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Globales
30 Millionen Menschen
Der größte Friedensmarsch der Erde und der Deutsche darf davon nicht erfahren
Von Yavuz Özoguz
Wieder wurden alle Rekorde gebrochen. Bis zu 30 Millionen Menschen waren am Tag von Arbain in Kerbela und 14 Millionen davon sind wohl die 80 km Strecke zwischen Imam Ali (a.) in Nadschaf und Imam Husain (a.) in Kerbela zu Fuß gelaufen [1]. Es ist mit Abstand der weltweit größte Friedensmarsch der Geschichte und der deutsche Bürger darf nichts davon erfahren, warum eigentlich? Der Tag Arbain markiert den 40 Tag nach den epochalen Ereignissen von Kerbela am Tag von Aschura [2], als sich Imam Husain, der Enkel des Propheten Muhammad (s.) in der Ebene von Kerbela mit seiner Familie und einer Hundertschaft von Getreuen, darunter Babys, Kleinkinder, Greise und Kranke einem Heer von 30.000 Berufssoldaten gestellt hat und massakriert wurde. Dieses epochale Martyrium ist weit über die Grenzen des Islam zum Sinnbild für Widerstand gegen Unrecht geworden. Mahatma Gandhi hat seinen Widerstand darauf gegründet.
Imam Husain ist die ultimative Einladung an alle Christen, die glauben, Gott hätte einen Sohn geopfert. Imam Husain hat nicht nur sein junges Baby und weitere Söhne geopfert, er hat auch unzählige weitere Verwandte, Getreue und sich selbst geopfert, damit die Wahrheit obsiegt. Der Tag von Aschura wird weltweit in den Gemeinden getrauert und steht symbolisch für zahlreiche bedeutsame Aussagen des Islam:
Wer auf die Idee käme, dem Spender etwas dafür geben zu wollen, würde den Gastgeber beleidigen. Überall gibt es Zelte zum Ausruhen, zum Übernachten. Viele Stände bieten Dienstleistungen an wie medizinische Versorgung, Reparatur von Schuhen, von Rucksäcken, Massagen für die ermüdeten Beine, Abkühlung der Füße mit kaltem Wasser usw. usf… alles wohlgemerkt kostenlos! Alles erfolgt in Selbstorganisation der Einheimischen und der Pilger. In einer Art Hymne“ der Gastgeber mit dem Titel „Reise zu Allah“ wird das Selbstverständnis besungen [3].
Dieses Jahr waren aus Deutschland über 100 deutschsprachige Pilger im Irak von denen meine Wenigkeit rund 45 anführen durfte. Wir waren an unseren Deutschlandflaggen leicht zu erkennen und sie dienten auch uns selbst als Orientierung, falls jemand verloren ging. Die Tatsache, dass wir ein Foto des religiösen Oberhauptes Imam Chamenei auf der Flagge hatten, führte zu unzähligen konstruktiven, teils herzergreifenden Gesprächen mit Reisenden aus anderen Ländern. Immer wieder wollte sich jemand mit der Flagge fotografieren lassen. Die Sympathien für Deutschland waren zwar zu spüren, aber im Vergleich zu den Vorjahren haben sie deutlich abgenommen. Als Erklärung stand eine Zeichnung am Wegrand mit einer Frau aus den USA, die eine Regenbogenflagge in einen muslimischen Haushalt tragen will und der Ehemann die Haustür vehement zuhält. Deutschland wird zunehmend als Steigbügelhalter der USA und uneigenständiger Vasall wahrgenommen. Es ist zu beachten, dass der Irak selbst nach wie vor ein von den USA besetztes Land ist.
Doch warum gibt es keinerlei Berichte in den deutschen Medien? Warum sind die offensichtlich gleichgeschalteten Medien so schweigsam gegenüber diesem Weltereignis. Lediglich euronews hat einen „no Comment“ Beitrag dazu veröffentlicht [4]. Der Grund für die Schweigsamkeit ist die explosive Kraft, die von dieser Selbstorganisation ausgeht. Eine libanesische Expertin hat den Marsch als „Modell zur Lösung der Herausforderungen der menschlichen Zivilisation“ beschrieben [5]. Das Bewusstsein, lediglich mit einem Rucksack und seinen Wanderschuhen „bewaffnet“ gegen das gesamte Unrecht auf Erden aufstehen und marschieren zu können, und das Bewusstsein, dass das Blut in unseren eigenen Adern stärker ist als alle Atomwaffen und andere Bedrohungen, mit denen man uns Angst einjagen will, ist das Todesurteil für alle Unterdrücker der Welt. Obwohl der Marsch angeordnet nach dem Mondkalender in immer heißere Jahreszeiten fällt, wächst er unaufhörlich! Und es laufen nicht nur Schiiten oder Muslime mit. Allein in der deutschen Gruppe waren mehrere Neumuslime oder Nichtmuslime dabei, darunter ein Hindu. Von anderen Gruppen ist bekannt, dass sich orthodoxe Christen und Andersgläubige ihnen angeschlossen haben. Auch in dieser Hinsicht ist der Marsch „gefährlich“, leben doch die Weltverschwörer von der Spaltung der Gesellschaften und Völker. Wenn die sich aber eines Tages gegen die Verbrechereliten zusammenschließen, werden sie chancenlos sein.
Viele verstehen den Marsch auch als Vorbereitung auf den erwarteten Erlöser. Die Befreiungstheologie der Erlösererwartung stärkt die Gläubigen gegen die unersättlichen Unterdrücker der Menschheit, die so viel Hunger und Leid verbreiten. Auf dem Marsch kann sich jeder satt essen! Aber dazu kommt man angesichts der Erschöpfung kaum. Am Ende seiner Kräfte erreicht man Kerbela. Doch dann erstrahlt die goldene Kuppel Imam Husains und die Kräfte werden wieder aufgeladen. So wird es auch sein, wenn die erschöpften Aktivisten für wahren Frieden und Freiheit die Erlösung sehen. Mögen Imam Mahdi und Jesus bald erscheinen!
Fußnoten:
[1] https://en.mehrnews.com/news/205671/Iraq-expects-over-30-million-Arbaeen-pilgrims-this-year
[2] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[3] https://muslim-tv.de/2022-10-23-reise-zu-allah/
[4] https://de.euronews.com/video/2023/09/05/grosste-versammlung-der-welt-pilgerfahrt-al-arbain-in-karbala
[5] https://iqna.ir/de/news/3009023/arbaeen-marsch-modell-zur-l%C3%B6sung-der-herausforderungen-der-menschlichen-zivilisation
Online-Flyer Nr. 819 vom 20.09.2023
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Globales
30 Millionen Menschen
Der größte Friedensmarsch der Erde und der Deutsche darf davon nicht erfahren
Von Yavuz Özoguz
Wieder wurden alle Rekorde gebrochen. Bis zu 30 Millionen Menschen waren am Tag von Arbain in Kerbela und 14 Millionen davon sind wohl die 80 km Strecke zwischen Imam Ali (a.) in Nadschaf und Imam Husain (a.) in Kerbela zu Fuß gelaufen [1]. Es ist mit Abstand der weltweit größte Friedensmarsch der Geschichte und der deutsche Bürger darf nichts davon erfahren, warum eigentlich? Der Tag Arbain markiert den 40 Tag nach den epochalen Ereignissen von Kerbela am Tag von Aschura [2], als sich Imam Husain, der Enkel des Propheten Muhammad (s.) in der Ebene von Kerbela mit seiner Familie und einer Hundertschaft von Getreuen, darunter Babys, Kleinkinder, Greise und Kranke einem Heer von 30.000 Berufssoldaten gestellt hat und massakriert wurde. Dieses epochale Martyrium ist weit über die Grenzen des Islam zum Sinnbild für Widerstand gegen Unrecht geworden. Mahatma Gandhi hat seinen Widerstand darauf gegründet.
Imam Husain ist die ultimative Einladung an alle Christen, die glauben, Gott hätte einen Sohn geopfert. Imam Husain hat nicht nur sein junges Baby und weitere Söhne geopfert, er hat auch unzählige weitere Verwandte, Getreue und sich selbst geopfert, damit die Wahrheit obsiegt. Der Tag von Aschura wird weltweit in den Gemeinden getrauert und steht symbolisch für zahlreiche bedeutsame Aussagen des Islam:
- Niemals Unterdrückung [hayhat-mina-zhilla]
- Jeder Tag ist Aschura und jeder Ort ist Kerbela
- Leben wie Zaynab und Sterben wie Imam Husain (a.)
- Meine Seele sei dir geopfert
Wer auf die Idee käme, dem Spender etwas dafür geben zu wollen, würde den Gastgeber beleidigen. Überall gibt es Zelte zum Ausruhen, zum Übernachten. Viele Stände bieten Dienstleistungen an wie medizinische Versorgung, Reparatur von Schuhen, von Rucksäcken, Massagen für die ermüdeten Beine, Abkühlung der Füße mit kaltem Wasser usw. usf… alles wohlgemerkt kostenlos! Alles erfolgt in Selbstorganisation der Einheimischen und der Pilger. In einer Art Hymne“ der Gastgeber mit dem Titel „Reise zu Allah“ wird das Selbstverständnis besungen [3].
Dieses Jahr waren aus Deutschland über 100 deutschsprachige Pilger im Irak von denen meine Wenigkeit rund 45 anführen durfte. Wir waren an unseren Deutschlandflaggen leicht zu erkennen und sie dienten auch uns selbst als Orientierung, falls jemand verloren ging. Die Tatsache, dass wir ein Foto des religiösen Oberhauptes Imam Chamenei auf der Flagge hatten, führte zu unzähligen konstruktiven, teils herzergreifenden Gesprächen mit Reisenden aus anderen Ländern. Immer wieder wollte sich jemand mit der Flagge fotografieren lassen. Die Sympathien für Deutschland waren zwar zu spüren, aber im Vergleich zu den Vorjahren haben sie deutlich abgenommen. Als Erklärung stand eine Zeichnung am Wegrand mit einer Frau aus den USA, die eine Regenbogenflagge in einen muslimischen Haushalt tragen will und der Ehemann die Haustür vehement zuhält. Deutschland wird zunehmend als Steigbügelhalter der USA und uneigenständiger Vasall wahrgenommen. Es ist zu beachten, dass der Irak selbst nach wie vor ein von den USA besetztes Land ist.
Doch warum gibt es keinerlei Berichte in den deutschen Medien? Warum sind die offensichtlich gleichgeschalteten Medien so schweigsam gegenüber diesem Weltereignis. Lediglich euronews hat einen „no Comment“ Beitrag dazu veröffentlicht [4]. Der Grund für die Schweigsamkeit ist die explosive Kraft, die von dieser Selbstorganisation ausgeht. Eine libanesische Expertin hat den Marsch als „Modell zur Lösung der Herausforderungen der menschlichen Zivilisation“ beschrieben [5]. Das Bewusstsein, lediglich mit einem Rucksack und seinen Wanderschuhen „bewaffnet“ gegen das gesamte Unrecht auf Erden aufstehen und marschieren zu können, und das Bewusstsein, dass das Blut in unseren eigenen Adern stärker ist als alle Atomwaffen und andere Bedrohungen, mit denen man uns Angst einjagen will, ist das Todesurteil für alle Unterdrücker der Welt. Obwohl der Marsch angeordnet nach dem Mondkalender in immer heißere Jahreszeiten fällt, wächst er unaufhörlich! Und es laufen nicht nur Schiiten oder Muslime mit. Allein in der deutschen Gruppe waren mehrere Neumuslime oder Nichtmuslime dabei, darunter ein Hindu. Von anderen Gruppen ist bekannt, dass sich orthodoxe Christen und Andersgläubige ihnen angeschlossen haben. Auch in dieser Hinsicht ist der Marsch „gefährlich“, leben doch die Weltverschwörer von der Spaltung der Gesellschaften und Völker. Wenn die sich aber eines Tages gegen die Verbrechereliten zusammenschließen, werden sie chancenlos sein.
Viele verstehen den Marsch auch als Vorbereitung auf den erwarteten Erlöser. Die Befreiungstheologie der Erlösererwartung stärkt die Gläubigen gegen die unersättlichen Unterdrücker der Menschheit, die so viel Hunger und Leid verbreiten. Auf dem Marsch kann sich jeder satt essen! Aber dazu kommt man angesichts der Erschöpfung kaum. Am Ende seiner Kräfte erreicht man Kerbela. Doch dann erstrahlt die goldene Kuppel Imam Husains und die Kräfte werden wieder aufgeladen. So wird es auch sein, wenn die erschöpften Aktivisten für wahren Frieden und Freiheit die Erlösung sehen. Mögen Imam Mahdi und Jesus bald erscheinen!
Fußnoten:
[1] https://en.mehrnews.com/news/205671/Iraq-expects-over-30-million-Arbaeen-pilgrims-this-year
[2] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[3] https://muslim-tv.de/2022-10-23-reise-zu-allah/
[4] https://de.euronews.com/video/2023/09/05/grosste-versammlung-der-welt-pilgerfahrt-al-arbain-in-karbala
[5] https://iqna.ir/de/news/3009023/arbaeen-marsch-modell-zur-l%C3%B6sung-der-herausforderungen-der-menschlichen-zivilisation
Online-Flyer Nr. 819 vom 20.09.2023
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