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Protest gegen die Münchner Kriegstreiber-Konferenz, 18. Feburar 2023
Macht Frieden! Diplomaten statt Granaten!
Von Arbeiterfotografie
"Es war großartig. Es war friedlich, es war bunt. Die Veranstalter, eine Gruppe Engagierter aus der Demokratiebewegung, haben mit ungeheurer Willenskraft die erste große Friedendemonstration veranstaltet. Die Demokratiebewegung, die sich aus der Maßnahmenkritik entwickelt hat, wird, wenn sie ihre Wurzeln nicht verleugnet oder verliert, die neue APO werden. Wer, wenn nicht wir, wann, wenn nicht jetzt." So wertet die Arbeiterfotografin Birgit Franke die von "München steht auf" organisierte Friedensdemonstration am 18. Februar 2023. Der Arbeiterfotograf Lutz Weber dazu: "Hier versammeln sich besorgte Menschen, um ihren Unmut gegenüber der leichtfertigen Eskalationspolitik und dem medial verbreiteten Narrativ, 'Frieden durch Krieg erzwingen zu können', zum Ausdruck zu bringen." Der Arbeiterfotograf Peter Betscher schreibt: "Das Bündnis 'München steht auf' wollte sich den traditionellen Anti-Siko-Protesten anschließen. Das wurde jedoch von deren Organisatoren negativ beschieden. Erst dadurch entstand mit Unterstützung der Freunde der Freiheit Frankfurt, der Außerparlamentarischen Opposition Düsseldorf, den Europeans United, von Weiterdenken Marburg, den Handwerkern für den Frieden, den Freidenkern Hessen, dem Team Menschenrechte und dem Bürgerforum Schwaben der Aufruf 'Macht Frieden!'." Die Kriegstreiber und ihre Medien schäumen vor Wut. Die TAZ kommentiert den Auftritt von Diether Dehm wie folgt: "Das Pentagon habe, so verkündet Dehm seine ganz spezielle Weltsicht, den Krieg 'auf dem Rücken Europas' mit Hilfe von 'ukrainischen Killerbanden mit SS-Symbolen' vorbereitet. Und die Bundesregierung habe als angeblich treuer Vasall der USA bei der Kriegsvorbereitung mitgeholfen: 'Das Minsker Abkommen II des damaligen Außenministers Steinmeier entpuppte sich als reines Hinhaltemanöver der deutschen Regierung und der NATO, um den ukrainischen Nazifaschistenfreunden ihre Zeit zum Aufrüsten einzuräumen.' Es ist eine Hetzrede." Die NRhZ zeigt den Protest in München anhand von Fotografien der ArbeiterfotografInnen Birgit Franke, Peter Betscher und Lutz Weber.
1. Königsplatz
2. Frieden schaffen durch Diplomatie
3. Königsplatz
4. Nein zu US-Stellvertreterkrieg zur Zerstörung Russlands
5. Königsplatz
6. Ami go home!
7. Königsplatz
8. Nein, meine Söhne geb ich nicht für Euren sch… Krieg
9. Dr. Jürgen Todenhöfer (Team Todenhöfer): „Jetzt liefern wir also schwere Waffen an die Ukraine gegen Russland. Ich finde, dass ist angesichts der 27 Mio. Bürger der Sowjetunion, die wir Deutsche getötet haben, ein moralischer Skandal. Ich finde, kein Russe darf jemals mehr durch deutsche Waffen getötet werden. Die deutschen Waffenexporte widersprechen übrigens auch ganz eindeutig der Präambel unseres Grundgesetzes. Die von allen und ganz besonders von der der Bundesregierung verlangt: Wir haben alle dem Frieden zu dienen und nicht dem Krieg und nicht den Amerikanern und nicht der Rüstungsindustrie. (Ganze Rede von 46 min 10 bis 1 h 23 min: https://www.youtube.com/watch?v=EWcl8eZon08)
10. Unsere Freiheit verteidigen wir hier und nicht in der Ukraine
11. Dr. Dieter Dehm (Die Linke): „Die Freiheit wird durch den Krieg und ständig hinter den Betriebstoren am Arbeitsplatz beschnitten. Das wird oft unterschlagen. Es ist nicht nur die Freiheit, alternative Meinungen zu den Corona-Maßnahmen zu sagen. Es ist nicht nur die Freiheit, dass wir uns zum Krieg äußern. Es ist auch die Freiheit, wie Menschen diskreditiert werden, die für bessere Tarifverträge streiken. (...) Wenn der Krieg weiter fortgesetzt wird, wenn Hößgens und Pistorius sich weiter durchsetzen, noch mehr als diese 100 Milliarden zu kriegen, müssen sie es zahlen, müssen sie es ausbaden. Deshalb brauchen wir ein enges Zusammenstehen der Friedensbewegung auch mit den gewerkschaftlich Organisierten, mit den Betriebsräten, den Vertrauensleuten bei Amazon, bei der Post und im öffentlichen Dienst.“ (Ganze Rede von 25 min 40 sec bis 37 min 20 sec: https://www.youtube.com/watch?v=EWcl8eZon08)
12. Waffen schaffen Kriegsgräber-Friedhöfe
13. Frieden mit Russland statt weiter in den Dritten Weltkrieg! Deutschland: Raus aus der NATO! NATO. Raus aus Deutschland“
14. Stoppt den Krieg
15. NATO raus – raus aus der NATO
16. Grüne Waffen töten nachhaltiger!
17. Grüne Kriegstreber – 1982: Atomkraft? Nein danke – 2022: Atomkrieg? Ja bitte!
18. Grün ist das neue braun
19. Eines Tages werden Deine Kinder Dich fragen: Warum hast Du nicht für meine Zukunft gekämpft?
20. Waffenstop!
21. Getötet wird in der Ukraine – Profite gemacht in USA und EU
22. Wir sehen uns laufend…
23. Strack-Dracula, Blödbock, Doofreiter: ab an die Front! – Keine Frieden mit der NATO
24. Nein, meine Söhne geb ich nicht
25. Für Rechtsstaat und Freiheitsrechte! – Raus aus NATO und WHO
26. Es gäbe keine Kriege, müssten die Verantwortlichen selbst an die Front!
27. „Sicherheit in Europa ist nur mit Russland möglich.“ (Emanuel Macron) – Raus aus der NATO!
28. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!
29. Menschheitsfamilienmitglieder
30. Schluss mit verlogener Kriegstreiberei und moralisierenden Phrasen! Besser Aufklärung des Terroranschlags auf Nordstream 2 und Freilassung von Julian Assange!
31. Frieden schaffen ohne Waffen ohne NATO! Frieden durch Diplomatie! Nein zur NATO!
32. Ich stehe für Frieden - Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.
33. Es ist eure verdammte Verantwortung, mit Putin zu verhandeln – Mit dem Atomkrieg spielt man nicht
34. Wir sind das Volk
35. Weigert Euch, Feinde zu sein!
36. Ich habe nicht laufen gelernt, um zu kriechen, nicht sprechen gelernt, um zu schweigen!
37. Deutsch-russische Freundschaft
38. Es ist wieder soweit! Wollt ihr den totalen Krieg?
39. NATO: Tod
40. Wird Europa US-Interessen geopfert?
41. Wie viele Tote braucht ihr für einen Frieden?
42. Deutschland: raus aus der NATO
43. Grüne Kriegstreiber an die Front
44. Bayrisch-russische Freundschaft
45. Trommeln für den Frieden
46. Der Feind sitzt nicht in Russland sondern Brüssel und Berlin
47. Entsendet endlich Diplomaten anstelle Panzer und Granaten!
48. Heute wollen sie Panzer, morgen Kampfjets, übermorgen Eure Söhne – Wer Krieg will, liefert Waffen – Wer Frieden will, schickt Diplomaten
49. Befreit Michael Ballweg
50. Wir schaffen das: Deutschland und Russland schließen Frieden – Deutschland raus aus der NATO – NATO raus aus Deutschland – Ami go home
51. Grün ist das neue braun
52. Unsere Probleme kommen nicht aus Moskau
53. Weltkriegstreiber Nr. 1: USA und Großbritannien – Sofort raus aus der NATO
54. Tribunal für Kriegsverbrecher – Befreit Assange
55. Wir wollten doch Nie wieder Krieg
56. Diplomatie anstatt Kriegshetze
57. Ich bin nicht im Krieg mit Russland! Frieden schaffen ohne Waffen
58. Für Michael (Ballweg)
59. Pippi Langstrumpf: Ich lüge so, dass meine Zunge schwarz wird, hörst Du das nicht? Du musst Doch merken, dass das gelogen ist. Du darfst Dir doch nicht alles mögliche von den Leuten einreden lassen! - Nelson Mandela: Es erscheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist.
60. Dem Sieg geweiht – Vom Krieg zerstört – Zum Frieden mahnend
Einschätzung von Peter Betscher: Macht Frieden! Nein zur Münchner Kriegskonferenz!
Das Bündnis "München steht auf" wollte sich den traditionellen Anti-Siko-Protesten anschließen. Das wurde jedoch von deren Organisatoren negativ beschieden. Erst dadurch entstand mit Unterstützung der Freunde der Freiheit Frankfurt, der Außerparlamentarischen Opposition Düsseldorf, den Europeans United, von Weiterdenken Marburg, den Handwerkern für den Frieden, den Freidenkern Hessen, dem Team Menschenrechte und dem Bürgerforum Schwaben der Aufruf "Macht Frieden!". Das Ergebnis laut Polizeiangaben: "Macht Frieden!" 10.000 Teilnehmer, traditionelle Anti-Siko-Proteste 2.700 Teilnehmer und AfD 350 Teilnehmer. Es gab auch noch eine Pro-Kriegskonferenz-Demo mit dem Duo Infernale Strack-Zimmermann und Hofreiter unter dem Motto "Gemeinsam gegen den Krieg" mit 1.000 Teilnehmern. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) zitiert Hofreiter wie folgt: "'Bei der Diskussion um jeden einzelnen Panzer brauchen wir eure Unterstützung.' Nur wenn so viele Waffen wie möglich in die Ukraine kämen, werde Putin verstehen, dass er den Krieg verlieren werde." (1)
Melchior Ibing, der Koordinator des Bündnisses, betonte bei der Auftaktkundgebung von "Macht Frieden!": „Wir haben gelernt, dass wir mächtig sind, wenn wir uns lagerübergreifend und themenbezogen zusammenschließen, anstatt uns lagerbezogen zu isolieren. Dem lagerübergreifenden Protest gehört die Zukunft.“ (2) Der Aufruf bestand lediglich aus der Botschaft: Macht Frieden! Nein zur Münchner Kriegskonferenz! Und vereint alle, die für Verhandlungen und gegen Waffenlieferungen sind.
Die Süddeutsche Zeitung beginnt ihre Beschreibung der Kundgebung mit einem Keulenschlag, nämlich dass „zahlreiche Größen der verschwörungsideologischen Szene, real oder über Video zugeschaltet“ wären (1). Als per Video Zugeschalteter kann nur Daniele Ganser gemeint sein, dessen Grußbotschaft am Anfang der Kundgebung eingespielt wurde und dessen medialer Rufmord gerade überall in der Republik betrieben wird, um die Absage der Räume für seine Vorträge zu erwirken. Zu den real anwesenden Größen gehörten die Redner der Veranstaltung, der ehemalige Linke-Abgeordnete Dieter Dehm, der ehemalige CDU-Abgeordnete Jürgen Todenhöfer, Kreishandwerksmeister Karl Krökel aus Dessau und die Ärztin Dr. Ingrid Pfänzelt, Mitglied bei IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War). Alle, die von der herrschenden Kriegspropaganda abweichen, werden von den Presstituierten mit den Totschlagbegriff „Verschwörungideologe“ bedacht.
Mit den Demonstranten ging die Süddeutsche Zeitung etwas milder um: „Dazwischen und daneben, fast ebenso viele Menschen aber auch mit den Farben Russlands, weiß, blau und rot. Sie wird als Anstecker an der Jacke getragen ('Ich bin nicht im Krieg mit Russland'), als Fahne mit Nationalwappen geschwenkt oder zusammen mit den deutschen Farben unter dem Kürzel 'Gerussia' gezeigt. Wenn die Friedensfreunde ein Feindbild haben, dann nicht das Land von Wladimir Putin, sondern: die USA, die NATO, die deutsche Bundesregierung. 'Frieden mit Russland statt weiter in den dritten Weltkrieg', heißt es auf einem Plakat. Und darunter steht: 'Deutschland: Raus aus der Nato! Nato: Raus aus Deutschland!' Gerahmt ist der Slogan von den schwarz-orangen Streifen des Georgsbandes, einer russischen Militärauszeichnung, die inzwischen auch die Unterstützung für Putins Kurs signalisiert.“ Die SZ störte, dass auf der Kundgebung nicht die üblichen Putin-Beschimpfungen erfolgten, sondern sogar sein Name bis auf eine Parole „Hoffentlich behält Putin die Nerven" gänzlich fehlte.
Melchior Ibing sagte zwischendrin, dass es keine Friedensdemo geben könne ohne auf den Fall von Julian Assange aufmerksam zu machen. Das wurde vom Publikum mit dem Ruf „Free Assange! Free Assange! Free Assange!“ beantwortet.
Die Pressesprecherin des Bündnisses, Mona Aranea, bedankte sich bei allen Streamern, dass sie die Kunde von der Demonstration in die Welt hinaustragen und die Medienblockade durchbrechen. „Es besteht eine Medienblockade in der Bundesrepublik gegen oppositionelle Kundgebungen und erst recht gegen die NATO-kritische Friedensbewegung.“ Die Kundgebung endete ganz „klassisch verschwörungsideologisch“ mit einer Schweigeminute für alle Opfer des Krieges und dem gemeinsamen Singen von „We shall overcome“ (2)
(1) https://www.sueddeutsche.de/muenchen/siko-demo-muenchen-stachus-koenigsplatz-1.5753990
(2) https://www.youtube.com/watch?v=EWcl8eZon08
Einschätzung von Birgit Franke:
Es war großartig. Es war friedlich, es war bunt. Die Veranstalter, eine Gruppe Engagierter aus der Demokratiebewegung, haben mit ungeheurer Willenskraft die erste große Friedendemonstration veranstaltet. Die Demokratiebewegung, die sich aus der Maßnahmenkritik entwickelt hat, wird, wenn sie ihre Wurzeln nicht verleugnet oder verliert, die neue APO werden. Wer, wenn nicht wir, wann, wenn nicht jetzt.
Siehe dazu auch "Endlich in den Dialog gehen" von Birgit Franke: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28482
Einschätzung zur Lage um die Friedensdemo in München von Lutz Weber:
Am 18.02.2023 finden gleich mehrere Versammlungen in München statt. Laut Polizeiangaben waren es über zehn. Die größte ist die Versammlung am Königsplatz vom Bündnis "München steht auf" mit (lauf Polizei-Angaben) ca. 10.000 Teilnehmern. Hier versammeln sich besorgte Menschen, um ihren Unmut gegenüber der leichtfertigen Eskalationspolitik und dem medial verbreiteten Narrativ, „Frieden durch Krieg erzwingen zu können“ zum Ausdruck zu bringen und sich entsprechendes Gehör zu verschaffen.
Daneben gab es eine Anti-SIKO-Demo mit ca. 2700 Teilnehmern. Einige davon bildeten eine Menschenkette in Richtung Marienplatz. Am Odeonsplatz versammelten sich ca. 1000 Teilnehmer einer Pro-Ukraine-Kundgebung, und am Karl-Stützel-Platz führte die AfD eine Versammlung durch, welche von der Antifa gestört wurde.
Der SPIEGEL schreibt „Mehr als 10.000 Menschen demonstrieren in München gegen Krieg. Ihr Ziel ist dasselbe, ihre Gesinnung eine andere.“ Das Zitat zur Pro-Ukraine-Demo ließt sich weniger negativ besetzt. Hier schreibt der SPIEGEL nur von der Organisation „Gemeinsam gegen den Krieg“, bei der um Unterstützung für die Ukraine geworben wird. In der Süddeutschen Zeitung liest es sich dann so: „Von links und rechts soll bei Kundgebungen die NATO ins Visier genommen werden. Und dazwischen wollen junge Ukrainer schwere Waffen für ihr Heimatland fordern.“
Ich bin immer wieder verblüfft, mit welcher Selbstverständlichkeit dieselben Medien, die immer wieder den Waffenbesitz der US-Amerikaner kritisieren, nun die Forderungen nach immer schwereren Waffen unterstützen. Diese Logik erschließt sich mir einfach nicht. Wieso macht es einen Unterschied, ob ein Mann, der einen anderen Menschen erschließt, eine Uniform trägt oder nicht?
Und wie weit sind wir eigentlich schon? Laut Welt am Sonntag 19.02.2023 hat Deutschland unter der Überschrift „Militärische Hilfe für die Ukraine“ bereits geliefert:
https://www.spiegel.de/politik/muenchen-sicherheitskonferenz-mehr-als-10-000-menschen-demonstrieren-gegen-den-krieg-a-30f4f716-53c1-4663-b10d-53bf775bf473
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/siko-2023-muenchen-demonstration-1.5746574?reduced=true
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100130896/ukraine-selenskyj-nennt-datum-fuer-kriegsende-und-fordert-westliche-kampfjets.html
Selbstdarstellung des Bündnisses "Macht Frieden!"
Wir protestieren gegen den NATO-Kriegsrat, euphemistisch „Sicherheitskonferenz“ genannt, der vom 17. bis 19. Februar 2023 in München tagt. Am Samstag den 18. Februar tragen wir unseren Protest in München auf die Straße. Wer den Frieden will, muss den Kriegsministern laut und deutlich widersprechen. Sei dabei! [...] Unsere Forderung ist schlicht: Macht Frieden! Wir fordern den sofortigen Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Ukraine. Waffen schaffen keinen Frieden, sondern befeuern den Krieg und verursachen immer weiteres Leid. Wir müssen verhandeln statt schießen. Dialog ist Zivilisation – Gewalt ist Barbarei. Schickt endlich Diplomaten statt Granaten! Wir fordern das sofortige Ende des deutsch-russischen Wirtschaftskrieges. Die gegen Russland gerichteten Sanktionen schaden vor allem unserer eigenen Wirtschaft, wie Wirtschaftsminister Habeck selbst zugegeben hat. Da machen wir nicht mit. Wir fordern die sofortige Reparatur der Nord Stream Gasleitungen und die lückenlose Aufklärung des Anschlags auf europäische Energie-Infrastruktur in der Ostsee, der im September 2022 Teile der Gasleitungen zerstörte. Unsere Haushalte und Industrie brauchen zuverlässige, bezahlbare Energie. Mittelstand und Arbeitnehmer haben in diesem Krieg nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Wir hungern und frieren nicht für euren Krieg. Macht Frieden!
(Quelle: http://macht-frieden.org)
Schreiben von "München-steht-auf" mit dem Kooperationsangebot an das Anti-Siko-Bündnis um Claus Schreer, abgeschickt am 21. November 2022, vom Anti-Siko-Bündnis abgewiesen am 15. Januar 2023:
Sehr geehrtes Anti-Siko-Bündnis, lieber Claus Schreer, am 16. November 2022 schlug eine ukrainische Luftabwehrrakete in Polen ein. Präsident Selenskij behauptete umgehend, es sei ein Angriff Russlands auf das NATO-Mitglied Polen gewesen. Mit dieser, vermutlich bewussten Lüge, hätte der 3. Weltkrieg ausgelöst werden können.
Vom 17. bis zum 19. Februar 2023 treffen sich die Mächtigen des globalen "Wertewestens" zur Münchner Sicherheitskonferenz. Wir alle wissen, dass es an diesen Tagen um sehr viel mehr geht, als in anderen Jahren. An diesem Wochenende muss der Wille zum Frieden auf die Straße. In Masse und Breite. Auch wir werden demonstrieren, und wir werden mobilisieren, was das Zeug hält.
Wir wissen, dass große Teile Ihres Bündnisses jede Zusammenarbeit mit „München-steht-auf“ ablehnen. Von unserer Seite besteht eine solche Einstellung nicht. In Anbetracht der Lage sollten alle Kräfte des Friedens zusammenstehen.
Von unseren Versammlungen gehen keine Botschaften gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aus. Wir distanzieren uns von Aussagen und Einstellungen dieser Art sowie von jeglicher Kriegstreiberei und von ‚Bündnis 90 die Grünen‘. Wir sind Demokraten und unsere Demonstrationsteilnehmer kommen aus allen möglichen Bevölkerungsanteilen. Wir sind konsequent für Diplomatie und alle politischen Schritte, die weltweit dem Frieden dienen.
Was ist es für ein Signal an die Kriegstreiber und Konzerne, wenn wir an diesem Wochenende getrennt voneinander auf die Straße gehen? Wem dient das? Wir stehen am Rand eines Weltkriegs und schauen in den nuklearen Abgrund. Sie teilen und herrschen. Die, die den Frieden wollen, sollten am 18.2.2023 nicht teilbar sein. Lasst uns ruhig und fair miteinander darüber reden. Für den Frieden!
(Quelle des Schreibens, Antwort und Entgegnung: https://muenchen-steht-auf.de/briefwechsel-zwischen-2-protestkulturen/)
Pressemitteilung: 20.000 Menschen fordern in München: "Macht Frieden! Diplomaten statt Granaten!", München, 18. Februar 2023
Die NATO-kritische internationale Demonstration des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Macht Frieden!“ rund um die oppositionelle Münchner Bürgerinitiative München-steht-auf versammelte heute rund 20.000 Menschen in München für eine Kundgebung auf dem Königsplatz mit anschließendem Demonstrationszug durch die Stadt. Das Bündnis „Macht Frieden!“ besteht aus lokalen oppositionellen Bürgerinitiativen, regionalen Gruppen wie dem Freidenkerverband Hessen sowie überregionalen Initiativen wie den Handwerkern für den Frieden oder die europaweit aktive belgische Initiative Europeans United.
Hauptforderung der Kundgebung war der sofortige Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Ukraine und das Anstreben einer Verhandlungslösung, also Diplomaten statt Granaten. Auf der Auftaktkundgebung sprach der Künstler und Unternehmer Dr. Diether Dehm über die Forderungen und Perspektiven der Friedensbewegung. Dehm war Bundestagsabgeordneter der Linkspartei von 2005 bis 2021 und stellte in seiner Rede fest: „Die politische Kaste testet gerade aus, wie viel wir uns noch gefallen lassen. Sie wollen noch mehr als die 100 Mrd. für Aufrüstung. Die Zeche für die Rüstungsprofite zahlen die Arbeiterschaft und der Mittelstand in unserem Land.“ Weiterer Redner der Auftaktkundgebung um 13 Uhr auf dem Königsplatz war der Jurist Dr. Jürgen Todenhöfer. Todenhöfer war Bundestagsabgeordneter von 1972 bis 1990 und damals Sprecher der CDU-Fraktion für Rüstungskontrollpolitik. In seinem Wortbeitrag bekräftigte Todenhöfer: „Frieden ist immer möglich, wenn man ihn wirklich will. Die Kunst erfolgreicher deutscher Außenpolitik besteht nicht darin, sich in Kriege hinein zu drängen. Sondern darin, Deutschland aus Kriegen herauszuhalten und mitzuhelfen, Frieden zu schaffen.“
Die durchweg friedliche und störungsfreie Friedensdemo erntete viel Zuspruch von Passanten. Im Anschluss an den Demonstrationszug durch München sprach die Ärztin Dr. med. Ingrid Pfanzelt, eine langjährige Aktive der Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs, IPPNW, über die Rolle der deutschen Zivilgesellschaft in der Verhütung eines Atomkriegs: „Es bleibt keine Alternative, um uns aus der selbstmörderischen Eskalationsdynamik zu führen, als Diplomatie. Macht endlich Frieden! Alles andere kann in der nuklearen Katastrophe enden.“ Auf der Abschlusskundgebung sprach außerdem der Dessauer Kreishandwerksmeister Karl Krökel, Initiator der Handwerker für den Frieden, über den Wahnsinn der Sanktionspolitik aus Sicht des Mittelstandes: „Wir sind mit den Sanktionen komplett gescheitert. Der Krieg wurde nicht beendet sondern ist weiter eskaliert. Deutschland betreibt Symbolpolitik auf Kosten der hiesigen Wirtschaft und Bevölkerung. Die Sanktionen müssen eingestellt werden.“
Die Forderungen der Friedensdemo entsprechen dem Wunsch vieler in Deutschland lebender Menschen nach einem Ende der Kriegseskalation in der Ukraine und einem stabilen Frieden in Europa. Melchior Ibing, Sprecher der Münchner Bürgerinitiative München-steht-auf und Koordinator des Bündnis „Macht Frieden!“ bekräftige: „Waffen schaffen keinen Frieden, sondern befeuern den Krieg und verursachen immer weiteres Leid. Der nun geäußerte Wille der Regierung der Ukraine, verbotene Streu- und Phosphormunition zum Einsatz zu bringen, bestätigt erneut, dass die Beteiligten an diesem Krieg kein Maß und Ziel mehr kennen. Wir protestieren.“
(Quelle: http://macht-frieden.org/diplomaten-statt-granaten/)
Weitere Fotogalerien:
Einsatz für den Frieden – Köln, 04.02., Berlin, 28.01. und 05.02.2023
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Kundgebung "Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg", Berlin, 24. Februar 2023
Verdammt nochmal endlich diesen Krieg beenden!
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Am 25. Februar 2023 in Berlin beim "Aufstand für Frieden"
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Much im Rhein Sieg Kreis, 11. März 2023
Friedensdemo auf dem Land
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28522
Online-Flyer Nr. 807 vom 01.03.2023
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Fotogalerien
Protest gegen die Münchner Kriegstreiber-Konferenz, 18. Feburar 2023
Macht Frieden! Diplomaten statt Granaten!
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"Es war großartig. Es war friedlich, es war bunt. Die Veranstalter, eine Gruppe Engagierter aus der Demokratiebewegung, haben mit ungeheurer Willenskraft die erste große Friedendemonstration veranstaltet. Die Demokratiebewegung, die sich aus der Maßnahmenkritik entwickelt hat, wird, wenn sie ihre Wurzeln nicht verleugnet oder verliert, die neue APO werden. Wer, wenn nicht wir, wann, wenn nicht jetzt." So wertet die Arbeiterfotografin Birgit Franke die von "München steht auf" organisierte Friedensdemonstration am 18. Februar 2023. Der Arbeiterfotograf Lutz Weber dazu: "Hier versammeln sich besorgte Menschen, um ihren Unmut gegenüber der leichtfertigen Eskalationspolitik und dem medial verbreiteten Narrativ, 'Frieden durch Krieg erzwingen zu können', zum Ausdruck zu bringen." Der Arbeiterfotograf Peter Betscher schreibt: "Das Bündnis 'München steht auf' wollte sich den traditionellen Anti-Siko-Protesten anschließen. Das wurde jedoch von deren Organisatoren negativ beschieden. Erst dadurch entstand mit Unterstützung der Freunde der Freiheit Frankfurt, der Außerparlamentarischen Opposition Düsseldorf, den Europeans United, von Weiterdenken Marburg, den Handwerkern für den Frieden, den Freidenkern Hessen, dem Team Menschenrechte und dem Bürgerforum Schwaben der Aufruf 'Macht Frieden!'." Die Kriegstreiber und ihre Medien schäumen vor Wut. Die TAZ kommentiert den Auftritt von Diether Dehm wie folgt: "Das Pentagon habe, so verkündet Dehm seine ganz spezielle Weltsicht, den Krieg 'auf dem Rücken Europas' mit Hilfe von 'ukrainischen Killerbanden mit SS-Symbolen' vorbereitet. Und die Bundesregierung habe als angeblich treuer Vasall der USA bei der Kriegsvorbereitung mitgeholfen: 'Das Minsker Abkommen II des damaligen Außenministers Steinmeier entpuppte sich als reines Hinhaltemanöver der deutschen Regierung und der NATO, um den ukrainischen Nazifaschistenfreunden ihre Zeit zum Aufrüsten einzuräumen.' Es ist eine Hetzrede." Die NRhZ zeigt den Protest in München anhand von Fotografien der ArbeiterfotografInnen Birgit Franke, Peter Betscher und Lutz Weber.
1. Königsplatz
2. Frieden schaffen durch Diplomatie
3. Königsplatz
4. Nein zu US-Stellvertreterkrieg zur Zerstörung Russlands
5. Königsplatz
6. Ami go home!
7. Königsplatz
8. Nein, meine Söhne geb ich nicht für Euren sch… Krieg
9. Dr. Jürgen Todenhöfer (Team Todenhöfer): „Jetzt liefern wir also schwere Waffen an die Ukraine gegen Russland. Ich finde, dass ist angesichts der 27 Mio. Bürger der Sowjetunion, die wir Deutsche getötet haben, ein moralischer Skandal. Ich finde, kein Russe darf jemals mehr durch deutsche Waffen getötet werden. Die deutschen Waffenexporte widersprechen übrigens auch ganz eindeutig der Präambel unseres Grundgesetzes. Die von allen und ganz besonders von der der Bundesregierung verlangt: Wir haben alle dem Frieden zu dienen und nicht dem Krieg und nicht den Amerikanern und nicht der Rüstungsindustrie. (Ganze Rede von 46 min 10 bis 1 h 23 min: https://www.youtube.com/watch?v=EWcl8eZon08)
10. Unsere Freiheit verteidigen wir hier und nicht in der Ukraine
11. Dr. Dieter Dehm (Die Linke): „Die Freiheit wird durch den Krieg und ständig hinter den Betriebstoren am Arbeitsplatz beschnitten. Das wird oft unterschlagen. Es ist nicht nur die Freiheit, alternative Meinungen zu den Corona-Maßnahmen zu sagen. Es ist nicht nur die Freiheit, dass wir uns zum Krieg äußern. Es ist auch die Freiheit, wie Menschen diskreditiert werden, die für bessere Tarifverträge streiken. (...) Wenn der Krieg weiter fortgesetzt wird, wenn Hößgens und Pistorius sich weiter durchsetzen, noch mehr als diese 100 Milliarden zu kriegen, müssen sie es zahlen, müssen sie es ausbaden. Deshalb brauchen wir ein enges Zusammenstehen der Friedensbewegung auch mit den gewerkschaftlich Organisierten, mit den Betriebsräten, den Vertrauensleuten bei Amazon, bei der Post und im öffentlichen Dienst.“ (Ganze Rede von 25 min 40 sec bis 37 min 20 sec: https://www.youtube.com/watch?v=EWcl8eZon08)
12. Waffen schaffen Kriegsgräber-Friedhöfe
13. Frieden mit Russland statt weiter in den Dritten Weltkrieg! Deutschland: Raus aus der NATO! NATO. Raus aus Deutschland“
14. Stoppt den Krieg
15. NATO raus – raus aus der NATO
16. Grüne Waffen töten nachhaltiger!
17. Grüne Kriegstreber – 1982: Atomkraft? Nein danke – 2022: Atomkrieg? Ja bitte!
18. Grün ist das neue braun
19. Eines Tages werden Deine Kinder Dich fragen: Warum hast Du nicht für meine Zukunft gekämpft?
20. Waffenstop!
21. Getötet wird in der Ukraine – Profite gemacht in USA und EU
22. Wir sehen uns laufend…
23. Strack-Dracula, Blödbock, Doofreiter: ab an die Front! – Keine Frieden mit der NATO
24. Nein, meine Söhne geb ich nicht
25. Für Rechtsstaat und Freiheitsrechte! – Raus aus NATO und WHO
26. Es gäbe keine Kriege, müssten die Verantwortlichen selbst an die Front!
27. „Sicherheit in Europa ist nur mit Russland möglich.“ (Emanuel Macron) – Raus aus der NATO!
28. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!
29. Menschheitsfamilienmitglieder
30. Schluss mit verlogener Kriegstreiberei und moralisierenden Phrasen! Besser Aufklärung des Terroranschlags auf Nordstream 2 und Freilassung von Julian Assange!
31. Frieden schaffen ohne Waffen ohne NATO! Frieden durch Diplomatie! Nein zur NATO!
32. Ich stehe für Frieden - Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.
33. Es ist eure verdammte Verantwortung, mit Putin zu verhandeln – Mit dem Atomkrieg spielt man nicht
34. Wir sind das Volk
35. Weigert Euch, Feinde zu sein!
36. Ich habe nicht laufen gelernt, um zu kriechen, nicht sprechen gelernt, um zu schweigen!
37. Deutsch-russische Freundschaft
38. Es ist wieder soweit! Wollt ihr den totalen Krieg?
39. NATO: Tod
40. Wird Europa US-Interessen geopfert?
41. Wie viele Tote braucht ihr für einen Frieden?
42. Deutschland: raus aus der NATO
43. Grüne Kriegstreiber an die Front
44. Bayrisch-russische Freundschaft
45. Trommeln für den Frieden
46. Der Feind sitzt nicht in Russland sondern Brüssel und Berlin
47. Entsendet endlich Diplomaten anstelle Panzer und Granaten!
48. Heute wollen sie Panzer, morgen Kampfjets, übermorgen Eure Söhne – Wer Krieg will, liefert Waffen – Wer Frieden will, schickt Diplomaten
49. Befreit Michael Ballweg
50. Wir schaffen das: Deutschland und Russland schließen Frieden – Deutschland raus aus der NATO – NATO raus aus Deutschland – Ami go home
51. Grün ist das neue braun
52. Unsere Probleme kommen nicht aus Moskau
53. Weltkriegstreiber Nr. 1: USA und Großbritannien – Sofort raus aus der NATO
54. Tribunal für Kriegsverbrecher – Befreit Assange
55. Wir wollten doch Nie wieder Krieg
56. Diplomatie anstatt Kriegshetze
57. Ich bin nicht im Krieg mit Russland! Frieden schaffen ohne Waffen
58. Für Michael (Ballweg)
59. Pippi Langstrumpf: Ich lüge so, dass meine Zunge schwarz wird, hörst Du das nicht? Du musst Doch merken, dass das gelogen ist. Du darfst Dir doch nicht alles mögliche von den Leuten einreden lassen! - Nelson Mandela: Es erscheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist.
60. Dem Sieg geweiht – Vom Krieg zerstört – Zum Frieden mahnend
Einschätzung von Peter Betscher: Macht Frieden! Nein zur Münchner Kriegskonferenz!
Das Bündnis "München steht auf" wollte sich den traditionellen Anti-Siko-Protesten anschließen. Das wurde jedoch von deren Organisatoren negativ beschieden. Erst dadurch entstand mit Unterstützung der Freunde der Freiheit Frankfurt, der Außerparlamentarischen Opposition Düsseldorf, den Europeans United, von Weiterdenken Marburg, den Handwerkern für den Frieden, den Freidenkern Hessen, dem Team Menschenrechte und dem Bürgerforum Schwaben der Aufruf "Macht Frieden!". Das Ergebnis laut Polizeiangaben: "Macht Frieden!" 10.000 Teilnehmer, traditionelle Anti-Siko-Proteste 2.700 Teilnehmer und AfD 350 Teilnehmer. Es gab auch noch eine Pro-Kriegskonferenz-Demo mit dem Duo Infernale Strack-Zimmermann und Hofreiter unter dem Motto "Gemeinsam gegen den Krieg" mit 1.000 Teilnehmern. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) zitiert Hofreiter wie folgt: "'Bei der Diskussion um jeden einzelnen Panzer brauchen wir eure Unterstützung.' Nur wenn so viele Waffen wie möglich in die Ukraine kämen, werde Putin verstehen, dass er den Krieg verlieren werde." (1)
Melchior Ibing, der Koordinator des Bündnisses, betonte bei der Auftaktkundgebung von "Macht Frieden!": „Wir haben gelernt, dass wir mächtig sind, wenn wir uns lagerübergreifend und themenbezogen zusammenschließen, anstatt uns lagerbezogen zu isolieren. Dem lagerübergreifenden Protest gehört die Zukunft.“ (2) Der Aufruf bestand lediglich aus der Botschaft: Macht Frieden! Nein zur Münchner Kriegskonferenz! Und vereint alle, die für Verhandlungen und gegen Waffenlieferungen sind.
Die Süddeutsche Zeitung beginnt ihre Beschreibung der Kundgebung mit einem Keulenschlag, nämlich dass „zahlreiche Größen der verschwörungsideologischen Szene, real oder über Video zugeschaltet“ wären (1). Als per Video Zugeschalteter kann nur Daniele Ganser gemeint sein, dessen Grußbotschaft am Anfang der Kundgebung eingespielt wurde und dessen medialer Rufmord gerade überall in der Republik betrieben wird, um die Absage der Räume für seine Vorträge zu erwirken. Zu den real anwesenden Größen gehörten die Redner der Veranstaltung, der ehemalige Linke-Abgeordnete Dieter Dehm, der ehemalige CDU-Abgeordnete Jürgen Todenhöfer, Kreishandwerksmeister Karl Krökel aus Dessau und die Ärztin Dr. Ingrid Pfänzelt, Mitglied bei IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War). Alle, die von der herrschenden Kriegspropaganda abweichen, werden von den Presstituierten mit den Totschlagbegriff „Verschwörungideologe“ bedacht.
Mit den Demonstranten ging die Süddeutsche Zeitung etwas milder um: „Dazwischen und daneben, fast ebenso viele Menschen aber auch mit den Farben Russlands, weiß, blau und rot. Sie wird als Anstecker an der Jacke getragen ('Ich bin nicht im Krieg mit Russland'), als Fahne mit Nationalwappen geschwenkt oder zusammen mit den deutschen Farben unter dem Kürzel 'Gerussia' gezeigt. Wenn die Friedensfreunde ein Feindbild haben, dann nicht das Land von Wladimir Putin, sondern: die USA, die NATO, die deutsche Bundesregierung. 'Frieden mit Russland statt weiter in den dritten Weltkrieg', heißt es auf einem Plakat. Und darunter steht: 'Deutschland: Raus aus der Nato! Nato: Raus aus Deutschland!' Gerahmt ist der Slogan von den schwarz-orangen Streifen des Georgsbandes, einer russischen Militärauszeichnung, die inzwischen auch die Unterstützung für Putins Kurs signalisiert.“ Die SZ störte, dass auf der Kundgebung nicht die üblichen Putin-Beschimpfungen erfolgten, sondern sogar sein Name bis auf eine Parole „Hoffentlich behält Putin die Nerven" gänzlich fehlte.
Melchior Ibing sagte zwischendrin, dass es keine Friedensdemo geben könne ohne auf den Fall von Julian Assange aufmerksam zu machen. Das wurde vom Publikum mit dem Ruf „Free Assange! Free Assange! Free Assange!“ beantwortet.
Die Pressesprecherin des Bündnisses, Mona Aranea, bedankte sich bei allen Streamern, dass sie die Kunde von der Demonstration in die Welt hinaustragen und die Medienblockade durchbrechen. „Es besteht eine Medienblockade in der Bundesrepublik gegen oppositionelle Kundgebungen und erst recht gegen die NATO-kritische Friedensbewegung.“ Die Kundgebung endete ganz „klassisch verschwörungsideologisch“ mit einer Schweigeminute für alle Opfer des Krieges und dem gemeinsamen Singen von „We shall overcome“ (2)
(1) https://www.sueddeutsche.de/muenchen/siko-demo-muenchen-stachus-koenigsplatz-1.5753990
(2) https://www.youtube.com/watch?v=EWcl8eZon08
Einschätzung von Birgit Franke:
Es war großartig. Es war friedlich, es war bunt. Die Veranstalter, eine Gruppe Engagierter aus der Demokratiebewegung, haben mit ungeheurer Willenskraft die erste große Friedendemonstration veranstaltet. Die Demokratiebewegung, die sich aus der Maßnahmenkritik entwickelt hat, wird, wenn sie ihre Wurzeln nicht verleugnet oder verliert, die neue APO werden. Wer, wenn nicht wir, wann, wenn nicht jetzt.
Siehe dazu auch "Endlich in den Dialog gehen" von Birgit Franke: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28482
Einschätzung zur Lage um die Friedensdemo in München von Lutz Weber:
Am 18.02.2023 finden gleich mehrere Versammlungen in München statt. Laut Polizeiangaben waren es über zehn. Die größte ist die Versammlung am Königsplatz vom Bündnis "München steht auf" mit (lauf Polizei-Angaben) ca. 10.000 Teilnehmern. Hier versammeln sich besorgte Menschen, um ihren Unmut gegenüber der leichtfertigen Eskalationspolitik und dem medial verbreiteten Narrativ, „Frieden durch Krieg erzwingen zu können“ zum Ausdruck zu bringen und sich entsprechendes Gehör zu verschaffen.
Daneben gab es eine Anti-SIKO-Demo mit ca. 2700 Teilnehmern. Einige davon bildeten eine Menschenkette in Richtung Marienplatz. Am Odeonsplatz versammelten sich ca. 1000 Teilnehmer einer Pro-Ukraine-Kundgebung, und am Karl-Stützel-Platz führte die AfD eine Versammlung durch, welche von der Antifa gestört wurde.
Der SPIEGEL schreibt „Mehr als 10.000 Menschen demonstrieren in München gegen Krieg. Ihr Ziel ist dasselbe, ihre Gesinnung eine andere.“ Das Zitat zur Pro-Ukraine-Demo ließt sich weniger negativ besetzt. Hier schreibt der SPIEGEL nur von der Organisation „Gemeinsam gegen den Krieg“, bei der um Unterstützung für die Ukraine geworben wird. In der Süddeutschen Zeitung liest es sich dann so: „Von links und rechts soll bei Kundgebungen die NATO ins Visier genommen werden. Und dazwischen wollen junge Ukrainer schwere Waffen für ihr Heimatland fordern.“
Ich bin immer wieder verblüfft, mit welcher Selbstverständlichkeit dieselben Medien, die immer wieder den Waffenbesitz der US-Amerikaner kritisieren, nun die Forderungen nach immer schwereren Waffen unterstützen. Diese Logik erschließt sich mir einfach nicht. Wieso macht es einen Unterschied, ob ein Mann, der einen anderen Menschen erschließt, eine Uniform trägt oder nicht?
Und wie weit sind wir eigentlich schon? Laut Welt am Sonntag 19.02.2023 hat Deutschland unter der Überschrift „Militärische Hilfe für die Ukraine“ bereits geliefert:
- 100.000 Handgranaten
- 22 Millionen Schuss Munition für Handwaffen
- 14 Panzerhaubitzen
- 20 Raketenwerfer
- 14.900 Panzerabwehrminen
- 100.000 Sprengkapseln
- 500 Stück Wundauflagen zur Blutstillung
- 1200 Krankenhaus-Betten
- 100.000 Erste Hilfe Kits
https://www.spiegel.de/politik/muenchen-sicherheitskonferenz-mehr-als-10-000-menschen-demonstrieren-gegen-den-krieg-a-30f4f716-53c1-4663-b10d-53bf775bf473
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/siko-2023-muenchen-demonstration-1.5746574?reduced=true
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100130896/ukraine-selenskyj-nennt-datum-fuer-kriegsende-und-fordert-westliche-kampfjets.html
Selbstdarstellung des Bündnisses "Macht Frieden!"
Wir protestieren gegen den NATO-Kriegsrat, euphemistisch „Sicherheitskonferenz“ genannt, der vom 17. bis 19. Februar 2023 in München tagt. Am Samstag den 18. Februar tragen wir unseren Protest in München auf die Straße. Wer den Frieden will, muss den Kriegsministern laut und deutlich widersprechen. Sei dabei! [...] Unsere Forderung ist schlicht: Macht Frieden! Wir fordern den sofortigen Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Ukraine. Waffen schaffen keinen Frieden, sondern befeuern den Krieg und verursachen immer weiteres Leid. Wir müssen verhandeln statt schießen. Dialog ist Zivilisation – Gewalt ist Barbarei. Schickt endlich Diplomaten statt Granaten! Wir fordern das sofortige Ende des deutsch-russischen Wirtschaftskrieges. Die gegen Russland gerichteten Sanktionen schaden vor allem unserer eigenen Wirtschaft, wie Wirtschaftsminister Habeck selbst zugegeben hat. Da machen wir nicht mit. Wir fordern die sofortige Reparatur der Nord Stream Gasleitungen und die lückenlose Aufklärung des Anschlags auf europäische Energie-Infrastruktur in der Ostsee, der im September 2022 Teile der Gasleitungen zerstörte. Unsere Haushalte und Industrie brauchen zuverlässige, bezahlbare Energie. Mittelstand und Arbeitnehmer haben in diesem Krieg nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Wir hungern und frieren nicht für euren Krieg. Macht Frieden!
(Quelle: http://macht-frieden.org)
Schreiben von "München-steht-auf" mit dem Kooperationsangebot an das Anti-Siko-Bündnis um Claus Schreer, abgeschickt am 21. November 2022, vom Anti-Siko-Bündnis abgewiesen am 15. Januar 2023:
Sehr geehrtes Anti-Siko-Bündnis, lieber Claus Schreer, am 16. November 2022 schlug eine ukrainische Luftabwehrrakete in Polen ein. Präsident Selenskij behauptete umgehend, es sei ein Angriff Russlands auf das NATO-Mitglied Polen gewesen. Mit dieser, vermutlich bewussten Lüge, hätte der 3. Weltkrieg ausgelöst werden können.
Vom 17. bis zum 19. Februar 2023 treffen sich die Mächtigen des globalen "Wertewestens" zur Münchner Sicherheitskonferenz. Wir alle wissen, dass es an diesen Tagen um sehr viel mehr geht, als in anderen Jahren. An diesem Wochenende muss der Wille zum Frieden auf die Straße. In Masse und Breite. Auch wir werden demonstrieren, und wir werden mobilisieren, was das Zeug hält.
Wir wissen, dass große Teile Ihres Bündnisses jede Zusammenarbeit mit „München-steht-auf“ ablehnen. Von unserer Seite besteht eine solche Einstellung nicht. In Anbetracht der Lage sollten alle Kräfte des Friedens zusammenstehen.
Von unseren Versammlungen gehen keine Botschaften gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aus. Wir distanzieren uns von Aussagen und Einstellungen dieser Art sowie von jeglicher Kriegstreiberei und von ‚Bündnis 90 die Grünen‘. Wir sind Demokraten und unsere Demonstrationsteilnehmer kommen aus allen möglichen Bevölkerungsanteilen. Wir sind konsequent für Diplomatie und alle politischen Schritte, die weltweit dem Frieden dienen.
Was ist es für ein Signal an die Kriegstreiber und Konzerne, wenn wir an diesem Wochenende getrennt voneinander auf die Straße gehen? Wem dient das? Wir stehen am Rand eines Weltkriegs und schauen in den nuklearen Abgrund. Sie teilen und herrschen. Die, die den Frieden wollen, sollten am 18.2.2023 nicht teilbar sein. Lasst uns ruhig und fair miteinander darüber reden. Für den Frieden!
(Quelle des Schreibens, Antwort und Entgegnung: https://muenchen-steht-auf.de/briefwechsel-zwischen-2-protestkulturen/)
Pressemitteilung: 20.000 Menschen fordern in München: "Macht Frieden! Diplomaten statt Granaten!", München, 18. Februar 2023
Die NATO-kritische internationale Demonstration des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Macht Frieden!“ rund um die oppositionelle Münchner Bürgerinitiative München-steht-auf versammelte heute rund 20.000 Menschen in München für eine Kundgebung auf dem Königsplatz mit anschließendem Demonstrationszug durch die Stadt. Das Bündnis „Macht Frieden!“ besteht aus lokalen oppositionellen Bürgerinitiativen, regionalen Gruppen wie dem Freidenkerverband Hessen sowie überregionalen Initiativen wie den Handwerkern für den Frieden oder die europaweit aktive belgische Initiative Europeans United.
Hauptforderung der Kundgebung war der sofortige Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Ukraine und das Anstreben einer Verhandlungslösung, also Diplomaten statt Granaten. Auf der Auftaktkundgebung sprach der Künstler und Unternehmer Dr. Diether Dehm über die Forderungen und Perspektiven der Friedensbewegung. Dehm war Bundestagsabgeordneter der Linkspartei von 2005 bis 2021 und stellte in seiner Rede fest: „Die politische Kaste testet gerade aus, wie viel wir uns noch gefallen lassen. Sie wollen noch mehr als die 100 Mrd. für Aufrüstung. Die Zeche für die Rüstungsprofite zahlen die Arbeiterschaft und der Mittelstand in unserem Land.“ Weiterer Redner der Auftaktkundgebung um 13 Uhr auf dem Königsplatz war der Jurist Dr. Jürgen Todenhöfer. Todenhöfer war Bundestagsabgeordneter von 1972 bis 1990 und damals Sprecher der CDU-Fraktion für Rüstungskontrollpolitik. In seinem Wortbeitrag bekräftigte Todenhöfer: „Frieden ist immer möglich, wenn man ihn wirklich will. Die Kunst erfolgreicher deutscher Außenpolitik besteht nicht darin, sich in Kriege hinein zu drängen. Sondern darin, Deutschland aus Kriegen herauszuhalten und mitzuhelfen, Frieden zu schaffen.“
Die durchweg friedliche und störungsfreie Friedensdemo erntete viel Zuspruch von Passanten. Im Anschluss an den Demonstrationszug durch München sprach die Ärztin Dr. med. Ingrid Pfanzelt, eine langjährige Aktive der Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs, IPPNW, über die Rolle der deutschen Zivilgesellschaft in der Verhütung eines Atomkriegs: „Es bleibt keine Alternative, um uns aus der selbstmörderischen Eskalationsdynamik zu führen, als Diplomatie. Macht endlich Frieden! Alles andere kann in der nuklearen Katastrophe enden.“ Auf der Abschlusskundgebung sprach außerdem der Dessauer Kreishandwerksmeister Karl Krökel, Initiator der Handwerker für den Frieden, über den Wahnsinn der Sanktionspolitik aus Sicht des Mittelstandes: „Wir sind mit den Sanktionen komplett gescheitert. Der Krieg wurde nicht beendet sondern ist weiter eskaliert. Deutschland betreibt Symbolpolitik auf Kosten der hiesigen Wirtschaft und Bevölkerung. Die Sanktionen müssen eingestellt werden.“
Die Forderungen der Friedensdemo entsprechen dem Wunsch vieler in Deutschland lebender Menschen nach einem Ende der Kriegseskalation in der Ukraine und einem stabilen Frieden in Europa. Melchior Ibing, Sprecher der Münchner Bürgerinitiative München-steht-auf und Koordinator des Bündnis „Macht Frieden!“ bekräftige: „Waffen schaffen keinen Frieden, sondern befeuern den Krieg und verursachen immer weiteres Leid. Der nun geäußerte Wille der Regierung der Ukraine, verbotene Streu- und Phosphormunition zum Einsatz zu bringen, bestätigt erneut, dass die Beteiligten an diesem Krieg kein Maß und Ziel mehr kennen. Wir protestieren.“
(Quelle: http://macht-frieden.org/diplomaten-statt-granaten/)
Weitere Fotogalerien:
Einsatz für den Frieden – Köln, 04.02., Berlin, 28.01. und 05.02.2023
Ein tragischer Krieg auf unterschiedlichen Ebenen
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28476
Kundgebung "Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg", Berlin, 24. Februar 2023
Verdammt nochmal endlich diesen Krieg beenden!
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Demonstration "Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg!", Köln, 25. Februar 2023
Margot Käßmann und das Feindbild Putin
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Am 25. Februar 2023 in Berlin beim "Aufstand für Frieden"
Zehntausende gegen die Kriegstreiber
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28540
Die 6. Mobilisierung in Mulhouse am 7. März 2023
"Kämpfen wir für ein Leben im Ruhestand"
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28523
Demonstration des Bremer Bündnisses für Frieden, 11. März 2023
Friedensverhandlungen jetzt!
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28521
Much im Rhein Sieg Kreis, 11. März 2023
Friedensdemo auf dem Land
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28522
Online-Flyer Nr. 807 vom 01.03.2023
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