a different "being human". It is not meant to be a self-portrayal, even if the author starts from experiences in his youth. All political questions were intentionally placed in the background: they were given special consideration in many articles. Since the thoughts and actions of adults are still determined by a "magical belief in authority" – uncritical and clouded by promises of happiness – the author believes that the Enlightenment in the 17th/18th century remained an unfinished project. Belief in authority inevitably leads to allegiance to authority, which usually triggers the reflex of absolute intellectual obedience and paralysis of the mind. Full-minded adults can then no longer think independently and judge rationally. But it is not only their intelligence that is intimidated and degraded, but also their will and self-confidence.

In religious communities, education in obedience begins with the young child. It must allow itself to be led and guided without contradiction by all the "authorities" involved in the educational process – parents, teachers, priests. The authoritarian principle in education connects without any interruption to the "divine origin" of rule and respect for all "authorities" as conveyed by the Church. Thus, both religious and authoritarian education make the growing generation obedient and docile.

The author is concerned that these methods of education will lead to a situation where the younger generation will not be able to steer the world in a different direction. Scientific psychology, which researches human nature and provides assured answers to the question of the mental condition of human beings, therefore calls for a new "enlightenment" that incorporates the findings of scientific psychology about human nature.

In doing so, a free thinker does not claim to have at his or her disposal the only saint-making or the only truth that promises happiness. For the free mind, there is an unlimited number of truths to be discovered and to follow change.

Jean Meslier (1664-1729), Catholic priest and French radical enlightener from the time of the early Enlightenment, answers the question of what is true with the words:
    "True is that which is not dogmatic bondage and does not divide men into believers and non-believers or those of other faiths, but is beneficial to the coexistence of men and promotes their understanding." (1)
Of course, it remains the inalienable right of religious people to draw revelations of the highest religious truths from the words of the Bible. But it is equally the unconditional duty of the researcher to infer historical truths only from entirely unimpeachable testimonies.

According to the French physics professor and president of the Union of Atheists, Francis Perrin (1901-1992), the conviction that there is no God does not lead man to despair or fear, but to a deep understanding of the value and meaning of life:
    "The firm conviction that there is no God and that the presumed answers of religions are illusory, foolish or childish, when man, beset by questions, ponders his lot or searches for a meaning to existence, this firm conviction does not lead at all to despair or fear, but to a great tranquillity of mind, to a deep understanding of the value of life and to a high conception of the dignity of man responsible to himself for his life and his deeds." (2)
The appeal, written in generally understandable language, is also intended to provide the interested layperson with insights into the human life of the soul.

It is a supplement and deepening of the author's book published in 2020 in Gornji Milanovac (Serbia) with the title "Handing over power to no one! A Psychological Manifesto of Common Sense" (ISBN 978-86-7432-119-5). The "Neue Rheinische Zeitung" (NRhZ) published a preprint and an abridged version of the book in November 2020. The abridged version was also adopted by "Global Research" in Canada.

Since it can be assumed that no publisher will be found for the present appeal, it will be distributed as a bilingual article (German and English) via the internet.

Introduction

The theme of this appeal is the conviction of the author – a teacher, educationalist and qualified psychologist – that young people can very well develop into free-thinking, courageous and moral citizens. But for this to happen, all those responsible for the education of youth must refrain from making the growing generation "obedient" and "compliant" on their way to adulthood with mind-paralysing religious and authoritarian educational methods.

The Age of Enlightenment in the 17th/18th centuries was a great upheaval in history. The philosopher Emanuel Kant (1724-1804) formulated the guiding principle of the Enlightenment: "Have the courage to use your own mind." Behind this statement was the idea that man should use his intellect and thereby develop into a mature personality.

Before the Enlightenment, the Church and the authorities did not want people to use their intellect: they were supposed to accept the "truths" presented to them by the state and the Church as a given without questioning them. Now, however, blind obedience to the Church began to waver.

The appeal to reason as the universal authority of judgement is considered an important characteristic of the Enlightenment. This includes the fight against prejudice, the turn to the natural sciences, the plea for religious tolerance and the orientation towards natural law.

Natural law, a right given by nature, says that there is something that is right by nature. The knowledge of what is right by nature makes it possible to oppose totalitarian ideologies and dictatorships from a firm human standpoint and to feel a sense of outrage against injustice and inhumanity.

Natural law thinking began in ancient Greek philosophy. Plato (427-347 BCE) assumed that there are objective, absolutely valid norms, values and laws that are not dependent on the changing opinions of people. The objective ideas of what law is must guide the state and the state leadership at all times. The highest goal in human life was a rational life.

In socio-political terms, the Enlightenment aimed at more personal freedom of action (emancipation), education, civil rights, general human rights and the common good as a duty of the state. Many Enlightenment thinkers were optimistic about progress and assumed that a rational society would gradually solve the main problems of human coexistence.

In the author's view, however, the Enlightenment has remained an incomplete project, an unfinished process of social emancipation. The thinking and actions of most people are still dominated by a "magical belief in authority" and an absolute spiritual obedience.

Yet human beings are born neither religious nor believing in God. However, the mentally healthy and "uncrippled" child enters a society where delusional ideas and illusions prevail. If one understands how the magical worldview affects the soul life and reason of the young person, then one also understands the immature behaviour of adult believers.

As soon as the first mental impulses appear in the little child and it learns to speak, it is "taken into care" by society, parents and the church. It is made clear to him that his nature is not allowed to develop freely with regard to his feeling for nature and his world view. If it wants to avoid being punished with general contempt and hellish chastisements, it must press its being into a certain ecclesiastical mould.

With this procedure, a very strong and paralysing pressure is exerted on the child's soul. No political organisation, no matter how dictatorial and totalitarian, is capable of exerting such paralysing pressure on children's souls. This mental rape is worse and more lasting than any physical rape. The same is true of the rape of the mind.

Religious faith places alongside reason and knowledge a magical illusory world that scientific analysis has no business approaching. Religions regard themselves as something above all that must not – and cannot – be the subject of empirical-rationalist investigation. They are of the opinion that science is not at all capable of grasping the realm of religion, which is of divine origin, in its totality.

If we start from a "magical faith in authority" and the reflex of an absolute spiritual obedience, then in order to understand its causes we must refer to a text written by Ignatius of Loyola (1491-1556), the founder of the Jesuit order, in the middle of the 16th century, and to which the German word "Kadavergehorsam" can be traced. The version translated from Spanish into Latin and published by the Congregation of the Order in 1558 reads:

"We should be aware that each one of those who live in obedience must allow himself to be led and guided by Divine Providence by means of the Superior, as if he were a dead body to be taken wherever and treated in whatever way, or like a staff of an old man to serve wherever and for whatever the wants to use him." (3)

Long before Ignatius of Loyola, Francis of Assisi (1181/82-1226) compared the perfect and highest form of obedience to one's superior to a dead, disembodied body that allows itself to be taken wherever one wishes without protest or grumbling (4).

According to Loyola's text, the obedient person must allow himself to be "led" and "guided" by divine providence by means of the "superior" or "superior" without contradiction, as if he were a "dead body" or "disembodied body". The ruling stratum of society has also always justified its domination, its political and economic power over people's minds with the ideological concept of "authority". And this in turn is supported by the idea of the "absolute", which eludes any possibility of control through experience.

For the "rulers", the highest power of such an ideology is "God" – as an "unknowable", "ultimate" cause and ethical lawgiver. Kings, for example, call themselves "by God's grace" and thus say that they derive their enthronement from the divine instance.

Since the child already has to be led and guided without contradiction by the "authorities" involved in the educational process in order to still be obedient as an adult, scientific psychology demands a new "Enlightenment".


Footnotes:

(1) Hagen, Friedrich (1977). Jean Meslier oder der Atheist im Priesterrock. Leverkusen and Cologne, p. 37
(2) op. cit., p. 7
(3) https://de.wikipedia.org./wiki/Kadavergehorsam
(4) op. cit., p. 7



Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Lehrer (Rektor a. D.), Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Schwerpunkte: Klinische-, Pädagogische- und Medien-Psychologie). Als Pensionär arbeitete er viele Jahre als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und pädagogisch-psychologischen Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung und eine Erziehung zum Gemeinsinn und Frieden.

Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a teacher (retired headmaster), doctor of education (Dr. paed.) and psychologist (specialising in clinical, educational and media psychology). As a retiree, he worked for many years as a psychotherapist in his own practice. In his books and educational-psychological articles, he calls for a conscious ethical-moral values education and an education for public spirit and peace.






Teil/Part 2:
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Teil/Part 3:
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