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Aktueller Online-Flyer vom 26. Dezember 2024  

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Kultur und Wissen
Der Mensch kann nicht sagen „Nein, ich gehe nicht in den Krieg!“, er muss folgen.
„Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“
Von Rudolf Hänsel

Das erwähnte Zitat des US-amerikanischen Dichters und Historikers Carl August Sandburg entspricht nicht der Realität: Der Mensch, ob jung oder alt, kann nicht sagen: „Nein, ich gehe nicht in den Krieg!“, er muss folgen. Bis heute kann man sich diese menschliche Reaktionsweise nicht erklären, weil sich der Mensch noch nicht erkannt hat – nicht sich selbst, nicht seine Natur, nicht seine seelische Verfassung und nicht seine Reaktionsweisen. Aufgrund tiefenpsychologischer Erkenntnisse wissen wir heute, dass die frühkindliche Erziehung so auf ihr Gefühlsleben eingewirkt hat, dass sie gehen müssen. Das ist kein freier Wille. Doch der Mensch kann sich durch fachmännische Hilfe Stück für Stück selbst erkennen, sich seiner unbewussten Gefühlsanteile bewusst werden und sein Verhalten zum Wohle der Menschheit ändern. Wenn man sich mit diesen psychologischen Gedanken befreunden kann, werden sie Mut machen und keine neuen Ängste schüren.

Der Krieg ist kein unabwendbares Schicksal; er ist ein gutes Geschäft, doch für die Menschheit eine Niederlage

Ob Erster oder Zweiter Weltkrieg, ob Vietnamkrieg oder der momentane Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland: Immer wieder schicken Mütter ihre Söhne auf das “Feld der Ehre“ und tragen anschließend „in stolzer Trauer“ eine schwarze Armbinde. Die Jugend stirbt, bevor sie beginnen kann zu leben (1).

Krieg ist für uns alle ein großes Unglück. Papst Johannes Paul II. sagte am 13. Januar 2003: „Krieg ist niemals ein unabwendbares Schicksal. Krieg bedeutet immer eine Niederlage für die Menschheit.“ Andere Völker zu bezwingen und sie zu beherrschen, das ist ein gutes Geschäft. Nie zuvor haben die Staaten der Welt so viel Geld für Rüstung ausgegeben, so viele tödliche Waffen geschmiedet wie heute. Die Gewinne der globalen Rüstungsindustrie sind astronomisch.

Im Leben der Völker hat der Militarismus stets eine verhängnisvolle Rolle gespielt. Der Kampf des Menschen gegen den Menschen hat immer wieder die Errungenschaften der Kultur in Frage gestellt. Die kriegerische Lebensweise wirkt verrohend und die Folge ist gewöhnlich ein Rückfall in die Barbarei, der sich auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens bemerkbar macht.

Leider ist die Menschheit nicht imstande, dieses uralte Übel aus der Welt zu bannen. Machtpolitische, wirtschaftliche und soziale Gründe geben dem Geist der Gewalt ständig neue Nahrung und führen zu vernichtenden Kriegen. Angesichts der ungeheuren Opfer an Menschen und Material, von denen die Kriegsgeschichte berichtet, erhob sich von Zeit zu Zeit der Mahnruf hochgesinnter Menschen, die das Ideal einer friedlichen Welt proklamierten. Die Idee eines ewigen Friedens ist sicher so alt wie die Menschheit selbst.

Heute sehen wir, dass der Krieg nur Werke der Zerstörung vollbringt; niemals dürfen wir von ihm unser Heil erwarten. Die geschichtliche Betrachtung zeigt sogar, dass der Niedergang der Kultur immer mit Kriegen verbunden war. Und obwohl diese Tatsache hinlänglich bekannt ist, ruft kein Universitätslehrer, kein Philosoph, kein Psychologe der Jugend zu: „Geht nicht!“

Männer jeden Alters können leider nicht anders. Die Erziehung hat so auf ihr Gefühlsleben eingewirkt, dass sie gehen müssen. So wie sie in der Kinderstube Vater und Mutter folgen mussten, folgen sie als Erwachsene politischen Autoritäten. Dieses Gefühl des absoluten Gehorsams aus der Kindheit tragen sie bis ins hohe Alter mit, ist ihnen aber nicht bewusst. Deshalb können und dürfen wir sie nicht verurteilen. Und die Eltern haben leider nicht gewusst, dass die Erziehung zum absoluten Gehorsam ein Fehler war. Sie haben es in der Regel gut gemeint, aber in ihrer Unwissenheit und aufgrund eigener Kindheitserlebnisse bringen sie ihre Kinder durch fragwürdige Erziehungsmethoden in Not.

Die gute Nachricht ist, dass die Menschen sich mit Hilfe eines psychotherapeutischen Fachmanns Stück für Stück selbst erkennen, sich ihrer unbewussten Gefühlsanteile bewusstwerden und ihr Verhalten ändern können.

Die Tiefenpsychologie und die Dynamik des Unbewussten als wesentlicher, hochwirksamer Teil des Lebens


Kein Mensch hat in vorpsychologischen, vom religiösen Mittelalter geprägten Zeiten über sich selbst, über seine Gefühle und über sein Leben Bescheid gewusst. Erst mit Ludwig Feuerbach (1804 bis 1872) und Karl Marx (1818 bis 1883) haben die Menschen angefangen, sich als Wesen der Natur zu sehen und sich selbst zu beobachten (2). Kurze Zeit später hat ein gewisser Arzt, Siegmund Freud (1856 bis 1939), in Wien die Entdeckung gemacht, dass der Mensch ein Unbewusstes hat. Das war vor über 100 Jahren.

Unglücklicherweise hat Freud als Kind seiner Zeit die Welt und die Menschen nicht verstanden. Er war konservativ und ein guter Patriot. So war er der Meinung, dass Österreich-Ungarn den Ersten Weltkrieg gewinnen soll. Die anderen sollen zugrunde gehen. Seine Psychoanalyse ist in gewissem Sinne versandet; sie ist eine ärztliche Sache geworden.

Doch durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Tiefenpsychologie wissen wir heute, dass man dem Menschen helfen, dass er sich umorientieren und seine Gefühle verändern kann. Die Lehre des Individualpsychologen Alfred Adler (1870 bis 1937) ist zu einem Grundpfeiler der Tiefenpsychologie geworden und aus der psychologischen Forschung nicht mehr wegzudenken. Die weitere Entwicklung der Tiefenpsychologie hat Adler in vielen Punkten Recht gegeben. Für Adler ist der Charakter ein schöpferisches Produkt des Kindes, entstanden aus der Auseinandersetzung mit den frühkindlichen Lebensumständen, insbesondere den Erziehungseinflüssen, die für die Charakterbildung am maßgeblichsten sind.

Die grundlegende Erkenntnis der Tiefenpsychologie ist die Annahme eines dynamischen Unbewussten als wesentlicher und hochwirksamer Teil des psychischen Lebens des Menschen. Aus diesem Grund kann der Mensch nicht sagen „Nein, ich gehe nicht in den Krieg!“ Die frühkindliche Erziehung hat sein Gefühlsleben so geprägt, dass er der Autorität, die ihn zu den Waffen ruft, folgen muss. Da es sich um unbewusste Gefühlsanteile aus der Kindheit handelt, ist sein Verhalten nicht das Ergebnis eines freien Willens. Er kann deshalb nicht verurteilt werden.

Leider gibt es heute noch wenig Psychologen, die sich der Sache der Menschen annehmen.

Doch das ist nicht gewollt. Das Wissen des jungen Menschen, der sich dem Studium der Psychologie zuwendet, fällt auf den alten Boden. Er ist religiös, national, patriotisch und staatsgläubig. Er steht in der Regel auf dem Standpunkt der Erhaltung dieses Systems.

Verehrte Leser, ich hoffe, wir verstehen uns und Sie können sich mit den psychologischen Gedankengängen anfreunden. Erst wenn bei den Menschen die innere Gefühlslage entstanden ist, dass man immer NEIN sagen kann und niemandem folgen muss, erst dann kommt die Tat.

Die Dynamik des Unbewussten in der Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau

In diesem Zusammenhang erinnert sich der Autor an psychotherapeutische Gespräche während seiner Ausbildung und in der eigenen Praxis. In diesen Gesprächen ging es ebenfalls um die Dynamik des Unbewussten.

Junge Männer wandten sich hilfesuchend an den Psychotherapeuten, weil sie mit ihrer Haltung des Grolls und der Ablehnung die Liebe mit ihren Freundinnen und Frauen zugrunde richteten. Aufgrund ihrer Kindheitserlebnisse mit Eltern und Geschwistern konnten sie die Frau nicht bejahen, sich nicht auf eine Stufe mit ihr stellen. Sie wollten mehr gelten als die Frau und stets das letzte Wort haben; die Frauen dagegen sollten brav sein und gehorchen. Diese Männer meinten selbstkritisch, dass sie wohl unvernünftig seien, weil sie sich selbst schaden würden.

Doch sie waren nicht unvernünftig. Sie verhielten sich sehr wohl vernünftig, weil ihre Handlungen ihrer Gefühlssituation entsprachen. Aufgrund von Kindheitserlebnissen wie Verwöhnung, Verzärtelung und Bevorzugung als männliche Nachkommen konnten sie die Frau nicht bejahen und wollten mehr gelten als sie.

Auch hier haben Eltern in ihrer Unwissenheit den Fehler gemacht, die Söhne gegenüber den weiblichen Geschwistern zu bevorzugen und sie zu verwöhnen. Damit haben sie sie als Erwachsene in diese Situation gebracht. Doch anstatt den Eltern böse zu sein und ihnen zu zürnen, ist es sehr wichtig, sie zu verstehen und sich mit ihnen zu versöhnen.

Deshalb wurde den jungen Männern empfohlen, Kraft und Mut aufzubringen, um sich mit Hilfe eines psychotherapeutischen Fachmanns der unbewussten Gefühle aus der Kindheit bewusst zu werden, damit die Liebesbeziehungen gerettet werden kann. Da sie nichts für ihr irritiertes Verhalten konnten – es war kein freier Wille –, sollten sie sich auch nicht die Schuld geben. Sie sollten sich aber bewusst werden, dass hier etwas vorliegt, dessen sie nicht Herr werden können.

Auch bei diesen Männern musste zuerst eine gesunde Gefühlsgrundlage entstehen, bevor sie sich mit der Frau und allen anderen Menschen auf eine Stufe stellen konnten. 

Forderungen an die Erziehung

Da wir Menschen das Produkt der Erlebnisse in der Kindheit sind, haben wir als Erwachsene nur das zur Verfügung, was wir bei unseren Beziehungspersonen an Vertrauen, Mut und Kenntnissen erlebt und erfahren haben. Die Eltern und Geschwister sind unsere Welt. Hier bekommen die Kinder sozusagen ihren Fahrplan, den Kompass für das Leben. Wenn sie dann in den Kindergarten kommen, wissen sie schon Bescheid, haben sie bereits eine Einstellung und eine Meinung über sich selbst und die anderen Menschen.

Erziehungsmethoden der Vergangenheit schufen den Menschentypus, der die Tragödie der Geschichte verursachen konnte. Das autoritäre Prinzip, jahrhundertelang als fraglos-gültige Grundlage des erzieherischen Verhaltens angesehen, drosselte bereits in den Kindheitsjahren das Gemeinschaftsgefühl der Menschen und stattete sie mit jener Aggressionsbereitschaft aus, durch die eine gewalttätige Welt im Zustand der Gewalttätigkeit verharren konnte.

Durch die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Psychologie wissen wir heute, dass der Mensch in einem derartigen Maße das Produkt seiner Erziehung ist, dass man die Hoffnung hegen darf, durch bessere, das heißt, psychologische Erziehungsmethoden Menschen heranbilden zu können, die gegen die Verstrickungen des Machtwahns gefeit sein werden. Indem die Pädagogik in Elternhaus und Schule auf ausschließliche Autorität und auf Gewaltanwendung verzichtet und sich mit wahrem Verständnis dem kindlichen Seelenleben anpasst, wird sie einen Menschentypus hervorbringen, der keine „Untertanen-Mentalität“ besitzt und darum für die Machthaber in unserer Welt kein gefügiges Werkzeug mehr sein wird.

Auch die Schule hat eine große Aufgabe und Verantwortung. In erster Linie hat sie die Überzeugung zu vermitteln, dass erfahrungsgemäßes Wissen, Verstand und Vernunft immer und überall den Vorrang haben. Sie sollte der Jugend von Anfang an Werte vermitteln, die unserem Heute entsprechen und die auch im Erwachsenenalter noch Gültigkeit haben. Darüber hinaus sollte sie den jungen Menschen eine psychologische Bildung vermittelt, das Wissen über sie selbst und ihre Belange.

Des Weiteren hat die Schule die eigene Kraft und das Selbstbewusstsein der jungen Menschen zu stärken und vom eigenen geliebten Seelenheil abzulenken auf das Heil der Allgemeinheit, auf die Notwendigkeit der Hilfsbereitschaft.

Die Demokratisierung der Erziehung, aufgefasst als Achtung vor der kindlichen Persönlichkeit und als freundschaftliche Zuwendung des Erziehers zu seinem Zögling auf der Basis konsequenter Führung ohne Zwang und Gewalt ist dazu berufen, einen der wertvollsten Beiträge zum Aufbau einer humanen Gesellschaftsordnung zu leisten.

Die unbewussten Gefühlregungen aus der Kindheit, die der Erwachsene vergessen hat und die ihn oft nicht froh werden lassen, kann er bei einem fähigen Tiefenpsychologen psychotherapeutisch abklären und sich so kennen lernen. Es ist immer möglich, aus alten negativen Gedanken und Gefühlen herauszuwachsen und schließlich zu entscheiden, ob man in den Krieg ziehen will – oder besser nicht.


Fußnoten:

(1) https://www.globalresearch.ca/youth-died-before-they-could-begin-live/5776057
(2) http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28358
https://www.globalresearch.ca/how-with-whom-can-we-reorganise-society/5800536



English version
Man cannot say "No, I'm not going to war!", he must follow.
"Sometime they’ll Give a War and Nobody will Come."

By Dr. Rudolf Hänsel


The above-mentioned quote by the US-American poet and historian Carl August Sandburg does not correspond to reality: man, whether young or old, cannot say "No, I'm not going to war!", he has to follow. To this day, this human way of reacting cannot be explained because man has not yet recognised himself – not himself, not his nature, not his mental make-up and not his ways of reacting. Based on depth-psychological knowledge, we know today that early childhood education has had such an effect on their emotional life that they have to leave. This is not free will. But people can recognise themselves bit by bit with expert help, become aware of their unconscious emotional parts and change their behaviour for the good of humanity. If one can make friends with these psychological thoughts, they will give courage and not stir up new fears.

War is not an inevitable fate; it is a good business, but for humanity a defeat.


Whether World War I or World War II, whether the Vietnam War or the West's current proxy war against Russia: time and again mothers send their sons to the "field of honour" and afterwards wear a black armband "in proud mourning". Youth dies before it can begin to live (1).

War is a great misfortune for all of us. Pope John Paul II said on 13 January 2003: "War is never an inevitable fate. War always means defeat for humanity." To conquer other peoples and dominate them is good business. Never before have the states of the world spent so much money on armaments, forged so many deadly weapons as today. The profits of the global arms industry are astronomical.

Militarism has always played a fatal role in the lives of peoples. The struggle of man against man has always challenged the achievements of culture. The warlike way of life has a brutalising effect and the consequence is usually a relapse into barbarism, which is noticeable in all areas of social life.

Unfortunately, humanity is unable to banish this age-old evil from the world. Power-political, economic and social reasons constantly feed the spirit of violence and lead to destructive wars. In view of the immense human and material sacrifices reported in the history of war, the exhortation of high-minded people who proclaimed the ideal of a peaceful world arose from time to time. The idea of eternal peace is surely as old as humanity itself.

Today we see that war only accomplishes works of destruction; we must never expect our salvation from it. Historical observation even shows that the decline of culture has always been associated with wars. And although this fact is sufficiently well known, no university teacher, no philosopher, no psychologist calls out to the youth: "Don't go!"

Men of all ages, unfortunately, cannot help it. Education has so affected their emotional life that they have to go. Just as they had to follow father and mother in childhood, they follow political authorities as adults. They carry this feeling of absolute obedience from childhood with them into old age, but they are not aware of it. That is why we cannot and must not condemn them. And the parents, unfortunately, did not know that the upbringing of absolute obedience was a mistake. They usually meant well, but in their ignorance and because of their own childhood experiences, they put their children in distress through questionable educational methods.

The good news is that with the help of a psychotherapeutic professional, people can recognise themselves bit by bit, become aware of their unconscious emotional parts and change their behaviour.

Depth psychology and the dynamics of the unconscious as an essential, highly effective part of life.

In pre-psychological times shaped by the religious Middle Ages, no human being knew anything about himself, about his feelings and about his life. It was only with Ludwig Feuerbach (1804 to 1872) and Karl Marx (1818 to 1883) that people began to see themselves as beings of nature and to observe themselves (2). A short time later, a certain doctor, Siegmund Freud (1856 to 1939), made the discovery in Vienna that humans have an unconscious. That was over 100 years ago.

Unfortunately, as a child of his time, Freud did not understand the world and people. He was conservative and a good patriot. So he thought that Austria-Hungary should win the First World War. The others should perish. In a sense, his psychoanalysis sank; it became a medical thing.

But through the scientific findings of depth psychology, we now know that people can be helped, that they can reorient themselves and change their feelings. The teachings of the individual psychologist Alfred Adler (1870 to 1937) have become a cornerstone of depth psychology and it is impossible to imagine psychological research without them. The further development of depth psychology has proved Adler right on many points. For Adler, character is a creative product of the child, arising from the confrontation with early childhood circumstances, especially the educational influences that are most decisive for the formation of character.

The fundamental insight of depth psychology is the assumption of a dynamic unconscious as an essential and highly effective part of the psychic life of man. For this reason, man cannot say "No, I'm not going to war!" Early childhood education has shaped his emotional life in such a way that he must follow the authority that calls him to arms. Since these are unconscious emotional parts from childhood, his behaviour is not the result of free will. Therefore, he cannot be condemned.

Unfortunately, there are still few psychologists today who take up people's cause.

But this is not intentional. The knowledge of the young person who turns to the study of psychology falls on the old ground. He is religious, national, patriotic and believer in the state. He usually stands on the standpoint of preserving this system.

Dear readers, I hope we understand each other and that you can come to terms with the psychological train of thought. Only when the inner feeling has arisen in people that one can always say NO and does not have to follow anyone, only then comes the action.

The dynamics of the unconscious in the love relationship between man and woman.


In this context, the author recalls psychotherapeutic conversations during his training and in his own practice. These conversations were also about the dynamics of the unconscious.

Young men turned to the psychotherapist seeking help because they were ruining love with their girlfriends and wives with their attitude of resentment and rejection. Because of their childhood experiences with parents and siblings, they could not affirm the woman, could not put themselves on a par with her. They wanted to be more valid than women and always have the last word; women, on the other hand, were supposed to be good and obey. These men thought self-critically that they were probably being unreasonable because they were harming themselves.

But they were not unreasonable. They were behaving very reasonably because their actions corresponded to their emotional situation. Due to childhood experiences such as being spoiled, coddled and preferred as male offspring, they could not affirm women and wanted to be more valid than them.

Again, parents in their ignorance made the mistake of favouring sons over female siblings and spoiling them. In doing so, they put them in this situation as adults. But instead of being angry and resentful towards the parents, it is very important to understand and reconcile with them.

Therefore, the young men were advised to muster strength and courage to become aware of the unconscious feelings from childhood with the help of a psychotherapeutic professional so that the love relationship can be saved. Since they could not help their irritated behaviour – it was not free will – they should not blame themselves either. They should, however, become aware that there is something here that they cannot master.

A healthy emotional basis had to develop in these men too before they could put themselves on an equal footing with the woman and all other people. 

Demands on education

Since we human beings are the product of our experiences in childhood, as adults we only have at our disposal what we have experienced and learned from those in our relationships in terms of trust, courage and knowledge. Parents and siblings are our world. This is where children get their roadmap, so to speak, their compass for life. By the time they get to kindergarten, they already know, they already have an attitude and an opinion about themselves and other people.

Educational methods of the past created the type of person that could cause the tragedy of history. The authoritarian principle, for centuries regarded as the unquestionably valid basis of educational behaviour, already throttled people's sense of community in their childhood years and equipped them with that readiness for aggression through which a violent world could remain in a state of violence.

Through the findings of scientific psychology we know today that man is to such an extent the product of his upbringing that we may cherish the hope that through better, that is, psychological methods of education we will be able to train people who will be immune to the entanglements of the mania for power. By renouncing exclusive authority and the use of force in the home and school and adapting to the child's soul with true understanding, pedagogy will produce a type of person who does not have a "subject mentality" and who will therefore no longer be a docile tool for those in power in our world.

The school also has a great task and responsibility. First and foremost, it has to convey the conviction that experiential knowledge, understanding and reason always and everywhere take precedence. From the very beginning, it should teach young people values that correspond to our present day and that are still valid in adulthood. In addition, it should provide young people with a psychological education, the knowledge of themselves and their concerns.

Furthermore, the school has to strengthen the young people's own strength and self-confidence and divert attention from their own beloved salvation to the salvation of the general public, to the necessity of helpfulness.

The democratisation of education, understood as respect for the child's personality and as friendly devotion of the educator to his pupil on the basis of consistent guidance without coercion and violence, is called upon to make one of the most valuable contributions to the building of a humane social order.

The unconscious emotional impulses from childhood, which the adult has forgotten and which often do not allow him to become happy, can be clarified psychotherapeutically by a capable depth psychologist and thus get to know himself. It is always possible to grow out of old negative thoughts and feelings and finally decide whether one wants to go to war – or better not.


Footnotes:

(1) https://www.globalresearch.ca/youth-died-before-they-could-begin-live/5776057
(2) http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28358
https://www.globalresearch.ca/how-with-whom-can-we-reorganise-society/5800536



Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych.). Viele Jahrzehnte war er Lehrer (Rektor) und bildete pädagogische Fachkräfte fort. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis.

Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a doctor of education (Dr. paed.) and a graduate psychologist (Dipl.-Psych.). For many decades he was a teacher (headmaster) and trained educational specialists. As a retiree, he worked as a psychotherapist in his own practice.




Online-Flyer Nr. 804  vom 30.12.2022

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